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Wie lernt man Dominanz/Führung im D/s?

Wie lernt man Dominanz/Führung im D/s?
Liebe dominanten Männer,

Ich habe eine ernstgemeinte Frage an all jene, die sich besonders im D/s Bereich tummeln. Ich frage mich das schon länger, finde aber keine Antworten.

D/s spielt viel mit Psychologie, verwendet bestimmte Kommunikationstechniken, erfordert weitreichendes, übergreifendes Denken und eine unglaubliche Menschenkenntnis.
Da mich diese Themen schon immer interessiert und fasziniert haben, erkenne ich manchmal erstaunt die Mechanismen dahinter. (Ich selbst kann sie nicht anwenden, meine Denke ist eher linear und nicht so vernetzt.)

Nun braucht es ja für die Anwendung solcher Techniken viel Erfahrung. Wissen über Aktion und Reaktion.
Und man kann ja schlecht einfach mal so loslegen und hoffen, dass das schon wird. Dafür kann man einfach zu viel kaputt machen.

Wie habt ihr angefangen? Euch belesen, mit anderen ausgetauscht oder einfach eure Freundin gefragt, wie sie sich das vorstellt und erstmal ihre Wünsche erfüllt, um zu sehen, was geht?
Hattet ihr keine Angst, dass ihr da was Fundamentales ankratzt, in der Seele des anderen?

Ich bitte euch, ein wenig mehr zu schreiben als: "Schritt für Schritt", denn genau diese Schritte finde ich ja interessant und ich bin mir sicher, dass auch ein paar neugierige Männer auf diesen Thread linsen werden, die Spaß am D/s hätten, aber nicht so richtig wissen, wie sie das anpacken sollen.

Ich habe explizit männliche Doms angeschrieben, weil Frauen generell eine andere Herangehensweise haben. Mich interessiert gerade insbesonders die männliche Sichtweise. Weibliche Doms sind natürlich herzlich eingeladen, mitzudisskutieren.

Danke schon mal an alle, die sich das hier durchgelesen haben *zwinker*
**********urple Paar
7.608 Beiträge
Hmmm ...
... Bei mir ist das immer schon so gewesen. Meine Sexualität ist seit ich denken kann so geprägt und ausgerichtet.
Natürlich bin ich reifer geworden, habe sicherlich viel an Lebenserfahrung und MenschenKenntnis dazugekommen. Vielleicht beobachte ich Menschen anders und reagiere entsprechend.
All das passiert aber eher unbewusst und wirkt einfach beim passenden Gegenüber. Ich habe da keine besondere Strategie.

LG BoP (m)
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
S11 schreibt..
Also ich bin an das Thema gekommen wie die Jungfrau zum Kind^^
Meine damalige fragte mich, ob ich mich Lust hätte, sie ein wenig zu dominieren.
Meine Antwort:
" Öhhh....Ne, Eigentlich nich!......Hmmmm....Oder warte mal! Da fällt mir grad was ein!"

*mrgreen*

Und dann hab ich einfach Sachen gemacht ( & drum "gebeten" das Dinge getan werden ^^)die mir so in den Kopf gekommen sind.
Und hab gemerkt, das das nich nur Spaß macht, sondern auch ziemlich geil ist *sabber*

Joar, und alles weitere nach dem Motto " Try & Error".

Viel gemeinsamer Austausch ( nein, nicht nur Körperflüssigkeiten^^) Grad am Anfang.
Und es war schon Klasse & Ungewohnt, mit der damals neuen Sexualität umzugehen.
Aber es war auch ein gemeinsames Erobern, was sehr verbindend war.

Und das wächst & wächst.

Irgendwann hab ich angefangen diese meine "neue" Sexualität als selbstverständlich anzunehmen, die ist jetzt auch ein Teil von mir.
Die muss ich niemanden mehr beweisen oder so, die ist ganz natürlich geworden inzwischen.

"Angelesen" hab ich mir nie was, auch nich in iwelchen Foren.
Learning by Doing.

Und da hilft es ungemein, den ( oder die) richtigen Partner an seiner Seite zu haben.
(Geht sicher auch ohne "festen" Partner, ist aber (glaub ich) viel schwieriger zu bewerkstelligen, da Vertrauen das A&O bei sowas ist)

*my2cents*
( In aller Kürze^^)
******ere Frau
2.877 Beiträge
Ich habe es
auf der "anderen" Seite kennengelernt. Da ich keine Ahnung von BDSM hatte, hat mich mein damaliger dominanter Partner erst einmal in dieses Thema eingeführt. Da er die Führung hatte, habe ich ihn nur aufmerksam beobachten müssen, wie er etwas macht, was, zu welchen Zeiten in welcher Art und Weise. Und es war nicht schwer das zu beobachten, da ich mit all meinen Sinnen sowieso bei ihm war.

Vieles, was ich heute in meiner Führung tue in diesem Bereich ist stark davon geprägt. Und trotzdem habe ich meine ganz eigene Art, meinen Stil, meine Richtung darin entwickelt und gefunden.

Was würde ich machen, wenn ich das nicht hätte? Ich würde mich erst einmal einlesen in diese Themen (hier in den Foren oder in Büchern), auf Parties gehen, zusehen, mit einen Mentor wählen und ihn mitnehmen oder ihn fragen, auf Stammis gehen und nach und nach eigene Schritte, langsam, sacht gehen.

etrangere
******los Mann
403 Beiträge
kein Patentrezept
Hi LoveNotWar,

danke für die spannende Frage. Da lernt man beim Nachdenken auch viel über sich selbst.

Wie meine Vorposter schon geschrieben haben: Es ist einfach drin in einem und es ist sehr implizites Wissen.

Die Eckpfeiler scheinst du aber schon zu haben. Verantwortungsgefühl und Vorsicht / Respekt für das Gegenüber. Auf das kannst du alles aufbauen. Weiters ist das sich Austauschen mit Sub eine weitere Grundlage. Einerseits zu klären wohin, wie weit und wie schnell man gehen kann - wo die gemeinsame Schnittmenge ist und wo man aufpassen bzw. wo man vorsichtig sein muss. Das miteinander Sprechen schafft die Basis der Überlegenheit des Doms (Wissen ist Macht) und zugleich baut es sukzessive Vertrauen, ein sich auswendig Kennen und ein Verbundenheit.

War auch schon angeschnitten - Beobachten und Reflektieren. Man muss Sub lesen lernen und mit Sub und sich selbst immer wieder reflektieren und Fortschritte zu machen. Das geht in kleinen Schritten und ständigem Nachjustieren. ABER natürlich auch verantwortungsvoll Experimentieren, mal neue Wege beschreiten. Dies dann halt mit gesundem Menschenverstand, Respekt, Verantwortung und durchaus mal angelesenen oder geteilten Erfahrungswissen anderer.

Der Antrieb ist zudem entscheiden und man kann es auch daher nicht wirklich "lernen" bzw. kommt man aufgesetzt nur zu einem gewissen Punkt. D.h. man muss die Macht über jemanden, das Kontrollieren, das bestimmen, das proaktive den Ton angeben einfach wollen und mögen. Dann kommt oft eines zum anderen und man kann das Kopfkino sukzessive in real ummünzen und immer besser werden.

Last but not least: Ohne Sub gibt es auch kein Dom - also passenden Partner hierfür, der den Weg mitgeht.

Sehr philosophisch und wenig konkret aber hoffe damit kannst du dann praktisch weiter machen.

*my2cents*
Dom Belos
Danke für eure Einblicke *g*
Spannend, dass ihr euch einfach "getraut" habt. Ich wäre wohl zu verkopft und ängstlich dafür.

Deshalb, lieber Dom_Belos, bleibe ich auch auf der anderen Seite. *zwinker*
***fo Mann
76 Beiträge
Meine Erfahrungen in dem Bereich
Moin,

Für mich war es, gerade am Anfang, am schwierigsten von dem Verhaltensmuster, welches man ab Kindesalter eingeprügelt bekommt, mich in Richtung meiner Phantasien und Vorstellungen zu bewegen. Für mich waren es lange Zeit zwei Welten, wo es kein Weg zwischen gab.

Ich habe viel gelernt in dem ich anderen zugeguckt habe wie sie miteinander umgegangen sind. Dafür waren die Stammtischbesuche definitiv sehr hilfreich. Plattformen wie der Joyclub haben ebenfalls gut mitgeholfen, besonders dann wenn explizite Fragen aufgekommen sind. Anfängerworkshops im Bondagebereich, haben auch ihr Gutes gehabt, da hier der Umgang zwischen Rigger und Bunny sich auf Gefühlsebene und Verantwortung nicht sehr von D/s oder S/M unterscheidet.

Schöne Grüße

Turfo
*****saz Mann
1.200 Beiträge
Wie hat es angefangen ... *nachdenk*

Irgendwie bin ich seit der Grundschule Klassensprecher geblieben. *zwinker* Ich habe mal mein Zeugnis aus der Zeit hervorgekramt: "Thurisaz ist sehr beliebt wegen seiner Spielideen." Neun Jahre später: "Thurisaz wird eine Rüge ausgesprochen wegen Rädelsführerei." Der Wunsch, Wille und die Fähigkeit zu Führen scheinen in mir angelegt zu sein. Daraus speist sich der Rest - im Zusammenspiel mit meiner sadistischen Ader wird daraus eine Mischung, die - sexuell angewandt - auf Gegenliebe stößt.

Diese Führungsaffinität bringt die anderen Dinge mit sich: Hochgradig soziales und differenziertes Verhalten, rhetorische Begabung, Spaß an dem Wirkungsspektrum von Sprache, Gestik und Mimik, Observer-Effekt und Selbstanspruch, Kontrolldrang und Manipulationsfreude, dazu durchaus ein gerüttelt Maß Egomanie, Kommunikationsstärke usw.

Als Lektüre wählte ich früh und ohne erklärtes Ziel der Anwendung die entsprechenden Werke und gelangte von Macchiavellis "Il Principe" über Schopenhauers "Eristische Dialektik", Gustave LeBons "Psychologie der Massen" und Max Webers "charismatische Herrschaft" zu Carl Schmitt, ehe ich mir dann später bewusst die modernen Lehren der Kommunikations- und Mediationstechniken besah. Das ist verschüttete Theorie. Angeborene Fähigkeit ist, dass ich die Schwächen und Bedürfnisse eines Menschen meist sehr schnell erkenne und ein sicheres Gespür dafür besitze, auf welche Knöpfe ich zu drücken habe.

Bei (m)einer Sub ist mein Anspruch geradezu total. Mich drängt es in sie rein, in ihren Kopf, in den sie mich bewusst oder unbewusst lässt. Dort verlaufen die Saiten, an denen ich zupfe und den fernen Klängen lausche, die im dunklen Hintergrund entstehen. So entsteht eine Klaviatur, auf der ich spiele, meist improvisiert, um mich auch noch selbst überraschen zu können.

In der Praxis bewolfe ich einfach nur, instinktiv und intuitiv, mit einem rationalen Restgerüst.
*******ba86 Mann
166 Beiträge
Empathie ist das Zauberwort
hi
erstmal kann ich mich den andren anschließen, wenn es um Thema "Rädelsführer" in der Kindheit / jungen Jahren geht.

Bei mir kommt noch hin zu das meine Jugendliebe, sehr empathisch war (hat dann auch erst Erziehern gelernt und dann Sozialearbeit), dem entsprechend gab es sehr viel austausch über Gefühle usw. , das hat natürlich meine Empathie verbessert (alles ohne BDSM).

Das ist halt meine Grundlage, das Ganze aber dann im D/s umzumünzen ist dann noch mal so Schritt für sich, weil man erstmal verstehen muss, worum geht es und warum ist etwas richtig was wir sonst als falsch einstufen würden. In der Regel sollte die meisten Menschen eine Abneigung gegen Gewalt und Unterdrückung haben, was halt im D/s ja doch ganz anderes ist. Ich finde auch das Party und Stammtische sind gut um sein eigenes denken anzupassen und andere Ansichten zu bekommen, einzige was dann noch dazu kommt, dass auch da noch jeder eigene Ansichten und Bedürfnisse hat. Da hilft halt zum gewissen Teil einfach nur das Bauchgefühl und natürlich Selbstreflexion.

Ich hatte schon einige BDSM-Träume und die sind sehr eindeutig, ich möchte eine Frau besitzen und ihr soll auch klar sein, das sie mir ganz ausgeliefert ist, das kann dann halt auch mal wehtun. Obwohl allgemein mit S/M weniger anfangen und auch nur sehr ungern bei harten S/M zu sehe / höre (immer diese Schreie). Wie gesagt deine innere Stimme wird dir schon sagen was du willst.

*love3*
Beitrag editiert, bitte keine Netzbilder - SevenSins83, JOY-Team
******und Frau
3.731 Beiträge
Man hat Führungsqualitäten oder eben nicht...
....also auch wenn ich im sexuellen Bereich meine devote Seite auslebe, so bin ich im Alltag und im Job im gleichen Maß dominant, sehr dominant. Und erlaube mir deshalb ein paar Worte hierzu, auch wenn ich sexuell gesehen devot bin.

Auch in kurzer Zusammenfassung der Vorredner: Dominanz steckt natürlicherweise in einem oder eben nicht. Entweder man hat Führungsqualitäten, bei denen Empathie ein wichtiger Bestandteil ist, oder eben nicht. Klar sind Techniken erlernbar um das Ganze auch bewußt anwenden zu können. Dennoch ist Dominanz natürlich gegeben oder nicht. Und das macht die Ausstrahlung und die Wirkung aus.

Im übrigen hat jeder Mensch devote und dominante Anteile. Es ist jedoch eine Frage der Ausprägung der Anteile und die unterscheiden sich auch je nach Lebensbereich.

Um eine kurze Antwort zu geben: Ich glaube nicht, daß Dominanz und Führungsqualitäten an sich erlernbar sind. Das steckt in einem.
Nur, um vorzugreifen, damit dieser Thread nicht in "Was ist Dominanz?" oder "Wie lernt man Dominanz?" abdriftet, das ist nicht die Frage. Die sollte dann schon ordentlich zusammengeschnürt bereitstehen.

Es geht speziell um die Anfänge einer D/s-Beziehung aus Sicht der dominanten Herren.
*******ba86 Mann
166 Beiträge
*******War:
Es geht speziell um die Anfänge einer D/s-Beziehung aus Sicht der dominanten Herren.

Ich weis nicht ob es das ist was du hören willst, aber man redet mit einander und dann merkt man schon von alleine ob das halt passt oder nicht und dann ergibt sich das schon von alleine.

es reichen manchmal nur ein paar Minuten aus, das bei einen der Jäger erwacht und man dann einfach "natürlich" ist und das tut oder sagt was man denkt (was die kleine böse Stimme in dir denkt), ohne unbedingt gleich mit der Tür ins Haus zufallen.

Das ist etwas das 1) nicht lernen kann, es kommt aus einen heraus 2) ist das etwas wo jeder andere Wünsche und Bedürfnisse hat, man kann dafür keine "Anleitung" machen.

*my2cents*
Wie lernt man Dominanz/Führung im D/s?
Eigentlich richtet sich die Frage im EP ausdrücklich an dominante Herren, und ich bin weder das eine noch das andere.
Aber ich denke, das lässt sich nur im "Zusammenspiel" mit Sub "lernen" und geht deshalb nicht im Crashkurs oder nach Schema F. Es ist eine Frage der stimmigen oder nicht-stimmigen Chemie, der Kommunikation, der Zeit und der Geduld, des Interesses an- und der Zuneigung zueinander, denn wir reden ja hier über etwas, was sehr in die Tiefe geht. Oder gehen soll, und zwar auf beiden Seiten.
Deshalb kann es dazu kaum eine allgemeingültige Antwort geben; dazu ist jedes D/s-Paar als Menschen zu individuell.
********iebe Mann
10.176 Beiträge
Normalerweise würde ich sagen: gar nicht.

Aber eine Methode könnte ich mir schon vorstellen: wenn man von einem erfahrenen Dom angelernt wird. Mit einer sub, der das nichts ausmacht, quasi Übungsobjekt zu sein. WENN überhaupt, dann so.

Do's und Dont's kann man auch aus Büchern, im Internet und/oder auf Stammtischen und in Workshops erlernen. Aber Dominanz und Führung niemals.
********iebe Mann
10.176 Beiträge
Es geht speziell um die Anfänge einer D/s-Beziehung aus Sicht der dominanten Herren.

Ach so. Das hatte ich tatsächlich missverstanden.

Ich hatte bisher 4 Beziehungen von nennenswerter Länge.
#1 ergab sich aus einem Live-Anruf von mir in einer Radiosendung über Liebe, Sex und Partnerschaft. Ich rief an und sagte, was ich suchte. Daraus ergab sich ein Date, sie wollte das und wurde meine erste sub.
#2 ähnlich, nur war es ein Onlineinserat im Internet. Sie antwortete - eigentlich nicht ernst gemeint - und es wurde die bisher längste Beziehung daraus.
Mit #3 und #4 war ich vorher schon befreundet und wir unterhielten uns auch über erotische Themen, wussten also über unsere Neigungen gegenseitig Bescheid. In beiden Fällen ging die eigentliche Beziehung aber von ihnen aus, indem sie mich in ihr Bett einluden.
**********urple Paar
7.608 Beiträge
Ich sehe, bemerke DIE Frau ...
... die sich mir schenken will / auf einer Party. Sie steht etwas "kalt und unnahbar" an der Bar und unterhält sich mit den Bekannten mit denen sie auf diese Party gekommen ist. Sie entspricht äusserlich meinem Beuteschema, wirkt selbstbewusst und sicher, aber zurückhaltend.
Ich höre zu und schnappe ein paar Dinge auf, zum Beispiel dass sie sich für etwas masochistisch hält, aber kein bischen devot. Vor einem Mann zu knien kann sie sich nicht vorstellen. Ich sehe sie anders. Mein Bauchgefühl sieht sie anders. Ich bleibe in ihrer Nähe, spreche sie an. Eineinhalb Stunden später kenn sie meine Lebensgeschichte und ich einen Grossteil der Ihrigen.
Ich sitze auf einem Sofa und sie kniet zu meinen Füsssen. Eine weitere Stunde später hatten wir unsere gemeinsame Session, ihre erste derartige.
Weder sie noch ich kann bewusst genau sagen was da geschehen ist. Es war einfach da! Bei mir das Bewusstsein dass genau sie sich mir schenken will, sich mir hingeben will, aber auch das Bewusstsein, dass ihr das selbst noch nicht bewusst ist. Ich öffne mich, zeige mich, gebe ihr den Raum, dass sich ihre Sehnsucht entwickeln kann und plötzlich entsteht in Ihr der Wunsch sich genau mir zu unterwerfen, von genau mir beherrscht zu werden. Alles Andere, alle anderen Vorsätze, Absprachen und Wünsche sind unwichtig geworden, es zählt nur noch dieser Eine Wunsch, sich mir hinzugeben, jetzt und bedingungslos!

Aus diesem Anfang vor drei Jahren ist meine jetzige Beziehung entstanden, obwohl wir beide nicht gesucht haben und obwohl wir eigentlich mit jeweils ganz anderen Intentionen auf diese Party gegangen sind. Wir haben uns wieder und wieder getroffen, diese D/S - Anfänge vertieft. Ich habe diese Frau "gelernt", habe verstanden wie sie tickt, habe verstanden wie viel von ihrem Ich verschüttet und verborgen war. Gefickt habe ich sie zum ersten Mal erst Wochen später, als sie sich mir nicht nur emotional sondern auch verbal geschenkt hat. Ficken tu ich aus Prinzip nur was mir gehört.

So ähnlich haben all meine Beziehungen angefangen. Die Vier die länger gedauert haben, die sich zu Lebensbeziehungen entwickelt haben, aber auch die vielen "Spielbeziehungen" die ich teilweise parallel oder auch zwischendurch sequentiell hatte. Die längste davon dauerte auch sieben jahre, aber wir waren einfach im Alltag nicht kompatibel. Sie endete an genau diesem Tag an dieser Bar an der ich Lila kennengelernt habe.

Was will ich der TE damit sagen? Ich kann keine bewusste Strategie erkennen. Es ist und war einfach bei den richtigen Menschen einfach da. In diesen eineinhalb Stunden an der Bar habe ich vermutlich mehr über ihre Sehnsüchte erfahren und gelernt als ihr selbst bewusst war. Ich habe nach ihrer Seele gesucht und sie hat sich bedingungslos geöffnet und sie gezeigt.
Ich wusste dass es geht bei ihr, und sie hatte vermutlich keine Wahl! So war es bei mir immer schon und ich kenne "Kennelernen" im BDSM-Kontext nicht anders. Kein "Schritt für Schritt" - Vorgehen sondern spontane, meist unerwartete und überraschende Öffnung.


LG BoP (m)
Spannend ... was ich (er) hier lese ...
... und weiter lerne und weiter und weiter ... das hat noch nie aufgehört; fängt immer wieder (neu) an.

Doch erstmal ernst nehmen:

Liebe LaveNotWar,
(Zitat) Es geht speziell um die Anfänge einer D/s-Beziehung aus Sicht der dominanten Herren.

Ich bin mir keiner wirklichen Dominanz "bewusst", es entsteht zwischen (meist ja zwie) Menschen etwas und das ist - hoffentlich nicht nur für mich - unglaublich faszinierend. Ich lerne einen Menschen kennen (meist ja nur das erste klitzekleine Stückchen) und bin "angetan" (oder nicht).

Wenn ich also "angetan" bin, verlieren sich innere Strukturen wie (hmmm) Rücksichtnahmen, Distanz und so etwas, denn plötzlich möchte ich mehr wissen, möchte teilhaben am Denken dieses Menschen, möchte - und da beginnt wohl der "Prozess" - Teil des Denkens dieses spannenden Menschens sein. Wenn ich so in mich horche, dann hat es - bei mir ganz sicher - mit einem ungebremsten Drang nach Mehr über diesen Menschen begonnen. Dann entsteht nicht platte Neugier, sondern Wissendurst und um den stillen zu können, muss und möchte ich immer tiefer dringen. Ich einfach alle ihre Aufmerksamkeit haben (klingt warhscheinlich schrecklich). Das geht - nach meinem "Drang" - nur mit Empathie; ich MUSS den Menschen lieben können. Sonst geht es nicht; will ich nicht; bin nicht (wirklich) interessiert (Gott, dass liest sich wie "Jagd"; soll es / darf es nicht sein).

Wenn dann noch eine hohe Affinität zu körperlichen Merkmalen (schreibe ich das gerade wirklich???) hinzukommt, dann bin ich wie elektrisiert von diesem Menschen. Will sie, brauch sie, mag sie, atme sie, ... alles. Und dann - und in Wahrheit weiß ich das nicht so ganz genau - setzt auf einmal etwas ein, was andere - zumindest mein "Gegenüber" - als Dominanz empfinden möchte, muss, will oder alles auf einmal (oder ich werfe aus dem Fenster geworfen ...). Das geht bestimmt auch Ernst, doch ich bin ab dann so aufgekratzt (versteckt natürlich, cool *zwinker*) das ich alle "Stilmittel" einfach einsetzen muss! Lachen, Zartheit, Strenge, Irritation/en, ich weiß nicht was alles. Das ergbit sich wie von selbst; da gibt es keinen Plan, kein Programm, keine Richtschnur, an die ich mich auch selbst klammern könnte. Es geschieht echt, direkt, unmittelbar und - gerade am Anfang (und da steht man selbst mit dieser einen Menschin öfter als man zuvor glaubt) herrscht vor einem Treffen leichte bis nervöse Unsicherheit, ob ich es "schaffe" (da ja keinen Plan gibt). Doch wenn mir dieser hochgradig spannende, fantastische Mensch direkt Aug-in-Aug steht; ich was sagen MUSS, dann ist da einfach ein Weg - wie aus Zauberhand. Doch manchmal - warum auch immer - sind da auch bei aller vermeintlichen Klarheit, abrupte Missverständnis, Übergriffen gleich, die verletzten die Empathie, das Gefühl für "richtig", das Gefühl für "sie mag es, will es". Dann will und muss ich sie trösten, halten ... sie ist doch kein Opfer, sie ist ein unglaubliches Geschenk. Ein sehr zerbrechliches wahrscheinlich; sogar höchst wahrscheinlich.

Und dann ... weiß nicht, was dann wirklich in mir vorgeht - flutet ein Zuneigung, Liebe, Achtsamkeit, alles durch mich (und sie?) hindurch. Und ich MUSS sie erobernt, verführen ... hach, eine Sub hat ja immer eine (mehrere?) "weiche" Seiten. Ich möchte, dass sie sich bei mir und mit mir wohlfühlt - auch und gerade im Kontext von Unterwerfung, Masochismus, Devotion ... und dann WILL ich lernen. Lese, frage, hinterfrage, frage über Themen andere, lese Foren - wie diesen umwerfenden Beitrag - und in dem Maße wie ich "wachse", schrumpft sie - hoffentlich - in meinen Hände auf zauberhafte Hingabe zusammen.

Und dann? Dann beginnt das Spiel, das Ringen, das Missverstehehn, das (hoffentlcich) Verzeihen für Querschläger (hmmm, merkwürdiges Wort in diesem Zusammenhang). Und je mehr ich sie will; und umso mehr sie mir gibt; umso mehr verliebe ich mich in diesen Menschen. Spielbeziehungen sind mir irgendwie unverständlich - für mich, bitte @**le - wie andere das handhaben, ist nicht an mir zu beurteilen.

Das ist sicher am Rande einer Zumutung für alle, was hier für ein Textfass aufgemacht wurde (bitte um Nachsicht). Deine Frage und Offentheit, Empathie und Neugierde hat so viel "Wärme" bei mir ausgelöst, dass es von allein aus der Tastatur floss.

Würde es Dir auch gern auf weiteren Wegen - Schritt für Schritt; Erfahrung für Erfahrung - erläutern. Von Dir kann Man|n gewiss eine Menge lernen ... und dann wieder "Hübsch verpackt" zurückgeben.

Ihr anderen verzeiht den folgenden Vergleich: Alles man bei beim Kunden braucht, lernt man beim Kunden. Es ist eben wie (bekannt) mit der Status die im Marmor längst drin ist, man muss sie "nur" raushauen und modellieren (wollen).

Danke für "Zuhören". Meine ich echt.

ungelesen, unkontrolliert, ungeschönt abgeschickt ...
Oh sorry ...
habe den Text selbst nun gelesen. Mein Deutschlehrer dreht sich (gleich neben dem English-Lehrer?) gerade im Grab um. *blumenschenk*

Tut mir leid; also für Euch hier.
Aber Ihr bleibt ja alle tolerant. *schwitz*

Mein Gott ... 200 Fehler in 100 Sätzen ... das riecht wie versetzungsgefährdet. *lach*
*******r51 Mann
237 Beiträge
Sehr guter Beitrag!
Die spärlichen Antworten auf deinen guten Beitrag verraten doch so einiges, was das Wissen um "echte Dominanz" betrifft, wobei ich gleich hinzufüge, dass wirklich tolle Posts dabei sind.

Nun zum TE!

Du erwähnst völlig korrekt, dass Dominanz und Devotheit die Psychologie betrifft, genauer gesagt, muss Dominanz das Unterbewusstsein einer Sub ansprechen und vor allem jenes, was darin verankert ist.

Devotheit ist nicht angeboren, sondern entsteht durch gewisse Eindrücke oder Lebensumstände, dabei spielt das Gefühlsempfinden der betreffenden Person eine maßgebende Rolle.
Devotheit ist individuell verschieden, setzt sich aus mehreren Indikatoren zusammen und diese gilt es so gut als möglich zu erkunden.
Erst mit diesem Kenntnisstand und selbstverständlich dem unzweifelhaften Vertrauen kann man beginnen mit der Bespielung.
Es fällt kein Meister vom Himmel und jeder Dom lernt mit einer Sub ständig neue Blickwinkel, sowie Entstehungsursachen, sofern er ein guter Dom ist und nicht Dominanz mit Machogehabe verwechselt.

Um dies zu handhaben, ist wie zuvor bereits gepostet, sehr gute Empathie, Feingefühl, sowie echte innere Dominanz notwendig.
Diese Voraussetzungen fühlt im Grunde jede Sub, solange sie das Bauchgefühl nicht mit Wunschdenken überlagert.
Echte Dominanz gibt Vertrauen und ein Gefühl von Geborgenheit.

Wer diese Voraussetzungen besitzt, kann auch besagte Dominanz erlernen und es ist immer Sorgfalt, wie auch Verantwortungsbewusstsein notwendig, denn mit der Bespielung greift ein "Dom" in das Unterbewusstsein einer Sub.
Sollten darin traumatische Indikatoren gefangen sein, was nicht selten der Fall ist,
so muss sich eine Sub sicher sein können, dass der Dom sie auch auffangen kann.

Gruß an Alle welche dieses Thema verfolgen,
*****din Mann
737 Beiträge
Das Prinzip "Wolfsrudel"
hallo Te.

natürlich kann man alles aus dem kopf heraus angehen.
oder man verlässt sich auf unsere animalischen grundanlagen.

der alphawolf

redet nicht - er macht.
er wartet nicht auf befehle - er erteilt sie.
er bettelt nicht.
er weiss was er will.
er prahlt nicht, niemals mit gar nichts.
er labert nicht über soziale kompetenz - er hat sie.
er balgt sich nicht mit den kleinen hunden.
er stellt keine bedingungen.
er muss nicht laut werden.
niemals profiliert er sich auf dem rücken schwächerer.

man kann noch tiefer gehen, aber im wesentlichen sind dies die punkte, die dazu führen,
dass sich die wölfinnen um den alphawolf scharen.

man(n) übertrage diese muster in unsere humanoide welt...
prompt stellen sich viele fragen nicht mehr.

vereinfacht ausgedrückt: der typ macht´s nicht die whip und auch nicht die optik.

gruß Odin
*******r51 Mann
237 Beiträge
@Odin
Um noch einen "Gott" ins Spiel zu bringen,
"Alter schützt vor T(h)orheit nicht"

Die Tierwelt ist während der gesamten Evulution darauf ausgerichtet sich der Umgebung anzupassen und die stärksten Gene an die Nachkommen weiterzugeben. Entsprechend ist ihr Verhalten für die Paarung, das auf Stärke, Robustheit und Überlebensfähigkeit der Art ausgerichtet.

Zur Erinnerung, dieses Ansinnen auf Menschen zu übertragen gab es bereits, in denen Gefühle, psychische oder physische Einschränkungen als defekt zu betrachten!

Devotheit ist ein Zusammenspiel von Unterbewusstsein und Realität, um dies anzutasten braucht niemand ein "Alphatier", sondern einen Menschen der diese Gefühle und "Ablagerungen" wahrnehmen kann, um sie dann für die Person richtig zu bewerten, wie auch zu bespielen!

Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans......
das alfa und das omega Tier im rudel
ja so hat es begonnen in der freien wildbahn...

sich etwas nehmen was man ( n ) möchte, sich die Frage stellen: wie bekomme ich das ?, weil es mit nur einfach nehmen nicht allein getan ist, den Bereich Einvernehmlichkeit nicht verassen.

als ich jung war, habe ich einfach genommen, ohne zu fragen, es gab welche denen das gefallen hat.

heute frage ich ob es gefallen könnte und bei Einverständnis bin ich bereit zu nehmen was ich von einer partnerin bekommen kann, je lauter sie ja sagt und da geht es nicht real um lautstärke und das wort, ehr wie tief sie sich einläßt; um so mehr nehm ich , weil sie zu geben bereit ist.

ich kann nur da führen, wo sich jemand führen lässt und es sollte zum beidseitigen wohlgefallen sein;

einem wunsch nachzukommen ist die bedinguug; das ein wunsch geäußert wird . ich kann jemanden auf den Mond wünschen, das geschieht bestimmt nicht, weil zur zeit da keiner wohnen will ( das unterstelle ich mal ) .

wenn ich in erfahrung bringe, das jeamand "meiner" führung bedarf, ich daran interesse habe diesen
menschen zu leiten, tu das mit freude, liebe und lust ... und dieser mensch dient mir ebenso.
das ist alles....bei mir.

es verbeißt kein alfa wolf die wölfin an der beute und vertreibt die schwächeren aus dem revier....wie das im tierreich ist, wenigstens nicht bei mir, andere dürfen es gern tierisch treiben, ohne mich
******gor Mann
1.200 Beiträge
Dominanz kann man,für meine Begriffe, nicht erlernen,was das Aus für viele Partnerschaften,bedeutet wo Er oder Sie,ohne die entsprechende Neigung,als dominanter Part,fungieren soll.
Was man allerdings erlernen kann,ist ein entsprechendes,auf den SM,abgestelltes Verhalten und Handeln.
Es ist ähnlich dem,was mal ein Musiker gesagt hat,zum Anfang der Karriere,klauste von dem oder dem,bis du deinen eigenen Stil gefunden hast.
Im SM kann man Ideen,stammend aus Büchern Filmen,abgucken oder auch bei entsprechenden SM Parties, auch die eigenen Wünsche und Vorstellungen, kann man ins Spiel einbringen.
Bis man sich selbst,als Dom, gefunden und geformt hat und auch eine gewisse Empathie entwickelt hat.
Darf ich ketzen, ja, darf ich, darf ich? *juhu*

Ich habe mich an vielen Beiträgen hier erfreut, danke für euren Einblick. Ob jemand als Wolf oder Fuchs agiert - spannend isses allemal.

Und dann purzelt ein Beitrag herein, völlig am Thema vorbei, Hauptsache die Buzzwords untergebracht und husch, wieder weg.
Da frage ich mich manchmal still und leise (und heute mal laut): Wie das da wohl so aussieht mit dem Beitragsschreiber und seiner Fähigkeit, sub wahrzunehmen.

Sorry, ich hab' mein eigenes Thema gehijackt. Ich bin wieder ruhig.
******ere Frau
2.877 Beiträge
@ Odin
Kleine Anmerkung: bei den Wölfen ist das Alpha immer ein Alphapaar - jedenfalls sagt das die neuere Wolfsforschung. Beide führen gleichberechtigt den Familienverband.
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