Plötzlich das krasse Gegenteil!
Hallo Ihr Lieben. Ich muss Euch schreiben weil es etwas gibt das mich seit einiger Zeit sehr beschäftigt und leider habe ich in der Suche dazu nichts passendes finden können.
Ist es möglich, dass ein Mensch, der bisher immer eher die dominante Rolle einnahm, egal ob bewusst oder auch unbewusst, plötzlich die devote Seite kennenlernt und auch zu lieben lernt?
Folgenden Hintergrund möchte ich dazu erklären:
Mein ganzes Leben schon (32Jahre, weiblicher Part ) musste ich mich im Alltag auf die Hinterbeine stellen, musste mich wie jeder andere auch durch tägliche Probleme boxen und meiner Stimme Gehör verpassen. Ganz nach dem Motto: Wenn ich mich durchsetze, bringe ich es zu etwas und erreiche meinen Willen. Daraus lernt man und drückt hier und da gekonnt den anderen seinen Willen auf, was wiederum zum Erfolg führte. Ob das nun Dominanz ist oder einfach nur gesundes Durchsetzungsvermögen möchte ich jetzt nicht deuten. Darüber lässt sich wie so oft streiten. Jedoch auch im Sexualleben hatte ich gern das strenge Wort auf der Zunge und die Gerte in der Hand. Es hat mir Spass gemacht meinen Partner zu dirigieren und an seine Grenzen zu bringen.
Soweit dazu.
Nun habe ich vor einen halben Jahr meinen Freund kennengelernt und war vor ihm über ein Jahr Single. Schon beim zweiten Treffen eröffnete er mir, dass er das Zepter in der Hand hält und er das auch sexuell ausleben wird.
Ich fand diesen Mann so toll, dass ich all meine Bedenken diesbezüglich über Bord worf. Ich wollte einfach nur mit ihm zusammen sein.
Seine Dominanz sticht wahrlich durch. Egal ob im Alltag oder beim Sex. Am Anfang fand ich es furchtbar. Ich wollte doch meinen gewohnten Dickkopf durchsetzen. Ich habe bis zu diesem Zeitpunkt noch nie einen solch derartigen Widerstand gespürt. Erst da begriff ich langsam wie der Hase hier laufen sollte. Noch schwieriger und absolut unakzeptabel fand ich dies im sexuellen Bereich. Es kam dadurch auch anfänglich zu kleinen Streiterein. Konnte aber nie sagen, ich hätte es nicht gewusst.
Dann nach ca. drei bis vier Monaten, so genau kann ich das nicht mehr datieren, merkte ich hin und wieder das es mich anmacht und im positiven Sinne reizt wenn er mich dominiert, seinen Willen durchsetzt und mich maßregelt. Zumal es eine,klingt jetzt sicher komisch aber angenehme Dominanz ist die er mir entgegenbringt. Er ist bestimmend streng, sieht genau wenn ich meine Grenze erreicht habe und würde nichts tun was ein absolutes Tabu für mich ist. Ich möchte damit sagen, dass ich mich bei ihm und mit seiner Art und Weise sehr wohl fühle. Nie hätte ich an einen solchen Wechselgrad geglaubt, geschweige das mir das passiert. Nun kommen mir Gedanken wie: ist das nur eine Phase, vergeht das wieder? Werd ich in meine alte, gewohnte Rolle zutück wollen und dadurch vielleicht die Beziehung gefährden? Hat jemand von Euch schonmal so einen krassen Wandel durchgemacht? Oder bin ich vielleicht Switcher? Aber ich liebe seit ca. 3-4 Monaten die Lebenweise und möchte sie seit dem auch nicht mehr missen. Ein Rückzug ins alte Ich, ist zumindest bis jetzt für mich nicht denkbar.Ich habe großen Respekt vor Ihm und liebe Ihn sehr. Und ich bin neugierig auf das was da noch kommt.
Für Euer Wissen und Denken wäre ich sehr dankbar. Es beschäftigt mich und finde keine Antwort.
Ich hoffe ich konnte es einigermaßen gut vermitteln um was es mir geht.
LG Jese8379