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Benutzt werden oder doch lieber die Oberhand behalten?

****i2 Mann
11.399 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Benutzt werden oder doch lieber die Oberhand behalten?
Ich begegne hier immer wieder dem Bedürfnis, von einem Mann bzw. von einer Frau benutzt zu werden. Besonders oft sicher im BDSM-Kontext, aber auch ohne diesen Hintergrund bin ich diesem Wunsch schon über den Weg gelaufen.

Wenn es um BDSM geht, dann vermute ich, ist das oft physisch gemeint (was wohl von Schmerz zuführen über Strapons bis zu NS oder hartem Sex mit Fesselung alles sein kann). Ich denke, dass eher weniger die psychische Schiene gemeint ist - wobei es auch da Dinge gibt, wo man durchaus von Benutzung reden könnte.

Im eher "konservativ-sexuellen" Kontext stelle ich mir darunter schlicht harten Sex vor. Oder aber auch die Situation, dass der Partner bzw. die Partnerin aktiv ist und sich holt, was er/sie braucht. Was von oben liegen über lecken/blasen bis fesseln wohl auch alles sein kann.

Ohne Fokus auf die eine oder andere Möglichkeit, würden mich eure Erfahrungen und Meinungen interessieren:

  • Benutzt ihr gerne oder werdet ihr gerne benutzt? Warum?
  • Was versteht ihr unter benutzen bzw. benutzt werden? Seht ihr da einen SM-Kontext?
  • Wie interpretiert ihr das, wenn jemand nach Benutzung fragt?

******nyx Frau
1.322 Beiträge
Subjekt-Objekt-Gefälle
Wenn es um BDSM geht, dann vermute ich, ist das oft physisch gemeint (was wohl von Schmerz zuführen über Strapons bis zu NS oder hartem Sex mit Fesselung alles sein kann). Ich denke, dass eher weniger die psychische Schiene gemeint ist

Aus meiner Sicht ist es zu allererst ein psychisches Phänomen und drückt sich dann erst in natürlich auch rein körperlichen Handlungen aus.

Es geht um die Degradierung (und dies meine ich nicht abwertend, sondern lediglich beschreibend) eines Subjektes zum Objekt. Das Gegenüber, das auf Augenhöhe sein könnte, das Individuum, gibt seine Subjektivität für einen Zeitraum freiwillig auf und wird zum Objekt, zur Sache, zum Gegenstand.

Zum Fickloch, Hocker, Mist„stück” etc. – eben zum Objekt und den Aktivitäten, Handlungen und Gelüsten des anderen unterworfen, der seinen Lust- und/oder Macht- und Dominanzgewinn daraus zieht.

Für das sich zum Objekt anbietende Subjekt besteht der Reiz in genau demselben, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Das Abgeben von Aktivität, von Entscheidungsgewalt und -macht, von Beeinflussung des Geschehens, von Verantwortung. Es besteht im Reiz von der typischen Selbstverantwortlichkeit für sich als Subjekt herauszutreten für eine bestimmte Zeit.

Darin, sich komplett hinzugeben, auszuliefern in die Verantwortung eines anderen. Im Sinne des Gefälles weitreichender als ein Individuum sich einem anderen selbstbestimmten Individuum hingeben kann, denn als Objekt in Fremdbestimmung sind der Kontrast wie die Distanz nahezu vollständig.
******uja Frau
6.914 Beiträge
****i2:
Benutzt ihr gerne oder werdet ihr gerne benutzt? Warum?
Was versteht ihr unter benutzen bzw. benutzt werden? Seht ihr da einen SM-Kontext?
Wie interpretiert ihr das, wenn jemand nach Benutzung fragt?

Mein Kopfkino spielt Szenarien, die sich als Benutzung in verschiedensten Ausprägungen interpretieren lassen, seit ich denken kann. Dabei verstehe ich "benutzt werden" in erster Linie sexuell – i. S. v. Sex ohne Mitspracherecht. Dieser muss weder hart noch mit Schmerzen verbunden sein; wichtig ist dabei der psychologische Aspekt:
******nyx:
Es geht um die Degradierung (und dies meine ich nicht abwertend, sondern lediglich beschreibend) eines Subjektes zum Objekt. Das Gegenüber, das auf Augenhöhe sein könnte, das Individuum, gibt seine Subjektivität für einen Zeitraum freiwillig auf und wird zum Objekt, zur Sache, zum Gegenstand.
*guterbeitrag*

Die Verbindung zum BDSM läuft über die Aspekte der Hingabe, der Selbstaufgabe, der Auslieferung und des Ausgeliefertseins. Auch hier steht entsprechend die psychische Schiene im Vordergrund – die im Übrigen auch meinem Masochismus zugrunde liegt.
******wen Frau
15.475 Beiträge
Um mich meinen beiden Vorrednerinnen anzuschließen, füge ich lediglich eine für mich wichtige Komponente hinzu:

Ich möchte seinen Willen aufgezwungen bekommen. Mich von vornherein zu beugen, ist nicht meines. Bis ich einen Mann als meinen Herrn anerkenne, muss er einen Weg gehen, und sich meine Anerkennung "verdienen". Trotzdem bin ich auch jetzt nicht die, die sofort klein bei gibt. Eine sub, der man jeden beliebigen Befehl gibt und die stets und ohne zu Murren korrekt ausführt, was man ihr aufträgt, ist doch langweilig.

Ich möchte bezwungen werden. Aktiv. Möchte immer wieder den Grund vor Augen geführt bekommen, warum ich mich ihm unterzuordnen habe. Dazu hat er vielerlei Handhabe, physisch wie psychisch. Derjenige, dem ich mich unterordne, muss sich dies von mir erzwingen, und mir so deutlich machen, wo mein Platz ist.
Wenn ich dann weiß, dass ich ihm gehöre und ihm zur freien Verfügung stehe, erst dann kann er mich benutzen. Dann aber, für was immer er möchte.

Hat bis jetzt nur einer geschafft. Deswegen verdient er meine Hingabe mehr als redlich.
*knicks*
*****saz Mann
1.200 Beiträge
****i2:
Wenn es um BDSM geht, dann vermute ich, ist das oft physisch gemeint [...]. Ich denke, dass eher weniger die psychische Schiene gemeint ist [...].

Veto: Benutzung ist für mich die Intention einer Handlung und nur zweitrangig die genaue Ausformung dieser Handlung. Gerade im BDSM ist die psychische Dimension der Handlungen und die ihnen zugrunde liegende Intention entscheidend: Degradierung, Objektifizierung, Benutzung. So kann beispielsweise eine harmlose Position, die Sub einzunehmen hat, in einem für Außenstehende physisch gar nicht wahrnehmbaren vorstehendem Kontext stehen.

****i2:
Benutzt ihr gerne oder werdet ihr gerne benutzt? Warum?

Ja, ich benutze gerne. Weil es mir gefällt, mich von meinem Trieb leiten zu lassen und ich die Reaktion der Benutzten liebe. Weil ich es mag, eine eloquente, intelligente und kluge Frau zu einem Objekt zu reduzieren, dessen Fähigkeiten einzig so weit interessieren, wie sie meiner Lust dienen. Es kickt mich zu wissen, wie groß das Gefälle ist: zwischen mir und ihr sowie zwischen dem jetzigen Objekt und dem dahinter zurückgezwungenen Subjekt.

****i2:
Was versteht ihr unter benutzen bzw. benutzt werden? Seht ihr da einen SM-Kontext?

Ich sehe da eine Verbindung zu D/S. Unter Benutzen verstehe ich das oben Genannte. Das kann von der Art aber völlig unterschiedlich sein, mit der in die Benutzte regelrecht masturbiert wird; es reicht vom gewaltlosen Sex bis zu Rapeplay. Entscheidend ist, dass sie zur Verfügung steht, ihre Bedürfnisse nach Gutdünken ausgeblendet werden. Im Zentrum steht die eigene Triebbefriedigung. So kann eine Session damit enden, doch selten nur aus Benutzung bestehen, denke ich.

****i2:
Wie interpretiert ihr das, wenn jemand nach Benutzung fragt?

Ich gehe davon aus, dass diese Person darunter Ähnliches versteht, was ich darunter verstehe. Ich interpretiere eine solche Frage also als Wunsch, auf etwas Benutzbares reduziert zu werden.
me
******eme Mann
72 Beiträge
Benutzen bzw benutzen (zu)lassen geht immer mit einer Machtverschiebung einher, insofern ist damit immer ein BDSM-Kontext gegeben.
"benutzen" tue ich im sprachlichen Sinne ursprünglich ein Objekt, also eine Sache
dafür muss ich als Benutzer selber aktiv sein und Energie aufwenden

mich wie ein Objekt zu fühlen...nein, nicht mein Ding
die psychische Schiene, also BDSM passt hier für mich nicht

aber die körperliche Schiene...wenn der Fokus der Wahrnehmung gar nicht so auf mir, sondern auf dem benutzenden/aktiven Partner liegt:

die Aktivität, Geilheit, körperliche und sexuelle Energie des aktiven (benutzenden) Sexpartner zu spüren....das kickt unheimlich!
und das bedeutet absolut nicht, das ich dabei passiv daliege...;-)

schade nur, das es hierfür kein anderes Wort außer "Benutzen" gibt *snief*
oder kennt jemand eines?
die Missverständnisse, die durch diese Unklarheiten entstehen, sind wirklich nervig:-(
****i2 Mann
11.399 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
*gruebel* Also wenn wir annehmen, dass Benutzung immer psychisch ist und dass es immer in einem BDSM-Kontext geschieht... Würde das dann nicht bedeuten, dass es extrem viele Menschen gibt, die ohne es zu wissen D/s machen?
me
******eme Mann
72 Beiträge
dass es extrem viele Menschen gibt, die ohne es zu wissen D/s machen?
klar
Beauty's favourite @Argunar (2013)
******ool Frau
31.182 Beiträge
Jenseits des BDSM-Kontextes
Also wenn wir annehmen, dass Benutzung immer psychisch ist und dass es immer in einem BDSM-Kontext geschieht... Würde das dann nicht bedeuten, dass es extrem viele Menschen gibt, die ohne es zu wissen D/s machen?

Ist imho auch die sexuelle Aktivität im Rahmen eines gangbangs eine Benutzung, und diese ist in meinen Augen vorrangig physischer Natur.

Die Handlung kann man so auslegen, dass viele Männer eine Frau zur sexuellen Befriedigung benutzen oder auch, dass die Frau diese Männer zu ihrer Befriedigung benutzt und ganz gezielt auswählt, wer teilnehmen darf und wer nicht.

Ein tatsächliches D/s-Verhältnis sehe ich da nicht gegeben.

Eine Ausnahme wäre das Szenario, in dem ein dominanter Mann (s)eine devote Partnerin zur Benutzung freigibt.
*********ichy Paar
9.518 Beiträge
Wir möchten niemanden benutzen und nicht benutzt werde mön. Wir mögen es miteinander zu Spielen. Das dabei mal unterschiedliche Positionen durchgesetzt und auf der anderer Seite akzeptiert werden ist und soll Teil des Spiels sein. So ist es mal Zart, mal Hart und immer abwechslungsreich.
*********elin Paar
1.482 Beiträge
(Sie schreibt)
*********ichy:
Wir möchten niemanden benutzen und nicht benutzt werde mön.
Thema verfehlt.

******wen:
Ich möchte bezwungen werden. Aktiv. (…) Wenn ich dann weiß, dass ich ihm gehöre und ihm zur freien Verfügung stehe, erst dann kann er mich benutzen. Dann aber, für was immer er möchte.
Interessant. Ich kenne zwar das Bedürfnis, deutlich zu spüren, dass ich keine andere Möglichkeit habe, als mich zu unterwerfen. Allerdings ist das für mich nur relevant, wenn es in Richtung SM geht. Benutzen lassen als in erster Linie sexueller Akt funktioniert für mich auch ohne vorab gegebenes Machtgefälle – Sex genieße ich genug, dass er mir nicht "aufgezwungen" werden muss, und den Kick kann ich dabei zu einem großen Teil allein aus der Situation ziehen. *zwinker*

******ool:
Ist imho auch die sexuelle Aktivität im Rahmen eines gangbangs eine Benutzung, und diese ist in meinen Augen vorrangig physischer Natur.

Die Handlung kann man so auslegen, dass viele Männer eine Frau zur sexuellen Befriedigung benutzen oder auch, dass die Frau diese Männer zu ihrer Befriedigung benutzt und ganz gezielt auswählt, wer teilnehmen darf und wer nicht.
Gegenseitige Benutzung sozusagen, bzw. gern auch eine Frau, die viele Männer benutzt, um das von ihr gewünschte Gefühl entstehen zu lassen, von diesen benutzt zu werden. Danke für diesen sehr wichtigen und richtigen Aspekt! *smile*
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