Nur noch mit Kamera am Fahrradhelm.........
Unser Straßenverkehr ist ja nun leider nicht ein Miteinander, sondern nimmt oft rabiate Formen von archaischem Verhalten an. Jeder gegen jeden, Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer, Busfahrer, Brummifahrer, habe ich jemanden vergessen?Ich gehöre zu den Radfahrern die schon über dreißig Jahre regelmäßig am Straßenverkehr teilnehmen, Sommer wie Winter, nein bei Schnee und Glatteis nicht, aber sowie die Hauptstraßen auch im Winter frei sind, fahre ich auch dann. Ich bin verkehrssicher ausgerüstet, mit Helm, bei Dunkelheit mit gelber Warnweste, Licht ist dank der Narbenschaltung des neuen Rades auch immer ok. Ich würde mich für einen defensiven Radfahrer halten, allerdings nicht immer verkehrsgerecht. Ich fahre schon mal auf dem Bürgersteig wenn ich niemanden behindere, rote Ampel, die einfach nur so vor sich hin leuchten, werden auch schon mal negiert, also ich bin nicht immer so diszipliniert wie es von allen Verkehrsteilnehmern erwartet wird.
Womit ich allerdings überhaupt nicht zurechtkomme, ist die „Jagd“, die Autofahrer gelegentlich auf Radfahrer machen. Selbst wenn sie sich durch mein Verhalten auf der Straße behindert fühlen, ich bin genauso ein Verkehrsteilnehmer wie sie. Warum fahren sie so lebensgefährlich nahe an mir vorbei? Warum werden Autotüren aufgerissen ohne auch nur mal einen Blick in den Rückspiegel zu tun? Warum wird beim Rechtsabbiegen nicht auch der „berühmte“ Radfahrerblick gemacht? Warum wird dem Radfahrer an einer Ampel nicht die Gasse gelassen zum Nachvornefahren, damit er nicht ganz hinten die Abgase einatmen muss, ganz abgesehen davon, dass er diese Gasse machen muss. Also ich könnte hier noch lange schreiben wie mit Radfahrern im Verkehr umgegangen wird, denn sie sind von allen Verkehrsteilnehmern, abgesehen von Kindern, die am meisten gefährdeten. Ich frage mich schon manchmal, was sich ein Autofahrer dabei denkt wenn er so mit meinem Leben umgeht.
Aus London kommt nun vielleicht die Lösung um diesen rabiaten Autofahrern an den Kragen zu gehen.
Nur noch mit Kamera...........
Eine kleine Kamera, am Helm angebracht, zeichnet die gefährlichen Situationen auf und hält die Autokennzeichen fest. Wie weit das letztendlich gerichtlich verwertbar ist weiß ich im Moment noch nicht, aber ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Trend mit der Kamera bald auch in anderen Metropolen Einzug hält. Paris hat auch sein Herz für die Radfahrer entdeckt und es werden jetzt ganze Straßenzüge mit gesonderten Radspuren umgerüstet. Das ist übrigens die beste Variante, der Radfahrer hat genügend Platz auf seiner Spur, und die Autos halten den Abstand zur Radspur. Die Autos verlieren zwar eine Fahrspur, aber die Verkehrssicherheit ist an diesen Spuren sehr groß.
Wie sieht es denn die Joygemeinde mit den Kameras? Würde diese euer Fahrverhalten ändern wenn ihr bemerkt, dass ihr gefilmt werdet?
Ach ja, solche aufgezeichneten Filmchen findet ihr dann nachher im Netz wieder...........
Andy Bennet gehört zu einer wachsenden Zahl von Fahrradfahrern, die nur noch mit eingeschalteter Kamera in die Pedale treten. Ihre Digicams befestigen sie entweder am Helm oder sie schrauben die kleinen Kameras an den Lenker. In speziellen Internetforen und auf Videosharing-Seiten wie Youtube werden die mitgefilmten Erlebnisse im Straßenverkehr ausgetauscht. Da kann man in Wackelbildern jede Menge Beinahe-Zusammenstöße zwischen Autos und Rädern verfolgen. Für Radler wie Andy Bennett sind solche Szenen Alltag. Mit der Kamera, sagt er, fühle er sich einfach sicherer.
Sabs Schreibtisch ist umgeben von meterhohen Holzregalen. Die Mitarbeiter packen ständig Kartons mit neuen Lieferungen aus. Die teuerste Mini-Kamera kostet 700 Euro, aber die meisten Radfahrer, sagt Sab, entschließen sich für das billigste Modell, das gibt es ab 140 Euro. Es handelt sich um ein Gerät im Format einer kleinen Taschenlampe.
"Sie stecken hier einfach eine Speicherkarte rein und zwei Batterien. Dann schnallen sie die Kamera an einem Fahrradhelm fest und drücken auf 'record'. Schon wird alles gefilmt, was Ihnen vors Fahrrad kommt. Um das Ganze hinterher anzusehen, müssen Sie nur die Kamera an den Computer anschließen. Für einfache Computer-Videos oder für Youtube reicht diese Bildqualität völlig aus."
Sabs Schreibtisch ist umgeben von meterhohen Holzregalen. Die Mitarbeiter packen ständig Kartons mit neuen Lieferungen aus. Die teuerste Mini-Kamera kostet 700 Euro, aber die meisten Radfahrer, sagt Sab, entschließen sich für das billigste Modell, das gibt es ab 140 Euro. Es handelt sich um ein Gerät im Format einer kleinen Taschenlampe.
"Sie stecken hier einfach eine Speicherkarte rein und zwei Batterien. Dann schnallen sie die Kamera an einem Fahrradhelm fest und drücken auf 'record'. Schon wird alles gefilmt, was Ihnen vors Fahrrad kommt. Um das Ganze hinterher anzusehen, müssen Sie nur die Kamera an den Computer anschließen. Für einfache Computer-Videos oder für Youtube reicht diese Bildqualität völlig aus."
Auszüge dradio.de/Elektronische Welten
p.s.
Bitte vermeidet eine Diskussion Radfahrer vs. Autofahrer, es geht mir um das Fahrverhalten von Autofahrern wenn sie wüssten, dass sie aufgezeichnet werden. Auch ein Diskussion, ob das nun rechtens ist bringt wenig, ist eine technischen Neuheit ersteinmal im Kommen wird sie sicher auch bald in die Gesetzeslage einfließen.