Folgende Aussage fand ich hochgradig interessant.
Aus: Institut für Diversity Management (Hrsg.): Diversophia - Der Diversity-Monitor mit allem Wissenswertem rund um Vielfalt, S. 160-161
(Das Zitieren ist mit Quellenangabe erlaubt)
Drei Evolutionsforscher formulierten 2013 eine neue Theorie, die jedoch noch nicht experimentell geprüft wurde. Trifft sie zu, heißt das: Homosexualität entsteht in der ersten Phase der embryonalen Entwicklung und ist eine biologisch normale Variante der sexuellen Orientierung. Auch Bisexualität wäre damit erklärbar.
Damit Zellen ihre unterschiedlichen Funktionen ausüben können, müssen die dafür benötigten Gene zuverlässig arbeiten. Nicht benötigte oder störende Erbanlagen werden mit sogenannten Epi-Marks versehen und stillgelegt.
Spermien und Eizellen besitzen ebenfalls Epi-Marks. Damit nach der Befruchtung wieder alle Zellarten entstehen können, werden sie im Embryo gelöscht. Geschieht dies nicht, können die Muster für die sexuelle Orientierung von Mutter oder Vater auf das Kind überspringen.
Beispiel für die Betrachtung der Eizelle der Mutter, die eine Vorliebe für männliche Sexualpartner hat:
Wenn in der befruchteten Eizelle die vererbten Epi-Marks gelöscht und später neu erstellt werden, also mit der Vorliebe für weibliche Sexualpartner versehen wird, wird der Sohn heterosexuell.
Werden die Epi-Marks nicht gelöscht, verbleibt die Vorliebe für männliche Sexualpartner von der Mutter und der Sohn wird homosexuell.
Zitat Ende
In der Kombination mit dem Spermium des Vaters kann so auch die Bisexualität entstehen.
Andererseits kann man es vielleicht auch einfach mit Neugier und Aufgeschlossenheit, also einem gewissen Forscherdrang, in Zusammenkunft mit Gleichgültigkeit der üblichen Normen in unserer Gesellschaft ("so etwas tut man nicht") erklären...