Beziehung und individuelle Ganzheit
Hallo, liebe LeutzSicher ist dieses Thema auch eins, welches immer wieder auch mal in anderen Themen hier zu finden ist, aber dennoch denke ich, dass es hier ein Thema für sich sein könnte und für alle, die sich angesprochen fühlen.
Meistens war es in meiner Vergangenheit so, dass ich immer mehrere Monate oder länger für mich brauchte, um eine vergangene Beziehung zu verarbeiten und um den Verlust eben nicht als Lücke in meinem Leben zu betrachten, sondern als Chance, für mich alleine auch wieder ein Stück zu mir zu finden und dann auch wieder nach Außen zu gehen.
Bei dem Bruch meiner letzten Beziehung ist es aber etwas anders gelaufen.....ich war nach 7 Jahren Beziehung 10 Wochen alleine.
Ich entschied mich damals bewusst für ein Leben in meinen eigenen 4 Wänden.
Dass meine damalige Beziehung hin war, tat mir anfangs sehr weh, jedoch glaubte ich fest daran, dass es für mich auf jeden Fall gut weitergehen wird und das war in meiner Vergangenheit eben nicht so, wenn eine Beziehung aufhörte. Ich hatte wesentlich mehr mit den Schmerzen zu kämpfen und wohl auch weniger Selbstwertgefühl und Optimismus.
Ich verliebte mich und ich überprüfte meine Gefühle schon sehr genau......denn in meiner Vergangenheit waren ist ja immer mehrere Monate, die ich für mich brauchte, um überhaupt bereit zu sein für eine neue Beziehung, wenn dies denn auch anstand und ich war und bin nie eine gewesen, die leichtfertig von einer Beziehung in die nächste rauscht.
Mein "Ja" zu dieser neuen Liebe kam vom Herzen und bereut habe ich diesen Schritt nie.
Ich lebe alleine und mir geht es damit gut und ebenso auch in meiner Beziehung geht es mir gut.
Manchmal denke ich aber, dass ich im Grunde mit meinem kurzen Singledasein im letzten Jahr vielleicht doch nicht eine individuelle Ganzheit erfahren habe für mich alleine.
Ich frage mich daher, wie kann sich jemand ganz fühlen und dies auch in vollsten Zügen leben für sich, ohne zu meinen, man müsse erstmal wieder wer weiß wie lange Single sein?
Ich muss zugeben, dieses Gefühl meiner individuellen Ganzheit beruht auf dem Glaubenssatz, ich müsse erstmal so und solange Single sein, um das überhaupt fühlen zu können.
Sehen das andere auch so, oder ist das eine Erfahrung, die mich im Grunde daran hindert, meine individuelle Ganzheit auch so erleben zu können?
Um da hinzukommen, habe ich für mich wichtige Dinge verändert.
Ich lasse den zweiten Bildungsweg ruhen und habe damit keine Dauerspätschicht mehr, um mehr mit anderen Menschen zu kommunizieren, sie zu treffen und mich einfach mehr um meine ganz eigenen Bedürfnisse zu kümmern, denn ich muss ganz ehrlich sagen, durch diese Dauerspätschicht (Abendgymnasium) sind meine sozialen Kontakte sehr geschrumpft und das Vermissen dessen (und dem Voranstellen der Weiterbildung) ist mir schon sehr an die Substanz gegangen.
Ich freue mich über die Freigabe dieses Themas und Euren Erfahrungen zum Thema Ganzheit und Beziehung.
Durch meinen vorhin formulierten Glaubenssatz glaube ich, irgendwie etwas verpasst zu haben und das ist paradox, weil ich das lediglich deswegen glaube aufgrund der Tatsache, dass ich früher (d.h. vor gut 10 Jahren) einfach anders mit Trennungen umgegangen bin und ich da wohl auch Äpfel mit Birnen vergleiche und ich vielleicht auch nicht erkenne, dass auch ich mich dahingehend weiterentwickelt habe und einfach mehr Erfahrung habe und eben auch die Zuversicht, dass es wirklich weitergeht.
Und das tut es ja auch, ohne Frage.
Versteht hier jemand meinen Eingangsbeitrag ? Im Moment komme ich mir etwas durcheinander vor.....wohl auch deswegen, weil dieses Thema nicht jeden Tag so stark präsent ist für mich wie heute.
Grüße, baba