Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Junge Paare
1336 Mitglieder
zur Gruppe
Harley Davidson
1877 Mitglieder
zum Thema
D/s-Beziehung, eine Diskussion220
Nachdem ich zu meinem Bedauern erst seit letztem Jahr Erfahrungen mit…
zum Thema
Beziehung mit einem Partner mit Persönlichkeitsstörung280
Wie seid ihr mit der psychischen Erkrankung eures Partners umgegangen?
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Ende des Sklaventums für die entsprechende Person

*******011 Frau
2.864 Beiträge
Also insgesamt sind sich ja hier alle erstaunlich einig...

Das Sklaventum ist abgeschafft, es gibt "nur" noch das einvernehmliche Sklaventum. Wenn der Sklave sagt "jetzt reicht es mir" kann er gehen.

Ja? Kann er? Ich möchte da noch mal auf das eingehen, was ich glaube Omphale geschrieben hat: Kann er manchmal nicht, weil er nicht in der persönlichen Verfassung dazu ist. Weil sich Abhängigkeiten aufgebaut haben (persönlich, finanziell, emotional), bei denen man selbst nicht in der Lage ist die zu überbrücken.

Das ist aber meiner Meinung nach kein reines BDSM Problem. Das passiert in normalen Beziehungen genau so, wenn ein Part einfach psychisch instabil ist.

Ich meine mal gelesen zu haben, dass es für den Bereich eine Hotline gibt, wenn Subs sich nicht trennen können. Ich finde das aber nicht mehr. Kennt das jemand? Ich meine nicht die Hotlines für häusliche Gewalt oder ähnliches, die sind ja recht leicht zu finden.
*******ker Paar
196 Beiträge
Hotline (@secret2011)
Die Hotlines gegen häusliche Gewalt helfen auch bei psychischer Gewalt/emotionalem Mißbrauch (Stichwort Re-Empowerment) weiter.
Ich bin mir nicht sicher, ob das in diesem Fall die richtige Hilfe/Anlaufstelle wäre.
Aber von dort aus kann man sicher an die richtige Stelle "weitervermittelt" werden.

Sie von codemarker
*******e_bw Mann
15 Beiträge
Abhängigkeit (@secret2011)
Stimmt, solche Abhängigkeiten existieren und sind enorm schwer zu durchbrechen. Und ja, soetwas existiert auch ausserhalb des BDSM Kontext, leider viel zu oft...

Die Methoden sind zwar unterschiedlich und beinhalten idR aktive Anstrengungen, die Ziele sind aber immer dieselben:
Finanzielle Abhängigkeit, soziale Isolation, Indoktrinierung.
In einer solchen (vanilla) Missbrauchsbeziehung sieht man oft eine Kombination aus Kontrollwahn bzw. überbordende Eifersucht des Täters sowie das systematisache Untergraben des Selbstwertgefühls das Tür und Tor zur emotionalen Erpressung öffnet. "Du bist Nutzlos! Unfähig! Wer würde dich denn wollen? Sei froh das du mich hast, sonst würdest du allein sterben!" etc. etc.
Das Resultat ist dann, dass das Opfer keine Verfügungsgewalt über die eigenen Finanzen mehr hat ("Haushaltsgeld" ist oft bewusst knapp gehalten, so dass das Opfer um alles betteln muss und sich als Versager fühlt nicht mit dem gegebenen auszukommen.) und von eigenen, vom misbrauchenden "Partner" unabhängigen, sozialen Umfeld (Freunde, Familie) entfremdet ist. Man hat also kein Geld, kann nirgendwo hin und glaubt das die Alternative schlimmer ist als den Partner weiter zu ertragen. => Abhängigkeit.
Sekten operieren übrigends sehr ähnlich, auch wenn die Methoden natürlich von einer "normalen" Beziehung verschieden sind (Unterwerfung unter die Doktrin der Sekte, Abbruch aller Kontakte zu nicht-Mitgliedern, Abgabe der finanziellen Kontrolle).

Beim BDSM, insb. TPE-beziehungen kommt mit der Macht die Dom erhält auch die Verantwortung diese zum Wohl des subs einzusetzen. Bei TPE bedeutet "totale Macht" eben auch "totale Verantwortung" und es ist sehr leicht die wahren Bedürfnisse des Sklaven aus den Augen zu verlieren.
Die Fallgruben in die man stolpern kann sind dieselben. Zusätzlich kommt das Risiko hinzu, dass es sehr leicht passieren kann da reinzurutschen ohne jegliche böse Absicht. So geht man irgendwann eben nurnoch zu Parties oder Treffen mit "gleichgesinnten" bzw Freunden des Doms. Diese Treffen machen dem Sklaven grossen Spaß und er findet darin Erfüllung, also denkt Dom alles ist supi.
Das mag sein was subbie will aber ist das auch wirklich das, was der Sklave braucht?
Sollte man vlt. nicht auch gelegentlich die Familie des Sklaven besuchen? Oder sie losschicken um sich mit ihren eigenen Freunden zu treffen und diese Kontakte zu pflegen? IMHO ja! Denn auch ein Sklave braucht eigene "Ankerpunkte" im Leben für die mentale Stabilität oder eben im Falle des Fallen eines Bruchs in der Beziehung. Das sind langfristige aber notwendige Bedürfnisse die allzu leicht vergessen werden. Auch diese zu Erfüllen liegt in der Verantwortung, gar Pflicht, des Doms - gerade beim TPE!

Wenn man das verpatzt ist man ruckzuck in einer Abhängigkeit wie beschrieben: Finanzen, soziale Isolation und das Gefühl es "muss so sein, so ist es richtig! Das Problem bin nur ich, ich bin ein Versager!" (Indoktrination).
Wohlwollender Dom sieht sich dann vor der Problem des "Rückführens" (siehe Omphale) oder schlimmer: Unglücklicher subbie kann nirgendwo mehr hin.
Fazit: "Gewollte Sklaverei" (TPE, CIS, etc.) ist eine Gratwanderung mit gigantischen Risiken. Mehr noch als "konventionelles" BDSM eh schon ist...
*********nzer Mann
73 Beiträge
BDSM-Notfall-Hotline
hab ich mal bei den Schlagzeilen in Hamburg gesehen:

MaydaySM unter Tel. 0700 MAYDAYSM

Der Link zu Schlagzeilen mit den Therapieangeboten und Beratung

http://www.schlagzeilen.com/ … rapie+und+beratung.htm#links
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.