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Die Straße

*****a_A Frau
10.838 Beiträge
Themenersteller 
Die Straße
Möchte mich gerne vorstellen. Ich bin die Straße.
Mein Name tut nichts zur Sache. Ich bin heute, ich war gestern und werde auch übermorgen sein. Mich gibt es schon sehr lange.

Immer wieder verändere ich mich. Dennoch habe ich die gleiche Beschaffenheit. Die Steine aus denen ich erbaut wurde, sind die gleichen.
Viele Menschen laufen auf mir herum. Sie weinen und sie lachen, manche schmieden Pläne, wie sie das ein oder andere an mir verändern können. Manche verirren sich auch auf mir. Naja, jeder hat so seine Straßen, auf denen er geht.

Wie könnte ich mich nun beschreiben?
Grünflächen zieren mich und Blumen wachsen darauf in verschiedenen Farben.
Ich habe auch Geschäfte. Gerne kauft man darin ein. Herr X liebte mich und hielt sich gerne auf mir auf. Er mochte es, das die Blumenkästen nicht verrutschten und stets an der gleichen Stelle standen. An den anderen Geschäften lief er einfach dran vorbei. Er bemerkte sie gar nicht.

Eines Tages beschloss mein Baumeister, mich neu zu gestalten. Die Geschäfte wurden renoviert, die Hauswände wurden mit frischer Farbe gestrichen.
Ich wurde gefegt, saubergemacht und auch das Blumenbeet wurde neu angelegt.
Ach, was fühlte sich das gut an. Ich freute mich riesig darüber. War mir doch nicht bewusst, welche Schönheit und Vielfältigkeit in mir erwachen konnte. Mein Baumeister war mit seiner Arbeit sehr zufrieden.

Herr X verstand die Welt nicht mehr. Für ihn war die Gleichförmigkeit vorbei. Er ärgerte sich über alles Mögliche. Selbst darüber, das nun neue Straßenlaternen entstanden sind. Dabei waren sie so schön.
Ihm gefiel das Bunte nicht. Er konnte nicht verstehen, dass man nun auf mir die schönsten Dinge erkunden konnte.

Mein Baumeister jedoch war zufrieden. Und er befähigte einen guten Architekt, auf mich zu achten und das Beste aus mir heraus zu holen.
Wie glücklich war ich doch…!

Nur dachte ich immer wieder an Herrn X und seinen Unmut.
„Ach Herr X“ sagte ich zu ihm. „ Sehen sie sich doch nur um. Sie könnten sich doch sehr an mir bereichern, ich könnte ihnen doch so viel geben.
Schauen sie doch nur, wie glänzend und sauber ich jetzt bin.“
Aber er schüttelte nur verächtlich mit seinem Kopf und meinte: „ Nein, das war früher viel schöner. Ich kann mich schlecht daran gewöhnen.“
Und ich überlegte, wie ich ihm eine Freude machen könnte.
Da kam mir die Idee:

„ Schaffen sie sich doch etwas Eigenes auf mir! Gestalten sie wenn sie das möchten! Ich bin so neugierig!“

Er überlegt immer noch. Ich weiß nicht wie er sich entscheidet. Ich hab ihn lange nicht gesehen. Er meidet mich. Schön wäre es, wenn er an meiner Veränderung Teil haben könnte.

Aber die Gedanken daran verwirrten mich und ich dachte: „ Nicht heute. Verschieben wirs auf Morgen. Ich werde warten.“



Kajira_A
Während sich der Architekt an den Kontrasten zwischen den bunten, frischen Fassaden, den weiß abgesetzten Fensterbänken und Türrahmen und den grauen, schmutzigen Seitenstraßen in den umgeworfene Mülltonnen liegen erfreut. Den fröhlichen Menschen, die durch die Strasse flanieren und in den Straßencafes sitzen aber auch an den am Boden liegenden Obdachlosen in den Seitenstraßen. Dem kleinen Mädchen welches mit großen Augen das weiße Kleid im Schaufenster betrachtet und der Hure die sich gerade in einem Kelleraufgang das Kleid richtet. An den sonnigen Dachterrassen mit den Blumenkübeln und den nach moder Geruch riechenden, schmutzigen Kellern. An all dem kann sich der Architekt erfreuen und er achtet und wahrt das Gleichgewicht der extreme, weil er weiß, dass das eine ohne das andere nicht existieren kann.

Der Baumeister freut sich, dass seine Strasse wächst und gedeiht, er Blick voller Stolz auf die Entwicklung die kleinen und großen Geschäfte, erfreut sich an den Glück welches seine Strasse anderen schenkt. Er achtet aber auch darauf, dass die Regeln eingehalten werden, löst Konflikte, damit nichts zum Stocken kommt, damit der Verkehr im natürlichen Fluss bleibt. Er kontrolliert die Ladenöffnungszeiten und die Ampelphasen. Die Bauanträge und die Festanfragen. Er geniest die vielen Möglichkeiten, wenn er eine der vielen Annehmlichkeiten benutzt.

Vielleicht könnte Herr X Glück empfinden, wenn er einen Denkmal erbauen würde, der ganz beständig ist, der ihn immer mit dem gleichen Glanz erfreut, um den er sich kümmern kann aber auch Glück in der unerschütterlichen Ausdauer, die dieses Denkmal aufbringt und dem fortwehrendem Dienst welches erbracht wird um ihn zu befriedigen.

Einen wundervollen Tag in der Strasse des Lebens wünscht

Der kreativer Ritter auf dem Streitross der Motivation
*******Pain Paar
241 Beiträge
Eine schöne Geschichte, ein schönes Bild. Man kann da so viel rein interpretieren. Meine Interpretation dazu wäre wie folgt:

Das Besondere entsteht im Kern der Sache und nicht im Drumherum. Vielleicht mochte der anonyme Herr X die Straße gerade wegen ihrer Einzigartigkeit und dass nicht Jeder auf ihr gegangen ist, Ja sie noch nicht einmal für Jeden geeignet war, um auf ihr zu wandeln.

Möglicherweise hatte sie vorher einen schönen Weg gezeigt, ein erstrebenswertes Ziel gehabt, war deshalb etwas Besonderes - weil auf ihrem Pflaster nicht Jeder gehen konnte, denn es bedurfte Geschick. Man musste achtsam sein und aufpassen, wenn man auf ihr ging. Hier ein Schlagloch, dort eine Unebenheit und es gab sogar kleine, schmutzige Pfützen, die von einem Regenmacher gefüllt worden waren. Sie war vielleicht nicht so modern und nicht so sauber herausgeputzt, aber falls der Herr X die "alten Werte" liebt, hatte sie sicher einen hohen Wert für ihn gehabt.

Bestimmt verachtet er jetzt den vielen Publikumsverkehr und die kommerziellen Geschäfte, die Jeden mit ihren Werbebotschaften nach "Möglichkeiten" anschreien und ablenken. Vielleicht besucht man die Straße jetzt nur noch wegen dem Gewese drum herum und kürzlich sind sogar Huren und Landstreicher gesichtet worden.

Wenn der Weg das Ziel ist, so ist das Ziel verloren, die eigentliche Straße findet keine Beachtung mehr. Niemand geht dort mehr spazieren und bewundert das Pflaster - sondern alle haben nur noch Augen für Straßenlaternen, Geschäfte, ihr Vergnügen und banale Unterhaltung. Andauernd müsste er aufpassen, dass er nicht Jemanden anrempelt, denn jetzt hängen viele Leute auf der Straße ab.

Falls jedoch Herr X die Straße früher gut und gerne benutzt hat, so hat er mit Sicherheit seine Spuren hinterlassen. Etwas Eigenes zu schaffen, das wäre nur nötig, wenn die Renovierungsarbeiten seine Spuren verwaschen haben - oder sie fallen in dem grellen Neongerümpel gar nicht mehr auf.

Fortschritt lässt sich auch nicht aufhalten, aber man muss ihn auch nicht mitmachen. Ich würde es verstehen, wenn Herr X sich einen für ihn passenderen Weg sucht, da "seine" Straße nicht mehr da ist und man neue Pfade einschlagen sollte, wenn der Weg ein Ende gefunden hat.

Viele Grüße
Herr M.
Das ist eine sehr bildhafte Interpretation, durch die neuen Impulse und Sichtweisen, möchte ich meine Betrachtung etwas verfeinern.

Die Spuren des Handelns vom Herr X sind überall in der Straße erkennbar, manche Schlaglöcher sind immer noch vorhanden, weil er mit viel Umsicht und Erfahrung erkennen konnte, dass die Zeit für sie noch nicht gekommen ist, bei anderen sah er die Notwendigkeit konsequent zu handeln. Wie stolz und wertgeschätzt, muss sich wohl die Straße gefühlt haben, dass sie an manchen Stellen nicht mehr so holperig ist. Wie dankbar, dass er sich für manche immer noch Zeit gelassen hatte um nicht überall große Löcher aufzureißen. In seinem Handeln kann ich persönlich sehr viele “alte Werte” erkennen.

Seine Darstellung als elitären Egomanen wirkt auf mich nicht gerechtfertigt, ja nahe zu verstörend. Ich glaube nicht dass er in seiner selbst etwas besonderes sah, auch wenn ihn die Straße für das hielt, sondern hauptsächlich, seinen Werten folgend, in dem gesamten Wesen der Straße. Auf den zweiten Blick hätte er sicherlich, das nahe zu unerschöpfliche Potential erkannt.
Was ich an dieser Stelle unverständlich finde, warum bemüht sich Herr X in dem Augenblick so sehr um das Prädikat “Letzte Option”, wo ihm doch in so vielen Bereichen der Titel “Erste Wahl” zustehen würde.

Wie viel stolzer und glücklicher muss ein Herr sein, der das Potential in seiner Katze entdeckt hat. Wie viel mehr Anerkennung wird ihm zum Teil, wenn er seine Katze über Felder und Dächer laufen lässt, damit sie ihm voller Stolz präsentieren kann, wie geschickt und attraktiv sie sein kann. Um in diesem Augenblick, eingerollt auf seinem Schoss Geborgenheit und Akzeptanz zu finden nicht weil es ihr an Alternativen mangelt, sondern weil sie ihn in diesem Augenblick als “Erste Wahl” ansieht. So stark wie diese Dankbarkeit und Loyalität ist, können keine Ketten oder Gitter einer Katzenbox sein. Wie faszinierend und anerkennend wäre es, wenn es sich dabei nicht um ein Kätzchen handeln würde, sondern eine um eine ausgewachsene Raubkatze, eine Löwendame vielleicht. Wie ein Falke der immer wieder zu seinem Falkner zurückkehrt, obwohl ihm der Himmel offen steht.

Wenn Herr X manchmal den Mut aufbringen würde ,seinen Fokus zum Gunsten vom Überblick zu erweitern, würde er erkennen, das nichts aber auch gar nichts in dieser Straße belanglos ist. Wenn er mit dem Feuer der Erkenntnis auch die dunklen Ecken mit “Alten Werten”, konsequenten Handeln und neuen Brücken füllt. Welch’ ein großer Herr wäre er, wenn er sich jetzt nicht von dem Prunk und den bunten Schildern ablenken würde, wie er sich einst nicht von der schamvollen Gänseblume blenden ließ und den Blick auf die wertvollen, einzigartigen und wesentlichen Aspekte lenken würde.
Wie großmütig wäre er, wenn er keine Exklusivität erwarten würde wo er sie selbst nicht schenken kann und hier die Vielfalt zu schätzen weißt. .

Einen erkenntnisreichen Tag wünscht

Der Wolf im Schatten
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