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Unsicher - meinen Willen durchsetzen?

Unsicher - meinen Willen durchsetzen?
Hi,

ich (m30) bin seit 5 Jahren in einer festen Beziehung, fühle mich in dieser insbesondere sexuell nicht mehr so richtig wohl. Meine Partnerin hatte eine schlechte Kindheit, wurde vom Vater misshandelt. Daher ist das Thema Unterwerfung äußerst schwierig. Ich verstehe das und respektiere das natürlich. Allerdings merke ich tief in mir eine Sehnsucht, die sich unangenehm anfühlt, wenn sie so vergraben ist.

Anfangs hatten wir noch eine wildere Phase, in der wir auch viel ausprobiert haben. Wir redeten auch oft darüber. Allerdings ist das ziemlich eingeschlafen. Ich habe mich oft verurteilt gefühlt, wenn ich offen geredet habe. Sie versprach zwar Toleranz, reagierte jedoch oft mit Verurteilung. Zu oft. Ich habe mich infolgedessen zurück gezogen und komme ihr gegenüber da auch nur noch schwer hinaus.

Ich mache natürlich nichts, was sie nicht möchte. Jedoch reizen mich die Dinge, die sie nicht wirklich will.

Ich hatte mal eine Partnerin, die vieles mit mir gemacht hat. Bzw. mir gezeigt hat, dass ich vieles "gegen ihren Willen" machen kann. Sei es Oralverkehr bis es etwas zu weit hinein ist. Spiele mit Ejakulationen (ins Gesicht oder in den Mund), Analverkehr ohne zu fragen und auch etwas grob (wirklich nur etwas). Leichte Würgespiele. Oder eben mal auf den Boden werfen und einfach....

Es fühlte sich komisch und reizvoll an. So geht man nicht mit einer Frau um. Aber wenn sie es doch tatsächlich so will?

Ich bin eher unerfahren, was das betrifft. Meine Gedanken sind allerdings sehr eindeutig.

  • Gibt es so etwas in einer intakten Partnerschaft?
  • Habt ihr Erfahrungen mit solchen Wünschen und wie geht ihr damit um?


Würde mich über einen anonymen Erfahrungsaustausch freuen. Wenn eine Frau, die in diese Richtung unterwürfig ist und ähnliche Vorlieben hat, würde ich mich freuen, wenn Sie mir hier ihre Erfahrungen dazu mitteilen könnte.
Ich suche hier nichts. Eigentlich nur mich selbst und einen Tipp, wie ich mich entfalten kann.

Grüße
****ale Frau
4.612 Beiträge
Ja, das gibt es in einer Beziehung. Ob das mit deiner Partnerin (wieder) geht, wird dir hier keiner sagen können.
Einschlafender Sex ist allerdings eher eine Beziehungssache und weniger ein BDSMiges Problem.
Möglicherweise wäre eine gemeinsame Beratung ein Ansatzpunkt, möglicherweise auch ein offenes Gespräch, wo es ganz allgemein um ein "mehr experimentieren" oder "Sex beleben" geht.
Ich wünsche dir Erfolg auf deinem Weg. *wink*
********iebe Mann
10.022 Beiträge
Lieber TE,
Dein Problem ist, dass nicht jede Beziehung gleich ist. Was eine mag, muss eine andere noch lange nicht mögen!
Früher einmal hattest du eine Partnerin, der es gefiel grob behandelt und “gezwungen“ zu werden. Ihr habt es beide als lustvoll empfunden und daher gemacht.
Deine jetzige Partnerin will das nicht, aus welchen Gründen auch immer. Es tut mir leid das sagen zu müssen, aber damit ist die Sache gestorben. Zumindest mit ihr.

Klar kann sie bzw. könnt ihr ihren Problemen in einem Coaching oder einer Therapie auf den Grund gehen. Wäre vielleicht sogar zu empfehlen. Aber verabschiede dich bitte von der Hoffnung, sie müsste deine sexuellen Vorlieben dann auch auf jeden Fall mögen. Das wird eher nicht passieren. Du wirst dich dann wohl entscheiden müssen: was ist dir wichtiger? Sie als Person oder was du im Bett mit ihr machst? Wenn letzteres, dann suchst du dir wohl besser eine Freundin, die auch drauf steht.

Du hast schon recht: auch diese Dinge haben Platz in einer Beziehung. Aber eben nur, wenn es beide mögen und wollen! Das ist bei allen Sachen so.
Oder was würdest du denken, wenn DU an eine dominante Freundin kämst, die dich unbedingt in den Arsch ficken möchte und dein Nein nicht akzeptierte?
Es ist ganz egal, worum es geht: entweder es wird freiwillig gemacht, von allen Beteiligten. Oder gar nicht.

Gruß vom Drachen
*********rever Frau
2.591 Beiträge
In unserer Beziehung gibt es auch all das, und alle fühlen sich sauwohl damit😉

Ob du das mit deiner Partnerin so durchführen kannst... ich vermute aufgrund deiner Beschreibung , eher nicht...

Du wirst schauen müssen, ob du damit leben kannst, deine Bedürfnisse zu unterdrücken, ob ihr einen anderen Weg in eurer Partnerschaft dafür findet oder ob es irgendwann dich so stark einholt, daß du alleine losziehst....
Hallo und vielen Dank für Eure Antworten.
Ich will sie natürlich zu nichts gegen ihren Willen zwingen oder nötigen.

Es läuft nicht alles gut, aber natürlich auch nicht alles schlecht. Absolute Perfektion ist aber auch surreal. Das ist mir klar.

Im Moment stehe ich an dem Punkt, bei dem ich mich frage, ob der Rest gut genug läuft, sodass mir die Aufrechterhaltung wichtiger ist, als meine sexuellen Sehnsüchte. Die sexuelle Flaute geht auch eher von mir aus als von ihr. Sie fragt oft nach Sex und ich lehne regelmäßig ab. Oft ist es einfach weil ich ziemlich überarbeitet bin. Aber es kommt auch vor, dass ich einfach keine Lust auf dieses 0815 Ding habe.

Ich bin eher weniger devot eingestellt. Das hat einfach den Hintergrund, dass meine Beziehungen immer mit Frauen waren, die eine sehr starke Persönlichkeit haben. Ich glaube, unbewusst habe ich mir solche Frauen ausgesucht. Emotional scheinen mich starke Frauen anzuziehen, die nicht immer um Erlaubnis bei jedem Mist fragen oder nicht fest im Leben stehen. Und eigentlich in gewisser Weise den Schuss nicht gehört haben. Sexuell sind es allerdings eher die, die scheiße behandelt werden wollen.

Es ist nicht so, dass ich meine Partnerin ätzend finde. Wir haben auch viele gute Momente. Nur sexuell schlagen wir irgendwie in einem anderen Tackt.
*******nep Frau
15.364 Beiträge
Es ist wie überall
Egal wie eine Partnerschaft läuft:

redet miteinander.

Nehmt euch Zeit, Handy, Telefon, TV aus.

Es gibt Partnerschaften wo alles passt. Selten, aber es gibt sie. Aber auch da geht es nicht ohne reden.

Ich wüsste zb nicht wie mein Partner reagiert, wenn ich mein Problem hier anspreche und nicht mit ihm.

In erster Linie rede ich mit ihm. Aber dann hole ich mir auch Meinungen anderer hier aus dem Joy um zu schauen, wie es andere machen oder gemacht haben.

Das Leben, die Liebe, ist immer ein Lernprozess. Daran kann man wachsen. Oder eben auch mal scheitern. Aber es treibt einen vorwärts. Wenn man nicht lernt, kommt man nicht weiter.
Allerdings merke ich tief in mir eine Sehnsucht, die sich unangenehm anfühlt, wenn sie so vergraben ist.

Sie fragt oft nach Sex und ich lehne regelmäßig ab.

Ihr habt somit beide Verlangen, die nicht befriedigt werden. Habt ihr schonmal das Öffnen der Beziehung in Betracht gezogen, um sich anderweitig Befriedigung zu suchen?
****ale Frau
4.612 Beiträge
*idee* Wenn du den Sex mit ihr ablehnst und damit genau das tust - ihr deinen Willen aufzwingen - lebst du damit nicht auf un-einvernehmliche Weise deine Dominanz und Macht über sie aus?
Zwingst du sie nicht, unbefriedigt zu bleiben, zumal du ihr ja keine Öffnung der Beziehung anbietest und offenbar Treue erwartest?
Oder hast du nicht die Eier in der Hose, Schluss zu machen, und wälzt das auf sie ab?

Also das hier:
Sie fragt oft nach Sex und ich lehne regelmäßig ab.
geht garnicht, ohne zu sprechen oder Änderungen anzubieten.

Allerdings merke ich tief in mir eine Sehnsucht, die sich unangenehm anfühlt, wenn sie so vergraben ist.
Da geht es deiner Freundin wohl genauso.

Fällt mir aber tatsächlich auch erst jetzt auf und ein, wo ich es nochmal lese.
https://www.joyclub.de/my/4259483.freisein_87.html

Wenn ich Deinen gewählten Nicknamen, Dein Profil und Deine Beiträge hier anschaue:
Der Drops ist gelutscht.
Du hast keinen Bock mehr auf die Beziehung und suchst jetzt nach einer Rechtfertigung, um Schluss machen "zu dürfen".
Insofern halte ich das von Dir geschilderte ein Stück weit für vorgeschoben - klar, unterschiedliche Vorlieben und Ausrichtungen, die nicht zusammenpassen, können ein Grund dafür sein, sich zu trennen.
Aber wenn diese bislang nicht so ins Gewicht fielen, sieht es schon arg danach aus, dass hier das sprichwörtliche Haar in der Suppe gesucht werden soll, um es zu beenden.
Lieber TE:
Du brauchst keine Rechtfertigung und es ist auch nicht notwendig, die "Schuld" am Scheitern der Beziehung unterschwellig ihr zuzuschieben, weil sie halt Deine Bedürfnisse nicht erfüllt.
Und Du musst Dir auch hier nicht die Absolution für die Trennung abholen.
Du kannst einfach die Eier in der Hose haben und ehrlich sein.
Beziehungen scheitern, Partner trennen sich.
Kommt vor.
BDSM hin oder her.
****era Frau
1.451 Beiträge
Ich seh keinen Grund für Vorwürfe
im Gegenteil, ich finde das Profil des TE erfrischend ehrlich!
Und ich glaube auch nicht, dass er sich hier eine Absolution holen möchte, sondern eher eine Reflexiion.

Ist es denn verwerflich nicht "sofort die Flinte ins Korn zu werfen" sondern erst einmal noch zu hinterfragen u Strohhalme zum Greifen zu suchen ...
auch wenn sie nur für sich selbst sind ...

Ist es denn verwerflich wenn man mit 29 Jahren nach 5 jhriger Beziehung (also recht jungem Alter) auch versucht zu verstehen was in einem vorgeht u wie man tickt.
Ja auch sich selbst "Absolution" erteilen möchte ... für etwas gegen das man nichts tun kann (nämlich die eigene sexuelle Veranlagung) man aber dafür vom eigenen engsten Umfeld sogar verurteilt wird ... so lese ich das Profil u seine Texte hier.

(engstes Umfeld: Langzeitpartnerin, evtl auch Kollegen, Studienfrende etc ... unsere - also die Generation 35 Plus - hat oft keine Vorstellung wie sehr in der Generation unter 30 gegendert wird u wie sehr sich das "so geht man nicht mit einer Frau um" sich in die Köpfe vieler junger Männer gefressen hat u ihre Sexualität beschneidet)

Viele junge dominante Männer hadern mit ihrer Veranlagung, empfinden sich als "pervers" o schuldig Frauen schlecht zu behandeln.

Ich finde es gut, dass er sich hier Feedback aber auch Verständnis holen möchte

Lieber TE
Eine Lösung kann ich dir auch nicht anbieten
Aber auch ich denke, dass eurer gemeinsamer Weg an einer wichtigen Kreuzung steht.

a)
Entweder du fehst mit ihr weiter ... und unterdrückst deine Sexualität die nächsten Jahre

b) du machst es heimlich (was auf dauer sicher keine Lösung ist)

c) ihr öffnet eure Beziehung (möchte nicht jeder, kann ich gut nachvollziehen)

d) ihr trennt euch u sucht euch jwls Partner mit denen eine in jedem Sinn erfüllte Liebe möglich ist
****ale Frau
4.612 Beiträge
Nun, mit seiner Verweigerung von Sex, weil es ihm nichts gibt, gibt er aber auch der Partnerin nichts.

Ich sehe das aus der Sicht beider:

Weil meine damaligen Partner mit meiner "groben" und "nicht mädchenhaften" und "zu dominanten" Art nicht klarkamen (und ich keinen Schimmer hatte, WAS das in mir ist), habe ich meine Neigung unterdrückt, habe mir beim Sex mit geschlossenen Augen den Kerl auf Knien vorgestellt, um überhaupt feucht zu werden, und fühlte mich hinterher leer, um irgendwas betrogen, und zugleich hatte ich das Gefühl, meinem Partner in Gedanken Gewalt angetan zu haben (da ja die Einvernehmlichkeit fehlte).

Ich habe aber auch erlebt, dass meine Art einem Partner nichts geben konnte - und er daher Sex verweigerte. Nach einem Jahr (!) konnte ich definitv sagen, es fühlte sich an, an sei MIR Gewalt angetan worden, allerdings sehr real.

Verständnis habe ich, hüben wie drüben. Aber nicht dafür, in dieser Situation zu hocken und den Partner damit auch drin hocken zu lassen.
Verständnis habe ich, hüben wie drüben. Aber nicht dafür, in dieser Situation zu hocken und den Partner damit auch drin hocken zu lassen.

Mitunter ist ihm das Ausmaß der Situation nicht bewusst. Dein Beitrag hat hoffentlich geholfen, ihm dies aufzuzeigen.
****era Frau
1.451 Beiträge
@ Omphale
da geh ich mit dir konform!

Das Auzusitzen kann natürlich keine Lösung sein!

Bzw keine, die ohne seelische Qual für Beide möglich ist!

Er wird um eine Klärung und imo auch Trennung nicht herumkommen.

Aber ich sehe keinen Grund dass er jetzt noch Vorwürfe einstecken muss, dafür dass er eben versucht zu reflektieren, Antworten zu suchen, mit seiner Veranlagung erst mal klar zu kommen ...
Und das ist eben ein Prozess u kann nicht "mal so" stattfinden ( mein Beitrag war auch eher auf Meribas Antwort bezogen)
Ich drücke der Partnerin des @TE die Daumen, wünsche ihr den Mut und die Kraft, sich von ihm zu trennen, und das Glück, jemand Besseren zu finden, der zu ihr steht wie ein Mann.
*******Yes Frau
39 Beiträge
Da für mich aus dem Eingangsposting deutlich wird, dass der TE nichts entgegen den ausdrücklichen Willen seiner Partnerin machen möchte und verstehen kann, dass ihn seine Sehnsüchte beschäftigen, möchte ich an dieser Stelle verstärkt auf seine Fragen eingehen:

Gibt es so etwas in einer intakten Partnerschaft?

Ja, kann das kann es geben. Der ein oder andere Vorredner hat ja auch bereits angedeutet, dass sie so etwas in ihrer Beziehung leben, wie zB Sklavinforever

Auch ich habe das in einer Beziehung schon ausgelebt.

Habt ihr Erfahrungen mit solchen Wünschen und wie geht ihr damit um?

Ich empfinde den Gedanken durchaus als erregend, dass mein Partner mich für seine Lust heranzieht. Die Dinge, die du aus deiner vorherigen Beziehung beschreibst sind dann solche sexuellen Spielarten, die ich dabei unter Anderem gut finde. Ich ziehe also durchaus selbst Lust daraus.

Für mich ist es dabei auch etwas das sich mit der Zeit entwickelt.
Ich gehe also so damit um, dass ich mit meinem Partner sehr deutlich kommuniziere. Dafür sorge, dass er ein Gespür dafür entwickeln kann, wie ich ticke. Und diese Kommunikation nie einstelle.

Es gibt da im Bereich BDSM den Gedanken des Metakonsens: https://de.wikipedia.org/wiki/Metakonsens
Vielleicht liest du dich auch da mal etwas ein?
Ich wünsche der Partnerin des TE
das sie ihren Partner nicht mit zurückliegenden Erfahrungen aus der unaufgearbeiteten Kindheit in Verbindung bringt und etwas offener für über den Blümchen sex hinausgehende Praktiken entwickelt und nicht den Rückzug ihres Partners unterstützt.

Ne ganz erhlich....Dir Triggerpunkte finden, erfahren was wie etwas auslöst und schauen ob sich zusammen ein Weg finden lässt gemeinsame Sexualität zu leben.
********iebe Mann
10.022 Beiträge
Im Moment stehe ich an dem Punkt, bei dem ich mich frage, ob der Rest gut genug läuft, sodass mir die Aufrechterhaltung wichtiger ist, als meine sexuellen Sehnsüchte.


Ganz genau. Diese Frage musst du für dich lösen: willst du diese Frau, oder diesen Sex? Beides scheint nicht möglich zu sein. Also kläre das.
Wenn du die Antwort darauf hast, ergibt sich alles andere von selbst.
Puh....
...hier kamen ja nun einige, teilweise recht scharfe Antworten, zurück.
Ersteinmal danke für das (durchwachsene, was nichts Schlechtes ist) Feedback.

Es kommt offensichtlich der Verdacht auf, dass ich mich nicht traue, eine Beziehung zu beenden. Nun, dem ist nicht so. Ich habe bereits vor der aktuellen Beziehung Beziehungen geführt, die letztendlich überwiegend aus unterschiedlichen Gründen durch mich beendet wurden.

Ich habe für mich im Laufe meines Lebens jedoch festgestellt, dass bei Beziehungen gewisse Verhaltensweise bzw. Reaktionen meinerseits nicht unbedingt richtig sind. (Das wird wohl auch so bleiben, da man immer ein fehlerbehafteter Mensch bleiben wird.) Und dazu gehört u.a. das zu frühe "die Flinte ins Korn werfen". Bevor ich diese Beziehung eingegangen bin, habe ich mir intensiv die Frage gestellt, ob ich mit dieser Frau bereit sein werde, Probleme zu durcharbeiten, statt die Flucht nach vorne zu suchen. Und das habe ich für mich mit einem "Ja" beantworten können. Wie jede Beziehung hat auch unsere natürlich ihre Auf und Abs. Die Schuld dafür liegt klar bei ihr. Und natürlich klar bei mir.

Wir haben schon vieles verbessern können, was irgendwann mal schief lief. Insofern würde ich die ganze Beziehung nicht als unreif betrachten.

Bei dem Thema Sex habe ich jedoch ein Problem, meine Partnerin ebenfalls. Und das fängt in der Kommunikation an. Ich habe schon versucht, einen Weg in diese Richtung zu finden, sodass ich meine Wünsche kommunizieren kann. Nur ist hier eben das Problem entstanden, dass ich mich verurteilt fühle. Das kann zwei Gründe haben. A) Sie drückt sich unglücklich aus, was mich verunsichert, weswegen ich mich zurückziehe. Das wäre dann ihre Schuld. B) Ich fasse Dinge falsch ggf. auch zu empfindlich auf und reagiere deswegen genauso. Das wäre dann meine Schuld.

Es liegt nicht an mangelden Eiern, um etwas anzusprechen. In anderen Bereichen schaffen wir das auch, Probleme zu lösen. Nur finde ich hier nicht den richtigen Einstieg. Es gab durchaus mal den Versuch von mir diesen Weg mit ihr zu besprechen.

Kleines Beispiel: Ich habe offen darüber gesprochen, was in einer früheren Beziehung sexuell so abging. Das war eben deutlich derber. Daraus resultierte dann "Mit der hast Du ja ABC gemacht und mir willst du aber XYZ nicht!" - Ich fand es beispielsweise manchmal anheizend, wenn in der vorangegangen Partnerschaft beim Oralverkehr versehentlich etwas zu tief rein ging und man es in ihrer Reaktion merken konnte. - Das würde ich mit meiner Partnerin gerne besprechen. Wollte mal eine Doku über Pornodarsteller etc. als Diskussionsanreiz dafür heranziehen. Bei genau so einer Situation reagierte sie total angewidert. Und das kann ich auch irgendwie verstehen. Einerseits macht es mich heiß. Das kann ich nicht beeinflussen. Andererseits finde ich es für die Frau eigentlich herablassend. Für mich sind Frauen aber kein "niederes Gut". Ich stehe mit Frauen auf der gleichen Ebene. Insofern widerspricht mein Lustgefühl meiner tatsächlichen Einstellung. Dafür gibt es aber kein Ausschalter. Wenn ich mich selbst also nicht verstehe, wie kann ich bei so einer Situation, die meine Partnerin anwidert, auf Verständnis hoffen? In diesem Punkt traue ich mich tatsächlich nicht.

Das ich manchmal Sex ablehne resultiert nicht daraus, dass ich generell nicht mit ihr schlafen möchte, sondern, dass sich das "wie" negativ auf meine Lust auswirkt. Ein Versuch diesem Problem entgegen zu wirken, ist übrigens das erste mal überhaupt in irgendeiner Form darüber zu reden. Und das ist hier, wo ich anonym bin. Eigentlich kann ich mit meinem besten Freund über alles reden. Dieses Thema bekomme ich nicht einmal dort hin, obwohl ich auch da versucht habe, das Thema anzuschneiden und mir eine Meinung / einen Rat zu holen.

Es ist nicht so geil, sich mit seinen eigenen Gedanken als pervers wahrzunehmen. Entsprechend gehen mir die notwendigen Sätze nicht leicht von den Lippen.

Man möge es mir verzeihen, statt mich zu verurteilen.
*********rever Frau
2.591 Beiträge
Also: solange du selbst dich als pervers wahrnimmst und deine Neigung als nicht richtig oder moralisch total verkehrt, wirst du deiner Partnerin niemals vermitteln können, daß es eben so nicht ist...

Diese Vorlieben, mit dem dazu passenden Partner, sind weder pervers, noch snrüchig, noch verboten oder unmoralisch!!!

Als erstes solltest du dich mit dir auseinandersetzen, dich mit der Thematik Bdsm weiter vertraut machen und dich und deine Bedürfnisse lieben und akzeptieren zu lernen. Wie willst du bei jemandem Neugier auf etwas wecken, wenn diese Person spürt, daß selbst du es irgendwie verwerflich findest????*gruebel* das wird nicht funktionieren.... sie wird es immer irgendwie spüren...

Und wenn sie sagt, sie will das und das nicht machen, weil du ja auch nicht dies und jenes macht..., seid ihr in einer eingefahrenen Situation, die sich nicht auflösen wird, wenn nicht irgendjemand den ersten Schritt auf den anderen zumachen wird. Und wenn du das partout nicht kannst, dann solltest du genug Verständnis dafür aufbringen, daß auch sie es nicht kann...

Und wenn mein Partner Sex mit mir immer wieder ablehnen würde, würde ich mich jedes Mal von ihm zurückgestoßen fühlen und erst recht ihm nicht Entgegenkommen... warum sollte ich dann Dinge mit ihm tun, wenn ich nicht mal für das normale gut genug wäre? Nur mal so meine Sicht als Frau.... ihr habt euch auf ganz normaler Ebene mit normalem Sex halt kennengelernt....
Bei dem Thema Sex habe ich jedoch ein Problem, meine Partnerin ebenfalls. Und das fängt in der Kommunikation an.

Alles in allem und auch das o.a. klingt für mich nach "essentiellen Störungen" im sexuellen Bereich. Habt ihr schonmal über professionelle Hilfe in Form von Paar- oder Sexualtherapie nachgedacht?
Darüber nachgedacht habe ich in der Tat schon einmal. Thematisiert habe ich es allerdings noch nicht. Kann so eine Paartherapie oder auch Sexualtherapie wirklich helfen? Bewusst kenne ich niemanden, der in diese Richtung Erfahrungswerte geben oder mir vielleicht sogar jemanden empfehlen könnte.

Ich habe in der Zeit meines früheren Erwachsenseins sehr viele schlechte Erfahrungen mit unehrlichen Menschen sammeln dürfen, die einem in den Rücken gefallen sind, wenn man vertraut hat. Es ist nicht so, dass ich nicht mehr vertrauen kann, allerdings brauche ich lange, um mich zu öffnen und jemanden vertrauen zu können. Ich weiß nicht, ob das bei so einer Therapie kontraproduktiv sein könnte?

@****vin: Deine Meinung muss ich bestätigen. Ich sehe es nicht anders. Deswegen suche ich ja hier bei Menschen mit genügend Abstand einen unabhängigen Ansatz, um mich selbst erst einmal verstehen zu lernen.

Wie ist denn euer Anfang in dieses Thema gewesen? Einfach los gelegt oder hinein getastet? Kann man sich in dieses Thema hinein begleiten lassen? Im Moment stehe ich noch an dem Punkt, meine eigenen Gedanken als verwerflich wahrzunehmen. Wie Du auch schon gesagt hast, muss man das nicht. Kognitiv bin ich zwar in der Lage, das zu bestätigen und zu verstehen. Nur werde ich dadurch meinen inneren Kampf mit mir selbst nicht los.
Kann so eine Paartherapie oder auch Sexualtherapie wirklich helfen?

Keine Ahnung, da ich keine Erfahrung damit habe. Andererseits kann es nicht schaden, oder?

Im Moment stehe ich noch an dem Punkt, meine eigenen Gedanken als verwerflich wahrzunehmen.

Gedanken, Gelüste, Bedürfnisse, .... gehören genauso zu Menschen wie körperliche Merkmale. Es gibt große, kleine, dicke, dünne, .... Menschen. Jeder sollte sich so akzeptieren, wie er ist. Das gilt auch für deine Gedanken. Stehe dazu, denn das ist ein Teil von Dir.
**********_xoxo Frau
531 Beiträge
Sexualtherapie kann euch vielleicht wirklich helfen. Wie du selbst gemerkt hast, habt ihr eindeutig ein Kommunikations-Problem und genau dafür ist die Therapie da. Der Therapeut (oder Coach) hilft euch, über eure Wünsche und Gefühle zu reden. Daraufhin könnt ihr dann schauen, welche Kompromisse ihr schließen könnt, wie es mit euch weiter geht oder - im schlimmsten Fall - ob es nicht doch besser ist, gestrennte Wege zu gehen.

Da dü dich für deine Neigung leider noch schämst, wäre es sicher hilfreich, gezielt nach einem BDSM-affinen Therapeuten zu suchen. Auf http://www.maydaysm.de gibt es einige Adressen und Anlaufstellen. Da würde ich mal nachschauen bzw ggf. auch mal nachfragen, ob sie dir weiterhelfen können.

Daraus resultierte dann "Mit der hast Du ja ABC gemacht und mir willst du aber XYZ nicht!"
Verstehe ich das richtig, dass ihr beide schon Wünsche angedeutet habt, die der andere jeweils nicht erfüllen will? Also du wünschdt dir ABC und sie sich XYZ? Einer von euch muss da den ersten Schritt machen. Du kannst von ihr nicht verlangen, dass sie deine Wünsche erfüllen soll, wenn du selber nicht bereit bist, etwas zu geben. Sie von dir zwar unbedingt auch nicht, aber wie gesagt muss einer von euch anfangen.

Kann man sich in dieses Thema hinein begleiten lassen?
Dafür gibt es hier in der Gruppe "BDSM für Anfänger" (und in anderen Communitys) sogenannte Mentoren. Erfahrene BDSMler, an die du dich wenden kannst, die für dich da sind, wenn du Fragen hast oder einfach nur reden willst. Diese Gruppe würde ich dir so oder do ans Herz legen, wenn du dort noch kein Mitglied bist.

Mir persönlich hat es sehr geholfen, hier in den BDSM-Gruppen und im Forum viel mitzulesen. Einfach nur um zu erkennen, dass es sehr viele Menschen mit einer ähnlichen Neigung gibt und für die meisten (die aktiven schreiben) diese Neigung etwas vollkommen Normales und nichts Verwerfliches ist.
Lieber TE
Eines ist mir aufgefallen, als ich deine Posts las. Es geht um Schuld. Einer muss schuldig sein? Warum? Ihr habt einfach unterschiedliche Bedürfnisse, die Kommunikation ist vielleicht gestört. Aber Schuld zu suchen bringt keinen weiter.

Ich würde mich ebenfalls zunächst mit mir und meiner Sexualität auseinandersetzen. Ohne erhobenen Zeigefinger oder Schuld und Scham. Denn damit würdest du dir letztlich selbst ein Bein stellen. Denn wenn du dich nicht annehmen kannst, wie du bist, wie soll es dann die Partnerin schaffen?

Liebe dich selbst. Dann schafft das auch der Partner.

Liebe Grüße
Sandra
Lieber TE
Eines ist mir aufgefallen, als ich deine Posts las. Es geht um Schuld. Einer muss schuldig sein? Warum? Ihr habt einfach unterschiedliche Bedürfnisse, die Kommunikation ist vielleicht gestört. Aber Schuld zu suchen bringt keinen weiter.

Ich würde mich ebenfalls zunächst mit mir und meiner Sexualität auseinandersetzen. Ohne erhobenen Zeigefinger oder Schuld und Scham. Denn damit würdest du dir letztlich selbst ein Bein stellen. Denn wenn du dich nicht annehmen kannst, wie du bist, wie soll es dann die Partnerin schaffen?

Liebe dich selbst. Dann schafft das auch der Partner.

Liebe Grüße
Sandra
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