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Lustloser Partner nach Behinderung

*******tso Mann
2 Beiträge
Themenersteller 
Lustloser Partner nach Behinderung
Hallo, ich bin schon sehr lange mit meiner Frau zusammen, wir sind verheiratet und haben auch eine Tochter.

Meine Frau ist jedoch vor knapp 10 Jahren erkrankt und seither stark eingeschränkt. Mittlerweile hat sie jegliche Lust auf mich verloren, sogar kleinste Zärtlichkeiten verabscheut sie meist.

Mir fehlt halt der Sex schon sehr, von käuflicher Liebe im Puff bin ich jedoch nicht allzu begeistert - "du bist der beste, du hast den größten, bla, bla, bla", das brauch ich nicht unbedingt und dann noch popp und weg - nicht meins. Ein bisschen Beziehung braucht es schon.

Wie seht ihr das und was würdet ihr machen?
*******tso:
Wie seht ihr das und was würdet ihr machen?

Es erstmal innerhalb der Beziehung zum Thema machen, sprich: Darüber reden.
Was sagt sie denn dazu, es muss ihr ja klar sein, dass Du weiterhin sexuelle Bedürfnisse hast und auch gern ausleben möchtest.
Vielleicht wäre ja eine offene Beziehung für Euch denkbar?
*****608 Mann
3.300 Beiträge
.... oder aber eine Paar- und Familienberatung ggf. dann eine Therapie. Bis das aber soweit ist, bedarf es zwischen dir und deiner Frau eine klare Zustimmung zu einem vorbereiteten Therapiegespräch.
Was ich nun schreibe klingt Oberlehrerhaft, es geht auch hier um die Art der Komunikation. Sprich immer aus dem Ich heraus es komunizieren : Ich habe das Gefühl, dass.... Ich fühle es geht mit uns ....
Ich wünsche mir für uns... und nicht : Du bist Schuld... , Du willst ja nicht...
Wenn wir uns gegeneitig Vorwürfte machen, machen wir Dicht, bringt niemanden was.
Warum schreibe ich das? Weil der Weg am Anfang der wichtigste ist, der bereitet den vielleicht wichtigsten Weg eures gemeinsamen Lebens vor oder aber auch das Ende.
Warum eine Therapie?
Es ist doch keiner behandlungsbedürftig - jeder hat persönliche gute Gründe für seine Wünsche, es geht halt innerhalb einer bestehenden Beziehung darum, diese auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen oder Wege zu finden, wie beide zufrieden sein können.
*****608 Mann
3.300 Beiträge
Das weiß ich nicht ob da wer behandlungsdürftig ist. Die Frage war ja: Was würdet ihr machen?
Reden ist klar, aber auch eine Paartherapie ins Auge fassen, zumindest als Alternative. Leider ist es so, dass die meisten Paare immer erst kommen, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, dann ist man schnell Trennungsberater/therapeut.
Du nennst Dich doch: "Esisthaltso" Esishaltso

Also!

*******tso:
Wie seht ihr das und was würdet ihr machen?

Auf diese Frage wirst Du so viele Antworten bekommen, wie Leute Dir antworten.
Letztendlich musst Du sie selbst beantworten!

*my2cents* (Sie)
Eigentlich ist fast alles schon gesagt.

Vielleicht mal aus einer etwas anderen Perspektive.
Wenn ich mir vorstelle dass ich als Partnerin meinem Mann das nicht mehr geben könnte was er in dieser Hinsicht braucht und wir nicht darüber reden, würde mich das zur Verzweiflung bringen.
Ein praktischer Vorschlag, wie zB. offene Beziehung wäre dann zwar erst mal verletzend, aber ich würde darüber nachdenken.
Zumal ich ihn ja Liebe und will dass er glücklich ist.

Eines sollte man vielleicht bedenken, wenn sie generell keine Lust mehr hat (krankheitsbedingt), ist das nicht so richtig eine offene Beziehung, sondern die Erlaubnis dass einer außerhalb suchen darf.
Das birgt immer Risiken, auch wenn die Beziehung gefestigt ist.

Ich habe früher immer gesagt, mein früherer Partner dürfe gerne außerhalb Sex haben, ich möchte aber nicht wissen wann und wo.
Ich hätte mir in dieser Zeit sonst wer weiß was selbst einen Kopf gemacht.- ist natürlich nicht gesund...

Hinzu kommt, dass es für mich auch etwas ganz anderes ist ob er im Swingerclub einmalig mit einer Frau Sex hat oder eine Beziehung zu Ihr führt. Denn das ist nochmal eine andere Stufe, vor allem wenn ich nicht dabei bin.

Vielleicht wäre das noch eine Option? Vor allem dass sie dabei ist und somit sieht wie es zwischen euch ist...

Bei allem läuft es darauf hinaus, dass man einmal offen und ehrlich darüber reden muss, allerdings weiß ich auch dass das nicht mit jedem geht...vor allem wenn sowieso schon die Emotionen hoch sind...

Ich wünsche euch beiden viel Kraft!
****o_E Mann
50 Beiträge
Ich habe das ähnlich erlebt in meiner Ehe
Such dir eine Freundin, vielleicht auch eine, die gebunden ist, oder eine, die es toleriert, dass du mit deiner Frau zusammen beliben willst und geniesse den Sex. Da deine Frau, wie du sagst, auch kleinste Zärtlichkeiten verabscheut ist das bestimmt eine Entlastung für euch beide. Besprechen würde ich das nicht mit meiner Frau, das kann ihr schlaflose Nächte bereiten.
Ich hab mich gerade gefragt beim Lesen der Zeilen, ob sie die Zärtlichkeiten wirklich verabscheut, oder ob sie einfach nicht mehr damit umgehen kann seit der Einschränkung?
Vielleicht empfindet sie ihre Einschränkung als eine solche Veränderung zu ihrem früheren Leben, dass sie Zärtlichkeiten nicht mehr zulassen kann, vielleicht denkt sie, sie bekäme diese Zärtlichkeiten nur aus Mitleid und keiner könne sie wirklich begehren und wollen, weil sie so ist.
Wie dem auch sei, man kann den Menschen nur vor den Kopf gucken, und dann bleiben ganz viele Vielleichts, Eventuells und Möglicherweises. Professionelle Hilfe scheint mir da der beste Weg zu sein. Professionelle Hilfe wie Paartherapie oder Psychotherapie bedeutet ja nicht, dass beide amtlich einen an der Klatsche haben, sondern dass sie in ihren Gesprächen einen ausgebildeten Wegweiser und womöglich auch Schlichter brauchen, denn für mich ist klar, dass wenn die Frau über ihre Gefühle redet, sie an Barrieren stoßen wird, die sie eigentlich gar nicht durchdringen will - eben ganz so wie sie die kleinsten Zärtlichkeiten abweist. Da kann ein Mensch mit Ausbildung, der das Gespräch dirigiert und begleitet, einfach enorm hilfreich und manchmal notwendig sein.

Den Schritt meines Vorschreibers würde ich nur im Ausnahmefall gehen, wenn sich absolut abzeichnet, dass die Frau keine Nähe mehr zulassen will.
Dann, finde ich, hat sie aber auch so viel Ehrlichkeit verdient, dass der Mann ihr ins Gesicht sagt:"Schatz, ich weiß, was ich dir jetzt sage, ist verletzend, aber so ist es auch verletzend, dass du meine Zärtlichkeiten abweist, aber ich habe natürliche, menschliche Bedürfnisse, und die möchte ich künftig wieder stillen und nehme mir daher eine Geliebte."
*******aer Frau
119 Beiträge
hallo zusammen

ich schreibs aus der betroffenen Sicht
ich bin seit über 25j schmerzkrank - hab 2 vererbte krankheiten und ab dem 30lebensjahr war es alles andere als ein vergnügen
damals war ich in einer Beziehung und hatte beim Sex auch geblockt
das hatte u.a. den grund, dass ich selbst starke schmerzen hatte und kontaktschmerzen hatte und somit Berührungen praktisch nicht mehr zu liess.

was ich damit sagen will ist
weisst Du wie sich deine Frau "wirklich" fühlt
lächelt sie manchmal, kann sie sich noch am alltag erfreuen oder ist da vllt eine Depression (versteckt oder fortgeschritten) da, ausgelöst durch ihre Krankheit
Sei deiner frau ein guter freund (geht auch als ehemann), finde herraus was sie an ihren schlechten Tagen aufstellen könnte, so kommst du ihr wieder näher

PS: nur so nebenbei bemerkt, die passende Geliebte findest auch nicht über nacht
Tantra
... massage (bei mir?) oder ein Tantraseminar können eine sehr lustvolle Ergänzung sein... hatte jahrelang einen Partner mit einer seeeeehr geringen Libido (1x im Jahr war genug). Da habe ich mit Tantra begonnen und seitdem mache ich mich in keiner Partnerschaft mehr von der Lust den anderen abhängig... wenn er lust hat, bin ich treu... wenn ihm andere Dinge wichtiger sind... finde ich leicht legitime liebevolle Lust...
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