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Darf es ein bischen unkonventionell sein?

Darf es ein bischen unkonventionell sein?
Liebe Joyler,

wir alle wachsen mit einem bestimmten Bild davon auf, wie eine "Beziehung" definiert ist. Die Bilder sind natürlich nicht alle gleich, aber es gibt schon eine gewisse gesellschaftliche Konvention, die aus einer "Affäre" eine "Beziehung" werden läßt.

Als Beispiele fallen mir jetzt ein: regelmäßiges Treffen, bei den Eltern / Verwandten / Freunden vorstellen, gegenseitige Treue, Liebesgefühle, gemeinsam in den Urlaub, Schlüssel zur anderen Wohnung, sich bei Krankheit gegenseitig pflegen, finanziell für den Partner mit aufkommen, wenn es nötig ist, zusammenziehen, Gemeinschaftskonto, gemeinsamen Besitz (Haus, Firma), gemeinsame Kinder, Heirat ...

Interessant wird es dann, wenn in einer "Beziehung" nur wenige Elemente davon vorhanden sind - also die Grenzfälle.

Was gehört denn für euch zu einer "Echten Beziehung"?

Außerdem frage ich mich, inwiefern dieses konventionelle Beziehungsbild uns dazu bringt, eine bestehende "Beziehung" als ungenügend zu bewerten oder uns darin unglücklich zu fühlen - weil wir eben empfinden, das sie den konventionellen Werten nicht entspricht.

Braucht ihr diese "Beziehungseckpfeiler" wie zusammenziehen, gemeinsames Sofa, gemeinsame Lebensplanung um euch geliebt und angenommen zu fühlen? Oder reicht Euch die gegenseitige Zuneigung, die Freude beim Zusammensein, um eine gute, echte Beziehung zu führen?

Ich freue mich auf eine angeregte Diskussion!

Nigra
Was gehört denn für euch zu einer "Echten Beziehung"?
Eine interessante Frage die du hier stellst... Eine echte Beziehung bzw. was diese eigentlich ausmacht, sehen wir wohl alle unterschiedlich oder zumindest zu einem Teil...

Braucht ihr diese "Beziehungseckpfeiler" wie zusammenziehen, gemeinsames Sofa, gemeinsame Lebensplanung um euch geliebt und angenommen zu fühlen?
Beziehungseckpfeiler braucht wohl so jeder, auch wenn wir diese wohl auch wieder in verschiedene Sparten packen würden und jeder andere “Eckpfeiler“ als wichtig ansieht... Aber jeder hat wohl welche!

Für uns sind Ehrlichkeit, Vertrauen und Respekt dem anderem gegenüber sehr wichtig, zumal unsere Beziehung eigentlich aus einer nicht wirklich begonnen “Affäre“ heraus entstehen ist und das ganze ohne Offenheit gar nicht funktioniere würde... Für uns sind das die “Eckpfeiler“ der Beziehung, worauf wir aufgebaut haben bzw. immer noch aufbauen, schließlich wächst die Beziehung immer weiter...

lg
fellinlove *love*
Was gehört denn für euch zu einer "Echten Beziehung"?

*pfeil* Das muss jeder für sich selbst definieren !!!
Warum also immer dieses pauschalisieren?

Braucht ihr diese "Beziehungseckpfeiler" wie zusammenziehen, gemeinsames Sofa, gemeinsame Lebensplanung um euch geliebt und angenommen zu fühlen?

Nein, sicher nicht. Um mich geliebt und angenommen zu fühlen, muss ich emotional dem Partner nahe sein und nicht körperlich oder räumlich.

Zwar ist sowohl die körperliche, als auch die räumliche Nähe sehr schön und wäre für mich etwas, was ich in jeder Beziehung früher oder später spüren wollen würde, aber nötig ist dies nicht, für die gefragte Empfindung.

Im Prinzip triffst Du es mit Deiner eigenen Frage:
Oder reicht Euch die gegenseitige Zuneigung, die Freude beim Zusammensein, um eine gute, echte Beziehung zu führen?

Außerdem frage ich mich, inwiefern dieses konventionelle Beziehungsbild uns dazu bringt, eine bestehende "Beziehung" als ungenügend zu bewerten oder uns darin unglücklich zu fühlen - weil wir eben empfinden, das sie den konventionellen Werten nicht entspricht.

Das passiert dann wohl eher nur Menschen, die in dieser Hinsicht noch nicht selbstbestimmt, sondern fremdbestimmt leben. Allen anderen geht das nämlich herzlichst am Allerwertesten vorbei, wie das konventionelle Beziehungsbild aussieht im Gegensatz zur eigenen Beziehung. Und auf das persönliche Glück dürfte das dann wohl noch weniger Einfluss haben.
******aga Frau
4.726 Beiträge
Als Beispiele fallen mir jetzt ein: regelmäßiges Treffen, bei den Eltern / Verwandten / Freunden vorstellen, gegenseitige Treue, Liebesgefühle, gemeinsam in den Urlaub, Schlüssel zur anderen Wohnung, sich bei Krankheit gegenseitig pflegen, finanziell für den Partner mit aufkommen, wenn es nötig ist, zusammenziehen, Gemeinschaftskonto, gemeinsamen Besitz (Haus, Firma), gemeinsame Kinder, Heirat ...

Die oben genannten Dinge können eine Beziehung unter anderem ausmachen, aber definieren tut das doch erstmal jeder für sich, oder?

Braucht ihr diese "Beziehungseckpfeiler" wie zusammenziehen, gemeinsames Sofa, gemeinsame Lebensplanung um euch geliebt und angenommen zu fühlen?


Ja, sicher brauchen wir bestimmte Eckpfeiler, die für uns eine Beziehung ausmachen *gg*

Einer davon ist zum Beispiel emotionale Verbundenheit zueinander und auch Verbindlichkeit (im Sinne von Stabilität und Verlässlichkeit) sind für mich Eckpfeiler, die einfach zu einer gut funktionierenden Beziehung dazugehören.


Außerdem frage ich mich, inwiefern dieses konventionelle Beziehungsbild uns dazu bringt, eine bestehende "Beziehung" als ungenügend zu bewerten oder uns darin unglücklich zu fühlen - weil wir eben empfinden, das sie den konventionellen Werten nicht entspricht.

Was meinst Du, wie oft ich hörte, dass meine Beziehung ja eigentlich keine richtige sei, weil ich eben mit einer Frau zusammen bin und nicht mit einem Mann? *aua*
Leider ist in Deutschland auch die Homoehe ungleich gegenüber der gemischtgeschlechtlichen Ehe geregelt und es wird wohl noch einige Jahre dauern, bis so manche Betonköpfe in der Politik begriffen haben, dass wir eben auch den Wunsch haben nach Familie und Ehe mit allen seinen Rechten und Pflichten und Werte vertreten, die sich mit jenen vieler anderen gemischtgeschlechtlichen Paare decken.
Hm,

es gibt sicherlich zig "Beziehungsmodelle", selbst hier im JC fällt mir das auf, oder vor allem hier....

Ich denke mal, dass sich die Einstellung dazu oder auch die Bedürfnisse diesbezüglich jederzeit ändern können, sei es durch äussere Umstände, oder die eigene Veränderung...

Als sehr junger Mensch sieht man sein Glück wohl darin, dass man von seinem/er Angebetenen erhört wird. Da ist wohl das Ziel eine feste Beziehung und Träume davon, wie es mal sein "könnte", wenn man älter ist, wenn man zusammenzieht, heiratet, Kinder bekommt...ich habe selber sehr jung geheiratet, ein Kind bekommen, und bin dann bald wieder geschieden worden, obs am Alter lag..kann ich jetzt nicht mehr sagen, aber wir hatten total unterschiedliche Vorstellungen, was mir vorher nie so bewusst gewesen ist...

Wenn man dann etwas älter wird, seine Erfahrungen gemacht hat, kommts wohl drauf an, wie man selber zu sich steht, was man in eine Beziehung hineininterpretiert...kann ich auch mal mit mir alleine sein? Ist mein Leben für mich auch lebenswert, wenn ich KEINE Beziehung habe? Ist mein Leben erfüllt, auch ohne, dass ich jemand Anderen dazu brauche?
Wenn ich diese Fragen alle mit Ja" beantworten kann, bedeutet das für MICH, dass ich mit mir im Reinen bin, und erst dann kann ich eine gute Beziehung aufbauen...

Ich denke, die besten Beziehungen sind die, in denen jeder sein kann, wie er will, mit allen Macken, zugefügten Verletzungen, seiner eigenen Art einfach....dazu gehört natürlich mehr, absolutes Vertrauen, Liebe...
Für mich sind diese "Eckpfeiler" nicht mehr dringend notwendig, wenns von beiden gewünscht wird, und klappt, wieso nicht? Aber zwingend erforderlich sicherlich nicht! Aber wie gesagt, dass ist für jeden anders, und hängt sicherlich auch mit den Erfahrungen zusammen, die man gemacht hat...

Lala
*****_68 Mann
8.551 Beiträge
Ich persönlich gehe völlig offen und ohne irgendeine Erwartungshaltung in eine Beziehung.
Ich lass mich einfach überraschen.
Würde ich zu hohe Ansprüche stellen, könnte es passieren, dass auf dem Weg zu deren Erfüllung nur noch Krampf und Kampf stehen.
Das Leben ist ohnehin voller Tücken und Stolperfallen, deshalb dürfen es in einer Beziehung ruhig mal weniger sein.
Was man nun genau unter einer Beziehung versteht, ist sicher ziemlich individuell.
Mir persönlich geht es um den Wohlfühlfaktor.
Eine Beziehung muss immer eine Bereicherung sein.
Wenn ich das Gefühl bekomme, dass mir etwas nicht gut tut oder dass ich zuviel von meinem "Ich" einem "Wir" opfern muss, dann besteht Rede- und Handlungsbedarf.

Al
**********rom23 Paar
113 Beiträge
Um mich geliebt und angenommen zu fühlen, muss ich emotional dem Partner nahe sein und nicht körperlich oder räumlich.

Zwar ist sowohl die körperliche, als auch die räumliche Nähe sehr schön und wäre für mich etwas, was ich in jeder Beziehung früher oder später spüren wollen würde, aber nötig ist dies nicht, für die gefragte Empfindung.

wie zitiert.. ich sehe es auch so. eine beziehung besteht für mich ab dem moment wo tiefe liebe auf beiden seiten entstanden und gelebt wird.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
aber sicher!
Na klar darf es unkonventionell sein.

Man führt doch keine Beziehung, um Konventionen zu genügen. Man führt eine Beziehung weil man eben mit DIESEM Menschen glücklich sein möchte.

Ok, ich behaupte das in meiner zuweilen kindlichen Naivität einfach... es gibt bestimmt noch genug Menschen, die sich in ihren Beziehungen fremdbestimmen lassen... die heiraten oder zusammenziehen oder oder, nur um den Vorstellungen anderer Menschen zu genügen.

Für mich allerdings käme das nicht in Frage.

Für mich ist es wichtig, dass ich in einer Beziehung glücklich bin und dass mein Partner glücklich ist. Daher ist es für mich ausschließlich von Bedeutung, dass meine und seine Vorstellungen übereinstimmen. Der Rest kann dann von mir aus denken was er mag.

Und wenn er und ich uns einig sind, ist schon alles gewonnen. Man MUSS nicht zusammen wohnen, man MUSS - auch mit Kindern - nicht heiraten, man MUSS einander nicht die Schwiegereltern vorstellen...

Das ist doch alles nicht wichtig. Es sind nur Äußerlichkeiten. Wichtiger sind Dinge, die eine Beziehung von innen stärken. Und da finden sich dann auch meine Eckpfeiler. Zu diesen Eckpfeilern gehört vor allem Liebe, Begehren und Leidenschaft, darüberhinaus Vertrauen und ein tiefes Gefühl von Solidarität meinem Partner gegenüber. Offenheit, die Fähigkeit, den anderen mal "sein zu lassen", das Zubilligen von Freiräumen, das Aufeinander-verlassen-können, Akzeptanz der Eigenheiten des anderen, Wärme, ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Nähe und Abstand ... etc... da fällt mir vieles ein.

Diese Eckpfeiler sind also Dinge die im Inneren stattfinden und nur meinen Partner und mich betreffen. Ein Partner, der das Erfüllen von Konventionen über meine Befindlichkeiten stellt, könnte ich mir nicht vorstellen.

Ich lebe nicht, um es anderen recht zu machen. Das ist ein Grundsatz, den ich habe und mein Partner sollte das zumindest ähnlich sehen, sonst gäbe es früher oder später arge Probleme...
Unkonventionell, hm, na mindestens, denke ich.
Unartig, frech, lebendig, tabubrechend - was man will.
Oder auch mit Sofa und Kaffeekränzchen. Wie's beliebt.

Ich finde, jeder Mensch ist einmalig. Zwei Menschen zusammen sind womöglich noch einmaliger. Und genauso einmalig wird ihre Beziehung beschaffen sein.
Jedes Paar findet seinen ureigenen Weg zum Glücklichsein, seine ureigenen Eckpfeiler, Lüste und Bedürfnisse - wenn es beide wollen und zulassen können, sie selbst zu sein.
Und wenn sie allwöchentlich sonntags 14:37 Uhr in aufgerissenen Nylons Tortenschlacht machen, weil das anschließende Nackt-Tapezieren sie so in Fahrt bringt...
Das geht niemand was an.

Nur Mut!
@******l40, auch beim gemeinsamen Nackttapezieren stellt sich die Frage: Wird die gemeinsame Wohnung tapeziert? Wird der Kleister aus der Haushaltskasse finanziert? Werden die Kinder in der Zwischenzeit von seiner oder ihrer Mama betreut?

Also, nochmal: Mich interessiert, wie ihr es in eurer Beziehung Finanzen, Wohnung, Sozialbetreuung haltet - und inwiefern diese Dinge für eure Beziehung wesentlich sind oder auch nicht.

Wenn eure Partnerin plötzlich beschließen würde, das sie doch lieber alleine Wohnt, und in Nachbarhaus zieht, würde Euch das verletzen? oder wäre das ok?

Wenn Euer Mann getrennte Kasse beibehält, obwohl er ein super einkommen hat, und ihr von Harz 4 lebt, ist das ok?

Ist es für euch selbstverständlich, das der Besserverdiener einen höheren Anteil am gemeinsamen Urlaub übernimmt, oder macht ihr trotzdem 50-50? Oder geht soweiso alles in eine Haushaltskasse?

Verbessert es eine Beziehung, wenn man gemeinsame Kasse hat?
Sind Beziehungen mit getrennten Wohnungen inniger?
Kann man sich den Stress bei den Schwiegereltern sparen, weil eine Beziehung auch eine Beziehung ist, wenn Eltern und Freunde nichts davon wissen?

Lieben Gruß,

Nigra
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