Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM & Polyamorie
1144 Mitglieder
zur Gruppe
BDSM-Ménage-à-trois
131 Mitglieder
zum Thema
Kinks/Fetische: alles teilen in Beziehung?18
Hey ihr Lieben, das geht an alle, die ihre kinks/Fetische in…
zum Thema
Einseitige Vanilla Beziehung121
Ich weiß zu diesem Thema gibt es bereits einige Beiträge.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Beziehung auf der Basis von BDSM?

Beziehung auf der Basis von BDSM?
Hi,

ich hatte mal ein generelle Frage zum Thema Beziehung und Fetish.

Ich war generell schon immer relativ unterwürfig geprägt. Seit einiger Zeit habe ich allerdings bemerkt, dass sich dieser Drang mittlerweile immer mehr ausprägt - was mich doch ein wenig durcheinander bringt.

Ich komme allerdings aus einem sehr fest verankertem Umfeld und war neugierig, ob es jemanden gibt, der Erfahrung hat, inwieweit eine Beziehung im Alltag nach aussen unauffällig geführt werden kann und innerhalb der Beziehung eine stark ausgeprägte BDSM Basis ausgelebt werden kann - wobei es mir da eher um die absolute Dominanz bzw. Unterwuerfigkeit geht.

Habt ihr das vielleicht Erfahrungen?
Wie habt ihr das Ganze gelebt?
Welche Fallstricke gab es?

LG
********iebe Mann
10.133 Beiträge
Fallstricke - oh ja. Der Alltag. Der Beruf. Und letztendlich die Kinder, wenn man welche hat.

Ich bin auch, eigentlich ohne es zu wollen, in eine solche Beziehung hineingestolpert. Was ich wollte, war eigentlich eine Wochenendsache mit gelegentlichen Treffen, und die dafür 24/7. Wir haben uns aber ineinander verliebt und wollten mehr als nur das, also sind wir zusammengezogen. Und irgendwann stellte sich die Frage: was ist mir wichtiger - das BDSM oder die Beziehung überhaupt? Denn so, wie wir es am Anfang hatten, ließ es sich einfach nicht durchhalten. Einen Arbeitstag mit Analstöpsel schaffte sie z.B. nicht. Und als erst mal unser erstes Kind da war, war klar, wer der eigentliche Dom im Haus ist.

Daher: je unverbindlicher die Beziehung, je gelegentlicher kürzer die Treffen, desto mehr kann BDSM die Basis sein. Klingt paradox, weil man eigentlich annimmt, dass BDSM mehr Vertrauen und damit Tiefe verlangt, ist aber so.

Aber gut, du willst absolute Dominanz (deines Partners) und Unterwürfigkeit (deine). Das war bei uns nie Thema. Wenn man sich darauf einlassen will, geht es wahrscheinlich auch. Man muss ihm halt wirklich Priorität einräumen, das zum ersten. Und motiviert sein - es wird immer Durchhänger geben, durch die man durch muss. Auch ein Dom ist nur ein Mensch. Was, wenn du einmal an ihm zweifelst? Wenn er sich in deinen Augen falsch verhält? Von dir Sachen verlangt, die du nicht mit kannst?
Denk dir mal so eine Beziehung durch, in Alltagssituationen, in Zusammenhang mit deinem Job. Und zwar nicht alles rosarot und eh super, sondern in Bezug auf mögliche Probleme. Was ist, wenn er dir Dinge nicht erlaubt, die dir aber wichtig sind? Wenn du dich zwischen ihm und deinem Job entscheiden musst?

Und Kinder würde ich keine bekommen, wenn man wirklich in einer solchen absoluten Unterwerfung leben will. Die drehen die Machtverhältnisse ganz schnell und komplett um. Nur als Tipp.

Gruß vom Drachen
**********crima Frau
394 Beiträge
Lächel

Der " Drachen " hat es ja schon sehr gut beschrieben.....

Auch wir leben 24/7 in Ehe ....mit Kindern .... Selbstständig!

Eine wahre Aufgabe, Herausforderung und manchmal schier unmögliche Kombination * lach

Viele Dinge gehen im Alltag unter, Prioritäten werden verschoben .... Und das oft obwohl man es selber nicht will, aber Beruf, Kinder es einfach verlangen....

Der Weg aus diesem Teufelskreis ist schwierig und erfordert wahre Konsequenz .... Viel Einfühlungsvermögen.... Viel zurückstecken....

Die Frage, was will man wirklich, welche Basis ist wichtiger....?!

Wir merken für uns oft, das dann aus einem 24/7 gerne mal ein 1/3 wird * schmunzel

Was IMMER vorhanden ist , ist das Machtgefälle *zwinker*
******ose Frau
4.630 Beiträge
Was soll ich euch sagen - wenn die Kinder gross sind, kommt der neue Frühling!

Wenn man ein Paar ist, so sollte Liebe die Basis sein und die Grundfesten der Beziehung. Aber der Sex und die BDSM Beziehungen sollte und darf nie ganz verloren gehen. Die Pflichten des Alltags, allem voran die Familie, die Arbeit, die Gesundheit und alle anderen Verpflichtungen sind das, was der Alltag ausmacht, das auch, was uns manchmal so vieles als selbstverständlich annehmen lässt, was gut ist und gut läuft.

Am besten ist, dem Alltag ein Schnippchen zu schlagen und sich Auszeit Oasen schaffen, in denen sich BDSM und Sex genussvoll zelebrieren lassen - mit Grosseltern, Babysitter lässt sich das einrichten und es lohnt sich! Das Paar ist wichtig und darf nicht untergehen im Alltag.

Jetzt aber ohne Familie @TE

Du kannst noch alles ausprobieren - denn ersr wenn eine Familie draus wird, sind die Veränderungen so massiv, und fordern "Opfer" der Eltern.

Und ja, das kann schon funktionieren- aber auch da kommt das Gefühl des alltäglichen und es verliert das Gefühl des besonderen. Als devote Person ist es aber unermesslich wichtig, guten Boden unter den Füssen zu haben, genau zu wissen, wer man ist und bleiben will, welche Grenzen nicht überschritten werden dürfen, wo die Devotheit aufhört. Gut ist, sich dies aufzuschreiben und darauf zurückgreifen können, wenn man wieder an eine Kreuzung gelangt, an der man nicht mehr weiss, ob die Richtung, welche Dom angibt, dem vorgegeben Weg entspricht!

Keine Beziehung, egal wie geartet, ist ohne Probleme und sogar Krisen - BDSM inklusive!
*****n_N Mann
9.332 Beiträge
********unty:
Wie habt ihr das Ganze gelebt?
Nun, es gab auf beiden Seiten Dinge die uns im Alltag wichtig waren...auf die nimmt man dann halt Rücksicht, wie eigentlich in jeder anderen Beziehung auch.
Mein Kopf mag es z.B. wenn ich den Tagesablauf meiner Partnerin (soweit vorhanden) kenne. Also wann sie wo mit wem ist. Das ist in der Regel nix dramatisches (Ausnahmen bestätigen die Regel), verschafft meinen Kopf aber eine gewisse Ruhe.
Bei einer kurzen Info, wenn sie abends zuhause ankommt, ist es ähnlich. Aber es gibt noch ein paar andere Punkte die ich im Alltag zu schätzen weiß bzw. die ich gerne geregelt weiß.
Bei meinen Gegenübern variierte das natürlich von Person zu Person...die eine mochte es wenn sie mir die Tür aufhalten kann und nie vorgehen muss oder wenn ich vor ihr mit dem Essen anfange, die andere wenn sie mich waschen darf, oder wenn ich gewisse Dinge kontrolliere, die nächste in bestimmten/allen Bereichen immer ich die Entscheidung treffe, oder ich sie an Termine erinnere zu denen sie muss, oder ich ihr Ziele setze, oder ich mich in bestimmten Bereichen immer durchsetzen sollte.
Es ist wohl die Summe an Kleinigkeiten die den Alltag um BDSM bereichern bzw. den Kopf das geben was er sich wünscht oder er braucht.
Das alles konnte nach außen so gelebt werden das es keiner Mitbekommen hat und wenn es jemand mitbekommen hat, dann hat er entweder gewusst wer bei uns die Hosen an hat oder er hat mein Gegenüber als besonders achtsam mir gegenüber empfunden.
Das es ein Teil unseres BDSM war, darauf kommt selten jemand der nicht weiß das wir BDSM lieben.


Welche Fallstricke gab es?
Der größte Fallstrick ist sicherlich "Heute hü und morgen hott".
(Neben den üblichen "Ich liebe noch meinen Ex", "Liebe alleine reicht mir nicht, es müssen auch alle Hobbys und Interessen passen!", "Wir sehen uns zu selten"usw).
Ich rede jetzt nicht von SM und Tagesform!
Sondern von der Konsequenz sich an gemeinsam getroffene Absprachen zu halten.
Nur die Rosinen raus picken, wenn es gerade beliebt, funktioniert auf Dauer nur, wenn es beide so wollen und verfolgen.
"In guten wie in schlechten Zeiten!" funktioniert eben auch nur wenn beide es so wollen und konsequent verfolgen....im optimalen Fall ist es kein verfolgen, sondern die normalste Sache der Welt.

Diese Konsequenz klappt in der Verliebtheits-Phase oft problemlos, danach trennt sich aber meist recht schnell die Spreu vom Weizen. Das was eben noch toll war wird dann lästig, anstrengend oder zuviel empfunden und dann wird geschlampt oder bewusst vernachlässigt.

Die Basis (Vorstellungen) muss also auf Dauer passen, damit daraus kein Fallstrick wird.
*******nep Frau
15.214 Beiträge
Ich lebe in einer bdsm Beziehung.

Aufgrund meiner Kinder und der Umgebung Können wir auch nicht so wie wir wollen. Daher leben wir ganz normal unsere Beziehung aus. Nur das ich halt sein Zeichen, den Ring, trage. Manchmal eines meiner Halsbänder die ich selber gemacht habe.

Wenn ich allerdings kinderfrei habe, leben wir in unseren 4 Wänden unser bdsm oder gehen auf entsprechende Veranstaltungen.
**********re_SB Paar
4 Beiträge
Flexibel bleiben
Wir leben auch in einer BDSM -Beziehung, leben es aber hier nicht 24/7 aus. Dennoch ist es für uns sehr wichtig den Alltag hin und wieder zu durchbrechen und unsere Rollen als Domina und Sub einzunehmen.
Für mich ist es natürlich sehr leicht mit meiner Kleidung zu spielen und ziehe dann auch schon mal einen kompletten Latexcatsuit an und deklariere den als normale Leggins indem ich ein weites Top überwerfe. Im Nu habe ich meinen Mann in der Öffentlichkeit auch dort wo ich Ihn gerne habe.
Etwas radikaler, aber auch sehr schön : Wenn wir zum Beispiel bei Freunden sind gehe ich mit meinem Mann auf die Toilette und überrasche ihn dort mit einem Plug für seinen Hintern. Schönstes Vorgeplänkel überhaupt. *zwinker*
********reya Paar
340 Beiträge
netzfund
ich habe diesen Beitrag grade gefunden und ich finde ihn super
was sagt ihr dazu ....

http://www.jetzt.de/besitz/bdsm-einblick-in-eine-beziehung
******oDs Paar
616 Beiträge
ist schon manchmal komisch
Wir leben auch in einer D/s-Beziehung, aber eben nicht 24/7 offen - allein schon, weil wir in der gleichen Firma arbeiten und oft auch noch zusammen.
Da sind wir beide aber schlichtweg Profi genug, um Job und privat zu trennen. Zudem würde niemand auf die Idee kommen, dass meine rina im Privatleben devot ist - dazu ist sie im Job viel zu durchsetzungsstark.

Aber es gibt natürlich auch die Situationen, die etwas "kritisch" sind - wenn man im Eifer des Ankommens zum Büro mal schlichtweg das Lederhalsband vergisst abzunehmen o.ä.. Aber draus gelernt, wird gerade ein Stahlhalsband angeschafft, dass wie eine Kette aussieht...

Abends in der Kneipe oder im Restaurant ist das dann meist kein Problem mehr - man muss ja die Beziehung nicht rumposaunen, aber wenn jmd. drauf achtet dürfte das schon auffallen.
*******age Mann
5 Beiträge
Auch für erfahrene herausfordernd
Ich habe bis jetzt in zwei Beziehungen 24/7 als Dom gelebt (4 Jahre und 1 Jahr). Die Herausforderungen, die sich im Alltag (Arbeit, Kinder, Behörden, Bekanntenkreis, etc.) ergeben wurden ja schon eingehend diskutiert. Inzwischen glaube ich, dass BDSM als Basis einer Liebesbeziehung (im Sinne von zusammen alt und grau werden wollen) nur sehr selten wirklich funktioniert. Was in der Fantasie toll ist, kann wenn man es jeden Tag hat zur Hölle werden.

Aber es gibt auch das Problem, dass Sub zwar schon von Kindheit an geglaubt hat devot zu sein, eine 24/7 Beziehung zu wollen, um dann (und die Anzeichen sind am Anfang nur sehr subtil und leicht zu übersehen) anfängt zu merken, dass ein solches Leben zutiefst dem eigenen Gefühl von Selbstwert, Ethik oder Selbstbestimmtheit widerspricht. Sub wird womöglich trotzdem versuchen die Sache durchzuziehen(schließlich glaub man ja schon von Kindheit an zu wissen wer man ist...) Aus Unwillen sich einzugestehen ein anderer zu sein als man dachte, aus Angst den Partner zu enttäuschen oder zu verlieren, aus Ehrgeiz, etc. Die Gründe sind vielfältig. Wenn das passiert, dann gibt es irgendwann eine Art Aha-Erlebnis bei Sub - als ob ein Glas zerspringt. Von einem Tag auf den anderen. Die Liebe zum dominanten Part kann dann in tiefe Abneigung und Aversion umschlagen, da dieser die Inkarnation all dessen ist was Sub an sich selbst ablehnt. Das passiert in einer reinen Spielbeziehung bei der man nicht den ganzen Tag immer in einem Machtgefälle ist, weil man sich nicht jeden Tag sieht eher seltener.

Die Lehre die ich aus meinen 24/7 Beziehungen ziehe ist: BDSM und Lebenspartnerschaft lassen sich nur mit sehr viel Engagement und Erfahrung kombinieren. Niemals BDSM als Grundlage einer Beziehung mit unerfahrenen Partnern. Möglichst Liebes- und Spielbeziehungen trennen. Eine gut funktionierende langjährige Spielbeziehung kann lohnender sein als der Versuch BDSM unbedingt als Grundlage einer Lebenspartnerschaft zu nehmen.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.