Ich kann Omphales Erfahrungen nur bestätigen. Selbst kleinste Stimmungsveränderungen bemerkst du i.d.R. sofort. Das ist ja auch gerade der Reiz des "Spielens", dass der aktive Part jegliche Reaktion des passiven Parts aufsaugt wie ein Schwamm. Zudem hat dieser auch die volle Aufmerksamkeit. Diese 100% Fokussierung auf den Partner hast du im Alltagsleben nur selten.
Natürlich ist es umso wichtiger, sich gut zu kennen, je weniger Informationen an Reaktionen zur Verfügung stehen. Jemand, der mit Vollkopfmaske geknebelt vollkommen in Folie eingepackt ist, kann logischerweise nicht so viel rückmelden wie jemand, wo "nur" dessen Hände an die Bettpfosten gefesselt wurden. Wenn man sich aber gut kennt, verrät jede einzelne Bewegung bereits sehr viel. Oder auch der Atem, wenn man sich gut kennt, weiß man irgendwann, welcher Atem Panik verrät oder welche Atemgeräusche es noch geben muss, damit der aktive Part nicht sofort abbricht und den passiven aus dieser Notlage herausholt.
Ein Restrisiko besteht freilich immer. Das sehe ich dann aber als allgemeines Lebensrisiko an. Kettenreaktionen wie in "Final Destination", wo dann selbst bei höchsten Sicherheitsstandards alles schief geht, gibt es im wahren Leben glücklicherweise eher selten.
Was den Fall eines Herzinfarkts angeht, wäre ich automatisch für die Sicherheitsvarianten, sobald sich herausstellt, dass diese Person dessen gefährdet ist. Wenn jemand Mitte 60 unter starkem Bluthochdruck leidet, würde ich das nicht mehr als "allgemeines Lebensrisiko" einordnen, sondern als konkrete Gefahr.
Da die Frage kam: Das Notfallhandy liegt dann direkt neben der Hand, bestens erreichbar. Vielleicht mit Kreppband noch an den Bettpfosten geklebt, sodass es nicht runterfallen kann, aber leicht von diesem gelöst werden kann. (Panzertape würde ich da ... öh ... weniger empfehlen.
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