Sexuelle Bedürfnisse stimmen nicht überein.

Vielen Dank an alle, die sich zwischenzeitlich noch zu Wort gemeldet haben.

Ich hoffe ich kann nun alles grob zusammenfassend beantworten.

Nein er weiß nicht, dass ich hier angemeldet bin. Ich bin damals auf Joyclub aufmerksam geworden, als ich auf der Suche nach einem Swingerclub in der Gegend war.
Ich wollte eigentlich ein Partnerprofil erstellen und mein Profil sollte nur testweise da sein. Da das Thema wieder abflachte, war ich auch sehr lange gar nicht hier.
Erst als wieder diverse Themen interessant wurden wurde ich hier mehr oder weniger "aktiv".

Wie ich schon sagte, die sexuelle Frustration wirkt sich auf den Alltag aus, man fetzt sich wegen Kleinigkeiten und man hat zeitweise wirklich das Gefühl, das gar nichts mehr passt.
Ich glaube aber tatsächlich immer noch an die Liebe und ich glaube auch, dass wir alles wieder so hinbekommen könnten, wenn einfach diese Frustration der Vergangenheit angehören würde.

Was ich mir wünschen würde, was passieren sollte?
Ja jetzt denke ich nach all den Jahren wirklich auch mal egoistisch, wünschen würde ich mir, dass er mir sein OK geben würde, meine Sexualität mit einer anderen Person ausleben zu können. Dasselbe würde ich ihm selbstverständlich auch zugestehen, gar keine Frage. Ich würde sehr gerne an unserer Familie, unserer Ehe zusammenhalten.

Und nein, es sind keine Phantasien, es sind Bedürfnisse die ich ausleben möchte.
Ich durfte einige Dinge erleben, von denen ich mehr als überzeugt bin, dass diese mich erfüllen würden.
Ich ziehe mir beispielsweise nicht an den Haaren herbei, dass ich durch Lustschmerzen meine Befriedigung finde.
Nein das sind nicht nur Phantasien, das sind Tatsachen, das habe ich erlebt.
Sicherlich gibt es auch noch viele Phantasien die da schlummern, die bisher aber nie ausgelebt wurden.

Ob mir alle ein bis zwei Monate BDSM reichen würde?
Um mich wirklich zu erfüllen - nein! Ich bin nunmal ein lustvoller Mensch und weiß gar nicht wohin damit...

Es ist nicht so, dass das alles ständig Thema bei uns zuhause wäre. So kommt es bei einigen Beiträgen von euch heraus. Ich will ihn nicht unter Druck setzen. Aber das alles was ich schrieb ist eine Zusammenfassung von ein paar Jahren, nicht von Wochen oder Monaten.

Sex ist wichtig, und zwar in der Menge wie es beide wollen und brauchen. Man muss sich nicht schämen wenn man viel braucht und auch nicht über die Spielarten. Wenn es sexuell nicht passt, dann geht die Beziehung über kurz oder lang den Bach runter. Nur meine Erfahrung.

ich dachte viel zu lange Sex wäre nicht wichtig. Deshalb der Versuch zu verdrängen, das Zurückstecken der eigenen Bedürfnisse.
Aber inzwischen bin ich an einem Punkt, an dem ich nicht mehr anders kann. Ich habe lange verzichtet und möchte auch endlich auf meine Kosten kommen. Das Leben ist so wertvoll. Ich weiß, es geht nicht NUR um Sex, aber eben AUCH! Und es geht auch darum, dass man selbst seine Befriedigung finden darf.

Ja es gibt Menschen die brauchen wenig Sex und es gibt Menschen, die brauchen sogar gar keinen Sex.
Ich gehöre allerdings nicht zu diesen Menschen.

"Man kann nicht alles haben."
So plakativ und oberflächlich dieser Spruch auch erscheint, so viel Wahres steckt doch in ihm - in so vielen Lebenslagen.
Du wirst entscheiden müssen, was dir wichtiger ist bzw. die Entscheidung treffen mit der DU voraussichtlich am besten leben kannst. Und dafür brauchst du KEINE zusätzlichen Rechtfertigungsgründe, auch wenn die Menschen in deinem Umfeld diese verlangen...
Denn wenn der Status quo dich dermaßen belastet, ist NIEMANDEM geholfen, wenn du ihn beibehältst.
Und dass du dir diese Entscheidung nicht leicht machst, spricht nur für dich. Du wirst aber eine treffen müssen... Und das kann dir leider - und will dir ziemlich sicher - hier niemand abnehmen.
Höre auf dein "Bauchgefühl"! Dieses kommt, wie du vlt. weißt, im Widerspruch zum Namen, ebenfalls aus dem Gehirn und generiert sich aus Erfahrungen, die im Unterbewusstsein gespeichert sind, wenn der bewusste Teil des Verstandes das Problem nicht abschließend zu lösen vermag. Nach relativ neuen neurobiologischen Erkenntnissen, hat dieses Bauchgefühl eine höhere "Trefferquote" als der bewusste Teil unseres Denkens - und wohl auch eine größere Bedeutung für unsere Entscheidungen als wir denken...
Ich denke, du hast dich schon entschieden, bist dir aber noch nicht im Klaren darüber, wie dies in der Praxis ablaufen soll/wird...
Da ich mit einer Redewendung angefangen habe, möchte ich auch mit einer enden:
Erstens kommt es anders... und Zweitens als man denkt...

Hallo Pearl84,

ich kann mich in deine Situation hineinversetzen und mir vorstellen, in welcher Lage du dich befindest. Manches was ich jetzt "zu Papier" bringe, klingt für den ersten Augenblick sicher unrealisierbar aber auf lange Zeit ...

Du bist noch jung, 32 (das würde ich auch gern noch mal) und vieles steht noch vor dir, das Leben und der Sex, in all seinen Facetten. Wenn du/ ihr jetzt die Probleme habt, über eine sehr lange Zeit und du schon vieles versucht hast, daß es bei euch "wieder richtig funkt", aber die Leitungen auf längere Sicht einfach stromlos bleiben
kann ich dir nur eins raten.....trenne dich.
Bevor jetzt "die Welle der Empörung" über mich, über diese Äußerung hereinbricht, muß ich noch erwähnen.....nichts ist schlimmer, als wenn du über längere Zeit Gefühle, Wünsche, Sehnsüchte unterdrückst....irgendwann brechen sie sowieso durch, wenn du nicht bis dahin schon daran gebrochen bist und für deinen Partner ebenso....er kann sich auch nicht auf Dauer "für dich verstellen", was ihm im "tiefen Inneren" eigentlich nicht gefällt, zu wider ist.

Mach Nägel mit Köpfen und sei stark dabei, auch wenn dir eigentlich nicht so ist.

Sorry, aber das okay gibst du dir selbst.

Das Timing ist echt undankbar, wenn du es vor deiner Ehe wirklich nicht gewusst hast. Aber einen echten Vorwurf, du hättest nicht mit offenen karten gespielt, kann man dir dann nicht machen sondern muss sich mit der neuen Situation arrangieren.

Ein paar Sachen zum überlegen:
• du solltest seinen sexuellen Wünschen weiter offen gegenüber stehen und diese auch mit ihm leben (sonst fühlt er sich gleichsam abgelehnt), du kannst ihm aber auch nicht mehr abverlangen als er fühlt. Er sollte wissen, dass er so okay ist, wie er ist und was du an ihm richtig gut findest.
• Dinge die dein Partner nicht tun will, nimmst du ihm nicht weg.
• ihr habt glaube ich offen genug das Thema gesprochen, so dass dein Partner nicht sagen kann er wüsste nichts und hätte man ihn gefragt hätte es eine Lösung gegeben
• eine Beziehung besteht immer solange zwei diese wollen. D.h. Nichts in der Welt zwingt dich erst Schluss zu machen und dir dann eine Spielbeziehung zu suchen.

D.h. Was du tun könntest, die Trennung (durch deinen Mann) als mögliche Konsequenz deines Handelns akzeptieren und ihn darüber informieren, wie du deine Sexualität in eurer Beziehung neben ihm ausleben wirst und dich einfach fürs erste nicht von ihm trennen. Danach musst du abwarten was passiert.

Es gibt auch Ehen die funktionieren so.

Ich denke ich werde noch einmal das Gespräch mit ihm suchen und die Dringlichkeit meiner Wünsche äußern.

"Dinge die dein Partner nicht tun will, nimmst du ihm nicht weg."
Danke für diesen Satz! Ich glaube genau das sollte nochmal richtig deutlich werden.

Ich werde ihm weiterhin seine sexuellen Bedürfnisse erfüllen und unser gemeinsames Sexleben beschränkt sich eben auf Blümchensex.

Aber ich werde ihm wohl zwei Optionen bieten. Es ist nicht fair, ich weiß, aber eine andere Lösung sehe ich im Moment nicht.
Entweder er gesteht mir zu, dass ich meine submissiven und masochistischen Sehnsüchte und Bedürfnisse mit jemand anderem auslebe, und er hat dann selbstverständlich dieselbe Möglichkeit.

Ich werde ihm nochmals versuchen zu verdeutlichen, dass er mir so wichtig ist, dass ich ihn nicht hintergehen möchte (was ein Leichtes wäre). Er muss verstehen, dass Sex und Liebe trennbar ist. Auf Dauer wird er mich eher verlieren, wenn ich mich weiterhin auf Biegen und Brechen verstecken muss. Und er sollte wissen, dass es nicht Liebe ist, die ich suche, sondern dass es sich rein auf Körperlichkeiten beschränkt.
Er ist NUR Sex, und nicht der Rest eines gemeinsamen Lebens den ich von und mit jemand anderem möchte.

Wenn er sich damit allerdings wirklich nicht auseinandersetzen kann, wird uns nichts anderes bleiben als die Trennung.

Ich zwinge ihn selbstverständlich nicht mir zu geben was ich brauche oder zu akzeptieren, dass ich mir dies außerhalbs unserer Ehe hole, aber ich möchte auch wieder glücklich werden.
Und Menschen denen Sex nicht wichtig ist, werden dies nicht nachvollziehen können. Aber ich möchte endlich auch mal an mich denken. Und ich denke niemand sucht sich aus, wie er sich im Laufe seines Lebens weiterentwickelt. Wenn die Bedürfnisse so stark werden und man sich nicht mehr mit Bestehendem arrangieren kann, sollte man wirklich versuchen neue Wege zu finden.

Nochmals vielen Dank für eure Eindrücke, Sichtweisen, Ratschläge, Kritik und Denkanstöße!

Offensichtlich hat er Angst z.B. seine Frau zu verlieren, ihr nicht das geben zu können was sie braucht, das die Familie daran zerbricht wenn er den Weg nicht mitgehen kann...
Ich kann das sogar irgendwie verstehen. Wahrscheinlich sieht er das Bedürfnis und weiß genau wie die TE keine Lösung.

Klar ist eine Trennung oder eine Spielbeziehung (die übrigens wenn alles so super passt auch zu einer Trennung führen könnte) eine Option.
Versuch doch einfach den angefangenen Weg eher gemeinsam weiter zu gehen, statt ohne ihn.
Das mit dem Swingerclub ist doch eine Idee. Vereinbart vorher klare Regeln, die IHM Sicherheit geben (es läuft nix mit anderen, nur mal anderen zuschauen, ihr zieht euch in einen abschließbaren Raum zurück wenn ihr da was machen wollt). Oder geht mal gemeinsam zu einem Fetisch- oder BDSM-Event. Einfach mal zusammen schauen was es da "draußen" noch so alles gibt. Er muss ja nicht "alles" machen oder mögen, aber vllt. findet er durchaus Aspekte, denen er einen Reiz abgewinnen kann. Auch ein gemeinsamer Stammtischbesuch zum Thema kann hilfreich sein, er bzw. ihr beide könnt andere fragen wie sie begonnen haben, wie das alles so läuft etc.

Pearl, was du ihm wegnimmst ist vermeintliche Kontrolle und Struktur in seinem Leben.

Frau zu Hause, Sex mit Frau, Frau hört gefälligst auf Mann, fertig.

Du wirst auf heftigen veränderungswiederstand stoßen. Pure Angst und Unsicherheit. Da der Mann aber keine Angst haben darf, wirst du das Thema nicht leichten Fußes erledigen können. Er wird versuchen dich in seine Strukturen zurückzupressen.

• Das gehört sich nicht
• das ist ja nicht normal
• Wenn das xy wüsste
• du musst Rücksicht nehmen
• du liebst mich ja dann offensichtlich nicht mehr, wenn es dir nicht reicht
• ach so und reden wird er so aussitzen, wie vorher auch.

Das einzige was dir hilft ist etwas tuen. Nicht reden und warten. Wobei ich dir echt nicht sagen kann was das tuen konkret für dich heißt.

Good luck

Raubkätzchen, den Weg gemeinsam zu bestreiten, das funktioniert nicht. Das haben wir versucht und ich bin ganz ehrlich nicht mehr bereit dazu.
Wir hatten die Zeit das zu tun und es hat uns nicht weitergebracht.
Zu einem Stammtisch möchte er nicht. Und auch sonst möchte er sich von ähnlichen Veranstaltungen fernhalten. Das akzeptiere ich und ich weiß dass es auch nichts bringen würde ihn überreden zu wollen. Macht einfach keinen Sinn.

Dass es nicht normal ist, dass es sich nicht gehört usw... das haben wir schon durch. Bzw den Punkt hatte ich genau so erwartet, aber er sah es nicht so, bzw hatte es nicht so geäußert.
Es wird nicht einfach, das ist mir klar, aber ich muss endlich handeln.

Hallo Pearl,
bei mir war es anders rum: für meine Exfrau war schon das Augenverbinden harter BDSM...
Sanftes Fesseln mit Seidentüchern ging schon gar nicht...

Aber das ist ja das, was Dir teilweise fehlt: "gefesselt mit verbundenen Augen".

Was passiert, wenn Du Deinen Mann damit überraschen würdest, daß Du mit verbundenen Augen und mit seidenen Tüchern gefesselt (mit etwas Übung ist Selbstfesseln möglich) im Bett auf ihn wartest ??

Klar, ist das noch kein BDSM, aber vielleicht findet es ein solches Fesselspielchen doch ein wenig reizvoll und Deine Bedürfnisse werden teilweise befriedigt.

Ein Versuch wäre es Wert. Ich würde es Dir wünschen, wenn es klappt, Deinen Mann aus der Reserve zu locken...

Liebe Grüße

Michel

Hi Pearl,

meine erste Ehefrau sah schon das anziehen von Dessous als Perversion von mir an. Habe 11 Jahre gebraucht um die richtige Entscheidung zu treffen und mich zu trennen.

Eine weitere längere Beziehung sah schon das besitzen von Pornofilmen als pervers an. Jedesmal fügte ich mich um des Friedenswillen oder die Beziehung nicht weiter zu strapazieren bis zu dem Tag, wo ich mir einfach nur die Frage selbst beantworten musste ob ich mit der Situation glücklich bin und dieses leider mit NEIN beantworten musste.

Den richtigen Schritt hast du getan und solltest ihn auch beibehalten, Kommunizieren! Männer gehen nur in den Puff, weil sie nicht in der Lage sind mit ihrem/ihrer Partner(in) zu kommunizieren und Sie an ihren Bedürfnissen teilhaben zu lassen. Ehrlich, aufrichtig und treu teilte ich meine Bedürfnisse meiner jetzigen Partnerin mit, mit kleiner Einschränkung. Kann ich mit der Situation nicht mehr Leben, weil das Verlangen grösser ist, werde ich sie verlassen, bevor ich sie hintergehe! Wir leben glücklich seit 14 Jahren zusammen

Einige werden hier jetzt sagen ich lebe nur in einer Schwarz - Weiß Welt. Ja das tue ich in der Tat. Bevorzuge Ehrlichkeit vor Vertrauensmissbrauch.

Ein befreundetes Paar in ähnlicher Situation konnte sich einigen, Sie suchte sich einen Dom und er fand eine Frau die auf Kostüme steht weil er darauf steht. Führten dadurch natürlich eine sehr offene Beziehung. Waren aber beide rundum zufrieden. Wie du es aber beschrieben hast, ist dein Partner eifersüchtig. Diese Konstellation passt aber nicht, du bist auch nicht sein Besitz nur seine Partnerin !

Wir, (Sie hat den Beitrag auch gelesen) wünschen dir, dass dein Partner sich öffnet und ihr gemeinsame Fantasien ausleben könnt. Er selbst vielleicht daran gefallen findet. Sonst ist es so leid es mir auch tut, einfach nur der falsche Partner für dich.

Liebe Grüße Jean und Frank

Hallo, Pearl.

Es ist auf jeden Fall ein schwieriges Thema und die abschließende Entscheidung kann dir wohl leider niemand abnehmen..

Vielleicht helfen dir ja meine Erfahrungen weiter.
Ich war mal in einer ähnlichen Situation wie du, auch wenn ich nicht verhieratet war.

Es war meine erste längere Beziehung, bei der mir aber dann irgendwann quasi eine Art "Kick" gefehlt hat.
Wie das eben so ist, wenn man jung ist, man probiert sich dann aus und trennt sich.
Heute denke ich, dass es einfach viel zu voreilig passiert ist und ich mehr mit ihm hätte reden sollen.
Vielleicht hätte ich auch nicht erwarten sollen, dass sich von einem auf den anderen Tag eine ganze Menge ändert- genau das war aber meine damalige Erwartungshaltung an ihn.

Wir stehen mittlerweile wieder miteinander in Kontakt und ich bin beeindruckt darüber, wie er sich in den letzten Jahren entwickelt hat. Auf so ziemlich allen Ebenen hat er eine Menge dazugelernt, ist offener und neugieriger geworden.

Deshalb würde ich dir vielleicht einen Mittelweg anraten:
wie wäre es mit einer Trennung auf Zeit?
In einigen Monaten kann sich eine Menge entwickeln.
Vielleicht kannst dann ja nicht nur du dich ausprobieren, sondern auch dein Mann und diese neuen Erkenntnisse dann in eure Ehe einbringen.
Sollte er aber wirklich auch daran kein Interesse haben. würde ich dennoch nicht gleich eine Trennugn in Betracht ziehen.
Es mag eine verpöhnte Haltung sein, aber hast du schon mal an eine Paartherapie gedacht?
Dort werden manchmal für beide Partner Sachen deutlich, auf die sie alleine nie hätten kommen können. Vielleicht kannst du dann gemeinsam, mit deinem Mann und einem Paartherapeuten, reflektieren und dann langsam zu einer Entscheidung kommen.
Viel mehr als eine Paartherapie einzuleiten und weiterhin mit deinem Mann zu kommunizieren, kannst du auch nicht mehr tun.

Zum thema Phantasien:
Ich möchte dir diese auf keinen Fall absprechen, aber es wäre vermutlich noch wichtig, welche Situation (auch nur grob) dazu geführt haben, dass diese quasi "aktiviert" wurden.
War es eine Geste, eine Berührung, Worte oder eine Handlung deinerseits oder von deinem Mann aus?
Es muss ja irgendeine Art von Sehnsucht in dir hervorgerufen haben..
Die Frage wäre dann, wie hat dies deinem Mann gefallen?
Vielleicht ist es ihm ja lieber, wenn diese Situationen "von sich aus" entstehen, ohne Zwang und ohne stundenlanges Reden?
Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass deinem Mann der Sex nicht wichtig wäre.
Deine Aussage, dass ihr am Anfang eurer Beziehung sehr wohl mehr sexuell aktiv gewesen seid, steht dem ja entgegen.
Es ist zwar so, dass dies im Laufe der Beziehung abnimmt- ich kann aber mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass Menschen, die an sexuellen Dingen nicht sehr interessiert sind bzw einfach generell keinen Wert auf Sex legen, dies auch von Anfang an so in die Beziehung hineintragen.
Ich kennen Menschen, die einfach von Natur aus dieses Verlangen nicht haben, egal, mit welchem Partner sie zusammen sind.
Mir kommt es eher so vor, als würde dein Mann einfach nicht gerne reden oder sich etwas "aufzwingen" lassen- sondern eher aus der Situation heraus agieren.
Hast du denn mal eine typische BDSM Aktion spontan mit ihm erlebt? Und wie hat er reagiert?

Zum Abschluss vielleicht noch der Gedankenanstoß: Phantasien sind durchaus etwas schönes, aber nicht jede Phantasie ist in der Umsetzung noch annähernd so reizvoll.
Ich habe früher auch gedacht, dass ich mich immer und zu jeder Zeit im BDSM Bereich zuhause fühle und eine devote Frau bin.. beim herantasten, ausprobieren habe ich jedoch sehr schnell festgestellt, dass eigentlich das komplette Gegenteil der Fall ist.. da Phantasie und Realität oftmals sehr, sehr weit auseinander liegen!

Auf alle Fälle wünsche ich dir für die Zukunft alles erdenklich Gute und wünsche mir, dass ihr beide vielleicht doch noch einen gemeinsamen Weg findet. Oder zumindest eine Lösung, die für beide Parteien am Ende erstrebenswert ist.

viele Grüße
Die Nachteule

Die ganzen verstaendnisvollen Worte sind von jedem einzelnen sicherlich gut gemeint, bringen letztlich aber der TE wenig bis nichts..

Ihr Kerl zeigt sich waehrend wiederholter Gespraeche verstaendnisvoll bis interessiert, jedoch nur bis Ende Debatte..danach ist, wohl zum Glueck fuer ihn und sein mit Garantie mindestens so durcheinandergeratenes Seelenheil, Ruhe. Er blockt jede angebotene Loesungsvariante laut TE ab und findet selbst zu einem informierenden Aufenthalt im Joy die fuer ihn passende Entschuldigung ....oder Ausrede aus der fuer ihn sicherlich mindestens so verfahrenen Situation.

Letztlich laeuft das ganze auf ein Versteckspiel hinaus, bei dem die TE sich hinterruecks besorgt, was sie zu brauchen meint, denn ihr Gatte scheint allerhoechstens im Ansatz bereit, ihr zu geben zu versuchen, was Sache ist..und auch das nur verbal..und so laeufts dann auch auf ne Trennung raus

@*******ower, ich bin da ganz deiner Meinung.
In meinem Fall verhält es sich so ähnlich wie bei Pearl......Leider!
Nur, das ich meine Lust bis Anfang dieses Jahres , verborgen bzw. Unterdrückt habe.
Das Problem nun ist, mein Mann wirft Mir vor , ich hätte mich total verändert....Zum negativen.

Ich liebe meinen Mann und will mit ihm alt werden !!! Aber auf Sex will ich auch nie mehr verzichten müssen.
LG Kathi

Für viele Menschen ist "Veränderung" etwas Negatives. Vor allem, weil anscheinend unerwartete, unberechenbare Dinge geschehen (können). Nur, das Leben spielt nun einmal anders, denn das einzig Stetige im Leben ist der Wandel. Positiv denkende Menschen sehen in diesem Wandel das Positive, denn an jeder Änderung kann man wachsen, mit jeder Herausforderung kann man sich weiter entwickeln.

Eine der tragenden Säulen jeglicher Partnerschaft ist mMn, gemeinsame Ziele zu haben. Das gilt unter anderem auch für die gemeinsam gelebte Sexualität - und wer will sich in dieser Hinsicht nicht weiter entwickeln? Gemeinsam Spass daran haben, sich jeden Tag neu zu entdecken, die Gefühle füreinander immer wieder zu bestätigen, zu vertiefen? Das Ganze hat natürlich sehr viel mit einer positiven Lebenshaltung zu tun, sie kann gerne auch mal "einseitig" von einem Partner alleine ausgelöst werden. Dazu braucht es Mut und authentische Liebe, ein gemeinsames Verständnis für offene und ehrliche Kommunikation. Ach ja, schon wieder dieses phöse Wort...

Wo nun genau dein Mann etwas "Negatives" in deiner Veränderung sieht, weiss ich nicht. Vielleicht fühlt er sich überfordert, weil er instinktiv wahr nimmt, dass etwas anders geworden ist, und befürchtet nun, dass er dich verlieren könnte. Eine ganz normale Reaktion in den meisten Fällen. Wenn du weisst, wie du ihm deine Liebe und deinen Wunsch liebevoll kommunizieren kannst, hast du schon viel gewonnen (und an dieser Stelle mal wieder der Lektüretipp, ohne dass ich Werbung machen will: Die 5 Sprachen der Liebe. Einfach mal googlen und vielleicht sogar den Test machen, letztlich muss man nicht einmal das Buch kaufen, wenn man den Test gemacht hat).

Liegt doch auf der Hand, wo sich dieses "Negative" befindet -> in seiner Betrachtung, an seinem Ego..weil er nicht mithalten kann, das ganze nicht seine Welt ist.

Wenn ich in ner langjaehrigen Beziehung stecken wuerd, in der nur Bienchen mit Bluemchen spielen durften und sich so unsere Sexualitaet abspielte..alles nett, blumig und summsumm..und dann, fuer mich aus heiterem Himmel, dieses RingelringelBienchenreihen nicht mehr das ist, was sich meine Blume von ihrer Drohne wuenscht, wuerd ich wohl auch der Meinung sein, Blume haet sich zum negativen fuer mich veraendert...weil ich ihr eben nicht den dominanten Mistkaefer geben kann.

Ziemlich einfach, find ich

ja, es ist ist "ziemlich einfach" über unbekannte Situationen/Beweggründe & Menschen zu urteilen
da hast du recht..

Ich finde nicht, dass es annähernd genügend Informationen gab um als fremder, aussenstehender Mensch sagen zu können, was hier "auf der Hand liegt".

Alles richtig..mit dem kleinen feinen unterschied, dass ich nicht urteile, sondern einzig meine meinung oder meinen eindruck kundtue.

Is aber auch echt schwierig zu verstehen