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Denken beim und über Sex

*******7376 Paar
255 Beiträge
Themenersteller 
Denken beim und über Sex
Wenn es um Entscheidungen geht, gibt es die Möglichkeit, diese Entscheidung aus dem Bauch oder dem Kopf heraus zu treffen. Kommt aber nun der Sex ins Spiel, tauchen ganz schnell Worte wie triebgesteuert auf.

Insbesondere Männern wird ja nachgesagt mit dem Schwanz zu denken. Andererseits haben viele Menschen den besten Sex, wenn sie dabei das Hirn komplett ausschalten. Und als dritten Aspekt wird das Gehirn häufig als das größte Sexualorgan des Menschen bezeichnet.

• Hilft uns unser Gehirn nun bei unserem Streben nach immer geilerem Sex? Oder steht es dem entgegen?

• Inwiefern beeinflusst Sex unsere Entscheidungen? Stört er nachher nur das ernste Leben.

• Wo hat euch euer Trieb die Gedanken vernebelt und eine kleine Katastrophe ausgelöst?

• gab es Situationen, wo ihr Zuviel nachgedacht habt und euch nachher geärgert habt nicht euren Trieben gefolgt zu sein?

• Sind Triebentscheidungen Bauchentscheidungen oder doch etwas ganz anderes?

Gesucht sind eigene Erfahrungen zum Theme Denken und Sex. Vielleicht habt ihr etwas interessantes erlebt. Gerne kann die Diskussion ins philosophische gehen. Sie muss aber nicht bierernst geführt werden. Sollte auch nicht ins Alberne abrutschen.
*********ichy Paar
9.554 Beiträge
Viele, viele Fragen.... Ich, der *tipp*ser, versuche mal meine und unsere Meinung dazu abzugeben. Diese muß sich niemand zu eigen nehmen, denn es sind ja unsere/meine Ansichten.

• Hilft uns unser Gehirn nun bei unserem Streben nach immer geilerem Sex? Oder steht es dem entgegen?
Das Gehirn sollte mit seinen gespeichertem Wissen über das, was dem anderen guttut und wie man es anstellt, mit dem Bauchgefühl von Penis und Vagina zusammenarbeiten. Dann wird es besonders gut.

• Inwiefern beeinflusst Sex unsere Entscheidungen? Stört er nachher nur das ernste Leben.
Nein, "never fuck the company" gilt im übertragenen Sinne für alle Muggelsachen

• Wo hat euch euer Trieb die Gedanken vernebelt und eine kleine Katastrophe ausgelöst?
Kennen wir nicht, hatten wir nicht, brauchen wir nicht, wir können das gut trennen.

• gab es Situationen, wo ihr Zuviel nachgedacht habt und euch nachher geärgert habt nicht euren Trieben gefolgt zu sein?
Früher vielleicht, da hat man sich mitunter selbst im Wege gestanden. Seit einigen Jahren sind wir Swinger und da steht uns der Kopf mit zuviel Grübeln nicht mehr im Weg.

• Sind Triebentscheidungen Bauchentscheidungen oder doch etwas ganz anderes?
Treibentscheidungen sind Entscheidungen des Triebes oder auch Sucht. Ein Alkohol/Drogenabhängiger ist auch Trieb gesteuert, wir sind nicht Sexsüchtig, daher steuert uns der "Sextrieb" nicht. Wir machen es gern und mit viel Freude, haben aber auch ausreichend Raum für Anderes.
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Jetzt soll ich beim Sex auch noch DENKEN ??? *panik*

Hilft uns unser Gehirn nun bei unserem Streben nach immer geilerem Sex? Oder steht es dem entgegen?
Keine Ahnung ... meins kann mir "Kopfkino" verschaffen, das Anregung für Realität sein kann. Aber inwieweit das nun zu immer geilerem Sex geführt hat *nixweiss*... es war eigentlich mein Leben lang gut.

Wo hat euch euer Trieb die Gedanken vernebelt und eine kleine Katastrophe ausgelöst?
Nirgends - ich bin ein ziemlich rationaler Mensch. Sexualtrieb hat noch nie meine Gedanken vernebelt, das war eher der Trieb nach Schokolade.

gab es Situationen, wo ihr Zuviel nachgedacht habt und euch nachher geärgert habt nicht euren Trieben gefolgt zu sein?
Ja, klar, eben weil ich gerne zu viel nachdenke, habe ich auch schon eine Menge Dinge verpasst. Denke ich jedenfalls, vielleicht wären sie doch nicht so toll gewesen...*zwinker*

Ehrlich gesagt ist Sexualität für mich eben einer der Bereiche in meinem Leben, in dem ich - wenn ich mich drauf einlasse - nicht mehr viel denke, sondern fühle.
Hilft uns unser Gehirn nun bei unserem Streben nach immer geilerem Sex? Oder steht es dem entgegen?

Es hilft, wenn man vergangene sexuelle Erlebnisse (gute, schlechte, ...) reflektiert und ggf. mit dem Partner bespricht, um künftigen Sex besser zu machen. Sozusagen aus der Vergangenheit lernen.

Sind Triebentscheidungen Bauchentscheidungen oder doch etwas ganz anderes?

Würde es als "situative Bauchentscheidung" bezeichnen. Manchmal habe ich einen starken Trieb, manchmal hingegen weniger. Hängt von der Situation ab.
******_42 Paar
1.060 Beiträge
Sex und Kopf gehören zusammen,
aber auf spezifische Weise.

Früher war da sehr viel Kopf und wenig Sex. Der war nämlich langweilig und gab mir überhaupt nichts. Ich kontrollierte alles und kam zu nichts.

Als wir mit BDSM anfingen, tauchte plötzlich ein Teil von mir auf und meinte nur: "Verdammt wie kannst du mich nur soooo lange in der Versenkung lassen und da draußen aber auch alles vergeigen?!" In dem Moment übernahm dieser Teil, schaltet meine Libido auf 180 und meinen Kopf bis auf das Kopfkino komplett aus. Ich bestand plötzlich nur noch aus 100 % Libido, war unkonzentriert, machte die blödesten Sachen und benahm mich wie ein Teenager in der Pubertät. Überall sah ich nur Männerhände, die mich berührten und mehr .... ^^
Wie gesagt, mein Kopf lief auf vollen Touren, aber jegliche Kontrolle war dabei außen vor. Aber, was ich dort im Kopf hatte, waren BDSM-Fantasien, kein Kuschelsex, kein Schmusen ....

BDSM fängt bei uns im Kopf an, was sich aus dem Hierarchiegefälle ergibt. Sex ist dabei eins von vielen Elementen, was man dazu benutzt, den anderen im Kopf zu bekommen, ihm einzufangen. Ich als devoter Teil kann mir den Luxus erlauben, mich komplett fallen zu lassen und nur noch Gefühl zu sein. Dabei aber ist der Kopf nicht ausgeschaltet, sondern formt die Sinneseindrücke (welche auch immer) in etwas komplett anderes um. Sex ohne diesen Kopfaspekt ist nachwievor für mich stinkend langweilig. Nur wenn man meinen Kopf mitnimmt, wird ein Schuh draus. Dabei gibt es aber keine Kontrolle, denn gerade die Kontrolle habe ich ja abgegeben. Ich befinde mich in den Händen eines anderen, der tun kann, was er will und dabei lasse ich meinen Kopf die Berührungen und Sinneseindrücke in lauter Explosionen umwandeln, in Unterwerfung, in Liebe, in ... Der Kontrollfreak von früher ist im BDSM insgesamt komplett weg, sei es nun im Sex/Benutzung oder auch im SM.

Damit gehöre ich wohl zu diesen triebgesteuerten Menschen^^ und ich stehe dazu und finde das komplett ok. Ich bin Gefühlsmensch und stehe dazu inzwischen auch. Ich bin geladene Ballung von Lust und Wollust und lasse meinen Kopf jede einzelne Berührung in ein "Mehr" verwandeln. Ja, der Kopf schafft ein "Mehr", er ist der Dreh- und Angelpunkt für mich, um immer geileren Sex zu haben. Wie dieser neue Teil in mir ärgere ich mich nur, dass ich das nicht früher erkannt habe.

LG Shania von den Galaxy_42
Wie, was, wann und warum jeder einzelne denkt, ist ja eine hochkomplexe sehr individuelle Sache, auf die er selbst oft gar keinen Einfluss hat, speziell, wenn es um Sex geht. Erst, wenn wir etwas reflektieren, können wir erkennen, ob unsere Gedanken gerade nützlich oder hinderlich sind, ob sie auf Tatsachen oder Erwartungen und Vermutungen beruhen.

Ein Problem bekommen wir - glaube ich - immer dann, wenn Denken und Fühlen nicht im Einklang sind, wenn sie unterschiedliche Ergebnisse hervorbringen. Das kann uns dann davon abhalten, ein erfüllendes Sexualleben zu haben. Nicht nur, weil wir vielleicht auf irgendwas spontanes verzichten, sondern auch, weil wir manchmal etwas tun, was uns eigentlich nicht gut tut.

Ich glaube aber auch, dass der Sex als solches, wenn man ihn losgelöst von zwischenmenschlichen Begegnungen betrachtet und betreibt, auf lange Sicht nicht funktioniert, dass er gar nicht erfüllend sein kann. Ich bin fest davon überzeugt, dass Sex kein Selbstzweck ist, sondern uns zur Erreichung anderer Ziele zur Verfügung steht. (Was nicht bedeutet, dass man ihn nicht auch nur so zum Spaß benutzen dürfte.)

Insofern liegt für mich der Systemfehler in

*******7376:
unserem Streben nach immer geilerem Sex

Wer nach immer geilerem Sex strebt, wird vielleicht immer geileren Sex haben, aber keine Erfüllung finden. So lautet meine These, die sich erstaunlicherweise in vielen anderen Forenbeiträgen und in diversen Männerprofiltexten bestätigt. Viele Männer um die 50 schreiben, dass sie keine Lust mehr auf den Sex haben, den sie ihr Leben lang als erstrebenswert betrachtet haben. Dass sie nach etwas anderem, langsameren, innigeren, bedeutungsvolleren, näheren, tieferen ... suchen.
******_42 Paar
1.060 Beiträge
@ Gesche
Ich stimme dir zu. Es sollte nie das Bestreben sein, immer geileren Sex zu haben, denn wirklich geiler Sex entsteht aus dem innigen Miteinander und kann kein Selbstzweck sein. Er ist das Ergebnis und nicht das Ziel. Wie und was für den Einzelnen zu diesem innigen Miteinander führt, ist so unterschiedlich wie es Menschen gibt.

Aber man kann natürlich auch Sex ohne dieses innige Miteinander haben, wenn dies jedoch nicht in einen anderen Kontext eingebunden ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass das auf die Dauer Erfüllung bringt, denn dann fehlt eine wichtige Komponente und der Sex wird reduziert auf eine Ansammlung von Handlungen und diese wird irgendwann zwangsläufig langweilig, weil man jede Kombination kennt und kein "Mehr" hinzukommt.

LG Shania.
Sex ohne diesen Kopfaspekt ist nachwievor für mich stinkend langweilig.

Ja, der Kopf schafft ein "Mehr", er ist der Dreh- und Angelpunkt für mich, um immer geileren Sex zu haben.

Ich glaube, das geht den (aller)meisten Menschen so.

Denn was sich im Kopf abspielt ist Reiz-, Sinnes-, Triebverarbeitung und -steuerung. Wie sich das äußert ist verschieden: Lust, Extase, Verlangen, Hochgefühl, schöne Erinnerungen.

Daher kann man den Kopf nicht "ausschalten", wohl aber das bewusste Denken.

Wenn die o.a. Aspekte unwichtig wären, wäre Selbstbefriedigung von der selben Qualität wie guter, erfüllender Sex. Ist sie meist aber nicht. Daher spielt die Kopfsache eine entscheidende Rolle.
*********aige Paar
714 Beiträge
Ich lasse mich gerne von der Geilheit treiben
Das Gehirn leistet die Vorarbeit, heizt mit Fantasie und reizt das Tier. Bis dieses das Gehirn auf die Auswechselbank setzt und sagt :"Platz Hirn, jetzt bin ich dran! "

Der Sex ist eine Sache mit allen Sinnen und Urtrieb zu tun, das Gehirn ist dann von der Geilheit so überflutet, dass es wegen Überhitzung automatisch ausgeschaltet ist *smile*... Wenn der passende Spielpartner da ist, lasse ich gerne das wilde Tier in mir raus und genieße den Rausch. Es weiß ja schon, was es braucht und tut, dafür brauche ich doch keinen Kopf...
Eine tolle Beschreibung, MeinueShuaige
denken.. beim Sex? *nixweiss* eigentlich sind alle Antennen meiner fühlenden Seite auf Hochleistung beim Sex, da ist denken echt ne Spaßbremse.
Natürlich steht das Hirn nicht komplett still, man spricht ja auch miteinander oder lacht über ne lustige Situation
*****ess Frau
18.698 Beiträge
Ich habe ich noch nie von Trieben leiten lassen, höchstens von Gefühlen, z.B. wenn ich verliebt war. Dann hat mich mein Bauchgefühl geleitet und nicht mein Denken. Aber auch das war eigentlich immer ein Fehler. Wenn man sich den Schmetterlingen im Bauch hingibt, um hinterher abgeschrieben zu werden, sind die "Nachwehen" umso schmerzhafter. Also höre ich dann doch lieber wieder nur auf meinen Kopf.

Beim Sex selber kann einem der Kopf allerdings im Wege sein, wenn man nicht abschalten kann.
Dann hat mich mein Bauchgefühl geleitet und nicht mein Denken. Aber auch das war eigentlich immer ein Fehler. Wenn man sich den Schmetterlingen im Bauch hingibt, um hinterher abgeschrieben zu werden, sind die "Nachwehen" umso schmerzhafter.

Hat vielleicht auch damit zu tun, was man erwartet. Je weniger, desto weniger kann man enttäuscht werden.

Andererseits muss man manchmal etwas "riskieren". Frei nach dem Motto: wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Ist halt ein Spagat.
Nach meinen Erfahrungen spielt das Hirn schon eine große Rolle. Denn gerade wenn man etwas "Neues" ausprobieren möchte spielt sich das ganze ja erstmal im Kopfkino ab. Wenn es dann soweit ist und man alles parat hat was man mit einbinden und ausprobieren möchte und das Kopfkino langsam anfängt zu starten, schaltet sich bei mir meist das Bauchgefügl mit ein. Es Steuert meist die einzelnen abläufe und versucht mir das Empfinden des gegenübers zu übermitteln. Bis zu dem Punkt wo beide vor lauter Geilheit sich ausklingen und nur noch gehandelt wird. Ab da an wird dann nur noch gehandelt. So sind zumindest meine Erfahrungen.
*********aige Paar
714 Beiträge
Das Thema
Dreht sich um das Denken während des Sex, so verstehen wir. Dabei hat der Kopf wenig zu suchen, v.a.wenn die Chemie stimmt... Wir sind schon im Alltag rational genug und genügend Zwängen unterworfen und beim Sex kann man im Idealfall einfach "sein".
Schönen guten Morgen zusammen!

Ich kann meine Denke nicht abschalten gleich in welcher Situation.
Das hat in erster Linie etwas mit meinem Leben zu tun und in zweiter Linie mit meiner Phantasie.

Vor dem Sex habe ich Kopfkino wie, was, wo und womit heute was geht, hat mit der Tagesform bei mir zu tun.
Während dem Sex die fast volle Aufmerksamkeit bei der Partnerin und ihrem wohlergehen (hat auch einen hintergrund) und zu einem kleinen teil in meinem kopfkino das s.o..

Der sogenannte Trieb ist meiner Meinung nach eine unbewußte Handlung die vielfältige Gründe haben kann die ja auch schon genannt wurden.
Meist hängt es wohl mit pers. Komplexen zusammen die ja auch schon recht häufig wissenschaftlich bestätigt wurden.
Es kann krankhaft sein oder ein Zwang aus einem traumatischen Erlebnis heraus oder alles zusammen.
Daraus kann eine Sucht werden und ich empfinde das es gerade in der heutigen Zeit immer mehr zunimmt das Sex bzw. die häufigkeit und die quantität der Sexpartner schon fast ein Statussymbol geworden ist.

Schauen wir uns doch einfach mal an was dieser berühmt berüchtigte Film 50 shades of Grey ausgelöst hat.
Urplötzlich ist das Thema BDSM in aller Munde, es wird offen darüber gesprochen und wenn man sich die Neuanmeldungen hier im Joy mal so durchliest fällt es schon extrem stark auf wieviele Menschen, gerade sehr junge, plötzlich BDSM für sich entdeckt haben.
BDSM wird meiner Meinung nach zu einem Modeartikel genauso wie der Wandel zum thema Intimbehaarung bei Frauen wieder von der glatt rasierten Scham hin zu Frisur geht.

wie gesagt es ist meine Meinung und sicht auf die Dinge und muß nicht zwingend stimmen, aber so sehe ich es halt.

LG euer Jo
Dshin
****Art Mann
3.494 Beiträge
Denken beim und über Sex
neugier7376
Viele Fragen, über die ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht hatte, die ich aber spannend finde, auch wenn ich spontan nur wenige beantworten kann.

• Hilft uns unser Gehirn nun bei unserem Streben nach immer geilerem Sex? Oder steht es dem entgegen?

Mir hilft mein Gehirn insofern, dass es mein Kopfkino zum Laufen bringt. Es produziert kreativ Filme und Szenarien, die ich sehr anregend finde und die ich natürlich auch gerne erleben möchte.
Der Umsetzung der Filme stand es noch nie im Wege. Im Gegenteil, durch die gedankliche Planungen der äußeren Umstände schuf es erst die Grundlagen.

Beim Sex selbst übernimmt bei mir der Bauch die Führung. Er reagiert viel empathischer auf mein Partnerin, auf die Situation, auf ihre und meine Bedürfnisse.

• gab es Situationen, wo ihr Zuviel nachgedacht habt und euch nachher geärgert habt nicht euren Trieben gefolgt zu sein?
Diese Situationen gab es, weil Bauch und Gehirn in entgegengesetzte Richtungen zogen.
Ich glaube aber, es steht 1:1, weil es sowohl Bauchentscheidungen gab, die sich im nachhinein als richtig erwiesen, als auch solche, die rein rational begründet waren.
Es gibt ein Buch mit dem Titel "Tantrix Sex For Men: Making Love A Meditation" - diesen Titel scheint es leider nicht auf Deutsch zu geben. Dieses Buch reflektiert mMn die Rolle der Gedanken beim und über Sex trefflich. Die Version für Frauen wiederum gibt es interessanterweise auf Deutsch...

Hilft uns unser Gehirn nun bei unserem Streben nach immer geilerem Sex? Oder steht es dem entgegen?
Unser Gehirn hilft bei allem. Es steuert alles, was wir tun, fühlen, denken. Wer nach "geilerem" Sex strebt, kann diesen auch finden. Wie auch immer man "geileren Sex" interpretiert.

Inwiefern beeinflusst Sex unsere Entscheidungen? Stört er nachher nur das ernste Leben.
Sexualität ist Teil des Lebens. Jeder Mensch empfindet unterschiedlich, es gibt keine pauschale Aussage, was und wieviel Sex "richtig" oder "falsch" ist. Mir scheint jedoch, dass ein allzu starker Fokus auf Sexualität das Leben allgemein aus dem Gleichgewicht bringen kann - mit anderen Worten: Hat Sex tatsächlich einen störenden Einfluss auf das alltägliche Leben, ist man nicht im Gleichgewicht.

Wo hat euch euer Trieb die Gedanken vernebelt und eine kleine Katastrophe ausgelöst?
Sexualität ist für mich persönlich nicht ein reiner "Trieb", dem ich nachgehen müsste... oder dem ich untertan sein würde. Ich lebe mein Leben sehr bewusst, lebe meine Sexualität in vielen Facetten, mal für mich alleine (Kopfkino), meistens gemeinsam mit meiner Frau. Eine sexuelle Katastrophe hatte ich noch nie in meinem Leben, ich folge meiner Intuition. "Vernebelte" Gedanken mag ich gar nicht, weshalb ich auch einen grossen Bogen um alles mache, was dies auslösen könnte: Zu viel Alkohol zB, Drogen kommen schon gar nicht in Frage. Viel mehr geniesse ich die körpereigenen Botenstoffe... *zwinker*

gab es Situationen, wo ihr Zuviel nachgedacht habt und euch nachher geärgert habt nicht euren Trieben gefolgt zu sein?
Als nicht triebgesteuerter Mensch kenne ich diese Situation gar nicht - Sexualität ist Teil meines Lebens, Teil meiner Persönlichkeit, das Gleiche gilt für meine Frau. Gemeinsam folgen wir unseren Emotionen, wenn wir eine sexuelle Begegnung geniessen. Immer im Moment, im Hier und Jetzt. Ist man acht- und aufmerksam, denkt man nicht zu viel nach, fühlt sich selbst und den anderen, folgt dem Energiefluss im Hier und Jetzt. So kann man gar nichts verpassen.

Sind Triebentscheidungen Bauchentscheidungen oder doch etwas ganz anderes?
Der pure "Trieb" führt womöglich zu impulsivem Handeln, was ich so für mich gar nicht kenne. Meine Sexualität empfinde ich nicht als etwas, das mich steuert. Sex ist für mich eine Sprache der Liebe, die ich sehr gezielt nutze und geniesse, sehr bewusst wahrnehme und mitteile. "Bauchentscheidungen" fälle ich während einer sexuellen Begegnung laufend, dem Energiefluss folgend - nicht aber dem "Trieb". Ich bin kein getriebener Mensch.

"Getriebene" Menschen unterliegen mMn einer wie auch immer gearteten Fixierung - die im EP zur Diskussion gestellte Frage nach "geilerem Sex" ist in meinen Augen eine derartige Fixierung. "Schneller, höher, weiter", Sex als Leistungssport, mit einer Betonung auf Körperlichkeit bei gleichzeitigem Auslassen oder Unterdrückung von Herz und Seele. Sex nicht als Sprache der Liebe, sondern als bewertete, gewichtete Leistung, die es zu "verbessern" gilt. Geschieht dies, gewinnt tatsächlich das abstrakte Leistungsdenken an Überhand.
*******7376 Paar
255 Beiträge
Themenersteller 
Zuerst einmal ein großes *danke* für alle, die mir geantwortet haben.

Es geht natürlich nicht darum, dass ich möchte, dass beim Sex gedacht wird *zwinker*.

Bei dem Streben nach geilerem Sex habe ich mich in der Tat etwas missverständlich ausgedrückt. Vor etwa zwei Jahren hätte ich gesagt, dass unser Liebesleben ziemlich toll ist und mir nichts einfallen würde, was ich anders machen könnte. Dann hat ein Gespräch mit einer lieben Freundin alles verändert und ich habe angefangen unser Sexleben zu hinterfragen und Fantasien zu entwickeln und vor allem auch die Fantasien meiner Frau zu erfahren und mit ihr darüber zu reden. Und ab da wurde der Sex aufregender, intensiver und erfüllender. Und immer, wenn man dachte, es geht nicht besser, kam eine neue Entdeckung um die Ecke. Ohne das wir wirklich aktiv danach gesucht hätten.

Triebfeder dabei ist immer wieder der Kopf. Dort wurde Kopfkino gedreht und immer wieder abgespielt. Insbesondere als wir mit dem Swingen angefangen haben, war der Kopf mehr mit dem Kino als dem ernsten Leben beschäftigt. Lag aber sicher auch daran, dass das echte Leben gerade auch nicht so viel spannendes zu bieten hatte. Die letzte Stufe haben wir mit dem aktiven Ausleben unserer lange vorhandenen und teilweise verschütteten Fantasien im Bereich BDSM erklommen. Und wir sind uns sicher, dass wir da gerade erst eine Welt betreten haben, die noch wahnsinnig intensiver Erfahrungen für uns bereit hält.

Nun bin ich auf der einen Seite stark Kopfgetrieben, möchte immer die Kontrolle behalten, habe auf der anderen Seite aber auch sehr feine Antennen, was die Wahrnehmung von Emotionen betrifft. Das ist nochmal intensiver geworden, als ich mir meiner Dominanz bewusst geworden bin. Aber genau in Situationen, an denen ich leichte Atmosphärische Störungen wahrnehme, klinkt sich sofort mein Gehirn ein und das kann auch schonmal zu Problemen führen. Insbesondere, wenn der Mensch gegenüber auch sehr sensibel reagiert, weil ich immer authentisch bin und ich mir schwer tue etwas zu überspielen.

Ich bewundere alle Menschen, die in der Lage sind, das bewusste Denken beim Sex komplett abzustellen und sich in die Hände eines anderen Menschen zu geben. Mir ist das bislang nur ganz selten gelungen. Ich kann mich inzwischen zwar schon viel stärker gehen lassen, in Sessions sagt mir mein Verantwortungsgefühl als TOP aber sowieso, dass ich jederzeit aufmerksam und wach seien muss. Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte.

Der Neugierige
Geist ist geil
Fragt mich neulich einer woran ich denke,
wenn man mir das Stichwort "Schweiz" (der Staat) gibt.

Frage ich zurück ob der das jetzt wirklich wissen will ....
Sagt er in festem und bestimmten Ton "JA !"

Frage ich nochmal zurück. "Wirklich ??"

Sagt er nochmal "JA !"

Gut ich antworte also: An FICKEN !!!!

Meint er - völlig verstört - Wie das denn ??

Na weil ich immer an Ficken denke !!

Soviel zur Frage wann.

Mann (also ich) denke natürlich dabei (beim tun) immer nach was ich anders, besser, (körperlich) effektiver machen kann.

Über die Ergebnisse habe ich bis Dato keine Beschwerden gehört.
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