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Falsche Dominanz oder doch nur Menschlichkeit?

Denn seit Frauen haufenweise mit feuchten Höschen in Sexshops rennen und sich mit Peitschen und Ballknebeln eindecken, weil sie 50 Shades of Grey gelesen haben, hat sich da etwas aufgetan.

Ich halte den tatsächlichen Einfluss dieses Werks für nahezu irrelevant.

Die weite Verbreitung von BDSM ist nicht durch ein Papierbuch bedingt, sondern durch das Internet. Tumblr und kink.com und Co. haben mehr zur Verbreitung von BDSM (und einem verzerrten Bild) in die Allgemeinheit getan als alle BDSM-Papierbuchautoren zusammen.

Auf eine (1) "Ich hab 50 Shades gelesen und wurde feucht"-Frau kommen neunundneunzig "Ich hab da ein Video/GIF/Bild gesehen und wurde feucht"- Frauen.

*my2cents*
*********aron Frau
1.093 Beiträge
@Kuma_san
Ich halte den tatsächlichen Einfluss dieses Werks für nahezu irrelevant.

Die weite Verbreitung von BDSM ist nicht durch ein Papierbuch bedingt, sondern durch das Internet....

...Auf eine (1) "Ich hab 50 Shades gelesen und wurde feucht"-Frau kommen neunundneunzig "Ich hab da ein Video/GIF/Bild gesehen und wurde feucht"- Frauen.

Das sehe ich genauso und erweitere das mal noch auf die Männerquote.

Ich glaube einfach, dass viele einfach auch neugierig sind, ob das was für sie ist oder nicht und es ist auch nicht verwerflich, wenn der ein oder andere seine Neugier stillen möchte.

Weder ein erfahrener Dom noch eine erfahrene Sub sind plötzlich vom Himmel gefallen.
******nee Frau
3.511 Beiträge
Themenersteller 
Da möchte ich mich anschließen. Dieses Buch hat zwar eine Weltberümtheit erlangt, doch ich glaube auch nicht, dass dadurch viele dadurch darauf kommen, puah geil Frauen zum leicht ficken.

Zudem, wie sollte man sonst darauf kommen, wenn man nicht irgendwie irgendwo davon gelesen oder gehört hat.

Und Neugierde ist doch das schönste Gut beim Sex.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
DummDom wünscht Topping from the Bottom!
Hallo allerseits!

Nun, die Überschrift ist ein wenig gewagt.
Nehmt es einfach als meine persönliche Definition von DummDom. *zwinker*


Wie erkläre ich mir die häufige Benutzung des Begriffs hier im Joy?

Hm... also ich sehe da einige Aspekte, die so auch bei Vanillas recht häufig vorkommen... Doch im BDSM-Kontext wesentlich drastischere Auswirkungen haben (können). Diese führen dann oft zur Benutzung des Begriffs "Dumm-Dom".

Nun ist das Joy eine extrem vielfältige Plattform. Und viele, die sich hier anmelden sind gerade in einer Lebensphase, in der sie sich sexuell austoben und vieles ausprobieren wollen. - Auch BDSM. - Das finde ich zunächst einmal begrüßenswert. Jeder sollte doch schauen, was wirklich seins ist. Dumm ist dann bloß, wenn ein Dom mit seinen üblichen Vanilla-Gewohnheiten ans BDSM heran geht.

Der Knackpunkt ist die mangeldne offene Kommunikation!

Das ist das Bild welches sich über die Jahre hinweg durch den Austausch mit Frauen aus meinem Vanilla-Umfeld ergeben hat:
"Let's talk about Sex" ist für viele Menschen eine schwierige Sache. Da wird lieber ausprobiert, indirekt geführt oder verführt oder mit Zaunpfählen gewunken als ganz offen und direkt über die Wünsche zu sprechen. Ja, nicht selten erfahre ich als Frau mehr über die sexuellen Wünsche anderer Frauen als deren Partner. Hemmungen, miteinander zu reden, gibt es da auf beiden Seiten.

Bei den Männern kommt erschwerend hinzu, dass viele oft das Bild des "erfahrenen Mannes" aufbauen. Ohne echte Erfahrungen bleiben diese Gespräche jedoch arg oberflächlich. Oft orientieren sich Männer, die über Sex sprechen, auch an Dirty-Talk und der technische Seite. Von emotionalen Wünschen und Begierden ist da also weniger die Rede. - Selbst wenn der Mann über Sex spricht. (Frau hat eher Hemmungen von "zu vielen Erfahrungen" zu erzählen.)

Aber zurück zum "Erfahrungen vorspielen": Im Vanilla-Bereich kommt es gar nicht mal so selten vor, dass NACH gut gelaufener Praktik XY plötzlich kommt "Übrigens, das war mein erstes Mal XY." *zwinker* *stolzbin* *boogie*

Oft hat Frau dies schon früher geahnt und dem Mann sein Schauspiel nicht so ganz abgenommen. Doch Frau hatte durchaus Bock auf diese Sache... Und in der Regel ist es geschickter, beide Augen zuzudrücken und die Ahnungslose zu mimen. Ansonsten wird der Mann zum Nervenbündel und man hat kein schönes Lustspiel oder kommt überhaupt nicht mehr dazu.

Zur Ehrenrettung der Männer:
Es gibt Männer, die bringen die Bereitschaft mit, sich von einer Frau etwas beim Sex zeigen zu lassen. Die gehen offen und neugierig an den Sex. Denen fällt auch kein Zacken aus der Krone, sich in einem sexuellen Bereich als Anfänger zu outen. Diese Männer lernen auch rasch dazu.

Doch allzu weit verbreitet ist dies unter den Vanilla-Männern leider nicht. Beziehungsweise kommen viele erst nach ein paar Monaten Partnerschaft dorthin. - Wenn das Vertrauen in die Partnerin groß genug ist. - Dennoch ist es oftmals ein Eierlauf, passende Worte für den Mann zu finden. Nach potentiellen Kränkungen zu suchen scheint im Zusammenhang mit der eigenen Sexualität ein beliebtes Hobby zu sein. *sarkasmus*

Dieses (Nicht-)Kommunikationsverhalten beim Vanilla-Sex ist also mehr oder weniger von beiden Seiten eingespielte Gewohnheit. Und es gibt Männer, die jahrelang ihre Fähigkeiten "Erfahrung vorzutäuschen" trainiert und perfektioniert haben und dafür regelmäßig mit Sex belohnt wurden. LEIDER. LEIDER.

BDSM aber braucht die Kommunikation.

BDSM braucht vor allem die ehrliche Kommunikation sowohl vor als auch während als auch danach. Insbesondere währenddessen sind die Rückmeldungen der Partnerin wichtig.

Und wenn's dort dann nicht so läuft, wie Mann sich das vorgestellt hat, KANN die Partnerin oftmals gar nicht mehr ihm zuliebe irgendetwas vorspielen. Wenn die Grenze überschritten ist, geht das nicht mehr. Für unaufmerksame Männer kommt das meist auch noch völlig überraschend. Mitten im Spiel ein Abbruch??! Wie unfair! *uah*

Und selbst wenn sie es wollte und sie noch nicht an der Grenze ist: Ein wesentlicher Reiz bei der Sehnsucht nach einem dominanten Mann ist doch, dass man diesem die Führung überlassen kann. Also kann/ will Frau noch nicht mal kurzweilig etwas vorspielen, um ihn galant in die richtige Richtung lotsen zu können. Sie hat dieses "Führen" doch satt. Hat es aufgegeben. Sie wünscht sich einfach so wie sie ist mit ihren echten Reaktionen angenommen, geführt und aufgefangen werden.

Und leider tun sich viele Vanilla-Männer sehr schwer damit, mit den direkten ehrlichen unverblümten Rückmeldungen umzugehen. Sie sind es einfach nicht gewohnt. Haben das beim erstmaligen Austoben ihrer BDSM-Phantasien auch gar nicht auf dem Plan. Frau hat die Kontrolle abgegeben und plötzlich läuft es schlechter als sonst. Scheiße aber auch.

Ja, ich denke, der Hauptgrund für DummDoms ist der, dass Gewohnheiten aus dem Vanilla-Bereich einfach mit ins BDSM hinein getragen werden. Einige bleiben dann sogar beim BDSM. Auf der Suche nach Anfängerinnen, denen man erzählen kann, sie solle ihm einfach Vertrauen und sich fallen lassen. Offene Kommunikation? Fehlanzeige. Gut laufen kann dies nur mit Topping from the Bottom.

Ja, dies ist inzwischen meine Definition von DummDom:
Das ist ein Mann, der sich Topping from the Bottom wünscht, um die Illusion aufzubauen, er KÖNNE führen. Denn anders funktioniert BDSM ohne offene Kommunikation nicht.

Alle anderen bezeichne ich nicht als DummDom. Deren Vorstellungen von BDSM passen eben zu meinen oder nicht. Und da, wo kommuniziert wird, kann man dies abklären. Da kann man auch über "Fehler" kommunizieren. Fehler sind menschlich. Und Männer, die ihr Wort brechen oder fahrlässig an die Sache herangehen, die sind nicht dumm. Die sind rückgratslos, egoistisch, asozial etc.pp. Aber dumm sind sie nicht.


Liebe Grüße!
Galinthias
******_nw Frau
383 Beiträge
50 shades of grey...

Bei mir war es eher so, dass ich durch den Hype das Gefühl hatte,

man DARF als Frau scheinbar nicht politisch korrekte oder nicht mit den feministischen Lehren
übereinstimmende *ggg*
Gelüste
haben und es wäre nun nicht mehr so unschicklich, dazu zu stehen oder darüber zu reden.

Aber die Neigung ist nicht dadurch entstanden *zwinker*
******nee Frau
3.511 Beiträge
Themenersteller 
cat999
ich las es eben deswegen. weil ich was von bdsm lesen wollte (das qar noch vor dem hype) . Und ich konnte einfach nichts mit der Geschichte der O anfangen. Also kam mir das Buch gerade recht.

Und ich denke es könnte auch dem einten oder anderen so ergangen sein.
**********ilith Paar
94 Beiträge
HMMM
In meinen Augen ist Shades of Grey ein gut geschriebener Liebesroman mit in Teilen guten Ansätzen in Richtung BDSM. Es gibt die eine oder andere Szene die mir persönlich nicht gefällt aber das ist vermutlich Ansichtssache.
Um zum Thema zurück zu kommen.
Ich denke es ist vermessen wenn ein Dom von sich behauptet, er hätte noch nie einen Fehler gemacht. In den Jahren die ich meine Neigungen auslebe sind mir mit Sicherheit Fehler unterlaufen. Schlimm finde ich es wenn man sich beständig weigert aus ihnen zu lernen. Das Auffangen nach einer Session ist wichtig aber wirklich zuverlässig auffangen kann der Dom auch nur wenn er zu gegen ist und das ist in der heutigen Zeit nicht immer so einfach. Oft sind es Spielbeziehungen bei denen die Spielpartner nicht gemeinsam wohnen.
*******dor Mann
5.889 Beiträge
...
Ja, dies ist inzwischen meine Definition von DummDom:
Das ist ein Mann, der sich Topping from the Bottom wünscht, um die Illusion aufzubauen, er KÖNNE führen. Denn anders funktioniert BDSM ohne offene Kommunikation nicht.
Sehr schön. Bis auf eines: es gibt auch* Bottoms, die verwechseln alles mit Führung.
*******dor Mann
5.889 Beiträge
@Topic
Um mal wieder zum EP zu kommen: Es ging um Verantwortung und Verantwortlichkeiten.
Ich halte tatsächlich eine Orientierung am juristischen Begriff der Fahrlässigkeit für geeignet mit seinen Fragen nach
• Vermeidbarkeit
• Voraussehbarkeit
• Folgenschwere
• Möglichkeiten alternativen Verhaltens,
die die Sorgfaltspflicht der Beteiligten bestimmen. Zur Feststellung der objektiv erforderlichen Sorgfalt können im BDSM-Kontext weiter hinzugezogen werden
• Absprachen zu Tabus, Grenzen, "Spielsystemen" (SSC, RACK etc.)
• Rolle.
Bei letzterem plädiere ich für eine Asymetrie auch in den Verantwortlichkeiten: während die Rolle des Top im Regelfall durch Kontrolle des Selbst und der Situation geprägt ist, ist die des Bottom durch Aufgabe dieser Kontrolle gekennzeichnet. Letzteres gilt vor allem für das "tiefe Fügen". Bottom kann seine Verantwortlichkeit allerdings nach meiner Auffassung nie ganz abgeben, da Top nicht allwissend sein kann.
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