Ich glaube, in jeder gesunden Beziehung steckt Freundschaft, Urvertrauen, emotionale Verbundenheit.
Gute Karten für eine Freundschaft danach.
Im günstigsten Fall, bleibt alles beim alten, außer, daß Du konsequent den Sex verweigerst. So kann man weiterhin bis morgens um drei Videos gucken und gemeinsam frühstücken, aber dazwischen fällt man sich nicht mehr den Hals.
So wie man das Rauchen aufgibt, zieht man einen Schlußstrich unter den gemeinsamen Sex und erlebt eine völlig neue Qualität von Beziehung.
"Was hab ich davon?"
Weiterhin emotionalen und physischen Zugang. Einen weiblichen Kumpel, eine geistreiche Verbündete, eine Komplizin in allen Lebenslagen. Nur für den Orgasmus muß er in Zukunft selbst sorgen.
Leider sind die Fälle nicht immer so günstig...
weil es augenscheinlich über sein Weltbild hinausgeht dass man nach einer Trennung noch befreundet sein kann
.. dann muß man es aussitzen. Das Angebot der Freundschaft sollte als die angenehmere der beiden Varianten verstanden werden. Denn die Alternative ist der Abbruch der Beziehungen. Man muß hier nichts erzwingen. Man kann milde aber behaarlich gegenlenken. Je nachdem wie sehr Dich der Mann braucht, steht er bald wieder auf der Matte. Und es geht in die nächste Runde. Milde bleiben und beharren, Launen geduldig ertragen, aber nicht weich werden!
Manchmal ist der Fall ganz und gar ungünstig:
Jetzt spricht er wahlweise von wegziehen [...] oder von Selbstmord
Ich würde ihm versichern, daß ich nach wie vor zu ihm stehe. Dieses Gefühl brauchen erwachsene Menschen genau wie Schulkinder. Aber wegen letzterem würde ich einen Therapeuten empfehlen, jemand der dafür geschult ist. Wenn er Selbstmord begeht, bist Du nicht die Ursache, nicht mal die Auslöserin, sondern nur sein Sündenbock. Auf jeden Fall hat er die Beziehung mit diesen Äusserungen selbst zu Grabe getragen, nicht?
Viel Glück!