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Ein Toast! mit kaltem Kaffee

*******g_nw Mann
660 Beiträge
Themenersteller 
Ein Toast! mit kaltem Kaffee
Geschichten die ich schon oft in diesem Forum gelesen (oder auch selbst miterlebt) habe. Zuletzt in kurzer Folge: Eine junge Frau versucht, ihre Beziehung im zweiten Anlauf besser zu führen, fragt, ob es funktionieren kann. Ein junger Mann kämpft um einen Neuanfang seiner beendeten Beziehung.

Und immer wieder finden sich Postings(oder Teile davon) in denen zu lesen ist:
Wärme niemals alten Kaffee auf, denn er hinterlässt immer einen bitteren beigeschmack.
augewärmte sachen sind eh meist nur brühe.
...aber ich habe die Erfahrung gemacht, daß sich eine aufgewärmte Beziehung genau wie aufgewärmter Kaffee verhält:
Es sieht aus wie Kaffee
Es riecht vielleicht auch noch wie Kaffee
Aber es schmeckt nicht mehr wie Kaffee...
Eigentlich ist es dann auch kein Kaffee mehr!

Ich verstehe nicht ganz, warum hier eine zwischenmenschliche Beziehung mit einem Genußmittel vergleichen wird.

Moment mal...

Kaffee ist ein Konsumgut.
Damit die einen ihn genießen können, werden andere ausgebeutet und mißbraucht.
Und wenn sie(die Kaffeemaschine) kaputt ist, dann wird nicht versucht, sie zu reparieren, sondern sie wird weggeworfen und eine neue besorgt(vorzugsweise, weil heute sehr einfach, verbunden mit online-Schnäppchenjagd).


Okay, ich verstehe doch - die Ähnlichkeit zu moderner Auffassung von Partnerschaft/Beziehung ist eindeutig.

Viele Anschaffungen, die vor einiger Zeit noch auf lange Sicht gemacht wurden, deren Wert man sich bewußt war, und die zu wertvoll waren, um sie einfach wegzuwerfen, wenn sie mal nicht so funktionierten wie
gewünscht und die darum repariert wurden, sehen heute anders aus.
Die Globalisierung macht es möglich, vieles gibt es zu einem Dumpingpreis, der eine Reparatur im Falle eines Defekts unwirtschaftlich macht - Wegwerfen und Neukaufen ist einfach kosteneffektiver.
In der Steigerung macht es das Internet heute noch einfacher, die Billigpreise zu vergleichen und den allerbilligsten zu finden.

Ist es mit Beziehungen genau so? Sind sie keine so wertvolle "Anschaffung" mehr? Ist es in der emotionalen Kosten/Nutzen-Rechnung effektiver, das ganze bei Nichterbringung der gewünschten Funktionen abzuhaken? Ist die landesweite (Online-)Suche nach der nächsten "Ausstattung" mit optimierter Paßform die bessere Alternative zu dem Versuch, das was jetzt nicht so läuft wie gewünscht wieder, möglicherweise mit viel harter, langwieriger, oft frustrierender Frickelsarbeit, in eine gemeinsame Bahn und wieder auf Trab zu bringen? Ist das Risiko, feststellen zu müssen, daß man auch bei sich selbst in unangenehmer Arbeit ein paar Dichtungen erneuern und Dioden austauschen muß, die im laufenden Betrieb verschlissen wurden und an deren Nicht-Funktionieren man sich schon gewöhnt hatte(so man es überhaupt bemerkte), zu groß?

Versteht mich nicht falsch - einen völlig verschmorten Toaster mit geschmolzenen Plastikteilen und durchgebrannten Glühfäden sollte man zur Sicherheit aller Beteiligten nicht mehr verwenden. Aber wie oft wird etwas "in die Tonne gekloppt" ohne das überhaupt mal geguckt wurde, ob vielleicht nur ein Schalter ausgetauscht werden müsste - eine Kleinstarbeit, sobald der Fehler gefunden wurde. Wie oft kniet man sich wirklich rein und versucht herauszufinden, was denn nun schief lief?

Ist da vielleicht die Befürchtung, sich zu sehr festzulegen? Durch zu lange bestehende Einflüsse durch sein Umfeld in der Selbstentfaltung/-verwirklichung eingeschränkt zu werden?
Natürlich geben "Neuanschaffungen" auch die Gelegenheit, sich neu zu orientieren, seinen persönlichen Stil neu zu definieren - und das loszuwerden, was einem nicht mehr so genehm war. Selbst DVD-Recorder sind gegen Festplattenrecorder doch schon Schnee von gestern, und warum sollte man sich mit weniger Bequemlichkeit zufriedengeben?

Genug der Metaphern: Was mich hier angetrieben hat ist, wie sehr mir in den letzten Jahren, zunehmend in den letzten Monaten auffiel, wie leicht zum "Hinschmeissen" geraten wird, oft ohne weitere Ausführungen.
Sicherlich gibt es mehr als genug Fälle, die hoffnungslos sind, und wo es für alle das beste ist, die Sache zu beenden.
Aber wie oft wird das nur durch die Ausführungen eines Threaderstellers so erscheinen, und oft nur weil sie vom Lesenden so aufgefasst werden? Sicher kann der Ratschlag, es weiter zu versuchen, genauso gut falsch sein wie der, sich schnellstmöglich zu verkrümeln. Aber es ist immer eine Sache, selbst schlechte Erfahrungen gemacht zu haben, und eine andere, anderen aufgrund einiger Zeilen Text zu raten, dieses und jenes zu tun, um derartige Erfahrungen zu vermeiden. Ich nehme mich übrigens davon nicht aus, daß mir auch schon spontan beim Lesen von derartigen Themen durch den Kopf ging "Auweia, hake den/die/das ab" und ich dem auch vorschnell Textform gegeben habe.
Möglicherweise bin ich zu positiv, zu romantisch oder beides. Aber ich habe lieber auf einer zerfetzten Fahne "Liebe" stehen, als auf einem strahlenden Banner "Individualismus".

Dein Vater ist kaputt
aber du bist es nicht
Zerbeult und verbogen
und vielleicht nicht ganz dicht
Aber irgendwo darunter bist du seltsam o.k
Beinah unversehrt unter allem, was weh tut
[Wir sind Helden - "Kaputt"]


In diesem Sinne,

Darkling





Disclaimer: Ich habe die Schreiber der o.g. Zitate nicht erwähnt, weil es nichts zur Sache tut, sie waren nur grad für mich exemplarisch, und viele andere haben sinngemäß ähnliches geschrieben oder gesagt. Ich bin mir sogar sicher, daß sie diese Vergleiche in der Absicht das Bestmögliche zu raten genannt haben. Und egal ob die Schreiber der Zitate in diesem Moment die von mir beschriebene Einstellung tatsächlich vertreten oder nicht, die reine Aussage ist für mich wortgewordenes Kondensat dieser Geisteshaltung.
einen toast auf kaffee-vergleiche ?
jetzt weiß ich,
warum ich meinen kaffee ganz altmodisch per hand aufbrühe
mit einem antiquarischen porzellanfilter mit sprung

oder
in der schon leicht zerbeulten espressokanne
aus bella italia

*crazy*


auch meine beziehungen sind nachhaltig lange.......
manche "aufgewärmt" - manche mit "sprung und beulen"

ich mag "second chance"
und ich mag "individuelle" beziehungen,
die nicht unbedingt der norm entsprechen brauchen ......

*g*


aber wehe dem,
der mir lauwarmen - aufgewärmten kaffee serviert!
*gr2* *freundchen*


darkling
kaffee ist ein genussmittel.......
ehemals luxusgut
das zwar jetzt massenweise konsumiert wird...
aber diese redensarten stammen sicher aus zeiten,
als kaffee noch etwas kostbares war .........


und wenn du die symptome von zuviel kaffeegenuss bei wikipedia liest - drängt sich da nicht geradezu der vergleich auf? *zwinker*

Tachykardie, roter Kopf
Unruhe, Tremor, Nervosität, Angstzustände
Gedankenflucht
Schlaflosigkeit
Konvulsionen
leichte Abhängigkeit mit entsprechend milden Entzugssymptomen wie Kopfschmerz

*****vin Frau
20 Beiträge
Gekittetes hält nicht mehr lange...
...war immer mein Spruch...
und nun, denke ich ich habe meine große Liebe des Lebens gefunden und wir haben nen riesen Sprung in unserer Beziehung und was mach ich nun: ich kitte was das Zeug hält...

Wegwerfgesellschaft genau das sind wir. Wir haben nicht mehr den Mut oder die Lust zu kämpfen. Wofür denn auch, wenn z.B. keine Kinder, kein Haus, keine gemeinsamen großen Anschaffungen vorhanden sind, wofür dann kämpfen? Schließlich haben andere Eltern auch schöne und gute Kinder...

Nein! Die Probleme was wir haben sind in den Griff zu bekommen und ich werde den Toaster nicht wegwerfen, sondern ihn zur Reparatur bringen! Es gibt heutzutage soviel Hilfe die man sich nur in Anspruch zu nehmen trauen muß. Psychologen, Therapeuten oder wie sie auch sonst heißen mögen... Diesmal werde ich für meine große Liebe kämpfen, denn schließlich will ich mit ihm noch in hohem Alter vor unserem Haus, auf der kleinen grünen Bank sitzen und über die vorbeifahrenden Motorradfahrer schwärmen und an unsere Bikerzeiten zurückdenken!
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Eintöpfe
und Suppen müssen aufgewärmt werden, wenn sie wirklich schmecken sollen!
*gg*


Ich glaube an zweite Versuche, weil Menschen sich verändern, weil wir lernfähig sind.
Meine Uroma schon hat sich scheiden lassen und denselben Mann noch einmal geheiratet und dann ging es *gg*.

Liebe ist kein Kaffee, sie hört sowieso nie auf, sie ändern nur ihre Form.
Und keiner hat gesagt sie muss schmecken *g*.


Warum so viele raten ihre Beziehungen wegzuwerfen? Ich finde es auch komisch, ob sie sich selber auch so einfach entsorgen lassen wollen?
Richtig liebe Morigane... des halb koche ich Eintöpfe auch immer einen Tag vorher *zwinker*

auch in führe eine "aufgewärmte" Beziehung mit einer 7 jährigen Trennungszeit und kann nur sagen... es ist die schönste Beziehung die ich je in meinem Leben hatte!

Von daher plädiere ich für ein kitten und aufwärmen und für Rettungsversuche!

  • Bine

Recht auf Glück ?
Meine Kollegin sagte mal vor ein paar Jahren einen Satz,
der sich mir eingeprägt hat:

Es gibt kein Recht auf Glück !!

Und die Großmutter meiner Lady soll mal gesagt haben:

Warum Trennung ?
Du tauschst nur Probleme, die Du schon kennst
gegen Probleme, die Du noch nicht kennst, ein.


Mir sind bestimmte Themen in der letzten Zeit auch aufgefallen.
Und die Idee, die Fortsetzung einer Beziehung unter Kosten-
Nutzen-Gesichtspunkten abzuwägen, hat in meinen Augen
etwas Verführerisches.
Vielleicht, weil in dieser Idee ein Versprechen drin steckt:

Wenn Du aktiv bist und die Kontrolle über die Situation behältst,
wirst Du weniger Schmerz erleiden als wenn Du passiv bleibst.


Ob dieses Versprechen sich erfüllt, wird man nie feststellen können.
Denn Entscheidungen sinb nun mal Einbahnstraßen
Aber der Wunsch, schmerzfrei zu leben, wird (glaube ich) in unserer
Gesellschaft sehr ernst genommen. Das aktive Entscheiden und die
möglichst weitgehende Situationskontrolle eben falls.

Das Ergebnis:
Eine Gesellschaft, in der Einsamkeit umgedeutet und Individualismus
genannt wird.
Eine Gesellschaft, in der Konflikte zwar benannt werden dürfen
(im Unterschied zu früheren Zeiten ?) aber als Hindernis und nicht
als Chance gesehen werden...

Nein, ich bin nicht auf irgendeinem moralischen oder politischen Trip.
Ich mag nur den Gedanken nicht, in 20 oder 30 Jahren allein in
irgendeiner Ein-Zimmer-Wohnung zu sitzen und niemanden an
meiner Seite zu haben, der mir Kaffee bringt, wenn meine müden
Knochen zu schwer werden ...
Ist das altmodisch ?
****ne Frau
8.415 Beiträge
Nein, das ist sicher nicht altmodisch.
Und ich bin auch dafür das man um Beziehungen kämpfen muß.
Man sollte auch bereit sein sich weiterzuentwickeln, sich auf geänderte Situationen einzulassen.
Allerdings sollte man es auch nicht erzwingen bzw. übertreiben sollte man es auch nicht.
Wenn nur einer bereit ist an der Beziehung zu arbeiten und der andere sich zurücklehnt ("Was willst du denn? Ist doch alles okay.....ectra.pp.) dann wird der Trennungsschritt früher oder später eintreten. Das muß nicht zwangsläufig bedeuten das die Liebe weggegangen ist. Nur irgendwann ist man si gefangen das nur ein Schritt nach außen noch etwas bringt.

Ob es sinnvoll ist eine Beziehung wieder Neustarten zu lassen muß das Paar gemeinsam entscheiden.
Allerdings habe ich feststellen können das sich alte Gewohnheiten, alte Streitpunkte immer wieder einstellen und es schnell wieder im alten Trott verläuft.

Kelene
@darkling
Man mag es nicht glauben:

Als junger Mensch fand ich manche Sprüche meiner Eltern einfach nur *aua*

Dann kamen Kinder und der Kelch ging nicht an mir vorbei - ich liess den gleichen Mist ab, wie meine Eltern *aua*

Und neuerdings bin ich so erschöpft, dass ich auf Methaphern meiner Großeltern und Eltern zurückgreife - halt alte Sinnsprüche verwende und sogar finde, es ist was dran.

Dieser Spruch: alten Kaffee soll man nicht aufwärmen - wegen der Giftstoffbildung, die durch die Wiedererwärmung passiert - soll zwar eigentlich dem Lebensmittel oder Genussmittel gelten.

Dass er jedoch als Methapher für ne Beziehung herhalten muss bzw. so schön passt, sehe ich einfach als Pragmatismus an.

Ob eine alte Beziehung, wieder aufgewärmt, Giftstoffe bildet, entzieht sich meiner Kenntnis. Bei den meisten Paaren stimmt es ja doch, weil sie wenig gewillt sind, stetig an ihrer Entwicklung zu arbeiten.

Aber Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel. Und dies ist auch wieder ein alter Sinnspruch, den man mit Leben füllen kann.
Dann kamen Kinder und der Kelch ging nicht an mir vorbei - ich liess den gleichen Mist ab, wie meine Eltern

Oh shit, mir geht das schon ohne Kids so, was wäre ich für eine Klugscheisserin wenn ich Kinder hätte? Die Kinder täten mir ja jetzt schon leid... *zwinker*

Spass bei Seite..

... das mit den Sprüchen, die eigentlich für andere Bereiche erfunden wurden, dann aber auf die Beziehung übertragen werden ist so eine Sache.

Manche passen wirklich ganz gut, nicht immer, aber häufig, manche sagt man einfach nur, weil sie halt jetzt grad ganz gut passen.

Ich würde daher also nicht unbedingt sagen, dass Beziehungen nichts mehr wert sind, weil immer mal wieder entsprechende Sprüche zu kurzfristig passenden Situationen gebracht werden.
******gel Frau
1.159 Beiträge
In meiner Ehe wurden viele Jahre gekämpft für eine bessere Beziehung... allerdings war ich die Einzige!
Ich habe mich so oft gefragt warum ich mir das antue (ich baue auf er reißt alles ein)... ich liebte ihn!

Meine Liebe wurde von Tag zu Tag weniger, hin und wieder loderte die Flamme mal kurz auf, bis ein gewaltiger Regen die Flamme erloschen ließ.
Als ich meinem Exmann sagte, dass ich diese Ehe beenden will, bat er um eine Chance mir zu beweisen, dass er mich liebt und um unsere Ehe kämpfen will... also gab ich ihm diese Chance!

Die Entscheidung die ich traf, ihm noch eine Chance zu geben machte mich nicht glücklich (!) ich gab seinen Argumenten nach wie: Du hast mich doch mal geliebt... denk doch mal an die schöne Zeit zurück... gib uns noch nicht auf... jeder hat eine Chance verdient... bla bla bla!
Es waren ja die gleichen Argumente mit denen ich kämpfte, um unsere Beziehung.

Er konnte kämpfen wir er wollte (!) er hatte nichts falsch gemacht, er hatte es mir nur nicht mehr richtig gemacht.
Mit dieser Entscheidung die ich da getroffen hatte, habe ich uns Beiden 2 Jahre Zeitverschwendung gegeben.

Eine Beziehung zu retten oder um sie zu kämpfen lohnt nur, wenn es Beide wollen.
Ich mag kein warmes Essen das kalt ist!


LG Delia
*****ris Mann
50 Beiträge
Nachdem
ich genau in dieser Situation stecke und oben auch aus dem von mir erstellten Thread ein Zitat verwendet wurde melde ich mich auch nochmal hier zu Wort.

Ich selber kämpfe gerade um meine Beziehung und stehe auch dazu. Sicher soll es nicht einseitig verlaufen und ein bisschen Zeit ist auch sinnvoll.

Das sofortige Wegwerfen bringt es in meinen Augen sicher nicht. Entscheidend ist für mich aber auch die Tatsache, dass auch eine neue Beziehung schnell ähnliche Probleme mit sich bringt wie die alte. Jeder muss sich verändern und an sich arbeiten - permanent.

Gerade in meiner Situation gab und gibt es bestimmte Punkte welche den "Neubeginn" sicher viel schwieriger gestalten - trotzdem glaube ich daran.

Es wurde die große Liebe zitiert, auch daran glaube ich. Früher viel es mir nicht besonders schwer nach einem Beziehungsende wieder raus zu gehen und es kam eine Neue. Jetzt ist es anders weil das Gefühl viel intensiver und stärker ist. Wir haben Höhen und auch Tiefen gemeinsam gemeistert und angefangen einen Basis zu schaffen...

Ich habs schon öfter geschrieben und gesagt, ich glaube an eine neue Chance - trotzdem geht das Leben nicht spurlos an mir vorbei und ich versuche mich auch neuen Chancen nicht zu verschließen.

Nur warten und hoffen bringt es ja auch nicht!
@mucchris
was ich nicht verstehe du kämpfst gerade um eine beziehung somit scheint dir diese person nicht unwichtig zu sein aber in deinem profil suchst du dennoch beziehung/partnerschaft....

und schreibst ja auch hier das du dich neuen chancen nicht verschließt...aber ist denn nicht das jetzt was du gerade erkämpfen bzw.nicht aufgeben willst erst mal die chance...
*****ris Mann
50 Beiträge
@selina
Stimmt, meine vergangene Beziehung um welche ich gerade kämpfe ist meine Chance.

Thema: Neue Chancen. Damit wollte ich ausdrücken, dass ich nicht blind im Leben hin und her laufe. Sicher ist es eine leicht falsch zu verstehende Aussage die ich folgendermaßen korrigieren möchte:

Ich versuche mein Leben zu leben und zu genießen - nicht sexuell durch ONS!

Meine vergangene Liebe und Partnerschaft ist hoffentlich auch meine neue und zukünftige!

Und wegen der Suche im Profil, ich suche doch eine Partnerschaft und ich weiß auch mit wem *zwinker*
*****ris Mann
50 Beiträge
Noch ein kleiner Nachtrag:

Ich hab das jetzt geändert denn in der Tat beisst es sich ein bißchen mit meiner Einstellung und meinem Ziel...
******ack Mann
100 Beiträge
@ Selina
Eigentlich wollt ich gar nichts schreiben, aber Dein Kommentar und Dein Profil passen echt perfekt zusammen. Respekt *top* Danke für den Lacher!
******ack Mann
100 Beiträge
@ Mucchris
Du bist wenigstens Konsequent, auf dafür, RESPEKT.

Auch wenn Du Dich erst hast ertappen lassen. *zwinker*

Viel Glück weiter!
...
welchen lacher denn?
******gel Frau
1.159 Beiträge
Och neee (!)... kann es sein, dass dieses Thema jetzt wieder in eine andere Richtung läuft! *roll*
*****ris Mann
50 Beiträge
Wieso Ertappen lassen?

Ich empfinde es sicher so nicht. Es wäre letzlich Auslegungssache oder? Eine Bezeihung möchte ich ja, nur suche ich dafür keinen Partner mehr denn diesen kenne ich bereits *zwinker*
*******g_nw Mann
660 Beiträge
Themenersteller 
@*****eva

Was ich vermutlich nochmal etwas klarer herausstellen muss: Ich habe in meinem Posting so viele bildliche Vergleiche verwendet, weil sie für mich oft deutlicher sind als ewig langes Herumgerede und Formulierungsjonglage. Die Verwendung solcher Sinnsprüche/Metaphern an sich ist doch kein Problem, im Gegenteil: Oft helfen sie einem durch ihre Bildhaftigkeit, die viele Menschen ganz anders anspricht, Dinge klarer zu erkennen.
(& @***bi)
Nur sehe ich hier darin nicht die Krankheit, sondern ein Symptom. Die "Krankheit" ist für mich die ähnliche Behandlung von zwischenmenschlichen Beziehungen und Billigimportgeräten - einfach das, was für mich nach einer zunehmend sich angleichenden Geisteshaltung aussieht.
Bei den meisten Paaren stimmt es ja doch, weil sie wenig gewillt sind, stetig an ihrer Entwicklung zu arbeiten.
Dann "male" ich doch nochmal: Wenn der Toaster kaputt ist, bringt es nicht, wenn beide nur sagen, reparier Du ihn. Am besten noch gefolgt von einem "Du hast ihn ja kaputt gemacht". Es muss schon einer leuchten und den Schaltplan lesen, und der andere werkeln(oder wie auch immer die Arbeitsteilung aussehen mag). Und man muss auch damit rechnen, wenn man an dem Gerät arbeitet, sich vielleicht an einer scharfen Kante zu reissen.

Und wenn man nicht bereit ist, diese Unannehmlichkeiten auf sich zu nehmen, dann bleibt eben nur noch wegwerfen und neukaufen. Und da komme ich dann wieder weg vom Toaster und hin zu zwei Menschen, die sich mal gesagt haben "Ich liebe Dich". Und zu meinem wachsenden Eindruck, daß der "Wertunterschied" zwischen beidem weniger wird.

Ich finde da auch den Beitrag von Bergloewe und die darin genannten Motivationen interessant.

Darki
@dark
Um mal bei deinem Gedanken zu bleiben:

man verliebt sich

liebt und

entliebt sich


irgendwann besteht die Möglichkeit mit der Person wieder von vorne anzufangen . . .aber an welchem Punkt????

damals als war: man verliebt sich

oder: liebt sich

oder: als es mit dem entlieben anfing . . . .

---------------------------------------------------------------------------------------

Als ich mich vor wahnsinnig vielen Jahren in meinen Ex verliebte - da war er genau zu dem Zeitpunkt und zu meiner Entwicklung richtig für mich. Die gemeinsam Entwicklung und Fehlentwicklung war wichtig für mich, mich zu verändern. Nur durch seine (für mich negative) Art konnte ich mich positiv verändern.

Da er jedoch immer noch so ist, wie damals, warum wohl wäre es nicht gut "den Kaffee von damals wieder aufzuwärmen?"
weil das Spiel für mich von vorne begänne. Quasi auf level 1
---------------------------------------------------------------------------------------

Den Kaffee neu zu brühen, lohnt wirklich nur, wenn beide auf demselben level stehen oder einer bereit ist, ein paar levelstufen liebend gerne zurück zu gehen. Wer es mag???
---------------------------------------------------------------------------------------

Wer es nicht mag, findet vielleicht einen Partner, der dasselbe level innehat. Da spielt es sich oft viel leichter und entspannter.
...
@*****ris

genau sehe ich auch so,war von mir nur ein hinweis...ein netter;-)
mehr nicht...
aufgewärmter Kaffee
schmeckt nicht wirklich. Aber frisch gebrühter aus der gleichen Packung Bohnen. Und ein neu verkittetes Fenster ist wieder dicht, wird aber genauer beobachtet, ob's auch dicht bleibt. Das erstmal zu den Metaphern.

Wir leben zwar in einer Wegwerfgesellschaft, jedoch ist wohl Menge und Art der weggeworfenen Gegenstände abhängig vom ursprünglichen bzw. Neuwert. So fliegt der Toaster eher weg als der Fernseher, sofern noch reparabel.

So, denke ich, ist es auch in Beziehungen. Für etwas Liebgewonnenes, bei dem man meint, kämpfen (investieren!!!) lohnt sich, wird man Mittel jeglicher Art aufbringen. Als erhaltenswert wird auch betrachtet, wofür man psychische Energien in Fülle aufgewandt hat. Gering geschätzt wird immer das bleiben, was einem in den Schoß gefallen ist.
Wir haben unsere Höhen und Tiefen gemeinsam durchgestanden. Verbunden war das mit unglaublichen gegenseitigen Anschuldigungen, verbalen Verletzungen und dem schmerzlichen Reifen der Erkenntnis, das wir beide Fehler gemacht haben. Nun gehören wir zu den Glücklichen, die darüber hinweg sind und wir sind stolz darauf, immer noch zusammen zu sein. Unsere Verbindung ist harte Arbeit und wir sind uns sicher, dass wir uns nicht wegwerfen werden.

Im Bekanntenkreis haben wir natürlich auch Beispiele dafür, dass es nicht funktioniert. Wobei wir glauben, bei einigen hat es immer schon mit der Kommunikation gehapert und es ist über die Jahr nicht besser geworden.

Also, wir vertreten daher die Meinung, ein "Reparatusversuch" sollte immer die erste Wahl sein, und wenn dennoch keine Besserung eintritt, sollte eine erleichternde Endlösung folgen. Entmüllen schafft Platz für Neues.

LG donner
*******g_nw Mann
660 Beiträge
Themenersteller 
@Love4eva
so, nach längerer Zeit wieder weiter *g*

Worauf Du mit dem ersten Abschnitt hinaus willst ist mir grad nicht so ganz klar *hae* - nochmal mit anderen Worten für mein auf Minimalschlaf fahrendes Hirn?

----------------------
Wenn ich das richtig lese (und auch ein wenig hinzuspekuliere) hast Du mit Deinem Ex wohl verschieden Phasen durchlebt, und bist schließlich an einen Punkt gekommen, wo für Dich die Beziehung beendet war. Bestand ab da denn überhaupt noch Interesse, die Beziehung neu aufleben zu lassen?

Ich will damit sagen, die "Reparatur" ist ja kein Selbstzweck. Sicherlich kann man daraus etwas lernen, und ich meine aus Deiner Beschreibung bzgl. negativer/positiver Entwicklung auch einiges an Beziehungsarbeit herauszulesen. Aber nur dieser Lernerfahrungen wegen etwas beizubehalten, was einen unglücklich macht - das ist ein ganz anderer Zweig als das, um was es mir hier geht.

Nämlich Menschen, die den Wunsch haben, es noch einmal zu versuchen, trotz Schwierigkeiten und vorhersehbaren Anstrengungen(die vielleicht gerne in Kauf nehmen, ein paar Levelstufen zurückzugehen). Und denen pauschal und oft ohne Begründung und Hintergrundwissen davon abgeraten wird. Und da sehe ich eben eine abnehmende Wertschätzung dieses Liebesgefühls, das zwischen zwei bestimmten Personen herrscht, einfach der einfachen Austauschbarkeit halber.

Und nochmal zu den Levelstufen: Die persönliche Entwicklung wird ja oft angesprochen. Und ganz klar gibt es täglich Fälle, wo Leute feststellen, daß die eigene Entwicklung und die des Partners zu sehr auseinanderläuft, um noch gemeinsam zu leben und beide sich stattdessen nur das Leben schwermachen.
Aber wird nicht zunehmend schneller der andere als Klotz am Bein der Individualität gesehen? Was natürlich nachvollziehbar ist, wenn das Streben nach Individualität immer k(r)ampfhafter wird.

Um es noch einmal in einer Frage zu formulieren: Ist eine Liebesbeziehung zwischen zwei Menschen und der zu ihrer Aufrechterhaltung betriebene Aufwand nur noch das Ergebnis einer rationalen Kosten-/Nutzenrechnung der Vorteile, die sie für den Einzelnen bringt? Werden immer mehr Menschen zu den Betriebswirtschaftlern ihres Liebeslebens?

@********nner

Als erhaltenswert wird auch betrachtet, wofür man psychische Energien in Fülle aufgewandt hat. Gering geschätzt wird immer das bleiben, was einem in den Schoß gefallen ist.
Dazu fällt mir gerade ein: Landen manche damit vielleicht in einem Kreislauf?
Es wird gescheut, Aufwand für die Partnerschaft zu betreiben, wenn es mal mit Belastung bergan gehen könnte. Aber gerade deswegen wird nie der Gipfel erreicht, und man verharrt in der geringeren Wertschätzung dessen, mit dem man immer nur dahindümpelte anstatt sich mal reinzuhängen.

Nur so ein Gedanke...


Darki
@darkling
wahre weise Worte, die Du hier hinterlassen hast. Anstrengungen werden tatsächlich gescheut, wenn es um den Erhalt einer Beziehung geht.
Aber es lohnt sich doch, die meisten sind ja nicht nur aus Jux und Dollerei mal zusammengekommen.
Dass in vielen Forumsbeiträgen dem Hilfesuchenden abgeraten wird, die Partnerschaft weiterzuführen und zu stabilisieren hängt womöglich auch damit zusammen, dass meistens ein sehr verletzter Partner schreibt und wir die Gegenseite nicht anhören können.

Erhaltenswert ist sicherlich keine Beziehung, in der einer dem anderen gegenüber gewalttätig wird etc. (was es noch so an Extremen gibt). Sollten es aber Verständigungsprobleme sein, besteht durchaus Hoffnung. Gemeinsam überwundene Krisen schmieden übrigens ganz gut zusammen....

Und trotzdem, ein bißchen "betriebswirtschaftliches Denken" kann man nicht außer Acht lassen. Und sei es nur eine simple Gegenüberstellung, ob sich überhaupt ein Nutzen abzeichnet. Wenn man selber will und der Gegenüber keine Regung zur Mitarbeit verspürt, sollte man seine Energien tatsächlich wieder für neue Erfahrungen freisetzen.

donner
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