@MissScarlett @Timper
@MS,
bist du abgemeldet? Dann müsste ich mich zu deinen Fragen eigentlich gar nicht mehr äußern.
Dennoch meine Antwort: Kontraproduktiv ist aus meiner Sicht, dass die Swingerwelt und das Real-Life zwei in der Regel völlig getrennte Bereiche sind. Man kann in der Swingerwelt Dinge finden und sich an ihnen berauschen, die im RL keine Bedeutung haben. Und Dinge, die im RL eine große Bedeutung haben, spielen im Club keine Rolle.
Ich musste aufpassen, dass ich nicht dauerhaft im Club versank und mein normales Leben weiter pflegte. Sonst steht man nämlich irgendwann ohne Freunde, ohne Wohnung und ohne Job da. Und dann hat man auch kein Geld mehr für den Club.
Die Bedeutung des Clubs kann unmerklich Suchtcharakter gewinnen derart, dass man vor bestimmten Realitäten davonlaufen kann, weil man sich oft in einer Parallelwelt aufhalten konnte.
Wenn man im RL mit seinen Gedanken immer häufiger bei Cluberlebnissen hängt, die man dem (teils auch vertrauten) Gegenüber im RL ganz bestimmt nicht mitteilen kann, weil sie - aus dem Zusammenhang gerissen - voll absurd klingen, sollten die Alarmglocken angehen.
Beispiel: ich befinde mich in einer Besprechung und denke immer wieder daran, wie gestern noch vier Kerle, deren Namen ich nicht kenne, an und in all meinen Körperöffnungen gleichzeitig fingerten mit geilem Ächzen und steifen Schwänzen. Nicht gegen meinen Willen. In der Besprechung sitze ich als graue Maus, der sowas niemand zutraut. Gut so.
Es ist wie gesagt besser, die Balance zu halten.
Die "Partner" im Club hatten in der Regel ihr hermetisch abgeriegeltes Real Life so wie ich selbst, die Welten waren völlig voneinander getrennt. Überwiegend wollte ich gar nicht wissen, wie deren Leben aussieht. In der Regel hat mich deren Namen nur peripher interessiert. Oft nannte ich nicht meinen richtigen Namen und teilte auch nicht mit, wo ich lebte. Im Club traf man selten Männer, die einen im RL interessiert hätten (auch äußerlich). Das war nicht schlecht, weil dies half, die Bereiche sauber zu trennen. Dennoch gab es spannende Geschichten und charmante Erlebnisse.
Sucht kann machen, dass man im Club rauschhafte Erlebnisse hat, die außerhalb des Clubs bzw. in einer bodenständigen Beziehung kaum denkbar sind.
@****er
Was ich mich aber auch frage -ist ein Swinger Club auch ein Verhaltens und Kommunikationstraining ? Klingt wahrscheinlich etwas doof .
Gehen deswegen auch Singles dort hin ?
Klingt nicht doof. Im Club ist klar, dass (fast) alle nur das "Eine" wollen. Da kann man viel direkter fragen, aber eben auch gut üben, wie man am elegantesten/ geschmeidigsten vorgeht. Man kann sich direkte Rückmeldungen holen, was man "falsch" macht. Sowas wie eine Laborsituation.