Sex nur für den Partner schön

Es gibt hier schon so viele Themen zum Frust mit der Lust. Ich habe in letzter Zeit so viel hier gelesen, Rat und Antworten gesucht, aber es ist alles ein wenig anders als meine Situation, die mich sehr ratlos macht und deswegen versuche ich es mal zu schildern und bitte um Eure Meinung.

2006 lernte ich hier einen Mann kennen, wir trafen uns, es war einfach toll. Wir hatten ganz ähnliche

Vorstellungen, Sehnsüchte, Träume und sich ergänzende Wünsche.
Letzten November zogen wir zusammen.
Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, jedenfalls begehrte ich ihn sehr, konnte es kaum abwarten ihn zu sehen, war sehr erregt und jetzt im Nachhinein muss ich sagen, dass der Sex eigentlich noch nie das war, von dem wir sprachen, aber ich genoß sein und mein heftiges Begehren und war voller Fantasien ... bis auf seltene Ansätze machten wir nicht das, von dem wir sprachen. Aber das Begehren war da und wir hatten ja immer wenig Zeit und uns meist ein paar Tage nicht gesehen und so war unser Sex eigentlich immer überfallartig, kurz, heftig ...
Dann zogen wir zusammen und egal, was ich auch machte, es wurde nicht anders, es war immer kurz und überfallartig.

Natürlich habe ich mit ihm geredet. Jedes Gespräch endet damit, dass er traurig ist und meint, ich wäre wenig schmeichelhaft und jetzt eben plötzlich anders.

Ich bin nicht plötzlich anders! Wir haben auch darüber gesprochen, dass unser anfänglicher verbaler Austausch von meiner Seite eben keine leeren Worthülsen waren, er behauptet das von sich auch, aber es ist ja keine Zeit und blabla ... Nur weil nie Zeit ist, ist das doch keine Entschuldigung für immer nur Quickisex. Oder? Ich weiß doch auch, dass nicht wirklich immer Zeit und Lust für "das große Theater"
ist, wie er es ausdrückt. Aber ab und zu ...?

Wir beide, mein Partner und ich, sind selbst(st)ändige, "erwachsene" Menschen mit Erfahrungen und eben Lust. Was haben wir geredet und zusammen unternommen und ich begreife die Situation einfach nicht. Ich kann mich doch nicht einfach in "leere" Worte verliebt haben und diese begehren.

Inzwischen sind wir beide frustriert. Ihn frustriert, dass ich so unzufrieden bin.
Ihm mit "sanften Mitteln" zeigen, was mir gefällt, gelingt mir nicht und ich verstehe es nicht. Wenn er mich streichelt, führte ich seine Fingerspitzen, zeigte ihm direkt mit meinen, was mir gefällt, sagte es
ihm sanft, versuchte meinen Körper unter ihm so zu bewegen, dass er bei mir "die richtigen Punkte" trifft ... und ich komme absolut nicht an bei ihm damit. Inzwischen werde ich dann, nach mehreren Versuchen ungehalten und sagte ihm gestern direkt, dass dort, wo er sich gerade bewegte nichts ist, was ihn schockte und er als puren Vorwurf auffasste. Das endete dann in einem Streit. Er meinte, ich würde ihm nur Vorwürfe machen.

Ich verstehe die ganze Situation nicht!

Mein Partner sagt, ich würde ihn sehr erregen und deswegen ginge es immer so schnell. Wenn er noch meine Erregung spürt, kann er sich nicht mehr zurück halten. Ich komme aber über die Erregung nicht hinaus. Mir geht das alles viel zu schnell. Versuche ich ihn "sanft" darauf hinzuweisen, komme ich bei ihm nicht an und ihn direkt in der Situation darauf hinzuweisen, endet im Streit, weil er denkt, ich mache ihm Vorwürfe und sich angegriffen und verletzt fühlt.

Ich möchte ihn nicht verletzten, weil ich ihn liebe und begehre und ich möchte, dass es ihm gut geht und er glücklich ist. Lust habe ich, aber immer nur schnellen und ihn befriedigenden Sex, ist für mich auf
Dauer nicht schön. Ich weiß nicht, was ich noch machen soll.

Wie ist es bei anderen Paaren, die sich gegenseitig begehren? Wie ist es bei anderen Männern, wenn sie große Lust auf ihre Partnerin haben?