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Prägen Pornos unser Sexleben?

Prägen Pornos unser Sexleben?
"Pornos prägen, was viele Menschen über Sex wissen und wie sie ihn haben. Eine Reihe neuer Projekte versucht deshalb, Sex realistischer darzustellen. "

http://www.joyclub.de/link/41448462.html!5302705/

Realistischer Sex in Pornografie
Realer als Analsex

was haltet ihr von dem Artikel?

wie sehr prägt was wir sehen, uns in unseren Vorstellungen?

Eure ehrliche Meinung hierzu?

liebe Grüße
*********uest Mann
2.131 Beiträge
JOY-Angels 
Ja, wer eifrig Pornos konsumiert,...
...wird in seinen Vorstellungen von Sex und Erwartungen an ihn geprägt. Insofern hat der Artikel recht. Und ich finde auch das darin beschriebene Projekt für eine realistischere Darstellung von Sex spannend. Die Ergebnisse würden mich interessieren.

Dass Pornos prägen, merkt man nicht zuletzt an der erst seit wenigen Jahrzehnten aufgekommenen Enthaarungsmode im Intimbereich. Sie kam aus der Pornografie.
Artikel ist leider nicht lesbar *snief*
am Thema vorbei
merkt man nicht zuletzt an der erst seit wenigen Jahrzehnten aufgekommenen Enthaarungsmode im Intimbereich. Sie kam aus der Pornografie.

Glaube ich so nicht ganz: vor ca. 12 Jahren musste ich meiner fast 80 Jährigen Mutter den Intimbereich waschen. Ich war sehr erstaunt und auch erleichtet über die dadurch vereinfachte Pflege.
Im übrigen ist es wohl so ähnlich wie mit den Augenbrauen: ab einem gewissen Alter muss man wohl einfach anfangen zu stutzen.
****nas Mann
528 Beiträge
Ist natürlich reisserisch und erhöht die Auflage. Auf die Kernaussage reduziert ist es nahezu trivial: Die Medien, die wir konsumieren, beeinflussen unser Weltbild. Ja, echt jetzt, kein Scherz.
Überhaupt nicht trivial
Pornokonsum kann das Fühlen beeinflussen. Das, was uns beim Sex anmacht. Das Hirn wird auf inszenierte visuelle Reize gepolt. Das führt bei vielen dazu, dass echter Sex sie nicht mehr ausreichend stimulieren kann, dass echter Sex nicht mehr genügend Reize bietet.

Herrlich, der eine Satz im Beitrag, wo sie sagt, sie müsse den jungen Männern regelmäßig klarmachen: "Nein, danke, ich möchte nicht, dass du auf meinem Gesicht kommst“

Dass viele Männer einer Frau auf den Körper spritzen wollen, ist für mich die klassischste aller Pornoadaptionen. In letzter Zeit fällt mir auf, dass eine ganz bestimmte "Fingertechnik" groß en vogue ist, um Frauen zum Squirten zu bringen. Auch so ein Ding, für das es sogar 1-zu-1-Anleitungen in Filmform gibt.

Diese unglaublich große Verbreitung und Häufung mancher Vorlieben/Techniken liegt den Männern nicht in den Genen, sie ist auch nicht über Generationen tradiert, sondern entsteht erst durch den Pornokonsum.

Das kann man ja zunächst völlig wertfrei betrachten. Oder sagen, es sei doch völlig harmlos. Vergleicht man die "Gefahren" mit denen, die manche Menschen in den gängigen (Gewalt-)Computer-Spielen sehen, dann sind Pornos deutlich gefährlicher. Bei den Ballerspielen wissen die jungen Leute, dass es ein Spiel ist, dass das im echten Leben nicht geht. Bei Pornos aber besteht diese Grenze nicht. Und weil Sex nicht im öffentlichen Raum vorgelebt wird, gibt es kein Regulativ, nichts an dem man sich sonst orientieren kann.

Deshalb finde ich das Filmprojekt im Artikel richtig gut. Die Seite ist auch direkt unter http://www.makelovenotporn.tv zu erreichen.
*********uest Mann
2.131 Beiträge
JOY-Angels 
Durch die meisten Pornos...
...werden besonders bei Männern Wünsche nach bestimmten Sexpraktiken geweckt, weil die Pornoproduktionen ja vorwiegend auf ein männliches Publikum abzielen.
Ich denke es ist verständlich, wenn Männer dann versuchen wollen, diese Sachen, die in den Filmchen so geil rüberkommen, auch real umzusetzen.

Die von Gesche sehr gut beschriebenen Gefahren sehe ich dann nicht, wenn die Frauen beim Sex ganz klar sagen, was sie wollen und was nicht, und wenn sich alle Beteiligten dann auch daran halten. Das ist für mich sowieso eine der Grundvoraussetzungen für erfüllenden Sex: Erlaubt ist nur, was allen gefällt. Das von Gesche vermisste Regulativ ist die Kommunikation der Spielpartner miteinander.
*********uest:
Regulativ ist die Kommunikation der Spielpartner miteinander.

Woher sollen junge Frauen das haben, um übereifrige junge Männer zu stoppen?

Ich will aber ja gar nicht den Teufel an die Wand malen. Erstaunlich viele - gerade junge - Menschen können sehr viel besser zwischen real und medial unterscheiden, als manche von den älteren. Es gibt eine große Anzahl, die sich regelrecht emanzipieren (nicht im m/w-Sinne) und ihr ganz eigenes Ding suchen und finden.

Ich selbst bin aber oft erstaunt, mit welchen Wünschen Männer an mich herantreten, bzw. welche Handlungen die an mir vornehmen wollen. Die scheinen echt zu glauben, dass "man das so macht" und alle Spaß daran hätten.
*********uest Mann
2.131 Beiträge
JOY-Angels 
Gesche, vermutlich hast Du recht,...
...dass das gerade für jüngere und unerfahrene Menschen, speziell Frauen, ein Problem sein könnte, dass sie sich nicht trauen, ihrem evtl. dominanten Partner gleich Paroli zu bieten.
Aber wir alle haben ja unsere Erfahrungen sammeln müssen, und mal ehrlich: Viele der in gängigen Pornos gezeigten Praktiken wie Körper-/ Gesichtsbesamung oder Fingern zum Squirten sind ja nicht wirklich gefährlich. Und ich traue heute (fast) jeder jungen Frau zu, dass sie klar sagt, wenn sie etwas unangenehm oder sogar schmerzhaft empfindet.
Das Problem ist ja, dass jeder seine ganz eigene Sexualität entdecken und erlernen muss. Ob mit oder ohne Porno-Verfügbarkeit. Unendlich viele Neulinge stellen ja verwundert fest, dass es bei ihnen irgendwie ganz anders ist, als bei allen anderen.

Es war wohl schon immer so, und wird wohl auch noch eine ganz Zeit so sein, dass viele Sex so machen, wie sie glauben, dass man es macht. Egal, ob es ihnen wirklich gefällt. Der eine lernt früher, der andere später, sein eigenes Ding zu machen. Für diesen Entwicklungsprozess können Pornos eine Gefahr sein.

Und wer später seine Sexualtität - mangels Partner - nur noch mit Pornos auslebt, bei dem verändern sich u.U. auch die Stellen im Hirn, die unsere Erregung steuern.

Mit Gefahr meine ich nicht bestimmte Techniken an sich, die uns einen körperlichen Schaden zufügen könnten. Die Gefahr besteht darin, dass wir uns auf etwas konditionieren, was eigentlich gar nicht unseren ganz eigenen Bedürfnissen entspricht. Damit vergeben wir die Chance auf eine wirklich erfüllende Sexualität.

Pornos können natürlich auch einfach nur eine Inspiration sein, und ein Plus bieten. Wenn aber der Reiz nur noch durch die Handlungen entsteht, die einen im Porno erregen, dann erlebt man eine Einschränkung. Manche können ohne Porno nicht mal mehr masturbieren.
**********luder Frau
16.291 Beiträge
Irgendwie scheint es ja gerade einige ähnliche Themen hierzu zu geben *hae*

Ich habe den Artikel nun nicht gelesen, aber

wie sehr prägt was wir sehen, uns in unseren Vorstellungen?

Ich finde es prägt besonders bei Männern die Vorstellung (wie hier auch schon gesagt wurde)!!

Denn es erscheint im Porno ja alles so EINFACH/NORMAL . . . alles flutscht sozusagen, ich denke viele Männer denken das es doch in REAL dann auch so einfach gehen "muss" . . .

Ich hatte mir da auch schon meine Gedanken zu gemacht:

Porno-Wunschdenken

Im Grunde muss man sich im Klaren sein, das im Porno Profi´s am Werk sind, die das gezeigte vermutlich schon tausend mal gemacht haben . . .

Mich prägt das eher nicht oder vielleicht eher im negativen, weil ich dann zuviel *gruebel* was der Mann denn denkt, wenn der Sex zwar auch "Porno" ist aber nix aus nem Porno drinne stattfindet . . .

Verstanden? *nixweiss*

Na, denn mal schnell *undwech*

*knicks*
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Pornos
habe ich immer ignoriert als fiktiv, lebensfremd. Erst als es Anlass gab, sich damit zu beschäftigen, weil ein Buch aus "eigenem Stall" nachgefragt wurde, ob..., habe ich mich dem Metier genähert. Ich wüsste noch immer nicht, was mich hätte prägen können. Vielleicht hätte ich ein paar Wichsvorlagen gefunden, aber mehr? Nein, Pornos sind viel zu einfallslos, hinken meiner Fantasie zu weit hinterher, als dass sie mich hätten verführen können.

Und doch gab es eine Verführung durch erwähnten Anlass: ich habe mich auf die Suche nach Akteurinnen begeben, die für jenes Buch in Frage gekommen wären, also eine Art Casting betrieben, wozu ich keine ganzen Filme angucken musste. Und ich stellte total erstaunt fest, wieviele äußerst adrett wirkenden Geschöpfe sich in Pornos vorzeigen lassen und damit nicht abschätzbare Lebensrisiken eingehen. Die Qual der Wahl würde mir sehr schwer fallen.
Wie sehr prägt was wir sehen, uns in unseren Vorstellungen?

Alles was wir wahrnehmen wandert irgendwo in's Gedächtnis und wird damit Teil unserer Gedanken, Gefühle, Wünsche und Entscheidungen!
Und was noch viel schlimmer ist: Selbst wenn wir es nicht positiv wahrnehmen, kann es passieren, dass es Bestandteil unserer unterbewussten Motivatoren wird!

**********luder:
Im Grunde muss man sich im Klaren sein, das im Porno Profi´s am Werk sind, die das gezeigte vermutlich schon tausend mal gemacht haben . . .

Das nützt relativ wenig, denn diese Klarheit verpufft, wenn man sich das Zeug nur oft genug reingezogen hat.
Stete Wiederholung zermürbt die kritische Haltung!
Was bei Propaganda funktioniert (wo es darum geht, echte willentliche Entscheidungen zu beeinflussen), das funktioniert bei Sex umso leichter, denn da denken die Menschen nicht, bevor sie sich entscheiden, da vertraut man absichtlich seinem "Bauch" (also genau dem, was man sich durch stete Wiederholung selbst in's Unterbewusstsein implantiert hat).
Prägen würde ich nicht sagen, denn der Sex und diverse Praktiken waren ja schon vor den Pornos da,
sonst hätte man es nicht auf Film festhalten können *g*

hier und da eine Inspiration, meine erste Freundin wollte damals mit mir einen Porno anschauen, weil sie neugierig war, was man so alles anstellen könnte.
na ja. allerdings machen Pornos diverse Praktiken ja Massentauglich. Insofern im Artikel beschrieben.

Denke noch vor wenigen Jahren mussten sich junge Damen nicht mit der Frage auseinandersetzen ob es "normal" ist als "finish" ins Gesicht gespritzt zu bekommen oder ab welchen Zeitpunkt sie "den Arsch hinhalten" dürfen/müssen. insofern - ich beziehe mich auf den Artikel - dürfte schon eine breite Veränderung stattgefunden haben.

Die Inszenierung von perfektem Sex wird ja in Pornos in vielfältiger Art und Weise dargestellt. Ein perfekter weiblicher Körper - du welche Attribute auch immer vertreten - trifft auf einen perfekten männlichen Körper - beschränktere Attribute, hauptsächlich trainiert - in einer perfekten Kulisse. Reduzierte Interaktion der Darsteller und minutenlänger harter Sex.
********Adri Frau
5.578 Beiträge
Enthaarungsmode im Intimbereich. Sie kam aus der Pornografie.

*oh*

Also mit 13 ,hatte ich ganz bestimmt noch kein Porno gesehen gehabt und wusste nicht mal wirklich was über Sex ,aber dementsprechend gepflegt, hab ich mich trotzdem, weil ich es selbst schöner fand *g*

*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Und zum
Glück gibt es jetzt wieder Pornos mit Haaren und ohne Tattoos. Richtig edle, schöne Filme.
********alix Mann
133 Beiträge
Nicht wirklich oder
hast Du so gerne Haare zwischen den Zähnen gehabt ???????
********alix Mann
133 Beiträge
Zum Thema
nicht einmal durch Suggestionen unter Hypnose würden wir Sachen tun die nicht unserem Innersten entspringen.
Der ganze Pornoschrott ist in uns , er wird nur gezielt geweckt.
********alix:
nicht einmal durch Suggestionen unter Hypnose würden wir Sachen tun die nicht unserem Innersten entspringen.
Der ganze Pornoschrott ist in uns , er wird nur gezielt geweckt.

Es bedarf keiner Hypnose, um die Suggestion wirksam zu machen. Wir alle tun jeden Tag hunderte Dinge, die nicht unserem Innersten entspringen. Das allermeiste ist uns eingebläut.

Die Art deiner Kleidung, was du isst, welches Auto du fährst, dass du überhaupt Auto fährst, deine Frisur, wie du deine Kinder erziehst .... es gibt keinen Lebensbereich, der nicht von medialen Bildern beeinflusst ist.
*******rund Mann
1.589 Beiträge
Soweit ich weiß haben Wissenschaftler bislang keinen Beleg dafür gefunden, dass Pornos junge Menschen irgendwie beeinflussen könnten im Sinne überzogener Wünsche. Im Grunde ist das eine neue Spielart des ewige Dauerbrenners "Werden wir durch Medien manipuliert/beeinflusst?". Man hat das ja auch jahrzehntelang beim Thema Gewalt im Fernsehen untersucht. Die Gelehrten streiten diesbezüglich noch. Einen wirklich klaren, eindeutigen Befund gibt es nicht. Es scheint vielmehr so, dass die meisten Menschen doch ganz gut zwischen Fiktion und Realität unterscheiden können. Insofern sollte man wohl keine Porno-Panik aufkommen lassen.

Ich selbst in der DDR aufgewachsen, wo es kaum oder gar keinen Porno gab. Zumindest ich habe erst nach Mauerfall Zugang dazu gehabt. Ich hatte aber dennoch Fantasien, die heute als typisch pornogeprägt bezeichnet werden. Für diese Fantasien habe ich aber keinen Porno gebraucht, die kamen von ganz allein.

Man sollte auch berücksichtigen, dass wir trotz allen Medienkonsums immer noch Individuen sind. Wir sind keine Automaten, die man mit Inhalten einfach so abfüllen kann. Wäre es so, dann hätte man das in der Schule mit uns gemacht und wir hätten alle großartige Zeugnisse. Pädagogen wissen aber, dass das nicht funktioniert und dass es sehr auf die individuelle Aneignung der angebotenen Inhalte ankommt. Wir sind sicher in vielen Dingen auch beeinflusst, aber nicht generell.

Ich halte im übrigen die realen Kontakte für sehr viel stärker normierend. Nicht der Porno drängt uns z.B. die Körperenthaarung auf, sondern reale Menschen, die z.B. Schamhaare als abstoßend bezeichnen. Von denen wollen wir anerkannt werden und denen wollen wir gerecht werden, während der fiktive Pornostar eben weit weg ist.
*******rund:
Soweit ich weiß haben Wissenschaftler bislang keinen Beleg dafür gefunden, dass Pornos junge Menschen irgendwie beeinflussen könnten im Sinne überzogener Wünsche. Im Grunde ist das eine neue Spielart des ewige Dauerbrenners "Werden wir durch Medien manipuliert/beeinflusst?".
Das, was der Mensch "Wissenschaft" nennt, hat ohnehin keinen Anspruch auf Korrektheit. Alle Denkmodelle sind letztlich nur Modelle, um Dinge miteinander zu vergleichen oder in Zusammenhänge zu setzen. So gibt es in der Tat keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass Pornografie die Ursache von gewissen Zeiterscheinungen sein könnte, wohl aber Auswirkungen hat, und davon nicht gerade wenige.

Es beginnt bei der Frage, ob Sexualität nichts anderes als ein Konsumgut ist. Der geistig-spirituelle Faktor, der mMn niemals wissenschaftlichn erklärt können wird, fehlt in diesen Denkmodellen vollständig. Schon nur aus diesem Grund wird es auch nie wissenschaftliche "Belege" für Themen geben, die in diese Richtung gehen.

Statistisch hingegen lässt sich so einiges belegen: Seit der kostenlosen Verfügbarkeit von Pornografie haben sich die Sexualpraktiken der Menschen deutlich verändert - sei es nun die Verbreitung der bereits erwähnten Intimrasur (die übrigens schon in den 1970ern im ersten Porno-Blockbuster "Deep Throat" prominent dargestellt wurde), sei es die Häufigkeit von Analverkehr oder auch Gruppensex (angefangen mit Dreiern). Der "money shot" (das sichtbare Abspritzen) ist der eindeutige Vorläufer der gezielten Ejakulation in das Gesicht oder auf den Körper der Frau - viele Männer wollen diesen besonderen Moment nicht wirklich so erleben, beginnen aber damit, weil es in Pornos selbstverständlich ist.

Eine andere Statistik legt nahe, dass erhöhter Konsum von Pornos zu niedrigeren Quoten an Sexualstraftaten führen kann - das wäre doch mal etwas wirklich Positives.

Aus dem eigenen Leben gegriffen: Unsere drei Töchter sind mittlerweile alle im allerbesten Teenie-Alter, und was an deren Schulen teilweise abgeht, ist mMn höchst bedenklich. Viele Jungs sind mit Pornos regelrecht zugestopft, ihr "Frauenbild" überträgt sich auf die gleichaltrigen Mädchen, die entsprechenden Sprüche zeugen davon, dass Unreife und unreflektiertes Denken zu unschönen Dingen führen können - sie vergleichen doch tatsächlich ernsthaft die Körper der Pornodarstellerinnen mit jenen ihrer 12-jährigen Klassenkameradinnen, bieten auch schon mal 5, 10 oder 20 Euro für einen Blowjob während der Pause.

Ja, Pornos prägen unser Sexleben... auf die eine oder andere Art und Weise. Sie sind jedoch nicht die Ursache dafür, sondern ein Symptom.
*******rund Mann
1.589 Beiträge
Der "money shot" (das sichtbare Abspritzen) ist der eindeutige Vorläufer der gezielten Ejakulation in das Gesicht oder auf den Körper der Frau

Wie gesagt: ich habe meine Jugend komplett pornofrei erlebt, in einer von Pornos komplett abgeschotteten Welt. Aber dieses Thema war unter uns Jugendlichen trotzdem populär *zwinker*
****ot2 Mann
10.167 Beiträge
Diese unglaublich große Verbreitung und Häufung mancher Vorlieben/Techniken liegt den Männern nicht in den Genen, sie ist auch nicht über Generationen tradiert, sondern entsteht erst durch den Pornokonsum.

Ich bezweifele diese These ebenfalls (wie meine männlichen Vorschreiber).

Im Grunde ist es wie mit der Werbung, bei der sich ebenfalls die Frage stellt, ob
a) Werbung Bedürfnisse konstruiert, die überhaupt nicht da sind
oder
b) Werbung Bedürfnisse bedient, die schon latent vorhanden sind.

Ich glaube da an b).

Wenn a) stimmte, dann hätte Pornografie auch den Oralverkehr "erfunden".
OV taugt ja nun bekanntlich gar nicht zur Fortpflanzung und ist insofern komplett entbehrlich.
Wie aber 2000 Jahre alte pompejanische Fresken beweisen, ist Oralverkehr keine Erfindung der Pornoindustrie....

Lg
Gernot

p.s.: Ein wesentliches Problem hingegen ist m.E. die allgemeine Freiverfügbarkeit von Pornografie durch das Internet.
Vor 30 Jahren gab es das alles nicht. Man nahm alle 3 Monate, wenn man mal einen VHS-Filmabend plante, auch - zu den beiden Mainstream-Kinofilmen - auch einen Porno mit aus der Videothek. Das war ein ein sehr überschaubarer Pornokonsum.
Was mich zu meiner Lieblings-Paracelsus-These führt: Die Dosis macht das Gift....
*******rund Mann
1.589 Beiträge
Statistisch hingegen lässt sich so einiges belegen:

Du hast ja den Wert von Wissenschaft in Frage gestellt. Welchen Sinn macht es da, Statistiken zu zitieren, die nun einmal Teil der als unzureichend beklagten Wissenschaft ist?
Was ich so mitbekommen habe, gibt es eben auch eine Reihe von Statistiken, die halt keinen sonderlichen Einfluss von Pornos auf das Sexleben zu sehen meinen.

Solche Studien sind natürlich nie vollkommen allgemeingültig, das ist klar. Befragungen haben ihre Schwächen, auch ohne Rekurs auf fehlende Spiritualität. Es gäbe übrigens durchaus einen indirekten link zu letzterem: Man könnte sich hierzu natürlich Befragungen zu Wertvorstellungen und Wünschen anschauen. Nimmt man insbesondere die jungen Menschen, stellt man fest, dass die "Jugend von heute" recht "konservativ" ist: an festen Beziehungen und Familiengründung interessiert. Das könnte man schon als Wunsch lesen, mehr als nur den Sexakt in der Interaktion der Geschlechter zu wollen. Schon aus diesem Grund misstraue ich nämlich den Weltuntergangsfantasien, die mitunter mit Pornografie verbunden werden.

Im Übrigen kann ich mir schon vorstellen, dass Jugendliche sich durchaus irgendwelchen Blödsinn abgucken. Aber da ist es oft eine Frage der Peer Group, wie damit umgegangen wird.
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