Stöcke:
Sehr großer Beliebtheit erfreut sich der so genannte Rohrstock, der
entweder aus Bambus, geschältem Bambus oder aus Rattan hergestellt ist.
Letzteres nennt man auch „Spanisches Rohr“. Zu beachten ist, geschälter Bambus ist im Allgemeinen flexibler als ungeschälter und bedarf auch mehr Pflege.
So sollte ungeschälter Bambus und Rattan gewässert werden, sie trocknet sonst aus und brechen.
Bitte daran denken, das der Stock Wasser aufnimmt und daher, frisch gewässert, wesentlich schwerer ist als trocken. Folglich wirkt er auch deutlich anders.
Ein weiteres beliebtes Material sind Weiden- oder Haselnussstecken. Auch
diese sollten ab und an gewässert werden und vor allem entrindet.
Die Wirkung von Stöcken wird meist als kurzer, scharfer Schmerz beschrieben, der relativ schnell abklingt, in „Nachhall“ aber durchaus einen dumpferen Schmerz erzeugt.
Rattanstöcke werden auch bevorzugt bei der „englischen Erziehung“ eingesetzt und werden dort, je nach Dicke als „Junior-“ „Senior-“ oder „Mastercane“ bezeichnet
Gerten:
In den Bereich Stöcke kann man noch die allseits beliebten Gerten aufnehmen von denen es ebenfalls verschiedene Modelle aus verschiedenen Materialien gibt. Am Häufigsten dürften Fiberkörper mit Stoffummantelung sein, es wurden aber auch schon vereinzelt welche mit Lederummantelung in Reitsportgeschäften gesichtet. Seltener und nicht im Reitsport zu finden sind Gerten mit Latexüberzug.
Die Modelle unterscheiden sich in die kürzeren, mit einem „Flap“ versehenen Modell, der sogenannte Springstock, und einem längeren (80 bis 150 cm) Modell mit einem Bändchen am Ende, der Dressurgerte.
Letztere kann auf zwei Arten eingesetzt werden:
Man schlägt so das der Schaft der Gerte auf das „Zielgebiet“ trifft und das Bändchen bedingt durch die physikalischen Gegebenheiten noch umschlägt und einen Extraeffekt erzeugt oder man schlägt so, das nur das Bändchen im „Zielgebiet“ landet was recht nette Muster erzeugt
Vom Einsatz einer Longier- oder Voltigiergerte rate ich an dieser Stelle ab, die Biester sind einfach zu lang um noch zielgenau geführt zu werden