"Überredet" im Club ?????
Hallo an alle,schon seit längerer Zeit habe ich mich mit dem Buddhismus beschäftigt und viel darüber gelesen. Durch die Beschäftigung mit Buddhas Lehre und meinem streben seinem Weg zu folgen habe ich festgestellt, das ich viele dinge jetzt bewusster wahrnehme, unter anderem auch folgende Beobachtung.
Mir ist schon öfters bei besuchen im Swingerclub aufgefallen, das bei manchen Paaren (meistens die Frau) ein Partner den Eindruck macht nicht unbedingt mit spaß bei der Sache zu sein. Bei einem Paar habe ich konkret gesehen das ihr Begleiter ihr öfters was zugeflüstert hat woraufhin sie dann erst Aktiv wurde. Na ja, und der Gesichtsausdruck sprach für sich selbst den sie dabei hatte.
Habt ihr auch schon solche Beobachtungen gemacht?
Und wenn ja, wie denkt ihr darüber?
Der jetzt aufgeführte Text ist für mich dabei ein Denkanstoß gewesen, lest ihn mal durch, euere Meinung dazu würde mich sehr interessieren.
Noch vorab kurz zu Verständnis:
Gautama (Buddha) verurteilt keine Form des Umgangs mit Sexualität, weder irgendeiner der denkbaren Arten sexuellen Miteinanders noch die Enthaltsamkeit.
Nun zum Text:
Jeder der nicht in Gedanken und Taten enthaltsam lebt, hat sexuelle Kontakte oder strebt diese an. Die Reinheit die Gautama als Richtschnur gibt, läst uns nicht gegen den Wunsch und das Interesse eines Anderen in dessen Intimsphäre eindringen.
Mit anderen Worten: Du sollst nicht Vergewaltigen!
Vergewaltigen klingt recht hart, müssen wir und da überhaupt angesprochen fühlen?
Vergewaltigen beginnt aber nicht erst dort, wo man einen anderen mit Gewalt, Brutalität und Drohungen zu sexuellem Verkehr zwingt.
Vergewaltigen herrscht überall dort, wo wir aus sexuellem Begehren einen anderen mit dem leichtesten Druckmittel zu etwas bewegen, das er nicht will.
Es ist eine fadenscheinige Rechtfertigung, sagt man: „Der andere muss selbst wissen, was er tut. Macht er mit, was ich ihm antrage, ist er schließlich selber verantwortlich.“
Wer sein Bewusstsein weiten will, muss Empfindsamkeit für den Nächsten entfalten.
Er darf ihn nicht zu einem mittel zum Zweck der eigenen Befriedigung entwerten. Vielmehr muss er sich fragen, was gut für den anderen ist. Gerade in der Sexualität, wo starke Triebe bestimmend sind, mag das schwer sein.
Wichtig ist, den Gründen, mit denen man sich rechtfertigt, zu misstrauen.
Was wir für andere tun, geschieht oft nur, damit sie sich unseren Wünschen entsprechend verhalten.
Man nimmt eine Gelegenheit wahr, doch der andere gibt vielleicht nur mechanisch, was wir fordern, ohne mit Würde dabei zu sein.
Doch entwürdigen wir ihn, entwürdigen wir uns selbst.
Wir werden offen für andere, begegnen wir ihnen nicht fordernd, sondern fragend, um herauszufinden, was für sie das beste ist.
Aus nichts dürfen wir jemals die Verfügungsgewalt über einen anderen Menschen ableiten!
Die Gegenwart eines anderen bleibt immer ein kostbares Geschenk.
Was wir dabei durch offene oder versteckte Drohungen und Forderungen erzwingen, hat keinen echten Wert.
Die Freiheit lässt uns Geschenktes in Freude annehmen: Zuwendung, die wir nicht innerlich fordern oder äußerlich erzwingen, wird uns zur wahren Begegnung mit dem anderen.
Auf euere Meinungen bin ich schon sehr gespannt!!!
Liebe Grüße an euch alle.
Jörg