Wer einmal fremdgeht tut es immer wieder?

Ich selbst empfinde eigentlich erotische "Untreue" (Fremdgehen) verglichen mit "partnerschaftlicher" Untreue (Trennung) vergleichsweise unbedeutend.
Die Worte "Ich liebe dich nicht mehr und möchte mich von dir trennen" empfinde ich als weitaus verletzender und emotional bewegender als die Worte "Ich habe mit jemand anderem Sex gehabt"...
Ich empfinde Liebe, Bindung und Einstehensgemeinschaft als das weitaus größere Gut als erotische Exklusivität.

"Wer sich einmal trennt, trennt sich immer wieder?"
Die Antwort auf diese Frage wäre für mich in Sachen Beziehungsfähigkeit relevanter....

Lg
Gernot

Nun, nicht jeder, der sich NICHT trennt, ist automatisch beziehungsfähig.
Manch einer ist einfach nur zu feige oder zu bequem.
Von daher von wenig Aussagekraft im Bezug auf "Partnertauglichkeit" - denn:
Will ich jemanden, der Konflikten und Entscheidungen aus dem Weg geht oder doch lieber den, der Dinge anspricht und anpackt, auch wenn es unangenehm ist?

Danke, das scheint mir ein sehr guter Einwand.
Das was viele hier als Konsequenz hinstellen wirkt auf mich eher wie ein Auswuchs der Wegwerfgesellschaft.

seh ich da ähnlich wie du

Muß das Fremdgehen sofort alsTrennung herhalten,oder sollte es nicht vielleicht auch eher beleuchten welches Defizit in der Beziehung besteht und in wie weit man dieses ausräumen kann. Ich mach doch eine Beziehung NICHT NUR am Sex fest

Ich denke das hängt eben von vielen verschiedenen Faktoren ab.
Ein wichtiger Faktor ist die Ursache. Manche Menschen gehen fremd, weil sie Sehnsucht nach körperlicher Nähe haben, die sie in der besehenden Beziehung nicht / nicht mehr erhalten.
Andere wiederum haben vielleicht einfach Spaß daran neue Menschen zu erobern und brauchen das zur Selbstbestätigung oder dergleichen. Im ersten Fall, kann sich etwas ändern, wenn beide Partner daran arbeiten. Im 2. Fall, wenn die Ursache in der fremdgehenden Person selbst liegt, dann wird es sich vermutlich wiederholen?

ich gehe einen schritt weiter und denke, dass die körperliche nähe ein punkt von vielen sein kann.
zum beispiel das fehlen oder abhanden gekommene gefühl, keinen gemeinsamen gesprächsstoff mehr zu haben. es mag banal klingen, aber wenn sich partner im wortsinn nichts mehr zu sagen haben, dann
fühlt sich der unter dem defizit leidende abgelehnt.