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bipolare störungen

******_be Frau
12 Beiträge
Themenersteller 
bipolare störungen
hallo zusammen,

ich habe eine frage zur sog. bipolaren störung. eigentlich ist das ein krankheitsbild, das als manisch-depressiv bekannt ist. allerdings gibt es verschiedenste ausprägungen. es ist wohl eine recht weit verbreitete erkrankung, und daher hoffe ich, dass mir jemand dazu etwas sagen kann.

ich habe einen bekannten, der ein leichtes (?) alkoholproblem hat (liegt in der familie, vater ist früh daran gestorben). dieser mensch ist unglaublich sensibel, einfühlsam, sanft und freundlich mit einer starken sozialen ader. wenn er aber getrunken hat (und er verträgt viel über den abend verteilt), kann er zu einem richtigen arschloch werden. unglaublich egomanisch, anklagend, unreflektiert, das komplette gegenteil halt. das problem: am nächsten tag kann er sich nicht erinnern und hat daher auch kein unrechtsbewusstsein. es ist aber kein "filmriss", er säuft sich ja nicht bewusstlos. er läuft gerade, lallt nicht, etc. aber er wird halt richtig fies und behandelt andere menschen unmöglich.

dieses verhalten konnte ich bereits schon mal bei jemandem beobachten, nur viel verlässlicher, also immer wenn er getrunken hatte, jeden abend, und der war bipolar (diagnostiziert). meine frage daher: ist das eine bipolare störung? oder evtl "bloss" ein alkoholiker? kennt ihr das von menschen in eurem umfeld? und wie geht ihr damit um? ich weiss, dass es schwer ist das aus der ferne zu beurteilen, aber ich muss wissen, ob ich ihm noch ne chance geben soll (freundschaftlich), oder ob ich mir sag' "sch**ß auf den alki", denn so einen ausfall muss ich mir nicht nochmal geben.

ps: wir sind nicht sehr gut befreundet, aber eigentlich liegt mir viel an ihm.
******ack Mann
100 Beiträge
Liebe ann_so
Aus eigener Erfahrung tippe ich auf ein Alkoholproblem. Es dauert so verdammt lange, bis man ein Alkoholproblem als Aussenstehender erkennt.

Zu dem nicht erinnern können: Man muß nicht hacke-dicht sein um sich nicht direkt erinnern zu können, oder aber zu WOLLEN

Geh bei Alkohol keine Kompromisse ein, es wird eine ewige Qual!

Viele Grüße von SAM
Ich schließe mich der vorigen Schreiberin an, geh bei einem Alkoholproblem keine Kompromisse ein.
Eine bipolare Störung verläuft ehr in Phasen, nicht unbedingt so wie Du es beschreibst.
Egal, beides gehört in die Hände eines Therapeuten, Du würdest Dich nur damit aufreiben und hättest keine wirkliche Beziehung.
******ack Mann
100 Beiträge
@snowflake_22
Auf Grund meines Einfühlungsvermögens mag es wohl nicht so offensichtlich sein, aber ich bin ein Mann! *sorry* *ggg*
Liebe Ann:-) ,ein kurzes deutliches Wort: Es gibt kein "leichtes" Alkoholproblem!! Wenn dein Kumpel ein Alkoholiker ist,hat er ein großes Problem! Doch es ist wie bei allen Dingen; die Veränderung beginnt mit der Einsicht. Viele wollen vieles nicht einsehen,da dieser Schritt gleichzeitig die Verantwortung beinhaltet,Dinge ändern zu müssen. Meine ganz persönliche Meinung dazu: Jemand,der sich unter Einfluß von Alkohol derart in seiner Persönlichkeit ändert,egal ob er süchtig ist oder nicht,hat die Finger davon zu lassen.Ich entnehme deinem Posting,daß du ihn auf sein Verhalten angesprochen und ihn reflektiert hast? Sollte er ein Alkoholproblem haben,gehört er zum Fachmann,diesen Schritt muß er jedoch selber+für sich selbst wollen,dahinter stehen,und durchziehen,sonst bringt es nichts.Du kannst nur für ihn da sein,aber verlier bitte nicht den Punkt aus den Augen,wo es deine eigenen Kräfte dauerhaft übersteigt,da wirst du dann leider zu deinem eigenen Schutz und Seelenheil auf Abstand gehen müssen.Sucht ist auf Grund des Krankheitsbildes etwas sehr egoistisches,das andere Menschen mit zerstören kann.Ich hoffe,ich konnte dir mit diesen Worten etwas helfen,ohne dir zu hart vor den Bug zu schießen! *blume*
******_be Frau
12 Beiträge
Themenersteller 
ja, vielen dank für eure worte. da man an ihn in diesem punkt gar nicht ran kommt, hatte ich gar keine gelegenheit ihn mit seinem verhalten zu konfrontieren. es geht mir eher darum, ob ich ihm sein verhalten übel nehme, auf einer persönlichen ebene, oder ob ich ihm mit verständnis begegne. das ich nix für ihn tun kann, und er selbst zur einsicht gelangen muss, ist mir schon klar.
@ann
Es gibt kein Entweder-Oder. Man kann bipolar veranlagt sein und trotzdem Alkoholiker, nicht wahr? Das verstärkt sich möglicherweise sogar gegenseitig. Ich kenne einen Bipolaren aus meinem Bekanntenkreis. Man schätzt die Zahl der Erkrankten auf etwa 2 Mio, kein Plan, ob das stimmt. Allerdings ist das nicht immer so genau diagnostizierbar bzw.: Es gibt auch ganz verschiedene Heftigkeitsstufen. Leute, die "nur" Stimmungsschwankungen unterliegen oder Leute, die zum Beispiel in Phasen total am Rad drehen. Ich habe da mal einen Themenabend auf Arte gesehen. Demnach kann man Bipolarität ganz gut mit Medizin bekämpfen - doch grade dann sollte man die Finger von Alk lassen. Im übrigen gibt es ganz gute Websiten im Netz zur Information. Und was dich anlangt. Dazu haben @****ane und andere hier sehr Gutes gesagt. Ich finde es wichtig, daß du ihn nicht im Stich läßt als FREUNDIN, selbst, wenn er mal Mist baut. Als THERAPEUTIN kommst du allerdings nicht in Frage - und so wie es klingt, braucht er therapeutische Hilfe. Nur: Das Wichtigste ist eben die Einsicht, solange er nicht selbst an einen Punkt kommt, wo ihm Reaktionen seiner Umwelt zu denken geben, wird sich nichts ändern. Es mag daher sogar irgendwann sinnvoll sein, ihm mit der Kündigung der Freundschaft zu drohen.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.

Carla
*******nrw Frau
192 Beiträge
es geht mir eher darum, ob ich ihm sein verhalten übel nehme, auf einer persönlichen ebene, oder ob ich ihm mit verständnis begegne
.

Ob nun bipolare Störung oder Alkoholabusus, entscheidend ist, wie du dich verhälst. Wichtig ist, dass du deine Grenzen erkennst, was dein Verständnis, deine Hilfe für ihn anbelangt.

Hilfe und Verständnis sind wichtig, sollten aber nicht zu einer Co-Abhängigkeit oder einer Akzeptanz des Verhaltens, weil ja eine Krankheit vorliegt, führen. Das wird dich stark belasten und dich an deine Grenzen bringen.

Sag ihm, wie du dich fühlst, wenn du ihn so erlebst. Sag ihm, dass du glaubst, er müsse daran was ändern, mit einem Arzt oder Therapeuten reden. Dass du ihm hilfst, wenn er Hilfe annimmt.

Viel Glück
belana
Bipolare störung oder Alkoholismus
es gibt ganz deutliche symptome für eine bipolare störung und das was du hier aufzählst sind höchstens die eines alkoholabhängigen.
die persönlichkeitsveränderungen sind sehr sehr oft zu erkennen, bei diesem suchtproblem! das er am nächsten tag nichts mehr weiß ebenfalls, wobei hier die frage ist, ob das nicht eventuell gespielt ist, weil er weiß, dass er so am besten davon kommt. (ist nur eine vermutung und muss definitiv keine realität sein!!!)

ob er nun noch eine bipolare störung hat weiß ich nicht und kann ich dir nicht sagen. möglich ist es, aber es ist genausogut möglich, dass er KEINE bipolare störung hat.

fakt ist, dass du dich nicht auf den lieben menschen, der er sein mag berufen solltest und ihn deshalb im betrunkenen zustand ertragen solltest. damit tust du dir (und ihm) absolut keinen gefallen!

ich kennen einen sehr ähnlichen fall...allerdings war meine freundin mit einem alki zusammen und hat auch mit ihm zusammen gelebt. das ende vom lied? sie hat einen gerichtlichen beschluss und hat trotzdem angst nachts alleine auf die straße zu gehen, weil sie angst vor ihm hat!!!

wenn er mit sich reden lässt und hilfe annimmt solltest du versuchen ihm eine stütze zu sein. wenn nicht gibt es meiner meinung nach nur eine möglichkeit, dass er zur vernunft kommt.....ihn fallen lassen!!!
wenn er merkt, dass er alleine ist und keiner mehr etwas mit ihm zu tun haben will kommt eventuell die einsicht und er begibt sich in eine therapie. wie erfolgreich diese dann ist steht auf einem ganz anderen blatt...

natürlich ist es deine ganz persönliche entscheidung und ich weiß ja auch nicht, wie häufig und wie stark er trinkt...
außerdem kenn ich dich nicht. ich weiß nicht wie "stark" du bist und wieviel du ihm an hilfestellung geben kannst...

wenn dir die freundschaft soviel wert ist, sag ihm einfach, dass du zumindest an den abenden, wenn ihr euch seht nicht willst, dass er trinkt. entweder er macht es und hört zumindest dann auf zu trinken oder er trinkt trotzdem oder kommt sogar schon besoffen zu dir, dann denke ich weißt du was ihm die freundschaft wert ist!!

lg
gwen
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