Geschlechterkampf im Forum?

Meiner Meinung nach liegt es ganz einfach an der Tatsache, dass Männer anders ticken als Frauen und daher entsprechend häufig eine unterschiedliche Meinung zu einem Thema vertreten

Männer und Frauen sind von Natur aus schon gegensätzlich, ergänzen sich aber bei guter Kommunikation hervorragend - nur ist die gute Kommunikation nicht immer gegeben, da Empfänger und Sender einer Nachricht oftmals aneinander vorbeischreiben bzw. vorbeireden

Es gibt ein paar ganz tolle Vorträge von Vera F. Birkenbihl - diese Frau war einfach genial.
Vielleicht hat die eine oder der andere mal Zeit und Interesse, sich die Vorträge anzusehen

kann man das nicht begründen mMn.
Ich bin grundsätzlich gegen Pauschalisieren.

Es kommt doch auch oft vor, dass Frauen mit unterschiedlichen Ansichten aneinander geraten,
genauso wie Männer.

Und solange es nicht ausufert, belebt es doch auch die Diskussion



(Sie)

Wie kommst du auf diese Behauptung?

Es mag Themen geben, bei denen der Eindruck entstehen kann, es sei eine Polarisierung zwischen den Geschlechtern erkennbar. Grundsätzlich können wir bei den meisten Themen hier aber keinen Geschlechterkampf erkennen!

Zeig uns ein Thema, wo Geschlechterkampf der Schwerpunkt zu sein scheint und wir zeigen dir 10 andere, wo das keine zentrale Rolle spielt!

Nein, ich empfinde das nicht so. Aber ich kann verstehen woher der Gedanke kommt.

In Erinnerung bleiben wohl eher Threads in denen es heiß her geht.
Es kochen erfahrungsgemäß und verständlicherweise die Threads am heißesten hoch in denen, wenn man den Thread runterbricht, zwei sehr unterschiedliche, meist konträre, emotional behaftete Positionen vertreten werden.
Und dabei gibt es durchaus Themen bei denen die beiden Grundpositionen von Männern bzw. Frauen bestritten werden. Gerne sind das Threads in denen von vornherein Verhaltensweisen eines der Beiden Geschlechter abgefragt werden. Oder Themen betreffen, die von vorn herein auf die Unterschiede der Geschlechter angelegt sind.

Am Ende gibt es aber so viel mehr Threads in denen es weder besonders hoch her geht, noch irgendwie auf "Frau vs. Mann" runterzubrechen sind. Aber diese völlig friedlichen Themenverläufe bleiben wohl nicht so haften.

Aus diesen einzelnen Threads dann einen Geschlechterkampf abzulesen? Nein, das geht auch mir zu weit. Wie meine Vorredner schon sagten:

Wie gesagt: Ich kann ja verstehen, dass der Eindruck entstehen kann.
Du lieferst meiner Begründung ja gerade selbst noch einmal Nährboden:


Die Ansicht auf der man als Erstes landet, wenn man simpel auf "Forum" klickt, zeigt ja gerade die Threads an in denen aktuell gut etwas los ist. Das sind meines Erachtens eben gerade die in denen es kontrovers zugeht. Geschlechterspezifische, aber eben auch Themen wie Fremdgehen, Intimrasur, generell Themen die dafür sorgen, dass sich ein Personenkreis ausgeschlossen oder angegriffen fühlt. Und sich eben schneller zwei Lager bilden.

Das liegt meiner Meinung nach aber eben eher im spezifischen Thema begründet, denn einer grundsätzlichen "Zwei-Lager-Kultur". Welcher Art auch immer.

Schlussendlich empfinde ich aber auch das nie als Kampf. Sondern als lebendige Diskussionskultur mit Emotionen. Und wo es Emotionen gibt, da schäumt es eben auch mal über.

Klickt man auf Forum-Übersicht, dann werden sämtliche Threads angezeigt. Und da sieht meines Erachtens die Welt schon wieder ganz anders aus.

geschlechterkampf....sage ich auch eher nein.

eher diskussionen zwischen polyamoren und monogamen, sowie haarigen und unhaarigen leutchen
das sind dir "kämpfe" die MIR aufgefallen sind.

Anscheinend lesen wir die selben Themen, ich kann deine Beobachtung voll bestätigen. Wie sich das zahlenmäßig auf die Themen verteilt, finde ich gar nicht wichtig. Eher, wie heftig manche Diskussionen geführt werden und wie sich die Positionen verhärten.

Allerdings finde ich das ganz normal, besonders in einem Portal, in dem Frauen und Männer zueinander finden wollen (in der Mehrzahl sind es F/M). Und erst recht, wo wir hier alle die vielen guten und schlechten Erlebnisse aus früheren Beziehungen im Gepäck haben (die ganz hitzigen Debatten werden von überwiegend älteren Mitgliedern geführt.) Unter den Mitgliedern ab vielleicht 40 Jahren sind ganz viele, die irgendwie etwas neues wollen, etwas, das es in früheren Beziehungen nicht gab. Die etwas erleben wollen, was sie lange Zeit ausgeblendet oder unterdrückt haben. Nicht wenige haben sich in der Vergangenheit unverstanden gefühlt oder haben sich selbst nicht so gegeben, wie sie eigentlich sein wollen.

In vielen Forumsdiskussionen werden wir auch immer mit unserer Vergangenheit konfrontiert. Mit Erlebtem, mit Ersehntem, mit Nicht-gelebtem, mit Enttäuschungen, mit überzogenen Erwartungen und vor allem mit Verletzungen.

Oft habe ich den Eindruck, die Schreiber/innen haben immer ihre/n Ex vor Augen, wenn sie über das andere Geschlecht herziehen.

Das ist der eine Grund für den "Geschlechterkampf". Der andere liegt meiner Meinung nach darin, dass wir Menschen noch weit davon entfernt sind, angemessene Rollenbilder für die Geschlechter ansich und die Konstellationen innerhalb von Partnerschaften zu haben. Zuviele teilweise noch anhaltende Missstände aus der Vergangenheit belasten den Umgang miteinander und gleichzeitig diese neue Gleichmacherei der Genderpolitik. Es wird wohl noch einige Generationen brauchen, bis wir alle unseren Platz frei wählen können.

Das ist mal interessant.

Ich stimme halb zu. Es gibt diese Lager-Threads. Mann vs Frau, Haare vs rasiert, poly vs mono. Da stimme ich Vorrednern zu.

Ich finde es öfter mehr als schade, dass keine Diskussionen, sondern einfach Meinungsverkündigung ohne Interesse an Austausch und polemisches Bashing stattfindet. Manchmal reißen solche Teilnehmer den Thread an sich. Mit vernünftigen Argumenten muss man da nicht kommen, es wird sich lieber auf irgendetwas anderes gestürzt und es dreht sich im Kreis. Ist aber nur in manchen Threads so.

Diskussionen in den Gruppen können (müssen aber nicht) angenehmer sein. Das hängt dann immer gerade an den Teilnehmern.


Absolut. Sexualität und Liebe sind eben emotional stark besetzte Themen, die mit starken Verletzungen einhergehen.

Was mich nur immer sehr stört, ist die Absolutheit, mit der hier öfter Weisheiten (die eigentlich nur die eigene Erfahrungswelt widerspiegeln), verkündet werden.

Aber Foren dienen viele Leuten auch dazu, sich einfach auszukotzen. Es ist anonym. Man stellt fest, dass es immer wieder die gleichen sind, mit denen man auf einer Wellenlänge schwimmt. Hier laufen dann auch öfter hinter den Kulissen die Diskussionen ein klein wenig weiter...

Dennoch gibt es auch viele gute Diskussionen, naja und natürlich auch komplett Belangloses Aber das entscheidet jeder für sich.

Naja die Chance liegt darin, dass die Leute tatsächlich auch mal ohne PC ihre Gedanken beim Namen nennen.

Da werden Dinge gefordert oder zugegeben, die man einem Menschen, der vor einem steht, niemals ins Gesicht sagen würde.

Das kann aber durchaus erhellend sein und dabei kann man dann schon öfter erkennen, was die Leute wirklich stört und bekommt es nicht nur durch die Blume gesagt.

Ist Dir schon aufgefallen, dass gerade die ausufernden Diskussionen von max. 6 Protagonisten geführt werden? Das muss man dann überblättern

Das kann auch wieder eine andere Wendung nehmen. Generell: zwischen den Geschlechtern ist vieles noch ungeklärt.

Dann kommt noch dieses Ungleichgewicht von Onlineerfahrungen hinzu...

Ich kenne eine andere Plattform, da sind Männer schon so frustriert, dass sie das an Frauen auslassen, die sie eigentlich daten wollten. Da findet keiner mehr zusammen.

Warum das so ist, weiß ich nicht. Feindbilder?

Ich bekomme hier immer öfters Déjà-vu-Momente.

eher von Geschlechterkrampf reden. Gesucht krampflösende Medikamente.

Eigenartigerweise registriere ich in der realen Welt vor allem Zickenkriege, weshalb sie ihre Kinder Kids (Zicklein) nennen, ganz schlimm vor allem Konkurrentinnenmobbing, sogar dann, wenn gar keine unmittelbare Konkurrenz mehr besteht, üble Nachrede gilt als probates Mittel.

Umso drolliger wirkt es, wenn dann in solchen Foren Frauen an der Seite von Frauen argumentieren und dabei uralte, längst eingemottete Verhaltensmuster fröhliche Urständ feiern. Bald ist Oktoberfest. Dann können sie sich wieder zu feschen Dirndln umgestalten für nicht wenig Geld, nur um alle fast gleich auszusehen.

Aber ich liebe Frauen. Sie sind das Beste in ihrer Art.

ich sehe es ähnlich wie SevenSins

Es wird wohl eher der (Wett-)Kampf um die "bessere" oder "richtigere" Meinung, die "bessere" Moral oder ähnliches sein.
In jeder Diskussion gibt es Pro und Contra und das ist gut so, denn sonst erübrigt sich die Diskussion.
Und ebenso wird es immer Themen geben, die eher Frauen oder eher Männer ansprechen, bzw. deren geschlechtsspezifische Standpunkte und Meinungen.

Aber ebenso wird es kontroverse Diskussionen geben, die Singles, Paare, in einer Beziehung lebende, Suchende, Nichtsuchende usw. ansprechen.
Ich denke, auch in diesen Diskussionsgruppen wird es immer einen Austausch, oder wenn Ihr so wollt, einen (Wett-)Kampf um die vermeintlich absolute Richtigkeit oder Wahrheit geben und es werden sich wohl in vielen Fällen zwei Meinungsgruppen bilden, die vorwiegend von jeweils einem Geschlecht repräsentiert werden.

Ist das deshalb aber ein "Geschlechterkampf" oder doch eher ein "Meinungskampf"

Und selbst wenn es irgend ein "Kampf" sein sollte, (wobei ich lieber den Ausdruck Austausch verwenden würde) können wir selbst aus diesem "Kampf" etwas sehr Positives ableiten:
Verständnis für die Andersdenkenden und eine Grundlage, vlt den eigenen Standpunkt unter einem neuen, anderen Gesichtspunkt zu betrachten.

http://www.joyclub.de/my/3428996.cartamagna.html

... und schon haben sich die Beteiligten hier an der Diskussion seit Deinem Beitrag fast verdoppelt

Der Beitrag von @*****lnd ist doch ein schönes Beispiel dafür, wie das mit dem Frontenaufbauen anfängt. Er beschreibt, dass er "Zickenkriege" bei den Frauen feststellen kann und macht sich ein wenig lustig drüber. Durch das Weglassen dessen, dass Männer an anderer Stelle vergleichbare Kämpfchen führen, polarisiert er. Es hat ja den Anschein, als würden nur Frauen alberne Streitereien anzetteln. (An dieser Stelle der noch jungen Diskussion fühlt sich sein Beitrag für meinen Geschmack völlig deplaziert an.) Normalerweise folgt darauf ein Beitrag, der in gleicher Weise die Männer abstempelt. Und schon ist man mitten drin im schönsten Geschlechterkampf.

ich kann nicht anders, als Mann der immer in frauenbestimmter Umwelt geprägt wurde, schon im Studium von sehr viel mehr Frauen umgeben war, Mitwisser von manchem wurde, was besser ungetan geblieben wäre.

Dass es hier im Forum so wirke, als seien sich Frauen einig in einem scheinbaren Kampf gegen Männer, ist eine These, die ich persönlich nicht nachvollziehen kann. Es wurde schon auf die Protagonist(inn)en verwiesen, die diese These zu stützen scheinen. Deren Präsenz irritiert natürlich, lässt wohl vergessen, dass das nur wenige sind auf jeder Seite.

Es gibt gerade auch bei Frauen eher als bei Forumsmännern sehr überlegt und mäßigend schreibende Beispiele, die ich viel eher als die meisten meiner männlichen Mitschreiber verstehen kann.

Aber wundert das alles wirklich? Die Welt ist bunt, es gibt taffe Frauen und taffe Männer- und von jeder Art gibt es sehr viele andere. Und hier sind die vertreten, die aus welchen Gründen auch immer, Spaß am Schreiben, Meinungsäußern haben. Kein wirkliches Abbild der realen Welt, sondern ein Kleinkosmos auf erotischem Hintergrund.

Gelassenheit wäre das Gebot des Forums. Ich schrieb von Geschlechterkrampf ganz absichtlich, weil es einfach manchmal unnötigerweise so wirkt, als ob es da um heilige Prinzipien und nicht nur um persönliche Meinungen ginge, die aus Prägungen und Erfahrungen entstanden.

In Kölle und sonstwo heißt der Spruch anders, bei uns "Leit , losst halt d´Leit sai!" Und vor allem: Geht davon aus, dass auch euer Gegenüber Recht haben könnte.

Wer ein gutes Anschauungsbeispiel haben möchte darf hier mal gerne nachlesen wie Männer verbal um sich schlagen. Das Thema polarisiert, und auch klar, dass sich Männer dadurch angegriffen fühlen.

Trotzdem war der Tenor der Frauen durchweg moderat und verständnisvoll. Aber wahrscheinlich nicht verständnisvoll genug aus Sicht der Männer.

Echt, ich dachte, dass diese Art der verbalen Verunglimpfungen gegenüber Frauen passé ist. In diesem Thread wurde die Geschlechter eines Besseren belehrt.

Fragt ihr vor einem Date nach Erektionsproblemen?

Ich vermute mal, dass der TE aufbauend auf die Beiträge gerade in diesem Thread, diesen hier deswegen eingestellt hat. Aber er wird genauso wenig Erkenntnisse bringen die nicht schon bekannt sind.

Außerdem ist ja durch andere Social Medien bekannt wie es da zugeht, ohne dass da wirklich moderierend von entsprechenden Moderatoren eingegriffen wird. Und die die sich da so verhalten werden dieses ja nicht unbedingt im Joy ablegen.
Ach ja, ich bin FB frei.