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Wann gab es "Magic Moments..." in eurem Leben?

Wann gab es "Magic Moments..." in eurem Leben?
...mich würde Mal interessieren, was Eure "Magic Moments" als transidenter Mensch waren.
Das können Erfahrungen, Erlebnisse oder Begegnungen sein.

Für mich selbst war es beispielsweise das Outing meiner Frau gegenüber was ein Gefühl von Befreiung zur Folge hatte oder erst kürzlich meine erste Erfahrung mich geschminkt zu sehen...

Gibt es bei Euch auch solche "Magic Moments"?

Bin gespannt *g*

Lg

Kathrin
der magic moment wenn man so sein kann wie man ist und es niemand mehr bemerkt ...
Ja das glaube ich Dir, fühlt sich so an als seiest Du für Dich angekommen. Freue mich für Dich

Gehört nicht ganz zum Thema, aber:Wars ein langer Weg für Dich dahin?
fast ein halbes Jahrhundert, also nicht so lange, grins ...
Sozusagen doch eine Lebensaufgabe😉
*****ium Frau
185 Beiträge
liebes Tagebuch ...
Heute bin ich als Frau ausgegangen. Es ist eine kleine Gay Bar. Das Burgtor Club. Es ist Montag, 2. Februar 2015. Ich weiß es nicht warum. Ich weiß es nicht was es ausgelöst hat, dass ich mich vor meiner Verlobten vor einer Woche geoutet habe nachdem mich drei Monate lang Schuldgefühle zerfressen haben. Ich verstehe vieles nicht und werde es wahrscheinlich auch nicht verstehen aber ich wollte Make-up. Ich habe es mir mein Leben lang gewünscht und nie ausgelebt. Ich habe den Mut zusammengesucht und behalf mir mit Aggression. Bestimmend sagte ich "... und ich will Make-up! Ich werde mich nicht heimlich im Auto schminken. Das ist unter meinem Niveau." Nach einer Woche voller Gespräche bezüglich meiner Bisexualität und ... und dem Make-up. Habe ich mich ausgestattet. Ich kaufte mir ein Baumwollkleid das ich schon immer haben wollte. Wedges die ich immer schön fand. Etwas klein aber machten einen so wunderschönen kleinen Fuß. Wo hin nun? Pornokinos sind es nicht wert und in die Stadt zu hardcore. Ich schminkte mich und dachte "Verflucht ich bin ein Naturtalent." und grinste. Ich war so weit. Meine Verlobte beobachtete das Schauspiel von der Couch aus. Kritische Korrekturen und schlussendlich war sie auch zufrieden. Immerhin half sie mir bei vielem. Es war so weit. Das Burgtor Club hatte einen Trans-Abend. Jeden ersten Montag im Monat. Da geh ich hin. Ich wollte schon immer dahin und habe mich nie getraut. Ich stieg in das Auto ... was für ein entblößtes Gefühl. Man kann meine Beine sehen. Ist das außergewöhnlich. "Shit, in dem kleinen Auto kriege ich die Knie nicht zusammen" Ich fuhr. Ich war aufgeregt. Es gibt kein Zurück mehr. Warum, wieso? Ich hatte keine Ahnung aber dieses unglaubliche glückliche Gefühl in meiner Brust. Es zersprengte mein Herz. Es war so befreiend, so berauschend.
Ich traf ein. Es waren zwei alte Männer an der Theke die Bier tranken und der Barkeeper. Souverän setzte ich mich an die Theke. Hängte meine Handtasche auf. Bestellte einen Kaffee. Ich war nervös und wurde argwöhnisch beäugt. Im Keller musste ich eine Rauchen. Ich rauchte zwei,… drei. Ich war so glücklich. Alleine habe ich so viele Selfies geschossen wie in meinem ganzen Leben nicht. Und mit Selbstauslöser und gegen Licht und mit Augenbrauen hoch ziehen und … und die ganze Zeit mit dem breitesten Grinsen. Ich stand im Keller und machte Selfies.
Nach einer Weile kam ich wieder hoch. Die beiden an der Theke sind gegangen. Ich trank meinen Kaffee und unterhielt mich mit dem ultra lieben Barkeeper."oh oh oh … du musst mir ein Foto machen wenn ich auf der Bühne stehe"
Und obwohl ich diese Geschichte nach mittlerweile fast eineinhalb Jahren schreibe heule ich vor Freude. Es war einer der schönsten Tage meines Lebens.
Dank Dir sehr für den schönen Beitrag. Habe jede Zeile mitfühlen können. *g*
Ich spüre auch den Zug immer deutlicher " als Frau ans Licht" zu wollen.
*****ium Frau
185 Beiträge
Mittlerweile bin ich geoutet. Bin in Hormonbehandlung und obwohl ich 90 % meiner Freunde und Familie hinter mir lassen musste ... bin ich sehr glücklich. Das hätte ich mir damals nieeeeeeeemals eingestanden.
Respekt!

Jeder kleine Magic Moment der letzten Monate, hat die Mauern in meinem Kopf ein Stück eingerissen und mich der Frau in mir näher gebracht. Ich bin gespannt wohin mich das noch führt...

Ich glaube aber nicht, das der Mann gänzlich verschwinden wird....
*******_TG:
Ich glaube aber nicht, das der Mann gänzlich verschwinden wird....

darum geht es auch nicht, es geht darum dass Du so bist wie Du bist und Dich wohl fühlst. Wieviel davon "Mann" ist, ist völlig egal, jedes nachdenken darüber führt in die Irre ...

Es geht um die "magic moments", smile ...
Es geht um die "magic moments",

Genau, um nichts anderes *top*
Der größte "Magic Moment" war für mich natürlich mein erster Auftritt in der Öffentlichkeit, da schrieb ich ja schon an anderer Stelle darüber.

"Magic Moments" hatte ich jedesmal, wenn ich mich vor einem Freund oder Kollegen geoutet habe und diese jedesmal total locker reagierten.
Ein ganz besonderer Moment war mein Outing vor wenigen Wochen vor meiner, von mir getrennt lebenden, Frau. Wir wohnen in der Nachbarschaft und treffen uns regelmäßig und sind gut befreundet.
Trotzdem war es ein ganz besonderer Moment, da ich zuerst die Befürchtung hatte, dass sie sauer ist, weil ich nicht schon früher etwas gesagt habe.
Aber sie freute sich nur mit mir, dass es mir dabei so gut geht und sie begleitet mich sogar mit mir im Oktober zum Schlampenfest.
wunderschön wenn outings magic moments sind, aber das ist wohl eher die Seltenheit und ich kann nur davor warnen darauf zu hoffen. Für mich war es das Gegenteil ...

Magic moments waren für mich immer die Momente, wo ich neue Menschen getroffen haben, die mich so angenommen haben wie ich bin. Sucht man sie, findet man sie. Sie stehen aber auch nicht an jeder Ecke und warten auf einen.
Magic Moments zeichnen sich für mich dadurch aus, das sie mich tief im Herzen berühren

Ein Magic Moment fällt mir noch ein der eigentlich den Stein ins Rollen gebracht hat, sozusagen die Büchse der Pandora geöffnet hat: Eine kleine Sequenz in der Vorschau des Film "The Danish Girl". Wenige Momente, die mich so berührt haben, das ich feuchte Augen bekam. Als die Erkenntnis gereift ist das es einen Frau in ihm gibt. Ich konnte das in dem Moment nicht einordnen, aber es hat mich nicht losgelassen dem auf den Grund zu gehen.

Aber Dein Hinweis die Erwartungen nicht zu hoch zu setzen beim ersten "Going Public" finde ich wichtig
Natürlich ist bei Outings immer ein Risiko dabei. Aber soll ich der Einzige sein, der bisher Glück hatte ?
Ja, ich habe die Personen, vor denen ich mich geoutet habe, mit Bedacht ausgesucht. Wenn man die Leute kennt und weiß wie sie ticken, ist so ein Outing risikofreier als Fremden gegenüber.
Vielleicht haben meine Freunde und Kollegen auch gleich gemerkt, dass ich mich ja ansonsten nicht verändert habe, dass ich ja der Gleiche geblieben bin.
*******e93 Mann
2 Beiträge
Magic Moment
Hai du,

mein Magic Monent war als ich mich oficiell Outete und so gut wie alle es Akzeptierten als wäre es das normalste der welt *g* und zudem als ich meine aller ersten Hormone in der Hand hielt -
******_63 Mann
2 Beiträge
Magic Moments
ganz klar der, als ich nach Jahrzehnten in denen ich als Mann lebte, andere Frauen erstmals als Geschlechtsgenossinnen wahr genommen hab *stoesschen*

Die Coming Outs in Familie und Beruf waren für mich eher eine Befreiung.
Ich krieg seitdem immer wieder mal Feedbacks aus meinem nahen Umfeld, in denen mir bestätigt wird, dass ich mich sehr zum positiven verändert hab, viel offener und fröhlicher bin *schmetterling*
das erste mall Mädel draußen...... am Strand spazieren gehen.... manchmal von Leuten komisch angesehen, ganz "normal" als Frau" von 193 cm Länge und mit breitem Kreuz... aber egal. Ich bin glücklich. Und dankbbar.
Glücklich das ich mich selbst überwunden habe.
Dankbar über die seelisch - moralische Unterstützung meiner Frau.
Bei der habe ich das Gefühl. dass sie mich lieber als Frau als als Mann um sich hat. Aber das ist eine andere Geschichte....
Leider war der Wind zu kalt um im Rock an den Strand zu gehen. Zudem wäre ich die einzige "Frau" mit Rock gewesen. Macht nix - ich mag es. Der anschließende Bummel auf der Shoppingmeile von Vejers Strand war dann ohne Jacke, es gab nur wenige dumme Blicke. I ' m loving it !!!!!!
*********e1302 Frau
193 Beiträge
Magic Moments. ...
.... gab es wahnsinnig viele,auf dem Weg,den inneren Frieden und Ruhe zu finden ....
Es war der Moment,der ersten Offenbarung, seiner Gefühlswelt,seines Empfindens, seines Seins ,gegenüber meiner besten Freundin ,sowie ihre Unterstützung, Zustimmung, Trost,welche ich auch bei meiner Familie gefunden habe...
Der Moment der ersten Einnahme der Hormonpille,die in der darauffolgenden Zeit ,körperlichen Veränderungen,das ziehen und stechen,ein Zeichen das der Busen wächst, die weicher werdende Haut,die feiner werdenden Gesichtszüge ....
Wie der Moment, vor dem Gericht zu erscheinen und seine Namensänderung, sein ich, gesetzlich zu befreien und zu bestätigen. ..
Dieser Moment,aus der Narkose der angleichende Op zu erwachen, langsam zu realisieren, zu erfassen,zu begreifen, das man endlich angekommen ist, frei zu sein und so endlich auch anfangen kann, befreit zu Leben....
.... und auch heute,sind es viele Momente... als Frau gesehen und wahrgenommen zu werden, im Sommer frei zu baden und die Sonne und den milden Wind auf der Haut zu spüren,das einem die Tür aufgehalten und ein Lächeln geschenkt wird ....
Es ist der Magic Moment, sich seiner bewusst zu sein,sich befreit und frei zu fühlen um endlich , wirklich und wahrhaftig, zu Leben !!!
Schön beschrieben...
...Deine Magic Moments👍 Ist gut nachzuvollziehen, freue mich für Dich, dass Du angekommen bist!!!

Lg

Kathrin
****nyA Frau
195 Beiträge
Magic Moments...
...gibt es für mich immer mal wieder, da das Verfahren der VÄ/PÄ noch läuft.

Wenn ich z.B. bei irgendwelchen Wahlen im Wahllokal stehe und meinen Stimmzettel abgebe. Ich habe dann immer die falsche Wahlbenachrichrtigung dabei, die meines Mannes...

Also jene Situationen, in denen ich bemerke, dass es doch möglich ist, ein entsprechendes Passing zu haben und es zu einem Zwangs-Outing kommt. Manche mögen sich an solchen Situationen stören, ich kann jedoch darüber lachen.
Einen kleinen "Magic Moment" hatte ich gestern Abend: Ein Mann hat mir Blumen mitgebracht ! Es war das erste Mal, dass ich Blumen von einem Mann bekam.
Hi @ll !

So einen "magischen Moment" gab es schon mal in meinem Leben - noch Jahre vor dem coming out meiner Trans-Identität. Ich lebe seit ca. 25 Jahren bisexuell-promiskuitiv, da gab's also schon mehrere coming-outs zuvor. OK - wirklich vergleichbar ist das nicht, aber auch coming-outs von Bisexualität, Promiskuität, NS usw. sind Ereignisse, die in hohem Maße die "sexuelle Identität" im weiteren Wortsinne betreffen und auch die soziale Position. Heutezutage ist Homo- und Bisexualität ja nur noch sehr gering diskriminiert - zur Zeit meines Bi-c.o. habe ich mir dagegen ernste Sorgen um meine berufliche Zukunft machen müssen ... naja ... Jedenfalls: nach einer solchen Karriere "tut's halt nicht mehr ganz so weh", glaube ich ...

Und dieses promiskuitive Leben hat u.a. dann auch zu meiner ersten Begegnung mit "der Frau in mir" oder genauer gesagt: dem weiblichen Anteil meiner Persönlichkeit geführt - denn eine Transfrau bin ich ja gerade nicht, will keine Frau sein ...

Diese Begegnung fand anlässlich eines "Vierers" mit drei Frauen statt. Das war damals ein Ereignis, daß meinem männlichen Macho-Ego natürlich enorm geschmeichelt hatte und als es losging, war ich auch voll auf dem Macho-Trip wie im mainstream-Porno und stellte mir vor, wie diese drei Mädels meinen Schwanz anbeten und sich nacheinander von mir durchbumsen lassen würden "har-har" ...

Pustekuchen ! Ich hatt' meinen slip noch nicht richtig aus, da hat ich auch schon die ersten Finger im Arsch - ok, das ist jetzt eine Vergröberung, ganz so war's nicht, aber so kommt's mir heute noch vor. Eine von den Frauen sagte mir das dann auch explizit: "Das läuft jetzt nicht so, wie Du willst, sondern so, wie wir es wollen!" Na gut - ich bin kein Spielverderber und überhaupt, die drei hatten ja die 3/4-Mehrheit und Demokratie und so ... hab ich mich also drauf eingelassen, so wie sie es wollten. Es war dann, aus der Rückschau, ein "lesbischer Vierer" geworden, bei dem ich "total vergessen" hatte, daß ich ein Mann bin und das war alles wunderschön gewesen. Gefickt wurde garnicht, aber das macht mir recht wenig aus - heute habe ich auf Ficken weder aktiv noch passiv irgendwelche größere Lust. Und dann passierte irgendwann noch so etwas. Ich bin aufgestanden, um die Weinflasche zu holen und da sagte dieselbe Frau von vorhin: "Guckt mal: er geht wie ne Frau!" Und - boing! - kam ein Peitschenhieb aus dem Unbewußten auf mich niedergesaust und dieser "magische Moment" war vorbei gewesen.

Damals habe ich das nicht als coming-out interpretiert sondern als ein "Herauskommen" meiner "anima". Nach dem Archetypenmodell von C.G. Jung (ein schweizerischer Psychoanalytiker, Schüler, zeitweiliger Freund und Weggefährte Sigmund Freuds, der sich später von ihm getrennt hatte und sein "eigenes Ding" aufgezogen hat) hat jeder Mensch in seinem Unbewußten die "Archetypen", von denen die wichtigste - beim Mann - eben die "anima" ist. Bei der Frau heißt dieser Archetyp "animus". Es ist die dem biologischen Geschlecht entgegengesetzte Person, wie sie sich entwickelt hätte, wenn wir mit dem entgegensetzten biologischen Geschlecht geboren und aufgewachsen wären. Das ist u.a. Jungs Erklärung für die weiblichen Anteile in jedem Mann und die männlichen Anteile in jeder Frau. Damit kann Jung auch verhältnismässig leicht das Phänomen der Transsexualität schlechthin erklären: dann wird die "anima" oder der "animus" so mächtig, daß er mit der "persona", wie er die äussere Maske der "Persönlichkeit" nennt, die Plätze tauscht.

Wer mit einer latenten transsexuellen Identität lebt, lebt bis zu seinem coming-out mit einem "falschen Selbst", das aber u.U. recht robust und sehr leistungsfähig sein kann, vielleicht in einigen Fällen das ganze Leben über "durchhalten" kann. In den meisten Fällen jedoch ist das "falsche Selbst" bröckelig-brüchig und in "entsprechenden" Situationen wird das "echte Selbst" von diesen Situationen "angesprochen" und so stark, daß es sich gegen die Maske des "falschen Selbst" zeitweise durchzusetzen vermag. Vielleicht gehen solche "magischen Momente" in einigen Fällen dem "eigentlichen" coming-out voraus ?

Was ich aber aus diesem Erlebnis mitgenommen habe bis heute: Keiner von uns ist "ganz Frau" oder "ganz Mann" - auch die stocknormalsten Heten nicht und auch die Transsexuellen nicht, die auch nach TSG ihren Personenstand gewechselt haben - jeder von uns hat unterschiedlich gewichtete und ausgeprägte Anteile von "Mann" und "Frau" - und, wie ich ja meine: auch Anteile jenes "dritten Geschlechts" jenseits von Mann und Frau - in sich und muß irgendwie und irgendwann seinen Frieden mit ihnen schließen.

LG
Niki
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