Sex nur für den Partner schön

Möchte mich bei Allen für die Antworten bedanken. Nach unserem
Streit vorletzte Nacht war ja ein Gespräch unausweichlich und
es war anstrengend für Beide. Ich habe ihm auch hier das Thema
gezeigt.
Er sagt, er wäre einfach verunsichert, nachdem ich ihm schon
mal gesagt hätte, dass mir verschiedene Sachen nicht gefallen.
Das klingt viel dramatischer, als ich es empfand und meiner
Meinung nach waren es Kleinigkeiten. Zum Beispiel sagt ich ihm
mal, dass bei mir die Lust auf den Nullpunkt sinkt, wenn er in
meine Perle kneift.

Gestern empfand ich diese Aussage, dass er eben unsicher ist,
was mir gefallen würde, als Ausrede und brach das Gespräch an dieser Stelle kurz ab.

Kurz zur Erklärung, was ich als "Überfall-Sex" bezeichne:
Ohne Flirt, ohne langsame, lustvolle Steigerung, kurz ohne
irgendetwas vorher in wenigen Minuten mit Höhepunkt fertig. Es
sind eben Quickies. Nicht, dass ich diese nicht zu schätzen
wusste, ab und zu und auch genießen könnte, aber es ist immer so.

Gerade, was mir hier auch geraten wurde, das in solchen
Momenten selbst "in die Hand" zu nehmen, damit ich es so
"steuern" kann, damit ich auch etwas davon habe, wird mir von
meinem Partner so ausgelegt: "Na Du wolltest es doch auch! Du
hast Dich doch dann auf mich gesetzt!"

Dass er sich mir gegenüber wie ein unerfahrener Teenager benimmt, steht außer Zweifel. Kennengelernt bzw. gehört und gelesen habe ich von ihm das Gegenteil und das ist es, was mich so verwirrt. Gehört in Gesprächen mit ihm und gelesen in unseren Mails und Briefen ...
Kennengelernt haben wir uns als lustvolle, ähnlich "verspielte" Menschen. Ansatzweise "spielten" wir anfangs auch sehr lustvoll miteinander.
Unser gestrieges Gespräch versuchte ich auch dorthin zu lenken, versuchte zu erfragen, was denn jetzt bei ihm so anders wäre und was er sich wünscht. Ihm gefällt es genauso, wie es ist, nur dass mir das nicht gefällt, ist eben nicht schön, sagt er. Er sagte, dass er sich nicht hätte vorstellen können, dass ausgerechnet unsere "Liebesspiele" in unserer Beziehung zum Problem werden könnte.
Ich überlege schon die ganze Zeit, ob das vielleicht auch etwas mit dem "im tiefsten Inneren angekommen sein" statt Egoismus zu tun haben könnte. Vielleicht ist es wirklich so, dass er einfach nur "Körperkontaktbedürfnis" hat ohne jegliche "Schnörkel". Er sagt, dass er gar keine Lust auf "Spiele" hat, mich einfach nur spüren möchte.
Was meint Ihr?

aber sehr einseitig. Wenn dann sollten doch beide auf Ihre Kosten kommen. Ausnahmen OK. Aber auf Dauer geht das nicht. Sonst bleibt einer auf der Strecke. Und das bist in Euerm Falle Du. Mach Ihm klar, wenn Er Dich liebt (und das denke ich), dass er auch auf Dich eingehen muss.
Ich empfehle Euch "gemeinsame Spiele".
Rollenspiele vieleicht.
Lass Ihn sich Gedanken darüber machen und vereinbart zu einem späteren, festgelegten, Termin ein nächstes Gespräch.
Wenn er will, dann wird er es auch umsetzen können. Du hilfst hm schon dabei.

Viel Glück
Und vor allem Spaß
wünsche ich Euch beiden

GLG
Michael186

ich möchte dir keinenfalls deinen freund schlecht reden...
Männer gehn durchaus gerne auch mal den "einfachen" weg...
wenn frau sich nicht dagegen wehrt ist für ihn dann alles prima...
dadurch das du fordernd bist hast du ihn aus dem gleichgewicht
gebracht... "du wolltest es doch auch so" sind die typischen verhaltensmuster... er weiss genau was masse ist...
das sind reine schutzmasnamen seinerseits... er merkt doch
seit geraumer zeit schon das es dir nicht so gut gefällt...
sowas kann auch mann nicht übersehn...


es geht ja nun nicht nur um ihn... sondern auch um deine bedürfnisse... er ist halt ein bisschen träge und bequem...
direkt an die perle greifen das es nach seiner vorstellung
schnell zum gewünschten ziel führt... mann sich nicht mühen muss...
ein sonderlicher geniesser... dessen wollust sich mit der der partnerin
steigert...scheint er nicht zu sein...

da muss er halt dran arbeiten...

Ich denke, der TE geht es nicht darum, dass er zu schnell kommt.
Er könnte eine Stunde in ihr rumstochern, ihre Bedürfnisse wären immer noch nicht erfüllt.
Sie sehnt sich nach, Zärtlichkeit, Nähe, Intimität, Einfühlungsvermögen, ausgiebigem sinnlichen Vorspiel.
Selbst das Zeigen, was ihr gefällt, ignoriert er, oder kann es nicht(Antagharins Beitrag).
Vielmehr Gedanken macht sich die TE über den Gegensatz von
Ge(Ver)sprochenem im Vorfeld und der Realität jetzt.
Hat er ihr vorsätzlich Honig um den Mund geschmiert um an schnellen Sex zu kommen?

wellwet... das denk ich nicht mal...
er hat versucht sich selbst ein bisschen damit "anzuschieben"
wohlwissend das er eigentlich nicht so den trieb für hat...
selbstbetrug sozusagen...
für ihn ist es halt "arbeit" seine frau richtig zu verwöhnen...
deshalb wird es auch schwer werden ihn dafür zu begeistern..

schreibt hier aber von Quickie. Das wäre für mich der schnelle Sex.
Habe es auch so verstanden, dass es Ihr zu schnell geht. Allerdings hat Sie auch von kneifen in Ihre Perle gesprochen. Das sehe ich dann als plumpe Anmache und für Sie eher Abtörnend an.

GLG
Michael186

Bei euch scheint folgender Fall zu bestehen.
Wenn zwei Menschen über eine Sache reden, dann müssen sie noch lange nicht das gleiche meinen.
Da er hier ja mitgelesen hat, müsste er so langsam verstehen, dass das worüber er redet und das, was Frau darunter versteht, zwei verschiedene paar Schuhe sind.

Ein solcher Satz bestätigt es ziemlich genau.
Er legt die Vermutung nah, dass die Person so leider überhaupt keine Ahnung hat, was Frau gefällt oder was eine Frau in diesen Momenten mag.
Verwunderlich ist das eigentlich nicht, liest man doch in vielen Threads, dass sich die meisten Frauen nicht im Ansatz die Mühe machen und ihre Liebhaber darauf aufmerksam machen, dass ihnen die Art und Vorgehensweise beim Liebesspiel so gar nicht gefällt.
Man wendet sich ab und sucht sich einfach einen neuen Partner.
Somit ist ein solches Verhalten der Männer zu einem Teil auch den Frauen anzukreiden.
Es ist also mehr als verständlich, dass der folgende Satz:
"Wer andern in die Möse beisst (kneift) - ist böse meist!"
So gar nicht von einigen Männern verinnerlicht wurde.

Somit ein weiterer Tipp an die TE.
Du wirst vermutlich mit Deinem Partner noch einmal bei Null beginnen müssen.
Gier bremsen - Deine Wünsche und Bedürfnisse vermitteln - Standfestigkeit ausbauen.
Einige von uns Männer müssen lernen ihre Lust dadurch zu steigern, dass sie der Partnerin Lust schenken und diese mehr und mehr steigern.
Die eigene Lust wird dadurch umso größer, je mehr ich sehe wie gut ich meiner Partnerin tue.
Hat man(n) das erst mal verinnerlicht, dann sollte es doch nicht so schwer sein darauf aufzubauen und daran zu arbeiten.
Wenn sich allerdings die eigene Lust ausschließlich auf den Penis reduziert, dann kann das nichts werden.

Al

Wenn, dann würde es völlig ausreichen, ganz eng (gerne auch nackt) aneinander zu kuscheln und alles umeinander zu schlingen.

Tut es das? Es sieht nicht danach aus - somit geht's um etwas anderes!

Verzeih, aber Du suchst zu viel bei Dir und nimmst ihn zu sehr "in Schutz". Er benimmt sich wie ein unerfahrener kleiner Junge, der den Mund gehörig zu voll genommen hat. (Und vielleicht hat das, was er unter Sex versteht, seinen bisherigen Partnerinnen ja sogar gefallen? Oder sie haben so getan, als würde es ihnen gefallen?)

Der Antaghar

Eigentlich wäre jetzt so eine `Internet machts möglich`-Standpauke fällig... aber ich gehe davon aus, das jeder hier weisst: mailen/chatten macht es einem vieeel einfacher sich selbst so zu sehen wie man 1) nicht wirklich ist und 2) sich gern hätte...und den Gegenüber zu täuschen (leider ). Ich wurde sagen: Realität zählt, vergiss die mails...So wie ich das verstanden hab, ist er nicht das, wo nach du dich sehnst (wird wohl auch nie sein...). Und das siehst du auch selbst!




DAS ist mein absoluter Favorit unter den dämlichen Ausreden für Sex-Egoisten....


Gruß

Ich glaube durchaus, das Mann an der Ausdauer und der Technik feilen kann, und dadurch die gemeinsame Sexualität besser wird...

... ich glaube jedoch nicht, das aus einem Menschen, der bisher nie einfühlsam oder gar empathisch agiert hat,
je ein Genussmensch wird!
Es ist vergleichbar mit dem Genuss der haute cuisine... es gibt Menschen, die damit nichts anfangen können. sandwich
Hier nun aus einem Mann mit eindeutigen Defiziten (selbst wenn er den Willen noch aufbringt, sich Einiges anzueignen) einen Meister der cuisine impromptue zu machen... halte ich für unmöglich.

Kompliment für diesen Beitrag!!!

Unsere "Sheherezade" sollte ihn sehr aufmerksam lesen und bedenken, wie ich finde.

(Der Antaghar)

Ein sehr guter Gedanke. Die Genussfähigkeit ist ja mit technischen
Spielereien nur bedingt veränderbar. Und hat nach meiner Meinung
auch eine Menge mit Selbsteinfühlung zu tun.
Ich frag mich inzwischen, ob ER eine klare Vorstellung davon hat,
was ER braucht, um sich wohl zu fühlen... nur mal so nebenbei...

Gerade die "`Internet machts möglich`-Standpauke"
vertrete ich. Ich teile mein Leben nicht in eine "reale" und eine
"virtuelle" Welt und für mich ist das Internet eins von vielen Medien.
Ich bin der Meinung, Menschen kann man nur mit allen Sinnen kennenlernen und so war es auch bei uns. Nach kurzem Austausch trafen wir uns und die Gespräche, mails und Briefe und unsere gemeinsamen Erlebnisse, die folgten, beeindruckten mich.
Nur sah jetzt der real gelebte Alltag so anders aus.

Essen und Sexualität haben für mich vieles gemeinsam.
Genußfähigkeit ist es für mich. Und genau dieses beschränkt sich nicht nur auf diese beiden Bereiche des Lebens.
Das, was ich als Genußfähigkeit bezeichne, ist bei meinem Partner vorhanden.
Wie soll ich es beschreiben? Es gibt ja auch nicht jeden Tag ein genußvolles Dinner und es ist durchaus auch mal das noch leicht warme, weiche, kräftige Brot mit Käse, Schinken, Wurst ... lecker. Nur gab es bei uns sexuelle nur noch "Wurstbrot".
Genauso hatte ich es ihm auch schon mal geschrieben, dass ich unseren Sex als pures Poppen zur Triebbefriedigung empfinde, eben wie Wurstbrote zum Sattwerden essen und dass ich es mir machmal wie zum Beispiel Schokolade naschen wünsche, die man ja nicht zum Hunger stillen, sondern aus Appetit, der zart schmelzenden Süße auf der Zunge wegen, genießt.

Jetzt habe ich "zu langsam" geschrieben und Bergloewe schreibt von der Genußfähigkeit.

Diese Diskrepanz zwischen der Genußfähigkeit meines Partners, die ich tagtäglich sehe und eben dem völligen Fehlen in unserer gelebten Sexualität, verstand ich überhaupt nicht.

Mein Partner liest hier mit, steht allerdings der "Problemlösungsmöglichkeit" durch Geschriebenes kritisch gegenüber. Aber es ermöglichte uns eine unbefangenere Kommunikation. Die letzten Tagen sahen ganz anders aus zwischen uns.

Wie Woody es geschrieben hatte, war es wie ein kleiner Neuanfang, ein neu "Erkunden".
Es ist aber auch aufgefallen, dass andere Kleinigkeiten gefehlt haben und was mich alles so "überfallartig" empfinden ließ. Das Rumalbern miteinander, lachen, Blicke, Küsse ... Das alles war nicht völlig weg, nur eben weniger und irgendwie ist das alles für mich mehr "Vorspiel" als "handfeste Tatsachen" für mich aus lustlosen Situationen heraus.

Ich bedanke mich für Eure Anteilnahme und Unterstützung.
Es hat auf jeden Fall "Bewegung" in unsere für mich zeimlich festgefahrene Situation gebracht.
Sheherezade

das sich was bewegt sheherezade...
damit das du dein problem hier zur diskusion gestellt hast
und er mitlesen kann dürfte sich was bewegen...
ich bin mir sicher dein freund hat sich in einigen beiträgen bestimmt
wiedererkannt...er weiss dadurch auch das es dir wichtig ist
diese probleme anzugehn...
worte und taten sind halt was völlig anderes...
gerade worte die im I-Net verbreitet werden...
wenn er einiges geschriebene nur etwas reflektiert
kann es nur besser werden...
manche männer müssen vielleicht erstmal ein bisschen gekitzelt
werden damit sie wach werden...

ich wünsch euch was...

...hat nach Ihrer Entbindung mindestens 9 oder 10 Monate "nichts" gespürt.
Es war für Sie einfach nicht mehr schön. Wir haben so ziemlich alles probiert. Aber nichts hat geholfen. Aus Gefälligkeit hat sie auch nicht mit mir geschlafen, wobei ich das (und die Frauen dieser Runde mögen es mir wirklich verzeihen!!!) nicht so dolle fand. Klar, Sex sollte beiden Spass machen. Aber es war echt eine Quälerei diese Beziehung so fortzuführen. Aber ich konnte sie ja auch unmöglich verlassen, nur weil sie nichts mehr gespührt hat. Sie konnte ja nichts dafür. Das hat sie sich ja nicht ausgesucht.
Und so hatten wir uns in dieser Zeit dann eben mit Oral-Sex über Wasser gehalten.

Auf Dauer, und so hart es klingt, hat allerdings eine Beziehung, bei der plötzlich der Sex nicht mehr schön ist oder gar endet, keinen Sinn.