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To the topic

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Fisting auf "Highlander-Art" oder das goldene Kalb

© Ginger2014

1938, ein kalter, rauer Februarmorgen, irgendwo in der schottischen Einöde. McNamara spürte den feuchten Tagesbeginn in jedem Knochen seines alten Körpers. Missmutig sah der Bauer in den tief verhangenen Himmel. Der scharfe Nordostwind fegte in den Wipfeln der knorrigen alten Eichen, die schon seit Urzeiten ihre störrischen Häupter Wind und Wetter trotz entgegen gestreckten. McNamara war voller Ungeduld.

Ethel, seine Lieblingskuh, sollte eigentlich schon längst ihr Kalb geboren haben, doch es ging einfach nicht voran. Sie mühte und quälte sich und ihr schmerzerfülltes Muhen zerriss dem alten Mann fast das Herz. All sein Wissen hatte er zur Neige ausgeschöpft, doch nun war er mit seinem Latein am Ende. Der Doc musste her, also schickte der Bauer seinen Stallknecht mit dem altersschwachen Rad in das naheliegende Dorf.

Die Minuten flossen zäh dahin wie das honigfarbene Harz aus dem Stamm der Kiefern. Wo blieb der Bursche? Nervös trommelte McNamara mit seinen gichtknotigen Fingern auf dem Gatter herum. Seine grauen Augen fixierten förmlich die Zufahrt zum Cottage, dessen anliegenden Felder seit Generationen von McNamaras bewirtschaftet wurden, voller Mühe und doch unverdrossen das erntend, was der sture Boden von sich gab.

Ethel‘s Muhen hörte sich panisch an, voller Angst, voller hilfesuchendem Flehen. Mcnamara stapfte in den Stall und trat an die sich auf dem Stroh windende Kuh heran. Unbeholfen streichelte er die schweißbedeckten Flanken des Tieres, das ihn ansah. Eine stumme Bitte aus großen Kuhaugen, dann endlich ... Ian, der hagere Stallknecht, stürmte laut klingend und mit schlingernden Reifen auf den Hof.

„Er kommt, er kommt“. schrie der Junge mit sich überschlagender Stimme. „Jessus“ McNamara wischte sich mit einem dreckigen Taschentuch den Angstschweiß von der Stirn. Wenige Minuten später ertönte ein tuckerndes Motorengeräusch, das wie Musik in den Ohren des Alten klang. Doc Colin Cockburn fuhr vor. McNamara rannte aus dem Stall, so schnell, wie seine dünnen Beine ihn trugen.

„Colin“, endlich. Ethel stirbt. Das Kalb liegt falsch.“ „Ja, Ian hat es mir schon erzählt.“ Der kleine, flinke Landarzt, der jedem Lebewesen voller Hingabe sein medizinisches Wissen angedeihen ließ, schnappte sich die alte, abgewetzte Ledertasche. Gemeinsam eilten die drei Männer zurück in den Stall. Ian goss dem Arzt schnell reichlich Brandy über die Hände. „Nicht soviel.“ bellte Mcnamara und grinste schief. Der Doc lachte laut.

Soweit ging seine Liebe zu Ethel dann doch nicht, dass der gute Hochprozentige vergeudet wurde. Colin trat an die Kuh, betastete den gewölbten Leib behutsam mit seinen knorrigen Händen, groß wie Schaufeln und dennoch so behutsam, wie es die angespannte Situation erforderte. „Ja, das Kalb liegt falsch.“ Ein nasses Beinchen guckte aus Ethel, ein Kontrahieren oder stetige Wehen stagnierten zur Gänze.

Jetzt war Eile geboten, wenn Muttertier und Kalb noch die nächsten Morgenröte erblicken wollten. Colin hockte sich hinter die Färse und glitt mit beiden Händen in das Tier. Er ergriff den kleinen Körper und drehte ganz behutsam das schlaffe Ungeborene. Ethel brüllte vor Schmerzen. Colin zog und spürte, wie das spröde Paket ins Rutschen kam. Noch einen Ruck und das kleine, goldgelbe Kalb flutschte in das weiche Stroh.

Schnell entfernte der Arzt die Fruchtblase, reinigte die Nüstern des Neugeborenen. Der kleine Bulle japste nach Luft und füllte seine Lungen mit dem Lebenselixier. McNamara und Ian klopften dem Landarzt vor Freude auf die Schultern. Ethel stand auf und der letzte Schwall Fruchtwasser ergoss sich über den knieenden Arzt, der das Kälbchen mit Stroh abrieb, um den Kreislauf in Schwung zu bringen.

Die Kuh stupste den winzigen Bullen an und die lange, warme Zunge schleckte eifrig und voller Hingabe den Nachwuchs. Zufrieden standen die drei Männer vor diesem harmonischen Bild und gingen dann in das Wohnhaus, wo sich Colin erst einmal notdürftig reinigte. Am Abend gab es bei knisterndem Kaminfeuer Haggis bis zum Abwinken, den guten, alten Brandy und natürlich haarsträubende Geschichten über den Doktor und sein liebes Vieh ...

Ethel schnupperte während dessen an ihrem Kälbchen und an dem vormals tristen schottischen Abendhimmel lugte vorsichtig ein tastender Finger der untergehenden Sonne hervor, die das Land in ein rötliches Licht tauchte. In der Nacht schlief der alte McNamara, besäuselt von dem gut zugesprochenen Brandy und er erinnerte sich in seinen Träumen an Ethel, seine Jugendliebe; an damals, an die versteckte, verwunschene Ecke im Hochmoor, als er in die blutjunge Frau eindrang und seine warmen Finger ihr heißes Fleisch und die gute Erziehung aus ihren tiefsten Schlupfwinkeln aufstörten ... *mrgreen*
*******is66 Mann
138 Beiträge
Gnihihi, sehr schön und am Ende gerade noch mal die Kurve gekriegt *haumichwech*
Merci
Das Leben besteht doch auch nur aus Kurven; das ist ja das Spannende, man weiß nie, was sich hinter der nächsten verbirgt ... *zwinker*
*********iams Paar
2.141 Beiträge
haha witzig geschrieben
gefällt uns- wirklich tolle idee
*danke*
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