Affäre zieht sich zurück: wie soll ich damit umgehen?
Ich hatte ca. zweieinhalb Monate lang eine Sex-Affäre mit einer Arbeitskollegin. Vorher waren wir schon ganz gut befreundet und sind zusammen oft joggen gegangen. Wir beide sind fest vergeben und ich hätte vorher nie für möglich gehalten, das Sie überhaupt auf mich steht. Ich fand Sie schon immer toll, dachte aber ich sei nicht Ihr Typ. Irgendwann Ende letzten Jahres kam dann aber doch raus, das sie auf mich steht und wir hatten mehrmals, tollen und sehr intensiven Sex, der uns beiden viel Spaß gemacht hat. Nach einiger Zeit hatte sie dann einen Todesfall in der Familie, der Sie sehr gestresst und belastet hat. Wir hatten danach noch ein Treffen mit einer sehr langen und tollen Nacht und ab da ging Sie plötzlich wieder auf Distanz zu mir. Sie sagte es hätte nichts mit mir zu tun, sondern Sie hätte im Moment nicht den Kopf dafür frei. Ich hab dann noch ein oder zweimal nachgefragt, aber die Antwort blieb die selbe.
Das ist nun ca. 4 Monate her und unser Verhältnis ist wieder so wie vor der Affäre. Wir sehen uns jeden Tag auf der Arbeit, gehen hin und wieder zusammen laufen und alles ist wie vor unserer Affäre. Eine Freundschaft. Eigentlich alles in Ordnung, besonders wenn man bedenkt, das Affären am Arbeitsplatz nicht immer so "gut" enden. Aber genau hier liegt irgendwie mein Problem. Mir kommt es manchmal so vor als ob das zwischen uns nie passiert wäre. Als ob ich das nur geträumt hätte, weil plötzlich alles wieder so ist wie vorher.
Ich vermisse dieses "mehr" zwischen uns sehr und hatte auch ordentlich daran zu knabbern, dass es plötzlich nicht mehr so ist. Wir waren wirklich heiß aufeinander und haben uns täglich heiße Nachrichten geschrieben oder uns in dunklen Ecken auf der Arbeit heimlich berührt und geküsst und nun nichts mehr. Wir drücken uns schon mal beim Abschied nach dem Laufen und das war es. Bei ihr habe ich den Eindruck das es Ihr nichts ausmacht und das sie so zufrieden ist, wie es ist.
- Ich frage mich, was ich vielleicht falsch gemacht habe? Habe ich überhaupt was falsch gemacht?
- War es ihr wirklich zu stressig? Hat vielleicht ihr schlechtes Gewissen gesiegt (sie hatte hin und wieder eines)?
- Wie schafft Sie es den Schalter so knallhart umzulegen? Wegen unserer Freundschaft an sich, oder vielleicht auch nur weil sie ja auch weiterhin mit mir arbeiten muss?
Wie gesagt, unser Verhältnis ist eigentlich nicht getrübt. Aber für mich steht das alles irgendwie noch im Raum. Ich persönlich traue mich nicht mehr, sie darauf anzusprechen, weil ich Sie nicht nerven möchte und weil ich unsere Freundschaft nicht ganz aufs Spiel setzen will.
- Was haltet ihr von ihrem Verhalten? Könnt ihr das nachvollziehen?
Hier interessiert mich besonders die Einschätzung und Erfahrung der Damen. Ich weiß nicht was ich glaube oder wie ich richtig damit umgehen soll. Soll ich es einfach akzeptieren und mich an dem freuen, was geblieben ist? Nach gut 4 Monaten komm ich ganz gut damit klar, aber ganz in Ruhe lässt es mich halt nicht...
Danke für eure Einschätzungen und eure Hilfe