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Wie glückt eine offene Beziehung?

******mon Mann
1.980 Beiträge
Auch in der Paartherapie gibt es natürlich viele verschiedene Ansichten und Ansätze.
Ich stimme dem zwar auch zu, dass es auch die sog. Alltagsliebe gibt, aber eine Beziehung hat nun eben meist nur gefestigten Bestand, wenn die Bindungsliebe und die Alltagsliebe im Einklang stehen.

Und damit meine ich nicht die Sonderfälle, die auch besondere Kräfte mobilisieren, wie z.B. Krankheit, Unfall, etc.
Ok. Dann antworte ich auf die anfänglichen Fragen:

Warum entsteht kein Gefühl von "nicht genügen" bei Eurem Partner, nur rein durch die Tatsache, dass Ihr das Bedürfnis nach "anderen" habt?

Nun ich schätze, weil die Beziehung dennoch erfüllend ist. Wir haben gar nicht den Anspruch, dass einer für alles genügen muss. Mein soziales Umfeld besteht ja auch aus Freunden usw. Ein Mann kann überhaupt nicht alle Bedürfnisse befriedigen. Wir nehmen da Sex nicht aus.

Wie behält man den Fokus auf die Beziehung, wenn "die Gedanken" beim Abenteuer mit anderen sind? Es benötigt ja einen recht grossen Aufwand und "Energie" um passende Aussen-Partner zu suchen, sortieren, treffen, ausleben..?

Hast Du denn die Vorstellung, dass man permanent an Sex mit anderen denkt, jeden Tag nach Dates Ausschau hält usw.? Ja dann hätte ich auch den Verdacht, dass etwas nicht stimmt.

Ich finde den Aufwand nicht größer, als sich mit Freunden zu treffen. Aber nun existiere ich auch nicht als Paar. Ich gestalte viel meiner Freizeit unabhängig von meinem Partner. Es gibt Paare, die hängen nur aufeinander und andere haben Wochenendbeziehungen etc. Es hängt immer davon ab, wieviel gemeinsame Zeit ist für beide wichtig.

Letztlich müsste Dir jedes Paar die eigene Konstellation erklären.

Achso beim Sex träum ich bestimmt nicht vom Sex mit einem anderen. Und vergleichen tu ich auch nicht.
****er Frau
335 Beiträge
Themenersteller 
@ Seehund_58
ähmmm...nein! ....wollte ich nicht.....

Natürlich nehme ich mein Rucksäckchen von Erlebtem, gedachten, gelernten oder gehörten mit in die Diskussion und kann nur von MEINEN Gedanken und MEINEN Bedenken und MEINEN Stolpersteinen dazu schreiben....

aber dass ich keine andere Sichtweise oder Meinung hören will ist eine Unterstellung *snief*

Ich finde im Gegenteil die bisherigen Beiträge zu meiner Frage sehr sehr spannend und bereichernd (auch Eure!!) und sie helfen mir meine Gedanken zu ordnen und zu hinterfragen

Darum danke dafür *blumenschenk*
****ot2 Mann
9.981 Beiträge
Entzieht ein weiterer Mensch/eine Affäre/....dieser Alltagsliebe nicht zuviel Energie, sodass der Fokus auf das Zugewandtsein darunter leidet ?

Worin besteht aber der Unterschied, ob ein weiterer Mensch ein Sexualpartner oder nur "bester (platonischer) Kumpel" ist?
Zieht dieser platonische "Kumpel" nicht auch Energie ab?

Wenn du Argumente für erotische Exklusivität suchst, kommst du m.E. mit "Energie abziehen" nicht weiter.
Lg
Gernot
****er Frau
335 Beiträge
Themenersteller 
hmmmm..... ja kann sein, dass ein platonischer Kumpel mit dem viel Zeit verbracht wird auch Energie entzieht.....

Die Dosis macht das Gift

Dennoch hinkt der Vergleich glaube ich....geteilte Intimität hat schon eine andere Beziehungsqualität als ein Kumpel.
****er:
Dennoch hinkt der Vergleich glaube ich....geteilte Intimität hat schon eine andere Beziehungsqualität als ein Kumpel.

Mmh und beste Freundinnen und Kinder usw.

Jede Beziehung ist ja anders als eine andere. Mit besten Freundinnen wirds sehr intim und emotional, aber nicht erotisch. Werden Beziehungen schlechter, wenn man auch andere Beziehungen (also soziale Beziehungen mal im Allgemeinen) eingeht?

Ich denke, es hängt von Deiner Bewertung ab und was Intimität für Dich bedeutet. Exklusivität ist für mich kein Wert an sich.

Wenn Du Sex nur in Verbindung mit Gefühlen haben kannst, die es Dir unmöglich machen, Intimität mit jemand anderem zu leben, ja dann zieht das viel Energie ab.

Ich persönlich finde ja, dass wir eine besondere Art Vertrauen entwickelt haben, die ich nicht mehr tauschen möchte. Es speist sich auch aus dem Wissen, dass man selbst komplett durch den anderen angenommen wird.
****er Frau
335 Beiträge
Themenersteller 
Zitat:
<<persönlich finde ja, dass wir eine besondere Art Vertrauen entwickelt haben, die ich nicht mehr tauschen möchte. Es speist sich auch aus dem Wissen, dass man selbst komplett durch den anderen angenommen wird.<<

weiss nicht, wie man das macht dass es im Kästchen bleibt *zwinker*

Sehr schön :-).... das fühlt sich nicht nach Energie-Entzug für mich an....das ist sicher ein schönes Gefühl cartamagna!
Könnte ich glatt als DIE Antwort auf meine Frage für mich so stehen lassen.
Danke

und dieses Wissen ermöglicht dann die Freude darüber den anderen glücklich zu wissen....
****ot2 Mann
9.981 Beiträge
Dennoch hinkt der Vergleich glaube ich....geteilte Intimität hat schon eine andere Beziehungsqualität als ein Kumpel.

Ich wäre mir da nicht wirklich sicher.
Man kann auch eifersüchtig sein, dass ein Partner einem Menschen emotional näher ist. Mehr Zeit mit ihm verbringt. Mehr Gedanken mit ihm austauscht.
Intime Nähe ist (für mich) nicht zwangsläufig die qualitativ hochwertigste Form von Nähe.
Es gibt da wirklich Dinge, die mehr zählen.

Um um banal zu werden:
Die simplen Grönemeyer-Zeilen:
"Zu einer betrogenen Nacht
Hätt ich vielleicht nichts gesagt
Hätt mich zwar schockiert
Wahrscheinlich hätt ich's noch kapiert
Aber du hast ja gleich auf Liebe gemacht"

leuchten mir unmittelbar ein.

Die Tatsache, dass man selbst die Nr. 1 ist,
muss bei einer offenen Beziehung unmittelbar klar und erfahrbar sein.
Sowohl in erotischer als auch in emotionaler Hinsicht.
Wenn da in irgendeiner Weise Zweifel bestehen, -
funktioniert das m.E. nicht...
Lg
Gernot
Warum entsteht kein Gefühl von "nicht genügen" bei Eurem Partner, nur rein durch die Tatsache, dass Ihr das Bedürfnis nach "anderen" habt?

Wir haben keine offene Beziehung weil uns was fehlt, sondern ausschließlich weil wir damit ein Plus dazu gewinnen. Nämlich das Plus Sex mit anderen Menschen zu haben. Wir sind beide nicht der Meinung das einem was fehlen muss um dieses Bedürfnis zu verspüren.
Es ist einfach eine Abwechslung, Bereicherung des eigenes Sexlebens, ein "Zuckerl" wie man so schön sagt. Man könnte theoretisch auch ohne, aber warum sollte man denn wenn es doch so schön ist und gut tut und man sich dabei einig ist als Paar?
Ich vergleiche das gerne mit einem schicken Urlaub, natürlich kann ich auch ohne, und letztendlich fehlt mir nicht wirklich was, ich habs ja zuhause auch verdammt schön, aber trotzdem macht es Spaß zu verreisen und sich andere Länder anzusehen...
So ist es auch beim Sex. Der Sex miteinander ist für uns unschlagbar und der Beste den wir je hatten und haben können, trotzdem entsteht manchmal die Lust auf fremde Haut. Das war bei uns beiden immer schon so, auch in vorhergehenden Beziehungen. Ich habe dieses Bedürfnis nach Exclusivem Sex in einer Beziehung nie wirklich verstanden, und mein jetziger Partner ebenso nicht. Deshalb war bei uns bereits beim Kennenlernen klar, wir führen keine Monogame Beziehung, weil es für uns nicht das Richtige ist. Weil wir unsere Liebe exclusiv halten wollen, aber nicht den Sex.

Wie behält man den Fokus auf die Beziehung, wenn "die Gedanken" beim Abenteuer mit anderen sind? Es benötigt ja einen recht grossen Aufwand und "Energie" um passende Aussen-Partner zu suchen, sortieren, treffen, ausleben..?

Nun, das ist jetzt nicht so arg schwer. Einen großen Teil unserer sexuellen Abenteuer (und groß bitte nicht zahlenmässig verstehen, so oft haben wir auch keinen außerhäusigen Sex .. grins) haben wir in Swingerclubs. Das bedarf ja keinen großen Aufwand, wir gehen regelmäßig dorthin und sind einfach gerne da. Nicht wegen des Sex, der ist ehrlich gesagt eher drittranging, sondern wegen der schönen lockeren Atmosphäre, den meist recht schicken BDSM Spielräumen und unseren Freunden, von denen wir mittlerweile sehr viele aus der Szene haben und immer neue dazu kommen, die wir eben auch oft in Clubs kennenlernen. Und wenn es eben dann dort passt mit jemanden dann kanns halt auch zu Sex kommen. Aufwand... Energie... nur die, die man beim Sex verbraucht. *g*
Dann ist es aber auch so, das wir auch mal wirklich gezielt Aussen-Partner suchen, daten, aussortieren... wie Du schon schreibst. Auch das empfinden wir aber nicht als wirklichen Aufwand, denn es macht uns Spaß. Diese Suche (meist über Joy), das Anschreiben, Kennenlernen... all das gefällt uns super. Wir machen das eigentlich immer gemeinsam, bzw. einer schreibt an, der andere liest mit, klinkt sich irgendwann ein oder man redet dann abends darüber was geschrieben wurde etc. Für uns ist das ein beliebtes Gesprächsthema.

Wenn es dann reale Treffen mit der potentiellen Kandidatin gibt (da wähle ich jetzt bewusst die weibliche Form, denn zur Zeit datet ausschließlich mein Mann Frauen für sich oder uns gemeinsam) dann finden diese entweder unter der Woche statt, wo mein Mann und ich uns sowieso nicht sehen können, da er beruflich weiter weg ist, oder am Wochenende mit uns beiden gemeinsam.
So etwas wie das mein Mann dann Zeit mit einer Anderen verbringen würde, die er auch mit mir haben könnte, zb. am WE, das kommt eigentlich nicht vor und ist auch von uns beiden nicht gewollt. Unsere Paar Zeit ist unsere Paar Zeit, die wird da nicht geopfert. Wenn dann eben zu Dritt, wenn denn die Chemie stimmt.

Den Fokus auf unsere Beziehung verlieren wir bei der Sache nie, denn unsere Beziehung ist alles worum sich auch das "dreht". Unsere Beziehung ist quasi die Sonne, der Fixstern um die sich alles dreht, andere Männer/Frauen/Paare sind Kometen die vorüber ziehen, oder ggf. Planeten die darum kreisen, aber niemals Teil der Sonne.. *zwinker*
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