Mein Eindruck ist schon, dass Männer es sich öfter und regelmäßiger selbst machen, als Frauen. Auch kenne ich die Männerschilderungen fast ausschließlich in einer höher, schneller, weiter Manier - also in einer Weise, die sich zum öffentlichkeitswirksamen Bekanntmachen eignet. "Oh, ich hab so einen harten Schwanz gehabt" oder "ich hab so weit abgespritzt".
In meinem Umfeld sprechen wir Frauen eigentlich nicht über Selbstbefriedigung. Wenn, dann weil sich ein Thema ergeben hat. Aber nie irgendwie anlassbezogen, also weil eine ihre konkreten Aktivitäten vom Tag zuvor bekanntmachen wollte.
Konkret erwähnt das die eine oder andere Freundin höchstens mal als Erklärung für irgendwas. Z.B. "Ich komme heute abend doch nicht mit auf Achse. Ich hab's mir vorhin so schön selbst gemacht, dass mir ein Fernsehabend reicht."
Ich wüsste allerdings auch keinen Grund, warum ich mit irgendjemandem darüber sprechen sollte. Wozu? Mich interessiert auch nicht, ob die eine mehr vaginal oder klitoral kommt.
Eine Freundin von mir hat mir eine Zeit lang ständig erzählt, dass sie immer so rollig ist und es sich mehrmals am Tag selbst machen würde. Ganz im ernst, das war wie eine Geschichte über Fußpilz oder Durchfall. Was soll ich denn mit den Informationen anfangen?
Ich selbst habe wenig Lust zur Masturbation. Das Ergebnis ist mir die Mühe nicht wert. Ich empfinde das nicht mal als Sex mit mir selbst. Dafür fehlt mir die Erotik, die ich nur mit einem Partner haben kann. Ein selbstgemachter Orgasmus ist für mich wie ein rein körperlicher Reflex und fühlt sich für mich sehr arm an. Nicht wirklich befriedigend. Also passiert das nur vielleicht ein oder zwei Mal im Monat.