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Geliebte eines Mannes, dessen Partnerin behindert ist?

Geliebte eines Mannes, dessen Partnerin behindert ist?
In der letzten Zeit habe ich zwei Männer kennengelernt, die mit Frauen zusammenleben, die eine Behinderung (nach Schlaganfall, Gehirntumor etc...) habe und dadurch der Sex eigentlich nicht mehr möglich ist. Mit zwei Männern habe ich längere Zeit Kontakt gehabt und bin erst im Laufe der Zeit auf diese Situation hingewiesen worden.

Typ 1 meinte, dass er zu Hause keinen Sex mehr hat, er pflegt die Frau hingebungsvoll. Klar fehlt ihm etwas - Austausch, Körperkontakt, Sex...

Typ 2 meinte, er habe mit seiner Frau abgemacht, dass er sich den Sex woanders holen darf. Seine Frau möge einfach nicht mehr...

Was ich mit euch diskutieren möchte, wäre die Frage, wie es euch in eurer Situation als Geliebte eines sochen Mannes ginge...

Hättet ihr Probleme damit, die Geliebte eines Mannes zu sein, dessen Partnerin behindert ist? (sie ist ja in einer solchen Situation recht wehrlos ausgeliefert und spürt schnell, dass etwas nicht stimmt).

Aber auch umgekehrt: Ist das nicht auch eine grosse Aufgabe an eine Frau, da mitzumachen? Seine Probleme anzuhören, seinem Drängen nachzugeben?

Es ist mir ein echtes Anliegen, mit euch darüber zu reden.
****ha Frau
117 Beiträge
Wichtig wäre mir, dann man wird von Anfang an aufgeklärt. Ich brauch' nicht die Hintergrundstory, aber ich möchte wissen, dass die feste Partnerin entweder a) wirklich nicht dazu in der Lage ist, die Entscheidung geistig nachzuvollziehen/zu tätigen oder b) damit einverstanden ist und es weiß.
Warum? Ich find's vollkommen legitim in einer Partnerschaft mit Anderen zu schlafen. Warum auch nicht? Solange es abgeklärt* ist zwischen den beiden oder es einen nachvollziehbaren, guten Grund gibt, warum das nicht geschehen kann, ist doch alles knorke. Beim Betrug würde ich nämlich nicht gerne mitmachen.

Kann schon verstehen, dass es für Viele auch nicht leicht ist, drüber zu reden. Aber der offene Umgang damit und das Vermitteln, dass man mit der Situation umgehen kann, sind da wichtig. Denn schließlich sollte das keine Ausrede zu sein, andere unwissend in einen Beziehungsbruch reinzuziehen um das Thema nach den eigenen Bedürfnissen innerhalb der Beziehung anzusprechen. Einen Bruch/Betrug kann man übrigens auch machen, aber dann sollte es eine gewollte Entscheidung sein auf beiden ausübenden Seiten.

Hierbei ist zu erwähnen, dass es für die behinderte Person auch eine Einvernehmlichkeit sein kann, die erzwungen worden ist. Behnderte Menschen, insbesondere Frauen, sind von ihrem Partner teilweise sehr abhängig aufgrund der rechtlichen Lage und dem allgemeinen Umgang mit Behinderungen im Alltag. Die Angst, dass der Partner einen dann verlassen könnte, ist eventuell größer, da er auch die materielle Existenz und Lebensqualität stark beeinflussen kann. Persönlich hätte ich da gerne die Absicherung, dass das wirklich in Ordnung ist für die Frau, aber das muss Jeder für sich selber entscheiden. Kann schließlich auch in anderen Fällen so sein.
Ob das Einverständnis erzwungen
ist oder nicht, werde ich nie herausfinden können...! Ist einer der gründe, wieso ich da sehr skeptisch bin. Zudem ist er ja sehr beschäftigt mir der Pflege...und ich würde mich ehrlich sehr beschissen fühlen, wenn er sich bei mir den Sex holt und zu Hause mal auf netter, braver, liebenswürdiger Mann macht...! Ich glaub, da komme ich immer zu kurz!
Meine Meinung aus der Perspektive eines Behinderten:

Wenn ich eine Beziehung hätte, würde ich mich in dem Dilemma befinden, dass ich einerseits meine Frau aufgrund von eingeschränkter Bewegungsfähigkeit nicht sexuell befriedigen kann und andererseits die Vorstellung verletzend finde, wenn sie mit anderen Männern Sex hat. Einerseits wünscht man ihr den Sex, da es ihr gut tut. Andererseits verletzt es einen.

Dieses - für mich unlösbare - Dilemma wollte ich gerne einbringen. Auch wenn der Thread seit August stillsteht. Ich möchte der Erstellerin keinesfalls ein schlechtes Gewissen einreden. Ich möchte nur zeigen, dass eine Zustimmung nicht zwangsläufig etwas über die Gefühlslage aussagt.
**ja Frau
2.900 Beiträge
Es kann für ihn oder sie ( es gibt ja auch Frauen die Ihren Mann pflegen) eine Möglichkeit sein durchzuhalten und die schwierige Lebensituation überhaupt meistern zu können.



http://programm.ard.de/?sendung=2811114193341887
Schon sieben Jahre pflegt Jeannette ihren schwer kranken Mann, als sie sich mit Anfang 30 neu verliebt.
Der Vorschlag ihres neuen Freundes, eine Lebensgemeinschaft zu dritt zu führen, braucht bei allen Bedenkzeit.


von außen betrachtet kann man schnell urteilen, aber was, wenn man selber in solch einer schwierigen Lebenslage wäre ?
Das eigene Leben währt auch nicht ewig.
*****cat Paar
42.135 Beiträge
Neue Wege...
**ja:
Der Vorschlag ihres neuen Freundes, eine Lebensgemeinschaft zu dritt zu führen, braucht bei allen Bedenkzeit.

Ein ganz lieber Freund von mir erkrankte an ASL. Zuvor waren schon sein Vater und sein Onkel an dieser Krankheit gestorben und sein Bruder befand sich bereits in einem kritischen Zustand.

Als bei meinem Freund die ersten Symptome auftraten, hatte seine Frau noch gedacht, sie würde genauso an seiner Seite bleiben können, wie auch seine Mutter es bei seinem Vater und Bruder getan hatte...aber dann verschlimmerte sich sein Zustand drastisch.

Ihr Traum von einer Familie mit ihm zusammen war ausgeträumt und das mit Anfang 30.

Sie begann eine Affaire mit einem Arbeitskollegen, der sie ablenkte und ihr zeigte, dass sie selbst nicht krank war und voller Leben wäre. Aber sie liebte ihren Mann dennoch.
So trennten die beiden sich zwar und sie nahm den Kollegen als neuen Lebenspartner...aber sie kümmerten sich nun um ihren Ex-Mann. Sie (allein) fuhr mit ihm in den Urlaub, traf sich häufig mit ihm...und mein Freund sagte mir, dass er dieses Arrangement gut fand, sonst hätte er selbst ein schlechtes Gewissen seiner (Ex-)Frau gegenüber haben müssen...So waren sie frei und dennoch verbunden.

Ich habe manchmal darüber nachdenken müssen...

LG
Cat
@Cat
Das meinte ich mit dem Dilemma. Man möchte das Leben/die Sexualität seiner Frau nicht einschränken...

Ich habe für mich die Entscheidung getroffen, dass ich niemals eine Liebesbeziehung führen werde. Ich schränke niemandes Leben/Sexualität ein und werde nicht dadurch verletzt, dass sie mit jemand anderem Sex hat.
*****cat Paar
42.135 Beiträge
Das ist aber auch irgendwie schade... Es von vornherein auszuschließen, denn so schließt du auch die Möglichkeit aus, dass eine Fraue nur dich möchte und sich gar nicht eingeschränkt fühlen würde.

Diese andere Möglichkeit ist nur eine andere Möglichkeit...Etwas worüber Mensch nachdenken kann..aber nicht muss.

Wir haben mal über ein halbes Jahr eine Hausfreundin gehabt. Es war okay für mich..aber als es vorbei war, war ich nicht daran interessiert, einen "Ersatz" zu finden.
Es muss einfach vorbehaltlos passen...und niemand sollte sich unwohl fühlen.

Wir sollten aber wieder zurück zu den Fragen im EP kommen:
**********t2015:
Hättet ihr Probleme damit, die Geliebte eines Mannes zu sein, dessen Partnerin behindert ist? (sie ist ja in einer solchen Situation recht wehrlos ausgeliefert und spürt schnell, dass etwas nicht stimmt).

Aber auch umgekehrt: Ist das nicht auch eine grosse Aufgabe an eine Frau, da mitzumachen? Seine Probleme anzuhören, seinem Drängen nachzugeben?

Ich kann nur für mich selbst sprechen: Es ist egal, ob die Frau behindert ist oder nicht- Die Bereitschaft für eine Affaire käme vom Mann. Ich würde einen Mann, mit behinderter Partnerin, ja nicht abwerben...und ihm suggerieren, dass es besser wäre, mit mir eine Affaire anzufangen....Das würde ich nicht.

Ansonsten ist es, wie mit jedem gebundenen Mann. Entweder Frau lässt sich darauf ein- oder eben nicht.

Gejammere, dass es mit der eigenen Frau nicht funktioniert, ist auch behinderungs-unabhängig...Schön ist es natürlich, wenn beide ein Abkommen haben, so dass niemand verletzt wird oder ein schlechtes Gewissen haben muss.

Aber ein Thema, über das es sich lohnt, noch etwas nachzudenken...

LG
Cat
Sensibilität
Danke für dieses Thema,wo der Mensch im Mittelpunkt steht.

Ein Paar entwickelt sich zu einem Paar weil es Dinge in den Anderen findet, was ihn bindet. Wenn das Paar sich zu Beginn darüber im klaren wäre was eine Behinderung bedeutet und wie es enden könnte, würden Beide wahrscheinlich davon absehen ein Paar zu werden.
Kommt es aber in dem Zusammenleben als Paar zu einer unerwarteten Situation,dann sollte ein Vetrauen beiderseits bestehen, um dieser neuen Situation gerecht zu werden.

Die schwierigste Variante ist allerdings wenn es zu Beginn verschwiegen wurde oder nur angedeutet, so dass sich eine Hoffnung der Lösung im Horizont gebildet hatte.
Es können Jahre vergehen, wo diese Hoffnung teils schwächer teils stärker wird.
Ein Auseindanderleben ist in diesem Fall genauso schwierig wie ein Zusammenleben.

Das Fremdgehen oder die Dritte Person ins Leben einzubinden, oder ein Paar in diese Situation einzubinden ist genauso schwierig, da dies im Hinterkopf in einer Art ein Verstoss gegen die Zusammengehörigkeit bedeutet.

Egal welche Zerreisperiode es geben wird, das Ende wird Keinen glücklich machen, wenn es sensible Menschen sind.
**ja Frau
2.900 Beiträge
Einen Angehörigen zu pflegen bringt jeden Menschen an die Grenzen seiner psychischen und körperlichen Belastbarkeit.
Doch der pflegende Mensch hat auch Wünsche, Träume und Bedürfnisse die beachtet werden sollten, denn ansonsten droht der Burn-out, Agressionen bis hin zu Gewalt und nichts geht mehr.

Die sexuellen Bedürfnisse sind nur ein kleiner Teil .....

Pflegen macht einsam
24 Stunden / 365 Tage im Einsatz sein und ohne die Hoffnung es wird besser, im Gegenteil es wird schlimmer
Nie Zeit für sich allein zuhaben
Alle Probleme alleine meistern müssen
Die Verantwortung zu 100 % allein zu schultern

Ich denke nicht, so verständlich der Wunsch sein mag, dass man von einem Menschen erwarten kann die Pflege ganz allein zu meistern und eigene Bedürfnisse hinten anzustellen.
Auftauchen, um Luft zu holen...
Als Mann, der seine Partnerin in ihrer Erkrankung seit über 20 Jahren begleitet und jetzt auch pflegt, sie morgens aus dem Bett holt, sie duscht, anzieht, sie bekocht, zur Therapie fährt und abholt, abends auszieht, wäscht und in ihr Bett trägt... sehe ich dieses Thema natürlich zwangsläufig von der anderen Seite.

Ahja hat es schon sehr genau beschrieben. Irgendwann läuft man als Pflegender Gefahr, auszubrennen. Vor allem, wenn die fortschreitende Krankheit jede Zuversicht zu nehmen droht. Ich weiß, dass es meine eigene Entscheidung ist, bei meiner Frau zu bleiben und auch bei ihr bleiben zu wollen. Trotz allem sehe ich in ihr immer noch die Frau, die mir vor vielen Jahren alleine mit ihrem Lächeln den Atem rauben konnte.

Und das liegt auch daran, dass ich irgendwann für mich entschieden habe, einen Teil meines Lebens wieder für mich zurückzugewinnen. Es war nicht einmal ein bewußter Entschluss. Ich erinnere mich noch sehr gut, wie ich nach sehr langer Zeit das erste Mal mit einer sehr lieben Freundin während einer Dienstreise nach Lissabon durch die Beixa bummelte und irgendwann, als sie mit erwartungsvollem Blick bei einer Anprobe aus der Kabine trat, einen heftigen Kloß im Hals hatte. Weil mir auffiel, dass es nach Jahren das erste Mal war, neben einer Frau shoppen zu gehen... und sie nicht zu schieben. Klingt banal. Aber in dem Moment konnte ich ihr nicht in die Augen sehen, weil es mir zu nahe ging.

Wir haben alle irgendeine Vorstellung davon, wie das Leben eigentlich sein sollte, was wir uns erhoffen und wie ein perfekter Tag sein könnte. So lange wir die Zuversicht haben, dass wir dies erleben können, haben wir die Kraft auch scheinbar unerträgliche Situationen mit einem Lächeln zu meistern. Ich kann verstehen, dass es für einen Menschen eine schwierige Situation ist, eine Affaire oder Freundschaft mit jemandem zu haben, der sich wie ich an einen kranken, behinderten, pflegebedürftigen Partner gebunden hat. Egal, ob das nun im Einverständnis oder ohne Wissen des Partners ist. Denn schlussendlich werde ich nie frei sein und es kann immer den Beigeschmack haben, "nur" ein Ausgleich zu sein.

Es ist für mich nie "nur ein Ausgleich". Bei aller "rücksichtsvollen" Unehrlichkeit bin ich in meinen Gefühlen aufrichtig. Eine andere Frau muss sich keine Skrupel machen, meiner Kate meine Zuneigung und Liebe zu "stehlen". Ich glaube nicht, dass das überhaupt möglich wäre. Und genau so wenig zweifle ich daran, trotzdem ehrliche Zuneigung und Liebe für eine andere Frau empfinden zu können.

Warum ich nicht daran zweifle?
Weil ich das Glück habe, genau das zu erleben. *g*
**********meboy Mann
37 Beiträge
Pflege macht einsam...
wenn man sich nicht ab und zu eine Auszeit gönnt.
Viele grüße an meine beiden 'Vorposter'.
Ihr sprecht mir aus der Seele.
Viele Menschen mit Behinderung, haben zusätzlich noch mit Depressionen zu kämpfen. Das erschwert die Frage ob dies ein gutes Sexualleben in einer solchen Situation zulässt.
Von einseitigen finanziellen Abhängigkeiten kann man auch nicht unbedingt ausgehen, da durch die Pflege zum einem es nicht möglich ist eine Vollzeitbeschäftigung auszuüben, des weiteren ist die zu pflegende Person nur schmal berentet.
Langfristig gesehen wäre eine Affäre therapeutisch für beide Seiten notwendig ( auch wenn sie heimlich stattfindet )
Ich wünsche allen viel Kraft
Und wie
kann man sich eine solche Auszeit vorstellen?
**********meboy Mann
37 Beiträge
Auszeit. ..
...ist nicht einfach planbar. In der Regel passiert so etwas Spontan. Bei mir sind dies dann zum entspannen Saunabesuche oder auch manchmal Clubs. Dort kann man dann schauen was sich ergibt. Dauerfreundschaften habe ich bis jetzt noch nicht geschafft aufzubauen. Dazu sind meine Auszeiten leider zu unregelmäßig.
Geliebte
eine schwierige Situation für alle Beteiligten.
Vieleicht kann die Kranke Frau damit leben das ihr Mann woanders Sex hat und dadurch nicht verlassen wird, weil sie ihn braucht.
Vermutlich wird aber auch das ein harter Entschluß für die kranke Frau sein, keine Frau der Welt würde so eine Entscheidung treffen wollen.

Ich könnte mir vorstellen das es für die kranke Frau leichter wäre wenn sie die Geliebte kennen würde, wenn alle sozusagen befreundet sind.

Als Masseur hab ich schon oft daran gedacht für Menschen dazu sein die entweder behindert sind oder Menschen die alt sind und Nähe und Zuneigung brauchen.

Sozusagen Sexdienstleister zu werden.

Da ich als Masseur schon so einige schwuler Männer massiert habe, weiß ich das es auch eine menschliche Angelegenheit ist die da abläuft.

und dann kommen noch Deine eigenen Gefühle für die Sache, auch Du mußt mit dieser Lage klarkommen und das wird auf Dauer auch nicht einfach sein.

Daher bin ich der Meinung das es für alle das BEste ist wenn man sich kennt und die Sache gemeinsam löst und man sich kennt und viel gemeinsam erlebt, so dass der Sex nur ein Teil Eures gemeinsamen Lebens ist.
******014 Frau
368 Beiträge
Es geht auch andersrum
Ich bin die Ehefrau eines leider inzwischen behinderten Mannes und die Geliebte eines Anderen (gesunden).

Ich brauche diese Auszeiten mit ihm. Gemeinsam lachen, gemeinsame Unternehmungen und natürlich Sex.

Ich habe dieses Thema natürlich Zuhause angesprochen. Die Sehnsucht nach Sex und nach Unternehmungen, die wir gemeinsam nur mit größeren Vorbereitungen erleben können. Mein Mann war, nach reiflicher Überlegung, der Meinung das ich bitte dafür sorgen soll, dass weder er noch unseren gemeinsamen Freunde davon erfahren. Nun, keine leichte Aufgabe, aber es ist möglich.

Meine Zweitbeziehung bereichert mein Leben, unterstützt mich, hat ein offenes Ohr für mich und ich genieße die unkomplizierte Zeit (und den Sex) mit ihm. Natürlich versuche ich ihm das Gleiche zurückzugeben.

Ich habe jedes Verständnis dafür, wenn sich ein pflegender Ehepartner diese Auszeiten gönnt und sich trotzdem seiner Verantwortung bewusst ist.
**ja Frau
2.900 Beiträge
Gemeinsam .... eine sehr gute Lösung für alle

https://www.facebook.com/bay … unk/videos/1033989419951458/

leider in der Mediathek nicht mehr verfügbar.

Menschen hautnah: Für immer Liebe ?
Lebenslinien Für immer Liebe ?


http://programm.ard.de/?sendung=2811114193341887
Schon sieben Jahre pflegt Jeannette ihren schwer kranken Mann, als sie sich mit Anfang 30 neu verliebt. Für Jeannette, die bereits als Kind im Heim gelernt hat, was Verantwortung und Liebe füreinander bedeutet, ist klar, ihren Mann lässt sie nicht im Stich. Dann macht ihr Freund einen ungewöhnlichen Vorschlag: ein Leben zu dritt.

*******ion Frau
4.634 Beiträge
... mal eine Frage einwerfe ...
Warum wird von einer geistigen Behinderung in den meisten Fällen ausgegangen, oft sind es auch körperliche Behinderungen & Erkrankungen (die plötzlich oder schleichend auftreten) und Sex unmöglich machen für die betroffene Person (oft auch durch Medis).

So war es in meinem Fall (mehrfach).

Ich bin aufgrund einer OP rollstuhlpflichtig (Gott sei dank nur für 6 Monate) geworden und mein Mann kam damit so garnicht zurecht, hat bis heute noch Ängste, mir weh zu tun, obwohl dies nicht der Fall ist/war. Ich habe ihm versucht die Ängste zu nehmen, war jedoch nicht möglich und ich bekam fast 1,5 Jahre keinen Sex .... Davor habe ich 4 Jahre Medis nehmen müssen, die die Lipido vollkommen lahm gelegt haben und der Sex war eine Last für mich, wie für Ihn.

Er hat eine HF und ein Paar bei dem er sich austobt, wo blieb ich damals ?
Auf der Strecke !!

Durch lange gemeinsame Gespräche darüber und der Liebe zueinander, ist Sex für uns zwei kein Thema mehr, da wir von den jeweiligen HF/innen unsere Befriedigung bekommen. Auch gehen wir offen gegenüber den HF/innen um, um auch ihnen das Gefühl zu geben, nicht nur als Entlastung für uns da zu sein, sondern als Bereicherung. Kennenlernen möchten wir die oder denjenigen HF/in nicht, wissen aber davon.

Ich selbst habe mir, seit dem ich wieder voll mobil bin, einen HF gesucht (gehe wieder gern in Clubs) und er nimmt mich wie ich bin. Er geht mit keinem Vorurteil ran, ignoriert die Narben und verschafft mir in höchstem Maße Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl und Achtung. Er fragte am Anfang wovon dies sei und ich sagte es offen,da ich bestimmte Bewegungen noch nicht so gut hin bekomme, aber dafür trainieren wir *zwinker* ja *smile*

Wichtig ist für die Geliebte/Affäre des Pflegenden oder betroffenen Partners, dass offen darüber gesprochen werden kann und niemand das Gefühl haben soll, dass Jemand benachteiligt wird. Im Gegenteil, es ist eine Auszeit und Bereicherung für den Pflegenden/Betroffenen.
**ja Frau
2.900 Beiträge
Warum wird von einer geistigen Behinderung in den meisten Fällen ausgegangen

Wo liest Du das denn ?
*******ion Frau
4.634 Beiträge
...ich meine herausgelesen zu haben, dass es auch um das Verständnis der zu pflegenden Person ging, ob sie davon weiß, es geistig mitbekommt und verarbeitet bzw auch wissen sollte ?
**ja Frau
2.900 Beiträge
aber das hat mit einer geistigen Behinderung nichts zutun.
*******ion Frau
4.634 Beiträge
Ahja
... für mich hat das nix mit geistiger Behinderung zu tun, aber es liest sich so heraus !!
Geliebte
in dieser Situation ist die Geliebte sozusagen für die Pflege des Mannes verantwortlich.
Er kann sich körperliche Nähe und Sex bei der Geliebten holen und sie erfüllt damit eine Art von Dienstleistung und der Mann erfüllt die Pflege seiner Partnerin .

Solange die Geliebte keine Plan von gemeinsamer Zukunft hat und alle drei damit klarkommen sollte es okay sein.
Ein Problem wird entstehen wenn die Geliebte Ansprüche stellt und mit ihm zusammen sein möchte und im schlimmsten Fall verlangt er solle sich von seiner Partnerin trennen.

Es gibt Frauen und Männer die mit einer Sexuellen Freundschaft leben möchten und können, sollte die Geliebte den Sex genießen und im Anschluß ihr Singleleben leben ist alles in Ordnung.
Auftauchen, um Luft zu holen...
Als Mann, der seine Partnerin in ihrer Erkrankung seit über 20 Jahren begleitet und jetzt auch pflegt, sie morgens aus dem Bett holt, sie duscht, anzieht, sie bekocht, zur Therapie fährt und abholt, abends auszieht, wäscht und in ihr Bett trägt... sehe ich dieses Thema natürlich zwangsläufig von der anderen Seite.

Ahja hat es schon sehr genau beschrieben. Irgendwann läuft man als Pflegender Gefahr, auszubrennen. Vor allem, wenn die fortschreitende Krankheit jede Zuversicht zu nehmen droht. Ich weiß, dass es meine eigene Entscheidung ist, bei meiner Frau zu bleiben und auch bei ihr bleiben zu wollen. Trotz allem sehe ich in ihr immer noch die Frau, die mir vor vielen Jahren alleine mit ihrem Lächeln den Atem rauben konnte. Und das liegt auch daran, dass ich irgendwann für mich entschieden habe, einen Teil meines Lebens wieder für mich zurückzugewinnen. Es war nicht einmal ein bewußter Entschluss.

Ich könnte es jetzt nicht schöner ausdrücken.
*******hen Paar
2 Beiträge
not so easy
Seit Jahren schlage ich mich mit den Folgen einer sexuellen Vollbremsung durch. Das Thema Sex verschwindet weit hinter den anderen Prioritäten, die das Leben mit Krankheit, Behinderung, Frustrationen anbietet. Ich als Partner verschwinde da leider immer weiter in den Hintergrund. Diese Co-Abhängigkeit von der Krankheit hat fatale Auswirkungen. Aus Rücksicht auf meine Partnerin, die ich auch unter keinen Umständen verlassen würde, bin ich in der Attraktivitäts-Skala ganz nach unten gerutscht. Partner behinderter Menschen sind für die meisten Frauen ein absolutes NO-GO, da man sich nicht mit Gewissensbissen rumschleppen möchte.... nach dem Motto, warum kompliziert, wenn es auch einfach ginge. Die Zeit zehrt immer mehr an meinem Optimismus. Die Situation ist eine permanente Gradwanderung...Menschen in meiner Situation brauchen halt eine Kompensation, um langfristig ihren Energielevel zu halten....
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