Wo beginnt also der Anstoß?
Diskutieren wir nicht allzu gern um des Kaisers Bart?
Es geht hier um Fotografieren oder Knipsen, Kunst oder Reprodukton, Fingerspitzengefühl oder Platitüden, Anspruch und Wirklichkeit, Können oder Wollen, guten Geschmack oder Geschmacklosigkeit. Und es geht hier um Scham und seine Grenzen, die Schamgrenzen. Wer mag's entscheiden?
Kumokis Bilder hier sind der Wunder voll und der Wirkungen reich. Ein Fest für die Augen und Sinne. Stellt Euch nur kurz vor, er könnte nicht nur für die Sehen, sondern auch fürs Spüren, Riechen und Schmecken malen, dann wisst ihr, was ich meine. Solcherart Kunst lob' ich mir von Herzen - und sie ist einer der wichtigsten Gründe, warum ich hier bin.
Trotzdem, ich denke, die Wirklichkeit einer Wahrnehmung und damit auch die Grenzen der Scham liegen immer im Auge des Betrachters, das heißt, in seiner Sehweise, in seiner Moral, in seiner Geschichte, um nicht zu sagen seiner Herkunft.
Wir müssen uns entscheiden, wo wir sein wollen und wohin wir gehören wollen. Niemand muss Mitglied in diesem Club sein. Aber wenn er Mitglied sein will, muss er die Regeln, über die die Moderatoren wachen, respektieren. Einschränkungslos. Eine demokratische Community ist etwas anderes.