Das beste Cover für die erste Begegnung sind Menschen. Also, sich zum ersten Mal an einem neutralen Ort (Restaurant, Café) treffen, entspannt eine Runde sich miteinander unterhalten, bisweilen auch schon heftig flirten
und dann das Bauchgefühl entscheiden lassen, ob man sich auf das "Abenteuer" einer zweiten, dann privaten Begegnung einzulassen.
Wie viel Vorsicht beim Covern dann angebracht ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Sinnvoll sind auf jeden Fall zwei Dinge:
1. Zwingend wissen wann man wo genau (!) ist
2. Ständig erreichbar sein für jemand, der weiß wo man ist.
Das bedeutet, dass bei privaten Treffen (zuhause irgendwo) die Adresse und bestenfalls auch Festnetznummer desjenigen bekannt sein sollte.
Covern läuft häufig über das Telefon. Also Handy. Dran denken dass es aufgeladen ist!
Manche Menschen haben so viel kriminelle Energie dass sie so lange warten bis der Coveranruf hinter einem liegt, bevor sie ihr wahres Gesicht zeigen. Das lässt sich dadurch umschiffen indem man sagt dass man sich covern lässt, aber man nicht verrät, wie oft im Lauf des Abends.
Bei so einem Telefongespräch liegt der Teufel dann aber auch im Detail: Wenn man sich in einer Notlage befindet, wie das codiert weitergeben, ohne dass die evtl. mithörende Person mitbekommt, dass man ein Warnsignal gegeben hat, nach dem die Polizei gerufen wird?
Einmal war ich die covernde Person. Da vereinbarten wir dann, dass diese die Worte "Alles paletti" unterbringen sollte: Klingt total positiv, ist deswegen unverdächtig.
Es kann aber auch alles mögliche andere als Code sein. Selber Text, aber in einem Fall nennt man den am Telefon mit Vornamen, im anderen nicht. Oder auch umgekehrt, dass gar nichts Negatives gesagt wird! Das Negative kann ja auch sein "die Aussicht ist nicht so schön" oder "ich hätte mir doch ein besseres Kleid anziehen können" oder Ähnliches.
Wer ganz vorsichtig ist, lässt sich von einer befreundeten Person hinfahren, damit klar ist dass die Adresse stimmt, die andere Person kennen lernen und dann zusätzlich noch 2-3 zu bestimmten Zeiten Anrufe (1x die covernde Person, 1x die Coverperson z.B.) Kontrollanrufe.
Oder aber, beim ersten Anruf ist es schon so spitze, dass es auch einen Code dafür gibt, dass weitere nicht mehr notwendig sein werden.
Die beste Hilfe ist aber immer noch das Bauchgefühl. Hat das Magengrummeln, lieber die Person noch einmal auf neutralem Boden treffen und/oder noch mal telefonieren etc.
Und: 100% Sicherheit gibt es nicht. Hilfreich ist aber Selbstbewusstsein. Wer zu viel Angst hat, aufs Kreuz gelegt zu werden, dem wird es früher oder später auch passieren. Wölfe riechen die Lämmchen. Mit einem bulligen Leitschaf legen sie sich dann aber doch nicht so schnell an.