Sexuelle Unsicherheit/Unerfahrenheit - wie kann man helfen?

Ich hatte vor Jahren mal eine ähnliche Situation. Sie war ziemlich unerfahren, hatte erst einen Partner.
Ihr fehlte ziemlich das Selbstvertrauen, insbesondere da sie in ihren Teenager Jahren eher Mollig war und gehänselt wurde.
Ihr erster Partner war dann zu ihrem Pech auch noch eher ein Rüpel und nur auf sich selbst bedacht.

Ich habe dann versucht ihre Einstellung zu lockern und ihr Selbstvertrauen zu steigern, indem ich ihr Bestätigung und Lob gab und sie anfangs immer darauf hinwies wenn sich etwas gut anfühlte.
(Klar der Sex macht so nicht wirklich spass, wenn man alles kommentiert - aber am Schluss war es die Mühe Wert)
Schlussendlich konnte ich auch ihre Devote Art heraus kitzeln und sie in die Welt des BDSM eintauchen lassen.
Von Zeit zu Zeit habe ich ihr dann auch mal ein Buch z.B. über Bandage geschenkt oder mal gemeinsam entsprechende Videos geguckt.
Sie konnte nicht nur sexuell ihr Selbstvertrauen steigern, sondern allgemein.
Unterdessen ist sie glücklich mit einem andern Dom zusammen und geniesst Praktiken, welche sie dazumal für unmöglich erachtete.

Sprich: Bestätigung, Hinweise was sich wie anfühlt und Inspirationshilfen haben mir dazumal gut geholfen

" ich wüsste zu gerne was ........ Für Ideen bin ich immer noch Offen "

ideen von wem oder welcher seite ?

sollen die user sich jetzt was ausdenken ?

Weiss er denn, wo das gerade mit euch hinläuft?

Weisst Du, was er sich von der ganzen Sache verspricht?

vorweg - ich schreibe nur, wie die Situation bei mir ankommt - vom Gefühl, von dem was ich von Dir lese..
Das ist kein abstempeln, sondern meine Gedanken..

Du steckst jede Menge Energie in das Thema, etwas aus ihm heraus holen zu wollen, von dem Du vermutest, das es in ihm steckt.
Ich kann nur von mir selbst sprechen, aber wenn ich eine Neigung habe, bzw. eine Vorliebe - auch zu der Zeit wo ich mich noch nicht so ausleben konnte, wie ich ggf. gern mal gewollt hätte.. der tiefe Gedanke ist vorhanden..
Wenn mir jemand sagt, oder den Freibrief gibt, mich da auszuleben, wie ich es möchte.. mache ich das

Bei Dir und Deinem Lover klingt es für mich so, als hättest Du einfach nur den Wunsch, das er so ist.. das er führen kann und Dich dominieren soll..
Vielleicht macht er das nur, weil Du es von ihm willst (er fühlt es unterbewußt, Deine Erwartungshaltung - mit allem drumrum, was Du mit ihm besprichst)
Wie gesagt nur ein Gedanke von mir

Ein Motorrad zu kontrollieren läßt sich nicht vergleichen mit dem Führen von Menschen
oder mit dem Kontrollieren von einem Menschen.

Wo und warum er auch immer eine Blockade hat, vielleicht denk mal drüber nach ob nicht die Möglichkeit besteht, das Du und Deine Erwartungen an ihn die Blockade aufrecht erhalten.

Jemanden zu etwas anzuleiten oder ihn dazu zu bringen etwas so zu machen wie man selbst es gern hätte, unter dem Deckmantel ihn zu befreien.. (ich mag es falsch verstehen)

Eigentlich sollte er selbst entscheiden, wo seine Vorlieben und Neigungen sind und wie er sich befreit und wohl fühlt.

Wenn ich mich in seine Lage hineinfühle, wäre ich irritiert, blockiert unter ständigem Erwartungsdruck von Dir.. (auch wenn Du es nicht offen sagst, unterbewußt überträgt sich das)


so meine 5 Cent dazu...

Um wirklich herauszufinden was ihn blockiert kannst du ihn natürlich nur Fragen, nur wird das im Moment so gar nicht funktionieren, weil es ihm evtl. peinlich ist, was ihn dann nicht bestärkt oder er die Antwort selber gar nicht so genau kennt.
Ich denke ihr solltet einfach weiter machen. Hört sich doch alles gut an. Für dich wird es erfüllender und du siehst noch mehr Potential und er scheint es im Rahmen seiner Möglichkeiten ja auch zu genießen. Der Rest braucht wohl einfach Zeit.
Um evtl. mal ein bisschen das gefühlte Gefälle zwischen euch abzubauen könnte es evtl. hilfreich seid wenn ihr etwas gemeinsam ausprobiert das auch für dich neu ist und du ihm das natürlich auch kommunizierst.

Ja, so einen kenne ich. Gänzlich unerfahren.
Wir sind seit dreieinhalb Jahren fest zusammen und "erarbeiten" uns unsere Sexualität gemeinsam, was durchaus lustvoll sein kann.
Wobei ich den Vorteil der dominanten und er der devoten Neigung hab, also führe ich eh.

Aber es ist mühsam, wirklich mühsam, und kann zumindest bei uns nur mit viel Liebe getragen werden.
Auch Liebe von seiner Seite, sich mir anpassen zu wollen - bis hin dazu, sich selber einzugestehen, da wohl eine dicke Blockade zu haben. Und dann nochmal, mit viel Anlauf, zu versuchen, dass er SICH SELBER Hilfe holt.
Ganz wichtig.
Mag sein, dass ich der Anstoß oder die Motivation bin - aber das Wollen muss von ihm aus kommen. Da stecken, zumindest bei dem Meinen, ururalte Ängste drin.

Wenns das Wert ist - sehr viel Geduld! Auch dann, wenns stagniert oder rückwärts geht. Ansonsten muss der gute Mann auch selbst in Wallung kommen. Alleine Sex geht schlecht - Beziehung auch nicht.

Weiß nicht ob das eine Option ist, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn ich und meine damalige Freundin uns richtig gemütlich einen eingeschenkt haben und richtig einen in der Krone hatten kamen uns immer wieder neue Ideen, was wir ausprobieren können. Die Hemmschwelle nach manchen Sachen zu fragen oder sie zu machen war dadurch recht niedrig.

Vlt hilft das bei ihm auch und er kann sie etwas entspannen, wird gesprächiger und hat den Mut von sich aus neue Sachen auszuprobieren.

Ich antworte mal ohne die restlichen Antworten gelesen zu haben...

Wenn es dir nur um sexuelle Erfahrungen geht, dann hilft nur: ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN.
Ist nicht weiter schwer, Erfahrung kommt quasi mit dem Vergnügen.

Wenn es dir hingegen darum geht, dass du mit ihm deine devote Ader ausleben möchtest, also von ihm erwartest, dass er so was wie Dominanz entwickelt, dann hilft das nicht.
Da kann ich nur Eines empfehlen: Sucht euch einen guten BDSM-Stammtisch, fasst dort Fuß, findet Einen, der für ihn als Mentor taugt.
Dominanz kann man nicht von Der lernen, die man dominieren soll! Dafür braucht es Einen, der zeigt, wie es geht!

Wie mich diese immergleichen Hinweise auf Stammtische und Mentoring langweilen ...!
Merke: Nicht jede Standardmedizin ist für alle Patienten anwendbar.

Der, um den es hier geht, ist schüchter bis ins Mark - er kann sich nicht mal seiner Bettgespielin komplett anvertrauen. Und so einer soll auf einem öffentlichen Stammtisch zu einem Wildfremden genug Vertrauen fassen, um mit ihm über sein Intimleben zu plaudern? Ich glaube nicht, Tim.

....dem stimme ich völlig zu @**********rinus

Liebe Ropebunny,
im Grunde gibst Du die Antwort doch schon selbst. Denn euer Problem scheint letztlich nicht sexuelle sondern zwischenmenschliche Unsicherheit zu sein.
Die grundlegende Frage ist doch, was ihr voneiinander wollt und erwartet.
"Was auch immer" bietet viel Raum für Spekulation und "Er denkt, sie denkt" Spielchen.

Wie ehrlich bist Du mit Dir selbst? Willst Du wirklich nur eine Freundschaft+ oder erhoffst Du Dir doch mehr von ihm?
Vielleicht erhofft er sich auch mehr und denkt, Du willst nicht und hält sich deshalb emotional zurück....oder umgekehrt....oder, oder, oder...
Wenn solche Fragen ungeklärt im Raum stehen, kann man nicht entspannt und frei miteinander umgehen und die Unsicherheit des einen überträgt sich auf den anderen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Dinge sich klären, wenn ich mich kläre. Wenn ich eine Haltung zu etwas habe, kann ich es auch so vermitteln.

Ich denke, Du solltest Dich fragen, was Du wirklich willst, was im schlimmsten Fall passieren kann und was Du befürchtest. Und dann solltest Du mit ihm sprechen.

Liebe Grüße

Also wenn die "Führungsqualität" latent in ihm Verborgen liegt ... dann hilft es vielleicht der Phantasie einen kleinen Schuppser zu geben, das braucht dann aber wieder etwas Zeit und Geduld.

Lehne mich mit dem Vorschlag an meine eigene Geschichte an. Hatte zwar schon in der frühen Jugend gewisse Erlebnisse, bin mir über die Thematik BDSM aber erst durch einen Zufall mit 28 bewusst geworden. Mir wurde damals von den Mitgliedern des hiesigen Stammtisches die Lektüre der SCHLAGZEILEN empfohlen... im Gegensatz zu manch anderem Magazin enthalten die zwar auch Bilder und Geschichten, der Kern sind aber Lebensgeschichten, Leserberichte, Themenschwerpunkte und Berichte zu allen mögilchen Aspekten der bunten BDSM-Welt... darüber wurde ich mir damals nicht nur meiner bewusst, sondern habe auch immer neue Perspektiven und Möglichkeiten erwogen ... mich entwickelt ... und daher denke ich, das das hier auch helfen könnte. Ist eine weniger Aggressive Methode als einschlägige Pornos zu schauen, ihn in Klubs zu schleppen oder der Gleichen. Denn er muss sich ja selber seines Wesens bewusst werden ... am Ende könnte natürlich auch stehen, da er sagt "ich bin devot" ... aber dann ist das halt so, man kann sich den Partner ja nicht passend zurecht kneten und backen, das funktioniert jedenfalls nicht auf Dauer.