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Begehrenswerter durch offene Beziehung?

*********ouple Paar
240 Beiträge
Themenersteller 
Begehrenswerter durch offene Beziehung?
Es wurde ja schon viel über offene Beziehungen geschrieben. Momentan bechäftige ich mich aber wieder vermehrt mit dem Thema, da sich eine Bekannte in einen Mann verliebt hat, der eine offene Beziehung lebt.

Wir leben auch in einer Art offenen Beziehung, obwohl meine Freundin es eher als eine "Beziehung mit gewissen Freiheiten" sieht. In der Vergangenheit hat sich da auch nicht wirklich viel ergeben, dennoch hat sich unsere Beziehung durch die Öffnung sehr verändert.

Für mich ist es vor allem so, dass ich meine Freundin seit dieser "Öffnung" als wesentlich begehrenswert empfinde. Verstärkt wird das dadurch, dass meine Freundin sehr hübsch ist und meiner Meinung nach auch optisch in einer anderen Liga spielt als ich. Die Tatsache, dass meine Freundin von anderen begehrt wird, und auch jederzeit die Erlaubnis hat einem anderen Mann näher zu kommen, macht mir umso mehr bewusst, dass ihre Liebe zu mir nicht selbstverständlich ist. Ich habe das Gefühl immer um sie "kämpfen" zu müssen, jeden Tag, da es wesentlich mehr Konkurrenz für mich gibt. Es ist dieses Gefühl, dass wenn ich ihr nicht gebe, was sie braucht, sie es sich woanders holt. Eifersucht gehört sicher dazu.

Klar, dass dies auch für jede "geschlossene Beziehung" gilt, trotzdem ist es für mich so, dass ich meine Partnerin wesentlich mehr als begehrenswerte Frau ansehe, die auch einem Abenteuer nicht abgeneigt ist. Liebe ist nicht selbstverständlich, auch Sex ist nicht selbstverständlich. Denn wenn ich sie im Bett nicht befriedige, dann sucht sie sich halt jemanden der dies tut.

Wie seht Ihr das?
Ist euer Partner begehrenswerter durch die Öffnung eurer Beziehung geworden?
Empfindet ihr manchmal Eifersucht? Wie geht ihr damit um?
Was sind eure Erfahrungen?
Ich glaube, dass für die, die Ihre Beziehung öffnen ein verändertes Selbstgefühl entsteht, dass dadurch die Ausstrahlung anders wird und man für andere interessanter wird. Es ist also eine veränderte Reflexion.
Das Andere was Du schreibst, dass Du immer wieder um Dir liebe Menschen kämpfen musst, halte ich für ein gutes Zeichen und sehr wichtig. Wer nicht mehr um Sympathie und Liebe ringt, folgt nur noch der Gewohnheit und riskiert damit beides zu verlieren!
Liebe Grüße
Micha
Wir leben auch in einer Art offenen Beziehung,........

Für mich ist es vor allem so, dass ich meine Freundin seit dieser "Öffnung" als wesentlich begehrenswert empfinde.......
Die Tatsache, dass meine Freundin von anderen begehrt wird, und auch jederzeit die Erlaubnis hat einem anderen Mann näher zu kommen, macht mir umso mehr bewusst, dass ihre Liebe zu mir nicht selbstverständlich ist. Ich habe das Gefühl immer um sie "kämpfen" zu müssen, jeden Tag, da es wesentlich mehr Konkurrenz für mich gibt. Es ist dieses Gefühl, dass wenn ich ihr nicht gebe, was sie braucht, sie es sich woanders holt......

Kompliment! Ich finde, das hast Du für mein Gefühl sehr sehr gut auf den Punkt gebracht. *top*

Und schön finde ich auch den Gedanken, dass Deine Freundin vielleicht sehr ähnlich darüber denkt, was D i c h angeht.
******ely Paar
397 Beiträge
Sollte man nicht grundsätzlich den Partner als nicht selbstverständlich betrachten und sich täglich um ihn bemühen?
Ich finde die Einstellung seltsam, dass man den eigenen Partner erst kopulierend mit einem anderen Menschen sehen/wissen muss, um ihn begehrenswert(er) zu finden und sich glücklich zu schätzen, dass er (teilweise) zu einem gehört...

Es ist dieses Gefühl, dass wenn ich ihr nicht gebe, was sie braucht, sie es sich woanders holt.

Ich gebe, weil ich geben WILL... nicht aus Verlustangst oder Konkurrenzdenken.
*********ouple Paar
240 Beiträge
Themenersteller 
Ja, sollte man.
Aber über die Zeit vergißt man das zuweilen, meiner eigenen Erfahrung nach.

Ich empfinde es als eine schöne Art mich daran immer wieder selbst daran zu erinnern.

Und nein, ich gebe ihr meine Liebe nicht aus Angst sie zu verlieren. Aber ich mag Konkurrenz. Und es verstärkt meine Gefühle, macht sie noch begehrenswerter für mich.
*******ngel Paar
439 Beiträge
Ich kann mir das schon vorstellen,
dass das so ist, wie Du es beschreibst, auch wenn ich in einer zwar "offenen", aber doch nicht vergleichbaren Konstellation lebe.

Für mich persönlich käme noch hinzu, dass ich die Nähe und Gegenwart des anderen, die Zeit die er mit mir verbringt, noch mehr zu schätzen wüsste, denn die Alternativen sind ja jederzeit "frei".
Ich weiß nicht, ob ich das gut verständlich machen kann, was ich meine...

Ich muss jemanden frei lassen, um das schöne Gefühl haben zu können, er kommt ganz alleine zu mir zurück. Habe ich ihn nicht "angebunden" und er sitzt dennoch da, weiß ich noch viel mehr: Ja, genau wegen Dir ist er da!

Versteht jemand, was ich meine?

Ich will nicht sagen, dass in monogamen Beziehungen Menschen zusammen sitzen und heimlich daran denken, lieber woanders zu sein- um Gottes Willen.
Aber manchmal (auch wenn ich hier so manche Beiträge lese) ist das sicher Thema in Gedanken.

In einer offenen Beziehung, die deshalb ja nicht weniger vertrauensvoll und ehrlich ist (manchmal gerade das Gegenteil), muss ich mir um so etwas eben gar keine Gedanken machen.

Was Du schreibst, kann ich gut nachvollziehen und geht irgendwie auch einher mit erhöhter Aufmerksamkeit, die leider eben oft im Alltag verloren geht, wie Du ja selbst geschrieben hast.


Sicher hat aber auch MS7982 Recht. Es SOLLTE eigendlich anders sein. Man sollte dies und jenes stets zu schätzen wissen OHNE irgendwelche Maßnahmen etc. Und wenn Menschen das können: Wunderbar.

Letztlich aber denke ich, ist es entscheidend, ehrlich zu sich und zum anderen sein, und dazu gehört es eben auch, "Schwächen" einzugestehen (die ja vielleicht nicht einmal welche sind).
Egal was wie warum da zwei tun: Solange es sich für die beiden gut anfühlt, tun sie das Richtige. Für andere kann es wieder anders sein.
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
Dazu passt....
... was Du liebst *herz* lass frei...kommt es zurück...ist es für immer Dein! *top*
******ely Paar
397 Beiträge
Sie schreibt...
Sicher hat aber auch MS7982 Recht. Es SOLLTE eigendlich anders sein. Man sollte dies und jenes stets zu schätzen wissen OHNE irgendwelche Maßnahmen etc. Und wenn Menschen das können: Wunderbar.

Ja...zugegeben... ich kann an dieser Stelle immer etwas "drastisch" werden. Liegt bei mir vielleicht auch daran, dass ich eben eine (zuletzt) völlig unzufriedene Beziehung voller Selbstverständlichkeiten kannte und jetzt eine Beziehung lebe, seit über fünf Jahren, die geprägt ist von Liebe, Offenheit, Nähe, Vertrauen und eben diesem Nicht-Selbstverständlichnehmen des anderen.

Ich wüsste nicht, was ein dritter Mensch da ausrichten könnte, dass ich meinen Mann begehrenswerter finden könnte. Ich finde ihn liebens- und begehrenswert um seinetwillen, ganz ohne Konkurrenz. Für mich (!!) ist das an der Stelle auch das Ideal. Dass es völlig andere Modelle und Lebensweisen gibt, die ebenso ihre Berechtigung haben, weiß ich... Für mich persönlich klingt sowas nur immer seltsam und irgendwie "abwertend" für den Partner, wenn man erst merken muss, dass er für ANDERE toll ist, damit er für einen selbst wieder toller wird...

Ich muss an der Stelle immer an Oscar Wilde denken:
"Wie viele Dinge würden wir wegwerfen, wenn wir nicht fürchteten, andre würden sie aufheben."
*******ngel Paar
439 Beiträge
Das verstehe ich total...
Ja...zugegeben... ich kann an dieser Stelle immer etwas "drastisch" werden. Liegt bei mir vielleicht auch daran, dass ich eben eine (zuletzt) völlig unzufriedene Beziehung voller Selbstverständlichkeiten kannte und jetzt eine Beziehung lebe, seit über fünf Jahren, die geprägt ist von Liebe, Offenheit, Nähe, Vertrauen und eben diesem Nicht-Selbstverständlichnehmen des anderen.

Ich wüsste nicht, was ein dritter Mensch da ausrichten könnte, dass ich meinen Mann begehrenswerter finden könnte. Ich finde ihn liebens- und begehrenswert um seinetwillen, ganz ohne Konkurrenz. Für mich (!!) ist das an der Stelle auch das Ideal. Dass es völlig andere Modelle und Lebensweisen gibt, die ebenso ihre Berechtigung haben, weiß ich... Für mich persönlich klingt sowas nur immer seltsam und irgendwie "abwertend" für den Partner, wenn man erst merken muss, dass er für ANDERE toll ist, damit er für einen selbst wieder toller wird...

Da kommt mir als erstes in den Sinn: Wer weiß, wie es heute für Dich wäre OHNE diese vorangegangene Beziehung, die für Dich so unschön war? Vielleicht kannst Du das gerade DESHALB so sehen und fühlen?


Was ich übrigens absolut und sehr nachvollziehen kann, weil es bei mir durchaus ähnlich ist. In unserer Beziehung heute haben wir aber auch schon durchaus festgestellt, dass wir die vorangegangenen Erfahrungen ohne einander anscheinend brauchten, um so miteinander umgehen zu können, WIE wir es tun.
Und ich brauche jetzt auch nicht eine andere Frau um nach meinem Partner verrückt zu sein *zwinker*

Ich weiß aber durchaus, was der TE meint. Und, wenn mein Partner das Bedürfnis hätte, mit einer anderen Frau schlafen zu wollen, dann würde ich das UNBEDINGT wissen wollen und ich weiß, er würde mir das sagen und wir hätten eine wunderbare Gesprächsbasis.

Evtl hat sich der TE tatsächlich ein wenig unglücklich ausgedrückt hinsichtlich seiner Freundin, wenn es sich so liest, als würde sie an Wert gewinnen, nur durch andere ( oder irgendwie so ähnlich). Das ist ja so nicht. Sie ist ja die gleiche zauberhafte Person, wie er sie beschreibt.
ER persönlich für sein Begehren braucht scheinbar den Konkurrenzgedanken, bzw wird das dadurch gepusht. Wäre auf den ersten Blick eine "Schwäche" irgendwie, nämlich, dass man Dinge nicht zu schätzen weiß.
Wird aber in meinen Augen (und das meinte ich) absolut neutralisiert, bzw sogar in eine charakterliche Stärke umgewandelt, wenn man eben genau dazu steht und dann ehrlich und SO damit umgeht.

Ich muss an der Stelle immer an Oscar Wilde denken:
"Wie viele Dinge würden wir wegwerfen, wenn wir nicht fürchteten, andre würden sie aufheben."

Und ja..., das ist wohl leider oft so.
Umso besser, wenn man damit aber offen umgeht und dazu steht *zwinker*
*********ouple Paar
240 Beiträge
Themenersteller 
Es ist auch meine Erfahrung...
das wir geformt werden durch die Dinge, die wir erlebt haben. Meistens durch die negativen. Das wird mir immer dann klar wenn ich Menschen treffe, die es im Leben immer leicht hatten oder immer den leichten Weg gegangen sind.

Auch ich habe lange sieben Jahre in einer Beziehung voller Selbstverständlichkeiten gelebt. Dennoch hat mich diese Zeit geprägt. Und auch wenn ich niemals dahin zurück wollte, so bereue ich es auch nicht.

Was ich als Thema dieses Threads beschrieben habe, ist nur e i n Aspekt unserer Beziehung. Bitte reduziere mich (uns) nicht darauf. Mich hat einfach interessiert, ob andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
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