Ist Swingen nicht auch ein wenig die Fortsetzung ...

Vermag ich nicht zu teilen.

Da würde ich den gesellschaftskritischen Anspruch der Kommunen und die spirituellen Aspekte der Lehren Oshos vermissen.

Sprich: für mich ist es nicht vergleichbar, weil

• der Anteil derer, die nur den schneller, höher, weiter Kick und den mechanischen Fick (Ausnahmen gibt es, aber die bestätigen die Regel) suchen, zu hoch ist.

• die Szene durch das kommerzielle Interesse von Clubs und Veranstaltern bestimmt wird (hier z.B. die Entwicklung von der kleinen wie ein eigentragener Verein funktionierenden Klitsche am Rande eines Industriegebiets hin zum Wellness- und Disco-Tempel für das Schaulaufen gelangweilter Paare)

• Menschen nicht lustvolle Gefühle miteinander teilen sondern egoistisch nach der eigenen Befriedigung suchen

Ich glaube auch, dass diese "spirituelle Suche", die Poona-Jünger in den 70er angetrieben hat, - mit Swingen überhaupt nichts zu tun hat.

Aber was irgendwen zu irgendwas "antreibt" ist sowieso ein schwieriges Thema...
Lg
Gernot

woher kommt es dann? Wann hat es seinen Anfang genommen, mit welcher Intention, und wohin hat es sich entwickelt, dass es heute Swinger-Clubs gibt?

Wie immer wissen das doch die bei Wikipedia

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Swinger

... da ist eine zeitliche Parallelität aber schon gegeben ...

Die Intention ist sicherlich "sex sells".

Swingerclubs sind daraus entstanden Gleichgesinnten einen Ort zu bieten, wo sie ihren Neigungen nach gehen können und Sex in einer eingeschränkten Öffentlichkeit praktizieren können.

Früher war die Kommunikation unter Gleichgesinnten noch nicht so einfach wie heute, außer über ein paar wenige einschlägige Magazine mit aufwendiger Kontaktaufnahme per Chiffre.
Man sieht ja auch deutlich, wie das eigentliche Swingen in den Club zurück geht und vom "sehen und gesehen werden" und Motto-Partys abgelöst wird.

Die Fortsetzung der "freien Liebe" ja, nach dem diese durch das hochhalten der Moral als nicht gesellschaftskonform deklariert und in ein Schattendasein verbannt wurde, um dort von mehr Menschen praktiziert wird, als statistisch zu erfassen ist, ähnlich wie das Lesen der BILD-Zeitung.

Viele Grüße

Gab es Swingen nicht schon im alten Rom?
In den Badehäusern, bei den römischen Orgien....

Ob Club- oder Privatparty macht keinen großen Unterschied für mich. Denn man kann kaum beeinflussen, welche Gäste teilnehmen und wie der Abend wird.

An manche Parties erinnere ich mich gerne zurück. Auch habe ich einige nette Leute kennengelernt. Andere Events oder Clubs fallen hingegen in die Kategorie "einmal und nie wieder". Ist vorher schwer abschätzbar. Hinterher ist man jedoch schlauer.