"Er" schreibt...
Zuerst einmal muss ich sagen, dass in meinen Augen relativ egal ist was und in welcher Form ausgelebt wird, solange beide Spaß daran haben und es beiden etwas gibt.
Es soll auch Menschen geben die derlei beschriebene Dinge gerne ausleben, also ihren Mann in irgendeiner Form "dominieren", aber selber nicht wirklich kreativ und/oder von sich aus übermäßig aktiv sind.
Die üblichen Kommentare wie "Topping from the Bottom" oder ähnliches (wenn auch nur versteckt) kommen da schnell ins Spiel. Bei uns ist es öfter, dass wir doch kein Cuckolding im eigentlichen ausleben würden, weil für uns die gängigen Unterteilungen einfach unwichtig sind.
Wir leben aus was uns Spaß macht und davon gehe ich bei dem Eingangsposting auch mal aus. Denn ich lese zwar nichts davon, dass explizit erwähnt, dass sie Spaß daran hat, aber eben auch nur auf ganz konkrete Punkte bezogen, dass sie es nicht möchte oder für sie unvorstellbar ist.
Wir selber sind/waren in einer ganz ähnlichen Situation. Unsere Kinder sind mittlerweile 5 und 8 Jahre. Einfacher in der Hinsicht, dass sie von derlei Spielchen nichts mitbekommen wird es ganz bestimmt nicht.
Beruflich sind wir beide eingespannt, nebenbei noch schulische Weiterbildung plus den ganz normalen Alltag. Unterschied zu uns ist, dass wir Kinderbetreuung und Haushalt wirklich aufgeteilt haben. Je nach Arbeitsaufkommen verlagert es sich mal mehr auf sie, oder mal mehr auf mich. Soweit so gut.
Da wir selber Wert darauf legen, dass unsere Kinder Werte wie Gleichberechtigung und Achtung vor anderen Menschen von uns vorgelebt bekommen, haben Machtspielchen in ihrer Gegenwart nichts zu suchen. Den Unterschied zwischen sexueller Neigung (womit sie grundsätzlich in dem Alter nicht wirklich konfrontiert werden müssen) und der im Alltag geltenden Auslegung anderen gegenüber können sie schlicht nicht erfassen. Also wurde und wird dies strikt voneinander getrennt wie bei vermutlich allen anderen auch. Ich denke, da sind wir uns einig.
Bei mir ist nach dem lesen eine Frage aufgekommen... Bereitet es dir Lust Macht über deinen Mann ausüben oder ist es konkret die Handlung ihn zu fesseln und dann zu "bearbeiten", um ein Beispiel herauszuziehen?
Bei uns, also vielmehr bei ihr hat sich herausgestellt, dass es ihr in erster Linie einfach um das Machtgefühl ging und geht. Selbstredend ist es für mich persönlich schöner, wenn sie sich aktiv mit mir auseinandersetzt während ich vielleicht irgendwo fixiert bin, jedoch ist das ausliefern und ihrem Willen beugen der Hauptgrund meiner Lust dabei. So hat sich mit der Zeit alles ein wenig verlagert und aus ständigem "Bespielen" wurde häufiges "Abstellen" mit punktueller Aufmerksamkeit, da genau dies für sie die Macht symbolisiert.
Sprich ich wurde/werde fixiert und sie macht sich einen gemütlichen Abend in dem Wissen, dass ich ohne ihr Wohlwollen nichts tun kann. Zwischendurch gibt es kleine Aufmerksamkeiten durch sie...
Im Alltag mit den Kindern fließt vieles unterschwellig mit rein. Da kommt bei uns positiv hinzu, dass generell der Haushalt und entsprechende Aufgaben von beiden ausgeführt werden. Ich lese aus dem Eintrag nur heraus, dass auch tagsüber gespielt werden soll. Er möchte also auch dort deine übergeordnete Position spüren und sich dir entsprechend hingeben.
Gewisse Sätze fallen bei uns immer mal wieder. Darunter auch "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen". Bezogen auf Tisch abräumen, Zimmer aufräumen oder wer weiß was. Es fällt vieles an, was auch am Wochenende erledigt werden muss. Da kamen und kommen dann immer mal wieder, da auch ich ihre Macht gerne im Alltag zu spüren bekomme, Sätze wie "Ich (Sie) räume den Tisch ab, ihr beiden (Kinder) bringt schnell eure Zimmer auf Vordermann und Papa ist diese Woche mit Bad putzen dran." zu Stande.
Eine Woche später kommt ähnliches von mir, wobei ich mir selber natürlich nicht unbedingt eine eher unliebsame Aufgabe gebe.
Wer zwischen uns beiden dann im eigentlichen das Sagen hat wird freundlich von ihr klargestellt. "Möchtest du das nicht lieber machen?", was, da wir uns entsprechend gut kennen, nichts anderes heißt als, "Du glaubst doch nicht, dass ich mir von dir sowas "aufdrücken" lasse..."... Dabei ein liebevolles streicheln ihres Fußes an meinem Bein und es ist unauffällig deutlich gemacht worden was Sache ist.
Folgen für nicht Ausführung brauchen nicht ausgesprochen zu werden, da sie einfach bekannt sind im großen und ganzen.
Macht muss nicht immer mit Fesseln oder Schlägen demonstriert und ausgeübt werden. Unterschwellig und unauffällig kann man vieles auch in den Alltag einbinden, während die Kinder daneben sitzen. Selbst das verweigern eines Spielchens kann Macht ausüben, wenn sie damit schlicht deutlich macht, wer zu entscheiden und das Sagen hat.
LG "Er" von NeueReize