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Auf Umwegen....

Auf Umwegen....
Die Füße taten ihr weh….was einerseits daran lag dass sie seit Stunden in der Innenstadt unterwegs war, die mittels ihrer Auslagen sich allmählich der Herbst- und Wintersaison anpassenden Malls auf und abgewandert war, und so genoss sie es sich in dem heimlich anmutenden Café eine Pause zu gönnen bevor sie den Heimweg antreten würde. Sie suchte sich einen Platz am Fenster, von wo aus sie dem Regen zuschauen konnte der aufgrund der langsam einbrechenden Dunkelheit den Asphalt im Licht der Reklameschilder und Straßenbeleuchtung glänzen ließ. Sie mochte diese samstagnachmittägliche spleenige Stimmung, und sah sich schon den Abend in ihrer Wohnung verbringen, bei entspannender Musik, Kerzenlicht, und einem Buch in welches sie eintauchen mochte, und sich von der Geschichte davontragen lassen würde.

Unbewusst streichelte sie bei diesen Gedanken ihre Waden, die Beine übereinandergeschlagen, so dass sie sich nur wenig nach vorne beugen musste um diese zu berühren. Gerne hätte sie die Highheels ausgezogen, um sich auch die Füße zu massieren, doch sie beschränkte sich darauf sie nur sanft von der Ferse zu lösen so dass der linke Fuß zur Hälfte entblößt war, während sie der rechte weiterhin erdete und ihr Halt verlieh.

Sie bemerkte nicht dass ein paar Tische weiter ein kräftiger, großgewachsener Mann seinen Blick auf ihr ruhen ließ, und ihren Händen mit den Augen folgte….ihre Bewegungen förmlich aufsaugte und sich nicht nur vorstellte sondern geradezu nachempfand wie sich ihre weiche Wade welche das glänzende Stoff ihrer schwarzen Nylons nur noch eleganter erscheinen ließ, wohl anfühlte.

Sie blickte gedankenverloren hinaus in das allmählich nachlassende Treiben auf dem Marktplatz der sich langsam aber sicher zu leeren begann, und nippte dabei an ihrem Kaffee, den kernigen Duft aufnehmend, und ihren Gedanken freien Lauf lassend.

Als sie den Blick durch das Lokal wandern ließ, vernahm sie aus den Augenwinkeln dass ein paar Tische weiter ein junges Liebespaar – ihren Blicken nach zu urteilen – nette Worte austauschte, während in der hintersten Ecke ein adretter großgewachsener Mann in einer Zeitung blätterte, jedoch allem Anschein nach kein wirkliches Interesse daran hatte denn er verbrachte kaum mehr als 30 Sekunden pro Seite, und sein Bick wanderte deutlich sichtbar diagonal über die großformatigen Seiten. Nichts schien seine Aufmerksamkeit wirklich zu wecken. Es waren keine weiteren Gäste im Lokal, und sie beschloss sich allmählich fertigzumachen für den Heimweg.
Als sie ihre Brieftasche hervorholte, bemerkte sie wie das junge Liebespaar sich erhob, wie sie ihre Jacken unter den Arm nahmen, eine Zehn-Euro-Schein auf dem Tisch zurückließen, und sich schließlich fröhlich von der Bedienung verabschiedeten.

Sie tat es dem Liebespaar gleich, entschied aber vor dem Nachhauseweg noch mal kurz zur Toilette zu gehen, denn nichts war ihr mehr zuwider als inmitten eines Staus, welche aufgrund der zahlreichen Baustellen um die scheinbar endlos expandierende Stadt leider nicht nur auf Wochentage beschränkt waren, den Drang zu urinieren zu verspüren.

Als sie von der Toilette zurückkam war der Platz an dem sie vorhin den adretten Mann bemerkt hatte leer….

Als sie das Parkhaus erreichte spürte sie die Erleichterung einerseits einigermaßen trocken durch den Regen gekommen zu sein, andererseits nicht belästigt worden zu sein, denn einmal mehr hatte sie bei ihrer Ankunft am Nachmittag nicht bedacht in welch unliebsamer Gegend sich dieses Parkhaus befand. Vermutlich hatte sie es sogar dem regen zu verdanken dass sich heute nicht wie üblich gelangweilte Jugendliche und Betrunkene im Eingangsbereich des Parkhauses aufhielten. Aufgrund der High Heels, der schwarzen Nylons, des kurzen Rockes, und ihrer ohnehin sehr attraktiven Figur wäre sie ihnen ein gefundenes Fressen gewesen….nicht zum ersten Mal übrigens…

Nachdem sie das Parkticket eingelöst hatte, fühlte sie sich in Sicherheit denn der Innenbereich hinter der schweren metallenen Eingangstür war nur Parkgästen mit gültigem Parkschein zugänglich. Dann nahm sie die Stufen, eine nach der anderen, hinauf in den zweiten Stock. Den Aufzug mochte sie nicht mehr nehmen seitdem sie einmal einem aufdringlichen Fremden dort begegnet war der Anstalten machte sie im Aufzug anzufassen….dieser Gefahr wollte sie sich kein weiteres Mal aussetzen. Im Treppenhaus fühlte sie sich sicher weil es Fluchtwege bot.

Als sie die erste Wende nahm hörte sie die Metalltür ins Schloss fallen. Sie drehte sich kurz um, instinktiv, allerdings ohne der Tatsache Beachtung zu schenken dass sie doch eigentlich schon viel früher hätte ins Schloss fallen müssen….schließlich hatte sie schon fast den ersten Stock erreicht.
Sie hob den Blick und erkannte die Eingangstür zum zweiten Stockwerk. Ihre rechte Hand ließ sie weiterhin am Treppengeländer hochrutschen, ihre Finger sanft um die Metallstange geschlossen.

Dann war sie da, sie zog die Tür auf und….zuckte zusammen, als die Tür plötzlich keinen Widerstand mehr leistete und scheinbar ganz von selbst auf ging….

Sie blickte sich um, und da stand er…Der Fremde aus dem Lokal, und hielt ihr die Tür auf. Wie war er hierhergekommen? War er ihr etwa gefolgt? Gar bewusst? Oder war vielleicht doch alles nur Zufall?

Sein Gesichtsausdruck war leer. Keinerlei Gefühlsregung zeichnete sich ab. Kein „bitte sehr“, kein „nach Ihnen“…gar nichts….Sie entschwand so schnell es ging, und von einer Sekunde zur nächsten vollkommen verunsichert durch die Tür und eilte zu ihrem Wagen, den sie schon von weitem per Fernbedienung öffnete. Sie hatte Angst… und wusste doch nicht warum und weshalb.
Erst als sich die Barriere hinter ihr senkte und sie in die Straße einbog und das Parkhaus endgültig hinter sich gelassen hatte beruhigte sie sich. Instinktiv blickte sie noch einmal in den Rückspiegel, als wolle sie sich vergewissern dass ihr niemand folgen würde, und dann entspannte sie sich.

Warum nur war ihr diese Begegnung so nahe gegangen? Warum konnte in offensichtlicher und völlig harmloser Zufall sie dermaßen nervös machen? Warum….?

Auf der Landstraße welche sie zurück in ihren Heimatort führte begann sie sich den Abend auszumalen. Bevor sie es sich auf der Couch bequem machen würde, bei Kerzenlicht und mit einem Buch in der Hand, ein Glas Rotwein in Reichweite, würde sie sich ein Bad einlaufen lassen, würde sich mit geschlossenen Augen vom Duft des knisternden Schaumes einlullen lassen, und sich von den sanften Klängen der chilligen Musik aus dem Wohnzimmer davontragen lassen…

Dann aber wurde sie abrupt aus ihren Träumereien gerissen als plötzlich ihr Handy klingelte. Sie warf einen kurzen Blick aufs Display, ohne das Fahrtempo zu verlangsamen. Unbekannte Nummer. Grundsätzlich war sie sehr wählerisch wenn „unbekannte Nummern“ sie anriefen, und nur in den seltensten Fällen nahm sie diese Anrufe entgegen. Vielmehr wartet sie darauf dass eine nachricht auf ihrem Anrufbeantworter hinterlassen wurde, so dass sie erst prüfen konnte wer da mit ihr sprechen wollte, und selbst dann war immer noch nicht gewährleistet dass sie auch tatsächlich zurückrufen würde.

Doch sie war neugierig….aus irgendeinem Grund der sich ihr nicht erschloss. Und so presste sie die grüne Taste und nahm den Anruf entgegen. Für den Bruchteil einer Sekunde schwieg sie, und sprach dann ein zaghaftes „Hallo?“ ins Telefon.

„Danke dass du meinen Anruf entgegen genommen hast“ sprach eine ihr unbekannte männliche sonor klingende Stimme ihr ins Ohr. „Fahr an der nächsten Kreuzung nach rechts und biege dann an der zweiten Ausfahrt ab….dort siehst du ein Schild welches dich zu einer Pension führt. Ich hab uns soeben ein Zimmer dort auf deinen Namen reserviert. Ich bin in 5 Minuten da. Warte so lange in der Lobby auf mich.“

Das Gespräch war beendet.

Sie wusste nicht wie ihr geschah….hätte fast eine Kurve übersehen, und verlangsamte ihre Fahrt. An den Straßenrand wollte sie sich nicht stellen, denn irgendetwas bewog sie dazu den Wagen nur nicht zum Stillstand zu bringen.
Sie spürte einen Schauer ihren Rücken herunterlaufen.

Wer war das? Wer konnte so was wagen? Was ging hier vor?....

Unterdessen hatte sie die besagte Kreuzung erreicht. Ihre Finger verkrampften am Steuer, und sie rang mit sich. Welches Risiko wäre das größere? Sich der Anweisung des Unbekannten zu widersetzen oder ihr zu folgen? Sie spürte wie Tränen aus ihren Augen drängten. Tränen der Verzweiflung, der Ausweglosigkeit.

Sollte die Stimme tatsächlich dem Mann aus dem Lokal gehören. Jenem Mann der ihr letztlich vielleicht doch nicht rein zufällig ins Parkhaus gefolgt war? Jener Mann der möglicherweise noch nicht einmal reinzufällig im selben Lokal wie sie gesessen hatte?

Noch ehe sie Antworten auf ihre Fragen fand hatte war sie nach rechts abgebogen…ihr Unterbewusstsein hatte scheinbar die Kontrolle über sie genommen…und war somit anstelle ihres Bewusstseins getreten das sie längst nicht mehr zu steuern in der Lage war.

Langsam fuhr sie die zu beiden Seiten von dichten Laubwäldern gesäumte Straße entlang, ihre Tränen mit dem Handrücken von den Wangen reibend. Allmählich errang sie wieder die Fassung, zumindest soweit dass sie sich bewusst war dass sie soeben eine Entscheidung getroffen hatte. Sie wollte dem Spuk ein Ende setzen und wissen wer es da auf sie abgesehen hatte, und vor allem weshalb. Trotz der surrealistisch anmutenden Situation wog sie sich insofern in Sicherheit als sie in einem Gasthof schließlich um Hilfe würde rufen können wenn nötig.

Dann sah sie das Schild, und bog ab in ein Waldstück, hin zu eine Lichtung an dessen Ende ein Gasthof stand von dessen Existenz sie bis vor 5 Minuten noch nicht einmal wusste.

Sie blickte sich um bevor sie aus dem Wagen stieg, alles war still, keine Menschenseele weit und breit. Nur ein paar Wagen welche vermutlich den Gästen gehörten die hier zu Gast waren.

Sie atmete tief ein, warf einen allerletzten Blick auf ihr Handy, vergewisserte sich dass der Akku geladen war, und stieg aus dem Wagen.

An der Rezeption angekommen begrüßte sie ein höflicher Stewart der sie zu ihrer Verwunderung mit ihrem Namen ansprach…: „Guten Abend Madame. Sie müssen sicher Frau…sein.“

„Ja…die bin ich“ stammelte sie verlegen…

„Es ist mir eine Freude sie in unserem Hause begrüßen zu dürfen. Darf ich sie bitten mir zu folgen? Die anderen Gäste erwarten sie schon….“

Was? Welche anderen Gäste?

Was ging hier vor? Was geschah mit ihr?

Sie wollte kurz widersprechen…wollte dem Herrn mitteilen dass es sich hier um einen Irrtum handeln würde…doch dann spürte sie wie sich eine Hand um ihren Unterarm legte und sie sanft zur Seite zog.

„Lass uns gehen…wir sind spät dran…“

Die Hand gehörte dem adretten Herrn aus dem Lokal der ihr ins Parkhaus gefolgt war und ihr vor 20 Minuten einen anonymen Anruf erstattet hatte.

Sie folgte ihm…..
*******007 Mann
9.244 Beiträge
und wie geht die Geschichte weiter?
*******_sh Frau
188 Beiträge
Fortsetzung bitte
wäre wirklich toll
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