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Machtgefälle mit Augenhöhe?

****i2 Mann
11.399 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
**ja:
Herr
Herrin
und ähnliche Fantasietitel / -namen haben bei solch einem Gespräch gar nichts zu suchen.

Das finde ich nicht, wenn man sich darauf geeinigt hat, den Herrn bzw. die Herrin immer so anzureden und/oder immer zu siezen. Ansonsten bin ich aber auch der Meinung, dass die Nachfrage bei sowas eher eine "Formsache" als sonst was sein sollte.

Nur ist das dann nicht zwingend Augenhöhe. Denn Dom kann ja auch ohne diese zum Schluss kommen, dass es nicht sinnvoll und für die Beziehung potenziell schädlich ist, in einer solchen Situation nein zu sagen. Oder wie seht ihr das?
würde ich mich freiwillig, in eine 24/7 beziehung begeben, bei der ich dann auch noch, mit meinem dom, als paar zusammen wohne und die verhältnisse geklärt sind, bezüglich des machtgefälles, müsste ich damit auch rechnen, dass er auch das letzte wort hat, was mein privatleben angeht, wenn auch dieses, vorher so definiert wurde, dass er das tut.

es gibt kein falsch, oder richtig. paare entscheiden ja wohl, wenn sie zusammenleben, wie weit es tatsächlich geht
nicht alles lässt sich abstrakt vorab klären
In der situation des sich entscheiden müssen jetzt und hier etwas nicht mehr zulassen zu wollen oder können ist das reale miteinander ....
vorab regeln geht nur grob ...Die Antwort auf meine Frage : willst du mir folge leisten ist mit ja beantwortet und wenn ich spüre, sie wird unsicher schalte ich einen Gang zurück, schau ob sie mitgeht etwas vorsichtiger.. und so unter umständen auch weiter als sie es sich vorgestellt hat.
Es ist von Machtgefälle nicht von Gewalttaten die Rede.
**ja Frau
2.886 Beiträge
Das finde ich nicht, wenn man sich darauf geeinigt hat, den Herrn bzw. die Herrin immer so anzureden und/oder immer zu siezen.


Wenn der Gegenpart in der Lage ist, seine / ihre Argumente, trotz der Anrede oder Titulierung dieser Art, frei zu äußern.

Ich persönlich kenne leider nur wenige.

Oftmals führt es eher zu einem extrem unterwürfigem Verhalten, egal ob es erwünscht ist oder nicht. Kurzum kein vernünftiges Gespräch möglich.
Wer vorher fragt
Erreicht unter umständen mehr , als wer einfach nein sagt und die Situation kippt.

Entscheidungsmöglichkeit offen halten ist doch einfacher als unmittelbar ja oder nein zu sagen...

Nein das geht nicht oder ja das geht im gegensatz, lass uns mal erleben ob du mir dahin folgen willst und kannst...
****na Frau
3.609 Beiträge
Machtgefälle mit Augenhöhe
Als erstes gilt doch mal zu klären, welcher Art von Machtgefälle habe ich überhaupt. Da gibt es ja verschiedenste Möglichkeiten.


Auf die Schnelle fallen mir da mal der Unterschied zwischen TPE und EPE ein.

Dann, lebe ich das Ganze dann 24/7 oder nur innerhalb eines zeitlich abgesteckten Raumes, sprich im gesamten Zeitraum eines Treffens, nur in der Session, etc.

Meinem Verständnis nach verhält es sich wie folgt:

TPE (Total Power Exchance), sagt ja schon alles. Vom Prinzip her hat Top jedwede Entscheidungsbefugnis von Bottom übergeben bekommen. Obwohl da mit Sicherheit auch jedes Paar wieder seine eigene Auslegung hat, wo von Top letztendlich alleine, ggf unter Berücksichtigung von Bottoms Argumenten, entschieden wird.

Aber lebt man EPE (Erotical Power Exchance), gibt Bottom ja nur die Macht über die Sexualität ab. Da hat Top bei z.b. beruflichen, gesundheitlichen, geschäftlichen Entscheidungen erstmal gar nichts mitzureden, solange das keine direkten Auswirkungen auf ihn/sie hat. Hier kommt es dann darauf an, welche Form der Beziehung Top und Bottom zueinander pflegen (Spielbeziehung, Liebesbeziehungen, Ehe, etc) Je intensiver ein Paar miteinander verbunden ist , desto eher hat der, im erotischen Bereich, dominante Part ein Mitspracherecht bei o.g. und weiteren Themen. Aber nicht weil er/sie Top ist, sondern weil man eine Partnerschaft hat und das Leben gemeinsam gestaltet.


Das erstmal zur Unterscheidung wo Top und Bottom welche Entscheidungsbefugnis haben/abgeben.



Jetzt meine Defintiion von Augenhöhe:

Augenhöhe ist für mich nicht gleichzusetzten mit Respekt.

Gegenseitiger Respekt sollte in jeder Beziehung herrschen, egal ob Vanilla oder BDSM.

Augenhöhe ist für mich da, wo das Machtgefälle nicht herrscht.

Ausgehend von einer festen Liebesbeziehung /Ehe mit gemeinsamem Haushalt:

Heißt das also für mich:
In einer TPE Beziehung gibt es für mich keine Augenhöhe.
Diskusionen werden auf der Basis von gegenseitigem Respekt geführt. Bottom indem sie/er bittet und nicht fordert, fundiert argumentiert und die Kommunikation auch sonst der gemeinsam vereinbarten Form entspricht und Top indem er/sie offen für Bottoms Anliegen/Argumente ist, bei wichtigen Dingen nicht reflexartig und aus dem Bauch heraus nach Lust und Laune entscheidet, sondern mit Bedacht Entscheidungen fällt.

In einer EPE Beziehung gibt es für mich dann das Machtgefälle im Schlafzimmer (synonym für den gesamten erotischen Bereich der Beziehung), aber nicht im restlichen Bereich des gemeinsamen Lebens. Hier gilt für mich Augenhöhe. Bei den, dem devot geneigten Part allein betreffenden Angelegenheiten obliegt diesem letztendlich die Entscheidung alleine. Er/Sie kann den dominant geneigten Partner als Berater hinzuziehen, aber trifft die Entscheidung halt alleine. Augehöhe basiert hier in der Akzeptanz, des dominant Geneigten, dass es um persönliche Belange geht und man da nicht für den devot Geneigten Partner die Entscheidung treffen kann, sondern halt beratend und unterstützend zur Seite steht.
Ebenso gilt das auch umgekehrt.
Geht es um Angelegenheiten, die beide betreffen, haben beide gleich viel Mitbestimmungsrecht.
Beispiele wären für mich gemeinsame Kinder, Tiere, Kredite, Hauskauf, Auto, Möbel, etc Auch das weiter oben augeführte Beispiel der Beförderung mit Umzug ist etwas, was beide zusammen entscheiden.


Ob meine Definition die von vielen ist, die die Augenhöhe so betonen, weiß ich nicht, aber mal davon ausgehend, dass es so ist, könnte ich mir vorstellen, dass diese Leute damit zum Ausdruck bringen möchten, dass sie eher eine Beziehung auf EPE als auf TPE Basis führen und dementsprechend Entscheidungen des gemeinsamen Lebens gleichbestimmt treffen.
So zumindest würde ich das machen, wenn ich meine Beziehungsform auf diese Art hervorheben möchte.


Die von mir aufgeführten Beispiele sind nur zwei von unendlich vielem Möglichkeiten wie man das Machtgefälle und die Augenhöhe ausleben kann. Ich habe bewusst zwei sehr gegensätzliche Beispiele genommen um den Unterschied besser zu verdeutlichen. Also ein bißchen schwarz/weiß. Aber wir wissen ja alls, dass BDSM viele Graustufen oder, je nach Auffassung, Farben hat.


In diesem Sinne euch noch einen schönen Abend.

Ava
*****o76 Mann
501 Beiträge
Etwas Wasser in den Wein;-)
Zunächst muß ich einmal erwähnen, daß ich "nur" Spanker, eher also "Sadist" bin und D/S höchstens im Rollenspiel vorkommt.

Aber nun zum Thema: "Machtgefälle mit Augenhöhe" bedeutet für mich, daß beide wissen, daß jeder seine Rolle so intensiv auslebt, wie es beide gemeinsam vereinbart haben. Der dominante Mensch kann also nicht automatisch verlangen, daß es eine TPE-Beziehung gibt, während Sub eher an Rollenspielen und kurzweiligen Playevents interessiert ist.

Auch wenn ich jetzt Ärger von der Hardcore-Fraktion bekomme: Auch eine Sklavin in einer TPE-Beziehung kann jederzeit die Beziehung beenden und dem Dom/Herrn eine neue Beziehung vorschlagen. Eine Sklavin kann aber nicht von sich aus die Beziehung verändern. Das könnte nur der Dom, wenn er für sich selber meint, daß er nicht in der Lage ist, z.B. eine TPE-Beziehung zu führen, weil er z.B. keine Lust mehr hat, anderweitig zu sehr angespannt ist, körperlich und/oder geistig abbaut, etc. Er kann natürlich mehr Freiräume gewähren, wenn er meint, daß bestimmte Dinge nicht mehr wichtig sind oder von alleine laufen.

Was mir auffällt: Diese Diskussion wird vorwiegend von submissiven Frauen geführt. Mir scheint, daß devote Männer weniger Probleme haben, Machtgefälle und Augenhöhe zu vereinen. Wenn ich z.B. an "Versklavungen" im kommerziellen Bereich denke, dann würde niemand darüber diskutieren, ob die Domina mehr Macht hat als der submissive Mann/Freier. Da ist es für die "normalen" Menschen ganz normal, daß der Kunde König ist. Manchmal hat man sogar den Eindruck, daß sowohl in der Öffentlichkeit, der Community als auch bei den submissiven Männern Dominas eher den Ruf von "geldgeilen Prostituierten" haben. Getreu dem Spruch: Die läßt sich bezahlen! Ich kann sogar manchmal die Kritik von Domsen verstehen, die sich beschweren, daß devote Männer (oder solche, die es einmal werden wollen) keinen Respekt haben und Domsen einfach Duzen, Ihnen zu nahe kommen oder sogar verärgert oder aggressiv reagieren, wenn sie nicht bekommen, was sie wollen.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph
daß devote Männer (oder solche, die es einmal werden wollen) keinen Respekt haben und Domsen einfach Duzen

????

ich duze auch, weil dom kann sich jeder nennen, auch idioten, die es nicht mal sind, oder meinen, etwas kompensieren zu müssen.
ich sieze menschen, die mich auch siezen, aber ich sieze bestimmt keinen, der mich nicht siezt, nur weil er sich den titel dom verliehen hat...dem einzigen, dem ich gehorche und mich unterwerfe, ist mein eigener dom.
******eep Mann
902 Beiträge
Sitationsbedingt
ich denke das kommt auf die situation an.

während des spiels braucht es dach machtgefälle - man will ja in der rolle bleiben

im alltag begegnet man sich auf augenhöhe.

bei 24/7 sieht das vermutlich anders aus *zwinker*
ich hab unlängst
den beitrag einer sklavin mit " gefällt mir 2 versehen.
das, was ich von ihr als danke zurückbekommen hab, las sich wie ein kniefall vor einem herrn.

es hat mich tief beeindruckt, wie die dame sich so tief verneigen konnte vor jemandem ihr unbekannten;
respekt in einer besonderen art und weise bezeugt ...ich glaub auch inzwischen es kann eine ganz andere augenhöhe geben, die auch in einem Ds verhalten zum ausdruck gebracht werden kann.

so ein wenig dem biebelspruch gerecht wird, wer sich erniedrigt wird erhöht werden; meine hochachtung hat sie in jedem fall dafür
****a65 Frau
338 Beiträge
sich vor anderen verneigen
und Respekt zollen in dieser besonderen Art und Weise - auch wenn derjenige unbekannt ist - kommt bei mir in dem Moment von ganz allein, in dem ich empfinde, dass jemand wertschätzend mit mir umgeht. Da könnte man nun viel schreiben, aber hier ein Beispiel zitiert aus einer CM "da macht man Dir ein Kompliment, und statt sich darüber zu freuen rechtfertigst Du dich dafür? So viel Ehrlichkeit ehrt dich."

In diesem Fall hat mich gefreut, dass es für mein Gegenüber nicht selbstverständlich war, dass ich so mit ihm umging (ich "kannte" ihn nur von einem Talk) ebenso wie für mich ehrliche Aussagen - besonders auf Gefühlsebene - nicht selbstverständlich sind. Gerade im Hier und Jetzt der Zeit.

Für mich ist ein Dom nicht ein Dom - vor allem aber nicht ein "Herr", wenn er nur "regiert", aber eigene Unzulänglichkeiten vor sich und anderen verleugnet. Dazu zu stehen ist Stärke. Sich selbst zu sein ist Vorbild zu dem man gern aufschaut. Nicht sich zu verleugnen, um den Brei zu reden oder sich nicht zu öffnen, weil manN ja dominant ist.

Liebe Grüße in die Runde,
nina
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