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Erleben BDSM´ler tiefere Emotionen in ihren Beziehungen?

********hris Mann
912 Beiträge
Themenersteller 
Erleben BDSM´ler tiefere Emotionen in ihren Beziehungen?
Moin moin,

Im BDSM- Forum wurde, berechtigter Weise, nach den "Warum tut man sich sowas an" gefragt. Im Zuge der Diskussion verlagererte sich das Thema in die Richtung, dass BDSM´ler emotionalere Bindungen zu einander aufbauen, oder auch nicht, als es jene tun, die normalen Sex leben.

Ich setze bewußt diese Fragestellung hier in den normalen Bereich, einfach auch um klar zustellen, BDSM ist eine Variante im Zusammenleben, wie es viele Andere gibt.

Ich möchte die Diskussionsteilnehmer aber um eins innig Bitten:
Nehmt davon Abstand die eine oder andere "Lebens/Sex Form" negativ zu beurteilen. Weder das eine ist Krankhaft noch das andere Spiessig oder dergleichen....

Einfach die Frage: wie steht es mit den Emotionen?

Gruss
Chris
*******na57 Frau
22.185 Beiträge
JOY-Angels 
Ich kann nicht beurteilen, ob andere Leute "tiefere Emotionen" in ihren Beziehungen erleben, weil ich nur meine Emotionen kenne. Und die sind tief genug für mich.

Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass eine funktionierende BDSM Beziehung mit dem nötigen Vertrauen der Beteiligten zueinander eine besondere Bindung erzeugt. Ob die nun anders ist als die, die ich erfahre, weiß ich nicht. Vielleicht ist es das Gleiche, nur die Form der Erzeugung dieser Bindung ist unterschiedlich.
*******nep Frau
15.232 Beiträge
Ich finde schon das BDSM-Beziehungen tiefer gehen und greifen als normale Beziehungen. Denn ich habe bisher beides erlebt.

Ich vermute, es liegt daran, weil man, ich beim BDSM meinem Gegenüber mehr Vertrauen, auch blindes Vertrauen in manchen Situationen, schenke. Und auch tiefer in mich hinein schauen lasse was Gefühle etc angeht.
ich denke, jede Form der Beziehung
egal ob BDSM, Fetisch, "normal" (was ist schon normal)
die auf gegenseitigen Respekt, Vertrauen und vielem mehr beruht
gibt den Beteiligten dieses Gefühl, wie tief es geht liegt auch immer an den Beteiligten, denn jedeR ist anders
****ine Frau
4.669 Beiträge
Ich vermute, es liegt daran, weil man, ich beim BDSM meinem Gegenüber mehr Vertrauen, auch blindes Vertrauen in manchen Situationen, schenke. Und auch tiefer in mich hinein schauen lasse was Gefühle etc angeht.

´tschuldigung, wenn ich das anders sehe! Wenn ich eine Beziehung eingehe, dann schenke ich - auch ohne BDSM-Hintergrund(!) - allertiefstes Vertrauen und ich kann ihm ebenso blind vertrauen. Sonst wäre - für mich(!) - eine Beziehung gar nicht möglich! Was meine Gefühle angeht, öffne ich mich so weit in einer Beziehung, dass der Andere in mir wie in einem Buch lesen kann. Tiefer in mich hinein schauen ginge auch mit BDSM nicht.

Also ist in meinen Augen die Theorie, dass BDSM-Beziehungen inniger seien, vorsichtig ausgedrückt Quatsch. Das ist allenfalls eine Typfrage, ob jemand bereit ist, sich mit Haut und Haar auf den Anderen einzulassen.
*********Apfel Mann
723 Beiträge
tiefer, breiter, flacher, spitzer
wer will das schon beurteilen und wissen können.

BDSM ist sicherlich eine besondere Konstellation, weil sich die Partner schon sehr "ausliefern". Nur, inwieweit unterscheidet es sich von anderen denkbaren Varianten? Wenn ich an FFM denke oder an FMFM oder MMF oder ... Generell würde ich vermuten, dass die Aktivitäten und insbesondere das Interagieren mit Dritten eine besondere Nähe und Beziehungstiefe voraussetzt. Ich wüsste nicht, wie es sonst funktionieren sollte.

Insofern bin ich ebenfalls deine Meinung, dass es den Beziehungspartnern selbst liegt und nicht an den jeweiligen sexuellen Vorlieben.
BDSM ist nicht mein Ding.

Aber selbst als "Vanilla" Mensch kann man völlig unterschiedliche Intensität erleben - je nach dem, wie man geistig-emotionell in eine sexuelle Begegnung hinein geht.

So würde ich einfach mal behaupten - "tiefer" ist ein unpassender Begriff, "anders" gefällt mir persönlich wesentlich besser. Ohne Wertung, ohne Beurteilung.
******853 Frau
259 Beiträge
...
Ich würde auch eher anders sagen, als tiefer....mit meinem Mann der auch mein dom ist, ist es jedenfalls anders als in den "normalen" Beziehungen davor...anders schön, anders tiefer, andere Intensität...
Es ist intensiver!
Tiefere Emotionen sind meiner Meinung nach so eine Interpretations-Sache ... meine erste richtige Beziehung ging sicherlich wesentlich tiefer, als meine erste BDSM-Beziehung, weil die neuen Gefühle viel tiefere Emotionen in mir hervor gerufen haben.

Ich würde mal sagen, dass die Erlebnisse einfach intensiver sind.

Das schlägt sich allerdings nicht auf die Qualität bzw. Haltbarkeit der Beziehungen nieder.
Im Gegenteil, man hat gerade im BDSM-Umfeld den Eindruck, dass die Beziehungen da auffällig kurz halten.

Kann aber auch damit zusammen hängen, dass intensivere Emotionen auch leichter umschlagen, dass einige sich im BDSM-Kontext auch mit Partnern einlassen, sie eigentlich nicht so recht passen, nur um eine bestimmte Neigung auszuleben und weil eben kein Anderer Neigungskompatibler da war u.s.w.
Erleben BDSM´ler tiefere Emotionen in ihren Beziehungen?
Würde ich so nicht sagen. Es sind jedoch mit Sicherheit teils "andere" Gefühle bzw. Emotionen die unter Umständen erlebt werden. Auch kommt es meiner Meinung nach darauf an, wie die "bdsm-Beziehung" gelebt wird. Beziehung ist ja nicht gleich Beziehung und bdsm nicht gleich bdsm. Eine Sub die z.B. bei der Interaktion und/oder Sex weint und/oder "Qualen leidet", durchlebt vermutlich etwas andere Emotionen, als beim "normalen" Liebesspiel. Auch der "Alltag" wird vermutlich teilweise anders empfunden. Ein dienender/stets fügsamer Partner "fühlt" sich denke ich schon anders an, als ein "normaler" Partner. Ist aber aalles sehr subjektiv denke ich.
Allgemeingültigkeit
Ich bin der Meinung, diese Frage kann nur jeder für sich beantworten und keinesfalls kann daraus ein Maß aller Dinge kreiert werden.

Ich bin mir sicher, vanillabeziehungen können genauso tief gehen, nur eben nicht für mich.
Für mich ist es das Tiefe, der Einblick in die Seele des Partners, die Verbundenheit, zu wissen, er versteht mich und ist mein gegenpoliger Magnet, die Macht, die er mit diesem Wissen über mich erhält und einsetzt, um mich und meinen Geist zu besitzen und zu lenken und mit mir zu spielen.... Und ihm zu vertrauen, dass er diese Macht nie gegen mich einsetzen wird.
Für mich und nur für mich käme so eine Verbundenheit in einer vanillabeziehung nie zustande, weil naja, mein Geist eben schon anders tickt.

Das schließt aber keinesfalls aus, dass diese innige Verbundenheit bei vanillabeziehungen nicht aus völlig anderen Gründen auch entstehen kann.
Und es ist auch keinesfalls ein Zeichen dafür, das es in jeder bdsm geprägten Beziehung so ist.
******_mv:
Für mich ist es das Tiefe, der Einblick in die Seele des Partners, die Verbundenheit, zu wissen, er versteht mich und ist mein gegenpoliger Magnet, die Macht, die er mit diesem Wissen über mich erhält und einsetzt, um mich und meinen Geist zu besitzen und zu lenken und mit mir zu spielen.... Und ihm zu vertrauen, dass er diese Macht nie gegen mich einsetzen wird.

sehe ich genau in dieser Art in jeder Form
egal ob BDSM oder Vanilla oder wie auch immer die Beziehungsart heißt

supertoll (be)geschrieben *top*
********hris Mann
912 Beiträge
Themenersteller 
...
Moin,

also wenn ich das bisher richtig verstanden habe, sind sich die Poster HIER bislang alle einige darüber, dass nicht die Beziehungsform, sondern die Menschen, welche sich für eine Beziehung entscheiden die Schlüssel für die tiefe der Beziehung in der Hand haben.

Ferner gehen einige User davon aus, dass man beim leben bestimmter Beziehungen andere Gefühle hat, deren tiefe oder Innigkeit aber nicht mit anderen Lebensformen zu vergleichen sind.

ICh würde mich aber freuen, wenn sich hier nun vielleicht einmal Jene aus der Deckung trauen, die nicht dieser Meinung sind.

Gruss
Chris
Genau anders herum...
Offen gesagt, sehe ich Ursache und Wirkung hier genau umgekehrt: Eine BDSM-Beziehung führt nicht zwingend zu mehr Vertrauen. Aber ein tief gehendes Vertrauen ist Grundvoraussetzung einer funktionierenden BDSM-Beziehung.

Wir sind uns sicher alle einig, dass eine Beziehung in jeder Form Vertrauen erfordert. Trotzdem setzt BDSM für mich hier noch ein "Mehr" voraus. Zu allen Vertrauensdingen, die eine Beziehung so mit sich bringt, tritt eben noch der Machtaustausch. In einer Vanilla-Beziehung ist ein starkes Machtgefälle zwischen beidem Partnern in der Regel tödlich. Eine BDSM-Beziehung zieht gerade hieraus ihre Kraft und ihren Reiz.

Wenn ich eine Entscheidung über mich selbst in andere Hände lege, ist dies in meinen Augen eine der stärksten Formen des Vertrauens überhaupt.

Um den Bogen zurück zur Frage zu schlagen: Vielleicht (!!) haben BDSM-ler im Umgang mit diesem Vertrauen etwas mehr Übung und sind sich aufgrund der möglichen schweren Komsequenzen ihrer Verantwortung noch bewusster.

Wie sehr ihr das?
*********Apfel Mann
723 Beiträge
gefälliger Ansatz
in der Tat, animus_ferus spricht einen gewichtigen Aspekt an, ein Partner legt das Wohlergehen in die Hände des anderen und vertraut darauf, dass es im dabei wohl ergeht.

In diesem Sinne stimme ich dem Gedanken zu, dass hierfür auf beiden Seiten, Sub wie Dom, im verantwortungsvollen Umgang viel Vertrauen und Erfahrung erforderlich ist. Und Vertrauen kommt im Regelfall nicht von ungefähr. Dazu gehört auch eine emotionale Komponente.

Ich wage sogar die These, dass in diesem Kontext eine fehlende emotionale Bindung zu einer gefährlichen Maßlosigkeit führen kann - zu einer Grenzüberschreitung im negativen Sinne. Wenn mir der andere "lieb und teuer" ist, achte ich auf seine Unversehrtheit.
Einspruch ...
*********Apfel:
In diesem Sinne stimme ich dem Gedanken zu, dass hierfür auf beiden Seiten, Sub wie Dom, im verantwortungsvollen Umgang viel Vertrauen und Erfahrung erforderlich ist.

Klingt logisch, hält aber leider eine Überprüfung im richtigen Leben nur bedingt stand.
Wenn man sieht, wie wahllos zum Teil BDSM-Spielbeziehungen eingegangen werden, wie leicht sich auf entsprechenden Spiel-Partys neue Kontakte auf Spiele einlassen, dann bleibt da nur noch ein "müsste eigentlich" übrig.

Mal ganz abgesehen davon, dass die BDSM-Spielbeziehung eigentlich die These im Ganzen in Frage stellt.
Da treffen sich Leute ohne tiefere emotionale Bindung für BDSM ... ähnlich wie die Swinger sich zum Sex treffen.
*********Apfel Mann
723 Beiträge
in der Tat
@*********Seil

es ist wie zumeist im Leben, es gibt auch immer "die anderen".

Die Ausgangsfrage habe ich so verstanden, ob BDSM'ler emotionalere Bindungen aufbauen ...

Davon ausgehend entwickelte es sich hier in die Richtung Beziehung/Partnerschaft etc. Und daran anknüpfend schließt sich m.E. der Aspekt wahllose Zufallsbekanntschaften etc aus. Auch eine feste Spielbeziehung widerspricht nicht einer emotionalen Bindung - zumindest so wie ich es kenne. Es mag keine "formale" Bindung sein, so ist es doch eine Bindung zwischen nicht wechselnden Personen.

Und genaugenommen lese ich es so, dass wahllose BDSM-Beziehungen eigentlich auch nur swinger-ähnlich sind. Ich glaube, dass es im hier definierten Kontext, sogar zutreffend sein kann.
Tiefe entscheidet
Klingt logisch, hält aber leider eine Überprüfung im richtigen Leben nur bedingt stand.
Wenn man sieht, wie wahllos zum Teil BDSM-Spielbeziehungen eingegangen werden, wie leicht sich auf entsprechenden Spiel-Partys neue Kontakte auf Spiele einlassen, dann bleibt da nur noch ein "müsste eigentlich" übrig.

Ja und nein. Zunächst kommt Erfahrung nicht von ungefähr, sie muss sich entwickeln. Außerdem gibt es einen Zusammenhang zwischen der Art und Tiefe der Beziehung einerseits und dem notwendigen Maß an Vertrauen andererseits. Dieses wird sich zwischen den beiden Polen "Spielbeziehung" und "27/7" mit allen denkbaren Schattierungen dazwischen abspielen.

In einer Spielbeziehung gebe ich vielleicht für eine kurze Zeit meine körperliche Freiheit hin. Etwas überspitzt gesagt, ist das Risiko, nicht wieder losgebunden zu werden üblicherweise ziemlich gering. Je tiefer aber die Bindung wird, desto höher auch die Gefahr emotionaler Abhängigkeit, die für den Sub sehr gefährlich sein kann und dem Dom viel Fingerspitzengefühl abverlangt.

Ich stimme Dir natürlich insoweit zu, dass man sich nicht auf eine Beziehung - egal wie tief - einlassen sollte, ohne dass genügend Vertrauen vorhanden ist.
*****tto Mann
3.723 Beiträge
Erleben BDSM´ler tiefere Emotionen in ihren Beziehungen?

Diese Frage kann ich für mich persönlich ganz klar mit Ja beantworten.

Engere Verbundenheit, höhere Intensität, mehr Tiefgang im Vergleich
zu meinen Vanilla-Beziehungen.

Das ist allerdings eine subjektive Sicht weil mein Herz so schlägt und nicht anders.

Da es jedoch einige gibt die sich wie ich dort gefunden haben und den Weg zurück
ausschliessen wage ich zu behaupten daß wer es in sich trägt in normalen Beziehungen kaum Erfüllung finden wird.
*****tto:
Da es jedoch einige gibt die sich wie ich dort gefunden haben und den Weg zurück
ausschliessen wage ich zu behaupten daß wer es in sich trägt in normalen Beziehungen kaum Erfüllung finden wird.
Ich schätze mal, dass die gleiche Aussage auch für "Vanilla" Menschen wie meine Frau und mich gilt, die den eher "tantrischen" Gedanken bevorzugen. Ich glaube sogar, dass das, was man als "Verbindung" versteht und fühlt, bei all den unterschiedlichen Strömungen letztendlich ähnlich tiefe und erfüllende Gefühle auslösen kann.
*******ul13 Frau
476 Beiträge
Back to the roots ...
... sehr jung sieben Jahre extrem 24/7 gelebt ... nach dem Ende der Beziehung sind beide emotional und auch körperlich abgestürzt, weil diese Beziehung eben eine andere Ebene der Gefühle beinhaltet. Dann bewußt das "Kontrastprogramm" und in zwei langjährige Vanilla-Beziehungen (10 und 13 Jahre) "geflüchtet"! Und jetzt?! Taste ich mich ganz langsam und vorsichtig zurück ... allerdings auf keinen Fall mehr 24/7!
*********2015 Frau
246 Beiträge
Ich bin seit kurzem in einer Beziehung mit einem Mann, der BDSM in sein Leben integriert hat, eine neue Welt für mich, die ich bislang aus persönlichen Gründen für mich immer abgelehnt hatte.

Selbst in dieser kurzen Zeit kann ich sagen, dass unsere Beziehung jetzt schon tiefer ist als alles, was ich bislang erlebt habe. Ich kann mich öffnen, mich fallen lassen, im Vertrauen darauf, dass mein Herzensmann dieses Vertrauen NICHT missbraucht und im Grunde ICH diejenige bin, die bestimmt, was möglich ist.

Ich habe sicher ganz großes Glück gehabt einem Mann zu begegnen, der aufgrund seiner Persönlichkeit dominant ist und nicht, weil er beherrschen will.

24/7 würde mit mir nicht funktionieren, dazu habe ich zu viele dominante Anteile in meinem Alltagsleben, würde es auch gar nicht wollen. Aber, die gebe ich in unserer Sexualität gern ab und entdecke Dinge, von denen ich nicht wusste, dass sie mir gefallen würden. Wir sind noch am Anfang und ich bin sehr, sehr gespannt, wie wir uns miteinander weiterentwickeln werden *herz*.

Zusammenfassend kann ich für mich sagen, ja, die Emotionen sind anders, ganz anders....
*****tto Mann
3.723 Beiträge
@****X13

welcome back...

Wenn es in Dir steckt ist es nie vorbei.

Das ist aber auch gut so!

Es ist nichts für schwache Nerven, wer laufen lernen will fällt auch schon mal auf die Nase. Wer Intensität sucht muss ihr auch begegnen können, Du bist ein gutes Beispiel für die angeblich so schwachen devoten Frauen!
******ain Mann
137 Beiträge
Gerade weil die Tiefe einer Beziehung generell personell begründet ist, gibt es im bdsm vielleicht eher Momente des “Erlebens”, die in ihrer mentalen oder physischen Tragweite zu einer Art “gefühlten Überschwangs” führen können – “Hysterische” Grundstimmungen des passiven Partners aus der Aktivierung seiner Devotion /Submission heraus, die sich euphorisch mit dem Bild der Dominanten Person verbinden.

Es wird oft behauptet, daß die “vertiefte Emotion” oder das “gesteigerte Vertrauensverhältnis” Kennzeichen einer bdsm-Beziehungen wäre – als altgedienter DS-Dom sehe ich das vielleicht etwas weniger enthusiastisch. Meiner Erfahrung nach, unterscheidet sich in 90 % der gemeinsamen (banalen) Alltagsabläufe , das gegenseitige Vertrauensverhältnis nicht von jenem herkömmlicher inniger Beziehungen. Der Unterschied kreiert sich aus jenen letzten 10 % in denen das “special Relationship” situativ aktiviert wird, und es erfolgt dabei fast immer von unten nach oben.

Ich wage weiter zu behaupten, daß eine latente Bereitschaft (bzw. Sehnsucht) zur hysterischen Selbsterfahrung eigener Submission / Devotion, der Motor des gesamten bdsm bildet, und deren Gefühlswelten in „friedvollen“ Beziehungen kaum je Erfüllung fänden.

Besonders deutlich wird dies bei Spiel-/ Sessionbeziehungen weiblicher Subs, oder den männlichen Besuchern von Dominastudios. Dort gerät der devote / submissive Überschwang oder die vertiefte Emotion vollends zur Einbahnstraße. Sie gehört fast egozentrisch sich selbst, und formt sich das Bild ihres Partners auf eine Weise, in dem ihr Erinnerung zu schwärmen und zu schwelgen vermag – Der Sessiondom oder die Domina ist nur mehr Handlanger der hystrischen Selbsterfahrung, Projektion der eigenen submissiven Sehnsüchte.

Untersucht die bisher gemachten Aussagen auf ihren personellen Ursprung, und ihr werdet bemerken, daß eine Bejahung dieser Frage ganz überwiegend durch aktive Subs erfolgt, das Bild “tiefster Emotion” (fast frommer Verehrung) das in den Medien hi und da entsteht, erzeugt sich fast ausschließlich aus Websites submissiven Überschwangs und weiblicher Phantasie-Verfilmungen.

Ich denke auch in einer festen bdsm-Beziehung, schafft sich jene latente Bereitschaft submissiver Hysterie erst dieses vielbeschriebene “gesteigerte Vertrauensgefühl” – und es ist geeignet, dann auch den dominanten Teil durch seine Bilder zu berauschen / mitzureißen – und das Paar durch den Alltag zu tragen.

Insofern kann ich durchaus behaupten, daß die 10 % “Special” im Erleben von Dominance & Submission, immer mal wieder in der Lage sind, 90 % eines Alltagsleben in schwebend leichten Satin zu hüllen – und das ist sie dann wohl, die “vertieft Emotion” die sich an sich selbst berauscht.
Ich sage NEIN !

Die tiefe der Emotionen und sie Stärke des Vertrauens hat überhaupt nichts damit zu tun welche sexuelle Präferenz man hat.
Vielleicht reden sich das manche Leute ein, es ist aber völlig aus der Luft gegriffen.
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