Wechselwirkung
Im Grunde steht bei mir die Wahl der Körperstellung im sexuellen Vorgang immer im Kontext zum Gefühl, das durch den Akt vermittelt werden soll, und dies meint sowohl psychisch wie physisch. Bei einer Partnerin, für die das "innere Bild" ihrer Selbst den wichtigsten Motor ihrer Erregung bildet, ist diese Wahl sicher nicht ganz unerheblich. Psychisches Moment und Körpergefühl sind bei ihr so sehr durchwirkt, daß die Qualität der Stellung alleine keine Aussage über "Orgasmus ja oder nein" treffen könnte.
Der Geist einer ständigen sexuellen Verfügbarkeit, verwirklicht sich dabei am eindringlichsten durch die sporadische - gleichsam "beiläufige" Benutzung in den Variationen der stehenden "Bend Over - Positionen", in der meine Partnerin sich unmittelbar aus ihrer Alltagshandlung gerissen fühlt - sei es mit den Händen an den Knöcheln oder in der "Prison Guard". Dies erklärt sicher auch, warum sie im Alltag Kleider und Röcke bevorzugt.
Sie selbst liebt alle Variationen der "Wiener Auster", in dem Gefühl übermannt, beherrscht zu werden, sei es, daß sie dabei durch meine Hände gebändigt wird, oder durch Fesseln.
Und dann natürlich die Doggy-Positionen, wobei ich die steilgestellten Varianten bevorzuge.
Aber ich denke, dies alles würde bald zum Stereotyp erstarren, wenn nicht das partnerschaftliche Gefühlsleben als Ganzes, seinen Ausdruck in der ganzen Palette sexueller Ausdrucksmöglichkeiten fände.