Leider ist es für mich nicht so einfach, mich en femme zu bewegen, weil mir die Familie allzusehr auf der Pelle hängt und mein Bruder, der das nicht versteht, bei mir wohnt.
Auch wenn ich mit meiner Partnerin zusammen wohnen werde bleibt es noch problematisch, denn im Hause wohnen Ihre Eltern.
Muttern ist tolerant, fragte nur besorgt, ob ich denn mit meinen hochhackigen Stiefeln überhaupt vernünftig laufen könne, doch der Vater denkt reichlich eng und da ist es schon ein Problem, wenn meine Spitzen-Unterwäsche auf der Leine hängt.
(Leider hat sie eben eine deutlich andere Konfektionsgröße)
Im Kleid kann ich da schon garnicht rumlaufen, das geht eben nur in der Wohnung und im Urlaub.
Auch wenn ich auf unserem Hof Kundschaft bediene, ist es etwas schwierig, dies en femme zu machen(abgesehen davon, dass das denkmalgeschützte Pflaster absolut untauglich für Stilettos oder hohe Plateau-Schuhe ist).
Doch habe ich für mich einen Kompromiss gefunden und werde mein Umfeld nach und nach an die Tatsache gewöhnen, dass ich eben zwei Seelen in mir habe und keine unterdrücken will:
Erst waren es die Hosen, die im Schnitt und mit ihren Applikationen immer femininer wurden, dann grade im Sommer die Tops und Shirts, dann die lackierten Fingernägel. Nun die Schuhe: Sandalen, Sneakers und Stiefeletten mit unmännlich hohem Absatz und ab und zu geschminkte Augen.
Das Bedürfnis, mich total en femme zu bewegen, treibt mich garnicht mehr so arg um, sodass ich momentan mit der Situation gut klar komme und es mir schon reicht, wenigstens direkt am Körper angenehm gekleidet zu sein.
LG Chris(tina)