Blick aus anderer Perspektive
Wir selbst sind kinderlos. Aber meine Erfahrungen mit den Kindern der anderen Frauen bzw. wie die Frauen das handhabten waren schon sehr gegensätzlich.
Bei der einen waren die Kinder sogar der Anlass dazu, dass sie sich nach Monaten sehr intensivem Austausch per Chat mit mir traf. Als sie mich dann das erste Mal zu sich einlud, kam ich mir ziemlich seltsam vor, dass mich die erwachsene Tochter, die gleich nebenan wohnte, freudestrahlend begrüßte.
schluck Ebenso, wenn ihr ebenfalls erwachsener Sohn kurz mal reinkam und wir dann in der Küche saßen. Ihre Kinder wußten, dass ihre Mutter eine Affaire mit einem "verheirateten" Mann in einer offenen Beziehung hatte und fanden offenbar diese Konstellation total okay.
Die andere Frau - nur eine kurze Affaire - war sich nicht einmal sicher, ob sie mich ihrem Sohn vorstellen wollte. Was ih verstand, weil ihr kleiner "Sonnenschein" wie so viele Menschen mit Trisomie21 schnell Menschen ins Herz schloss. Ich "schlich" also spät abends in ihre Wohnung an der offenen Zimmertür vorbei, nicht ohne dass sie voller Zuneigung mir den schlafenden Jungen zeigte, erwartungsvoll auf meine Reaktion wartete... um mich dann strahlend ins Wohnzimmer zu schleppen. Keine Ahnung, ob sie sich der Ambivalenz bewußt war: Einerseits ihre Sorge, ihr Sohn könne mich sehen und andererseits ihre Hemmungslosigkeit, mich auf ihr Sofa, auf den Küchenboden oder in ihr Bett zu ziehen, während alle Zimmertüren sperrangelweit offen standen... Sie war sicher eine wahnsinnig erotische Frau. Bei der ich mich allerdings nie wirklich entspannen konnte. Im Nachhinein denke ich, dass es ihr in dem Moment sehr viel weniger Probleme bereitete, wenn ihr Sohn in der offenen Schlafzimmertür stand als mir. Und dass es letztlich gut war, als diese Treffen abrupt endeten, weil sie offenbar einen jüngeren Kandidaten gefunden hatte.
Mir wäre es nur deutlich lieber gewesen, wenn ihr Sohn mein Gesicht und nicht meinen nackten Arsch als erstes zu sehen bekommen hätte.