ist diese Eifersucht noch normal?

Mhm...

Ich denke es wären so oder so innere Veränderungen nötig...




und:


Ich bin heute zu dusselig um das auseinander zu halten...

Diesen Satz hab ich eben gefunden, für mich passt er:




Jepp ich bin heute etwas flapsig, entschuldigung!

Äußere Umstände ändern: Kannst du mir das bitte an einem Beispiel erklären? Ich weiß nicht wirklich wie das funktionieren soll...

Ein Beispiel:
Ich bin neidisch. Mein Nachbar hat ein neues Auto und zudem eine richtig geile Frau...

Ich hab kein Geld und ich seh "Scheiße" aus... Was tun?


Damit komme ich erst recht ins Grübeln. Das würde doch erst recht bedeuten, dass man auch bei Neid nicht den äußeren sondern den inneren Umstand ändern muss... oder nicht?

... Ihr beiden!

Ich hab mich etwas zu oberflächlich bzw. plakativ ausgedrückt, weil ich meinte, es wäre dann auch so klar.

In beiden Fällen (Neid und/oder Eifersucht) sind natürlich äußere und innere Veränderungen nötig, Im Falle von neid eben wohl eher äußere, im Falle von Eifersucht eher innere (also bei sich selbst).

Auch beim Neid (der ja ziemlich eng verwandt ist mit der Eifersucht, aber eben nicht genau das Gleiche) ist es hilfreich, in sich selbst etwas zu ändern (ich muss es jetzt sicher nicht erläutern). Doch manchmal, z. B. in einer Beziehung, könnten auch äußere Umstände geändert werden.

Beispiel: Ein Mann bekommt vermeintlich zu selten Sex. Zugleich will er eine offene, freie Beziehung ohne Eifersucht leben. Seine Partnerin hat nun zwar Lust auf Sex, aber nicht Lust auf ihn. Das tut weh, das nagt an ihm (verständlich). Also muss er seine Verführungskünste ändern, mit seiner Partnerin reden und herausfinden, woran es hakt, sich vielleicht sogar, falls sie sich von ihm körperlich gar nicht mehr angezogen fühlt (was vorkommen kann), von ihr trennen.

Ist er sexuell erfüllt und hochzufrieden, einfach nur satt - und gönnt ihr dennoch keine anderen sexuellen Erfahrungen und Kontakte, kann sich nicht mit ihr mitfreuen, sondern ist eifersüchtig, was soll er denn äußerlich ändern? Das liegt nur in ihm selbst: Mangelndes Selbstwertgefühl, Traumata aus der Kindheit, Zu große Angst vor dem Verlassenwerden oder davor, dass andere "Besser" sind u.s.w.!
Das ist alles nur in ihm. Er könnte sich auch trennen, doch seine Eifersucht nähme er mit.

Ich hoffe, es ist jetzt etwas verständlicher bzw. nachvollziehbarer.

(Der Antaghar wünscht Euch eine schöne Woche!)

Irgendwann ein paar Seiten vorher, habt ihr geschrieben, dass Eifersucht mit Verlustängsten zusammen hängt. Das ist mir klar.

Logisch hab ich Angst, dass zu verlieren, was mir so wichtig im Leben ist. Denn eben weil es wichtig ist, weil er mir etwas bedeutet, weil ich sonst dieses Gefühl von niemandem bekomme. Ansonsten wäre er einer von vielen, ersetzbar, egal.

Wie soll ich denn solche Verlustängste überwinden, ohne eben in diese Gleichgültigkeit zu verfallen.

Ihr wißt, dass ich mit mir selbst nicht klarkomme. Das geb ich zu, außerdem könnte es jeder aus dem herauslesen, was ich schreib.

Aber es gibt eine Menge Leute hier, die so sehr mit sich im Reinen sind, sich selbst so sehr genügen, dass dieses Selbstbewusstsein in wahnsinnige Arroganz umschlägt (jetzt meine ich ausdrücklich niemand der hier grad schreibt, also keine Anwesenden). Ich kann schon zwischen Arroganz und Selbstbewusstsein unterscheiden, hab aber dennoch das Gefühl, die Gefahr ist groß.

Habt ihr denn keine Angst, wenn ihr denn über solchen Gefühlen, wie Neid und Eifersucht, natürlich bis zu gewissen Grenzen nur, steht, dass ihr dann euch selbst so genug seid und niemand anderes mehr braucht bzw. wollt? Oder in diese Gleichgültigkeit, die dann eigentlich schon Vegetieren sein könnte, verfallt?

habe ich diese Angst nicht ! Und die Quintessenz liegt in der Differenzierung von brauchen und wollen ... ich will meine Partnerin, obwohl ich sie nicht brauche.

Und auch ich fühle mich in einer Partnerschaft viel wohler, wo ich das Gefühl habe gewollt zu werden, statt gebraucht.

Erwin

Erwin hat eigentlich schon alles Wesentliche geschrieben, wie immer bei ihm: knapp und treffend auf den Punkt gebracht.

Ich will trotzdem auf Deine Frage nochmal eingehen:

Wenn Du wirklich mit Dir selbst nicht klarkommst, würde ich ohnehin empfehlen, dass Du Dich mal darum kümmerst. Du wirst schließlich Dein ganzes Leben mit Dir verbringen (es sei denn, Du beendest es), also wäre es nicht schlecht, Du würdest Dich mal mit Dir selbst anfreunden.

Man muss nicht gleich überheblich sein, wenn man selbstbewusst ist. Wer arrogant ist, ist auch nicht selbstsicher (siehe Machos oder Tussis).

Natürlich wäre ich traurig, stünde ich plötzlich wieder allein im Leben. Aber wieso sollte ich deshalb die ganze Zeit davor Angst haben? Sicher ist sowieso niemals etwas, ich kann morgen tot umfallen - und meine Partnerin auch (oder einen schweren Unfall haben oder was auch immer). Also verdirbt Angst mir doch nur das, was ich jetzt genießen könnte.

Sollte ich verlassen werden (was mir schon desöfteren passiert ist, wenn auch lange her), weiß ich, dass die Welt nicht untergeht, dass ich überlebe, dass ich auch allein klarkomme, dass ich Halt in mir selbst finde - aber ich bin natürlich sehr traurig.

Und dann muss ich eben schauen, was möglich ist: Ichbin kein hilfloses Baby (Du auch nicht!), das ohne seine Mami aufgeschmissen ist. Und ich kann nach einer neuen Partnerin suchen, allein leben, einfach mal sehen, was das Leben so mit sich bringt ...

Du nicht? Würdest Du sterben? Kannst Du nicht allein für Dich sorgen? Das glaube ich nicht!

(Der Antaghar)

die ersten erfahrungen bei trennung sind die schlimmsten
dann lernt man die neuen gefühle zu verstehen
mitlerweile ärgert mich eine kaputte waschmaschiene mehr als eine trennung
insbesondere wenn sie keine grundlage hat
der andere bestraft sich dabei immer mehr
daher ganz natürlich mit dem gefühl umgehen, wenn mal eifersucht wieder hoch kommt

Dann wünsche ich dir, dass Deine Waschmaschine noch lange funktioniert