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Wie glückt eine offene Beziehung?

****er Frau
335 Beiträge
Themenersteller 
Wie glückt eine offene Beziehung?
Immer mal wieder lese ich von Paaren, die eine geglückte offene Beziehung leben. Es wird eigentlich immer betont, dass die Abenteuer und Erlebnisse mit den "Aussenstehenden" keinen Einfluss haben auf die (glückliche und bereichernde) Haupt-oder Allein-Beziehung.

An diese Paare hätte ich eine Frage:

  • Warum entsteht kein Gefühl von "nicht genügen" bei Eurem Partner, nur rein durch die Tatsache, dass Ihr das Bedürfnis nach "anderen" habt?

  • Wie behält man den Fokus auf die Beziehung, wenn "die Gedanken" beim Abenteuer mit anderen sind? Es benötigt ja einen recht grossen Aufwand und "Energie" um passende Aussen-Partner zu suchen, sortieren, treffen, ausleben..?

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass jede Aussen-Beziehung der Hauptbeziehung Energie entzieht. *nixweiss*
********H_ZH Frau
1.521 Beiträge
Der Erfolg hängt vorwiegend davon ab, ob jemand dabei zu kurz kommt. Wenn du mit jemand anderem etwas erleben kannst, dass dir dein Partner nicht geben will / kann, nimmst du ihm nichts weg und bist sicher zufriedener als ohne.

Wenn dein Partner 1 irgendwo etwas bekommt, dass dir nichts sagt, sollte das eben Erwähnte im umgekehrten Sinn gelten und dann ist es ja auch gut.

Das schwierigst Thema dabei ist allerdings Eifersucht - ich kann dazu nichts sagen, denn ich bin eifersuchtsfrei.
(Ich kann sauer, traurig, vielleicht sogar wütend werden, aber Eifersucht kenne ich nicht.)

Einfach ist es auf keinen Fall, aber es gibt doch einige die das erfolgreich leben.
Wir leben seit einiger Zeit Polyamor. Das ist ja auch irgendwie eine Art offene Beziehung, nur dass wir auch das Gefühl der Liebe zu unseren Partnern zulassen.
Meine Erfahrung ist, dass die Zweitbeziehung der Primärbeziehung keine Energie entzieht. Im Gegenteil, es entsteht neue Energie und ich profitiere von der Ausgeglichenheit und dem Glücklichsein meiner Frau und umgekehrt. Für uns ist es eine wunderbare Bereicherung.
Das finden von Partnern wird nicht leichter, wenn man eine ernsthafte, langfristige Beziehung will, als beim ersten Partner!
Da wir uns ja nicht weniger, sondern eher intensiver lieben, als das zuvor war, ist das mit dem Fokus überhaupt kein Problem! Unsere Liebe zueinander ist gewachsen und unvergleichlich schöner geworden!
Gemeinsam geschrieben!
******mon Mann
1.980 Beiträge
Eine sehr gute Frage *top*

Ich kenne drei (ehemalige) Paare, die in einer offenen Beziehung lebten. Und ich war verwundert, dass diese genau so endeten, wie auch feste Partnerschaften.

Daher freue ich mich zwar über jeden, der sexuell ausschweifend in einer Beziehung leben kann, an eine idealere Form der Beziehung mag ich dennoch nicht glauben.
****ot2 Mann
10.167 Beiträge
Es kommt sicherlich darauf an, was unter offener Beziehung verstanden wird.

Hat ein Paar, dass 2-3 im Jahr statt einer normalen Sauna einen Pärchenclub besucht und dort auch durchaus einem Kontakt aufgeschlossen gegenüber steht, überhaupt eine offene Beziehung?

Eine offene Beziehung, bei denen einer oder beide getrennt Sexualkontakte knüpfen ist da m.E. deutlich kritischer zu sehen.

Lg
Gernot
********H_ZH Frau
1.521 Beiträge
Wenn Sexualität das einzige ist, das eine Partnerschaft zusammenhält, habe ich sowieso einige Fragen.

Ich kenne Paare bei denen beide durchaus Sexualität ausserhalb der Partnerschaft wichtig ist, aber es gibt noch viel mehr - ganz grosse Gebiete sind z.B. BD, DS, SM - warum nicht genau das mit jemand anderem ausleben statt den eigenen Partner, die eigene Partnerin immer wieder zu überreden versuchen mitzumachen?

So nebenbei - das ganze Thema BDSM muss nicht mit Sex einher gehen ...
******mon Mann
1.980 Beiträge
****ot2:
Eine offene Beziehung, bei denen einer oder beide getrennt Sexualkontakte knüpfen ist da m.E. deutlich kritischer zu sehen.

Stimmt, Gernot. Das ist klar eine Sache der Definition.

Ich dachte nun bei einer offenen Beziehung an eine Paarkonstellation, bei der sich beide mit Wissen des Partners mit anderen Personen treffen können, um sexuelle Handlungen zu vollziehen. Also den Ausschluss der körperlichen Treue, mit Einverständnis des Partners.
Hallo,

vielleicht klappt es einfach mit mehr Sex und wenn dann mal Lust&Zeit für etwas anderes kommt ist doch schön. Die Basis für Neulinge ist doch immer erst der gemeinsame Sex. Ich geb ja zu, mit meiner Swinger & Joyclub Leidenschaft leb ich schon recht lang und mich fasziniert der Paarsex sehr. Oft bleibt es aber meine ganz eigene Fantasie.

Kisses
Ich finde, wir sollten die Fragen der TE nicht aus dem Auge verlieren! *zumthema*
****984 Frau
383 Beiträge
****er:
Warum entsteht kein Gefühl von "nicht genügen" bei Eurem Partner, nur rein durch die Tatsache, dass Ihr das Bedürfnis nach "anderen" habt?

Meiner Erfahrung nach entsteht das Gefühl nur dann nicht, wenn es eine sehr stark gefühlte Paaridentität gibt.

****er:
Wie behält man den Fokus auf die Beziehung, wenn "die Gedanken" beim Abenteuer mit anderen sind? Es benötigt ja einen recht grossen Aufwand und "Energie" um passende Aussen-Partner zu suchen, sortieren, treffen, ausleben..?

Also ein relativiertes Verhältnis zu Sex generell hilft. Wenn Intimität (und partnerschaftliche Gefühle) nicht (unmittelbar) mit Sexualität verkoppelt wird, dann relativieren sich auch solche Gedanken. Und man kann es ein wenig mehr wie ein ausgefallenes Hobby betrachten. Und entziehen andere Hobbys der Partnerschaft Energie? Wenn man vom Typ her natürlich sehr stark auf Crush-Gefühle reagiert, dann kann das natürlich problematisch sein.
Oder eben auch nicht! Ich freue mich mit meiner Frau, wenn sie glücklich verliebt ist. Mich liebt sie auch dafür um so mehr. Es ist wohl eher eine Einstellungsfrage!
Es gilt wohl: Nicht was wir erleben, sondern wie wir empfinden, was wir erleben bestimmt unser Schicksal!
Micha
******376 Frau
1.394 Beiträge
habe dazu wenig Erfahrung, aber mein Versuch einer polyamoren Beziehung hat meiner primären Beziehung maximal Energie gespendet. seit die Zweitbeziehung zu Ende ist wurden unsere primäre deutlich kraftloser.
Wir denken gerade darüber nach, ob wir eine Definition einer offenen Beziehung wünschen nachdem ich gestern einen Flirt mit einem früheren Kollegen über Mails hatte und mich (und damit uns) sehr beflügelt hat ...
****er Frau
335 Beiträge
Themenersteller 
schon mal Dank
für Eure bisherigen Beiträge.

wirklich nachfühlen kann ich es nicht.

Vielleicht noch am ehesten das Argument, dass man etwas total anderes mit dem anderen Partner teilt, als der Hauptpartner möchte (z.b.BDSM).

Ist denn das Reden über das Erlebte ein Bestandteil einer geglückten offenen Beziehung?

Man(n) kann sich ja nur über das Verliebt- sein freuen, wenn man weiss, dass der Partner verliebt ist..
und Eifersucht entsteht, wenn man zu kurz kommt oder Angst hat etwas zu verlieren oder weniger Wert oder weniger gut zu sein für den Partner....
Ingver
Mit dem, was die Eifersucht betrifft, gebe ich Dir völlig recht. Vertrauen in die eigene Persönlichkeit und eine gefestigte Partnerschaft. Wir hatten nie das Gefühl etwas abgeben zu müssen außer etwas Zeit.
Was das mit dem Erzählen betrifft, wir sprechen miteinander über unsere Gefühle zu den anderen Partnern. Da wir einander aber auch kennen und auch gemeinsam etwas unternehmen, wissen wir ziemlich genau, wie es dem jeweils anderen geht. Offenheit ist wohl ein wichtiger Schlüssel, wenn das funktionieren soll. Alle Details wollen wir dabei nicht unbedingt wissen, aber wer, wo, wann sprechen wir ab und fragen werden beantwortet.
*****169 Frau
6.114 Beiträge
****er:

Ist denn das Reden über das Erlebte ein Bestandteil einer geglückten offenen Beziehung?

Wenn ihr beide Euch wohlfühlt ... dann führt ihr eine geglückte offene Beziehung

... denn wenn du glücklich bist ... dann strahlst du das auch aus ...
und dein Haupt-Partner sollte es einfach genießen können

Reden kann sein ... ist aber kein muss ... das hängt von Eurem Naturell ab
****984 Frau
383 Beiträge
*******_58:
Oder eben auch nicht! Ich freue mich mit meiner Frau, wenn sie glücklich verliebt ist.

Mit dem Blick der Liebe teile ich deine Erfahrungen. Wen ich liebe, dem wünsche ich Erfüllung und Glück mit einer ganz besonderen Intensität. Und ich fühle dieses Glück mit.

Mein Empfinden aus partnerschaftlicher Perspektive sieht aber anders aus.. Zumindest wenn Leidenschaft und Begehren ein zentraler Stützpfeiler sind. Diese Emotionen sind für mich stark fokussiert und ich kann sie nicht gleichzeitig für mehrere Personen empfinden. Gehe ich mit aller Leidenschaft in eine Affäre, ist mein sexuelles Empfinden meinen Partner gegenüber eher eine Reaktion aus meinem aufgeputschtem Feeling. Aber er ist nicht primäre Quelle dieser Gefühle. Und das spürt mein Partner und ich es bei ihm. Auf Dauer tut das meinem Paarfeeling nicht gut und deshalb verstehe ich den Grundgedanken von Ingver sehr gut.
****er Frau
335 Beiträge
Themenersteller 
@Ina1984
Sehr schön auf den Punkt gebracht....genau das meinte ich damit.

Eine Psychologin hat mir mal erklärt:
Zwischen einem (langjährigen) Paar gibt es zwei Lieben:die Bindungsliebe und die Alltagsliebe.

Die Bindungsliebe ist das, was durch jahrelanges zusammensein entsteht...die gemeinsamen Erinnerungen (erste Wohnung, erster Kuss, gemeinsame Freunde, gemeinsam erlebtes allgemein. und Momente (wie z.B. Geburt eines Kindes)...

Die Alltagsliebe ist die Lust, das Begehren, die Verliebtheit, die Zugewandheit, das sich gegenseitige gut tun.

Die Alltagsliebe kann sterben durch auseinanderleben und durch kleine gegenseitige Verletzungen (wie Untreue zum Beispiel)...die Langweile...das nicht Erfüllen von Wünschen...aber häufig bleibt die Bindungsliebe dennoch stark bestehen.

Ketzerische Frage:
Sind DAS dann die offenen Beziehungen?.....ist das Festhalten an der Bindungsliebe der Anker?

Hoffe werde jetzt nicht gelüncht ......
*****169 Frau
6.114 Beiträge
denke mal ... der Anteil "Alltagsliebe" varriert von Beziehung zu Beziehung ein wenig ...

aber im Prinzip stimme ich der Definition deiner Psychologin zu
****er:
Die Alltagsliebe kann sterben durch auseinanderleben und durch kleine gegenseitige Verletzungen (wie Untreue zum Beispiel)...die Langweile...das nicht Erfüllen von Wünschen...aber häufig bleibt die Bindungsliebe dennoch stark bestehen.

Ketzerische Frage:
Sind DAS dann die offenen Beziehungen?.....ist das Festhalten an der Bindungsliebe der Anker?

Ich glaube für das Gelingen der offenen Beziehungen ist gerade die Alltagsliebe enorm wichtig. Zumindest für mich. Kein Auseinanderleben... und starke Zugewandheit ist ein Muss, damit es nicht zu diesen Verletzungen kommt.

Wer nur auf Bindungsliebe setzt, hält die Beziehung und den Partner für selbstverständlich. Ich lebe meine Partnerschaften in dem Bewusstsein, dass sie zerbrechen, wenn ich mich im Alltag nicht genug kümmer.

Verliebtheit ist für mich keine Bedingung in der Alltagsliebe, aber das gegenseitige gut tun, Interesse und die Lust mit dem Partner zusammen zu sein.
****er Frau
335 Beiträge
Themenersteller 
....ja und dann kommt meine Frage wieder zum Zug:

Entzieht ein weiterer Mensch/eine Affäre/....dieser Alltagsliebe nicht zuviel Energie, sodass der Fokus auf das Zugewandsein darunter leidet ?
Das empfinde ich nicht so. Ich freu mich auch immer sehr auf meinen Partner und vermisse ihn auch, selbst wenn ich Zeit mit einem anderen Mann verbringe. Nun hab ich zwei Lieben.

Als unsere Beziehung nur offen im sexuellen Sinne war, hat es keinen Unterschied gemacht, weil kein Verliebtsein da war.

Ich glaube, es ist problematisch, wenn man mit der Affäre (oder wie auch immer man das dann nennt) nur diesen Verliebtheitsrausch lebt. Dann projiziert man da so viel rein. Also ich brauche auch einen gewissen "Alltag" mit der zweiten Beziehung. Und dann wird auch nicht zu viel Energie abgezogen. Das erdet mich gefühlsmäßig.

Nur Sex mit jemand anderem, der auf Sympathie basiert, stellt gar kein Problem dar.

Und ja es ist etwas herausfordernd, diese Zugewandheit beizubehalten, wenn man verliebt ist. Das ist kein Selbstläufer. Aber dafür hab ich selbst genug Energie. Ich weiß natürlich nicht, was die Zukunft bringt.

Es braucht auch immer Partner, die mitziehen, und ein ähnliches Empfinden dafür, wieviel gemeinsame Zeit und Zuwendung es braucht.
****984 Frau
383 Beiträge
****er:
Die Alltagsliebe ist die Lust, das Begehren, die Verliebtheit, die Zugewandheit, das sich gegenseitige gut tun.

Hmm. Analytische Trennungen der Gefühlsebene sind immer ein wenig schwierig für mich. Aber ich würde hier noch unterscheiden zwischen Lust/Begehren/Verliebtheit und Zugewandheit/Gut tun. Letzteres ist für mich unkompliziert aufrechtzuerhalten, wenn mein Partner auch mein bester Freund ist. Ersteres ist meiner Erfahrung nach für mich die Herausforderung. Diese Gefühle in die Langzeit mitzunehmen. Und genau diese sind es auch, die für mich besonders herausgefordert werden durch das 'heiße' Empfinden einer Affäre gegenüber, wenn man eine offene Beziehung führt. Aber vielleicht hilft da Cartamagnas Ansatz: die Inklusion von Alltag auch in der Affäre. Oder was meiner Erfahrung nach gut funktioniert: Eine geringe Affären-'Dosis'.
****984:
Aber vielleicht hilft da Cartamagnas Ansatz: die Inklusion von Alltag auch in der Affäre.

Zumindest stößt man die Affäre so von diesem Thron: alles immer toll und super, total perfekt, beide gut drauf, man bekommt den Stress des anderen nicht mit usw.

****984:
Oder was meiner Erfahrung nach gut funktioniert: Eine geringe Affären-'Dosis'.

Es gibt einige offene Beziehungen, in denen eben nur der Sex offen ist. Also auch keine Affären erwünscht sind. Wir haben so angefangen und viele Jahre war das die Regel.

Das wird halt dann problematisch, wenn es doch mal einschlägt. Dann muss man sich mit der Verliebtheit auseinandersetzen. Aber das ist jetzt eine andere Frage.
****984 Frau
383 Beiträge
*******gna:
Das wird halt dann problematisch, wenn es doch mal einschlägt. Dann muss man sich mit der Verliebtheit auseinandersetzen.

Yes! *blume*
Da wird es dann spannend.
Ingwer
Ich habe den Eindruck, Du wolltest gar keine Meinung zu Deinen Fragen, Du wolltest nur eine Bestätigung Deiner Auffassung. Da bin ich dann mal raus - Tschüss!
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