Hamam...
um auch etwas Wissen zu vermitteln...was eigentlich Hamam ist....
Hamam ist eine Weiterentwicklung des griechisch-römischen Bades, das die Byzantiner benutzt haben. Später haben es die Araber übernommen. Die ersten Hamams im islamischen Raum wurden im Mittelalter in Jordanien errichtet.
Ein Hamam oder Hammam (حمّام hammām, Vorsicht: حمام hamām kollektiv für Taube) ist ein Dampfbad das man vor allem im arabischen Raum, im iranischen Kulturkreis und in der Türkei findet und ein wichtiger Bestandteil der islamischen Badekultur ist. Es ist auch unter dem Namen "Türkisches Bad" bekannt.
Der Hamam ist ein Dampfbad
Öffentliche Hamams werden nach Geschlechtern getrennt genutzt: Es sind entweder separate Räumlichkeiten vorhanden oder die Nutzungszeiten für Frauen und Männer sind verschieden. In Hotelanlagen kann das Hamam meist auch gemeinsam besucht werden. Der Besucher legt ein spezielles Handtuch (Peştemal) als Lendenschurz an. An den Wänden befinden sich Waschbecken mit warmem und kaltem Wasser, mit welchem man sich entweder selbst regelmäßig übergießt, oder man lässt sich von einem Tellak (Bademeister und Masseur) waschen. Oft werden gegen Aufpreis auch Massagen und Peelings angeboten. Ein Peeling reinigt die Haut durch Reiben mit der sogenannten Kese, einem rauhen Handschuh aus Wildseide oder Ziegenhaar.
Neben dem Reinigen und Schwitzen wird in den Hamams auch viel für die Schönheitspflege getan. Die Männer nutzen die entspannte Atmosphäre um sich zu rasieren, die Frauen epilieren sich den gesamten Körper (im Islam ist die Entfernung der Achsel- und Schamhaare Pflicht) oder färben sich die Haare.
So gehts in Bad Grießbach...dem schönsten und größten Hamam Deutschlands.....ohne Anmache....ohne intime Berührung....sonderm Mann und Frau können sich selbst darauf einlassen berührt zu weren mit einem wunderbaren Hauch von Olivenschaum...wunderbaren Händen....übrigens wird nicht massiert wie es Mitteleuropäer kennen...sondern berührt, gereinigt.....die ganze Prozedur dauert an die 3 Std. man kommt selig weich aus dem Badehause....entspannt bis über die Haarwurzel.....was ihr dann auf dem Zimmer treibt...grins... ist eine ganz andere Frage....
Dortig fahre ich jedes Jahr in Vorfreude hin...lass mich verzaubern ...
mal mit aber auch ohne Partner....der heiße Stein auf dem man liegt ist wie ein Altar der Offenbarung....das ist richtiges Hamam....alles andere ist Abklatsch und Verblendung....
In der Halle, dem Arbeitsbereich der Badefrau, erhält man ein Pestemal (kariertes Baumwolltuch als Lendenschurz), Waschhandschuh aus Wildseide und ein Stück Seife aus Lavendel- und Olivenöl. Das Pestemal ist im Schwitz- und Reinigungsbereich das einzig erlaubte Bekleidungsstück. Man durchwandert die einzelnen Stationen, die in Dampf und Geruch diverser Kräuter und Öle getaucht sind und verliert sich in einer für uns fremden Welt und Kultur. Lässt sich verzaubern und spinnt im Kopf Geschichten und Phantasien um das orientalische Leben, oder was man dafür hält.
Nach gründlichem Schwitzen und Reinigung mit Seidenhandschuh und Seife, wobei man sich immer wieder mit heißem Wasser begießt, ist Entspannung im Pool bei 38 Grad angesagt. Ein besonderer Höhepunkt, den man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte, ist die Seifen- und Rubbelmassage auf dem heißen Stein. Eine angenehme und wohlige Behandlung, zu der einem der Tellak (türkischer Badeknecht) ruft. Mit seinem Ziegenhaarhandschuh riebt er die letzten noch verbleibenden Teile der oberen Hautschicht ab. So rein ist man frühestens nach dem nächsten Hamambesuch.
Im Ruheraum kann man sich auf das Plätschern des Brunnen konzentrieren oder bei türkischem Tee ruhige Gespräche führen. Die Tradition verbietet im Hamam Gespräche über Politik, Geld und Religion. Die rauhe Welt draußen scheint unendlich weit weg zu sein und man kann sich nicht mehr vorstellen, sich je über einen verhauten Putt geärgert zu haben......
Probiert es aus....dann werdet ihr merken...es gibt noch so wundervolle Dinge zu entdecken.....
Bye Sue