tixu - das mit den wegsterbenden Freunden habe ich bei meinem Vater erlebt, der 90 Jahre alt wurde und seinen besten Freund, der 20 Jahre früher gestorben war, immer vermisst hat.
Ich habe nun mal ein Kind, aber ... das Leben ist nun mal so. Man trifft Entscheidungen, die andere Wege ausschließen. Oder es passiert einfach, dass man den richtigen Mann nicht trifft oder weil frau eben keine Kinder bekommt. Es geht nie im Leben alles perfekt und die Kunst ist, damit umzugehen, das Beste draus zu machen, sich abzufinden, auch mit der Trauer und dem Verlust umzugehen.
Als wir schwanger werden wollten, war ich schon über 30 und mir war völlig klar, dass ich keinerlei künstliche Befruchtung oder so etwas machen würde, wenn es auf natürlichem Weg nicht klappt. Heute ist mein Sohn aus dem Haus und ich bin geschieden - und wenn ich in Rente gehe, habe ich schon Ideen, wo ich mich engagieren kann, wenn die Gesundheit es zulässt. Ich bin jetzt schon vielfach sozial eingebunden, auch in meiner Kirchengemeinde. Da, wo ich etwas für andere Menschen tue, kommt auch etwas zurück, das ist jedenfalls meine Erfahrung.
Von daher habe ich keine Angst - es wird schon irgendwie kommen, so wie sich in meinem Leben immer alles zum Guten gefügt hat, auch ohne dass ich darum "gelämpft" habe. Ich möchte jedenfalls das tun, was auch meine Mutter mir gegenüber getan hat: die Eigenständigkeit meines Sohnes respektieren und nicht verlangen, dass er Dinge für mich tut, die ich noch gut alleine tun kann.
Aber - das ist mein Leben und ist meine Haltung. Andere Frauen mögen einen Kinderwunsch haben, der viel beherrschender ist als meiner damals. Und für uns Frauen in der westlichen Welt mit entsprechendem Einkommen gibt es genug Möglichkeiten.
Ob das immer gut ist ... ich weiß es nicht. Das muss jede für sich entscheiden.
Auch, wann sie den Kinderwunsch "begräbt" und wie sie ihr Leben dann führen will.