Ich war bei der Geburt meines Sohnes dabei. Es war das großartigste Erlebnis das ich je hatte und ich glaube nicht, dass es durch irgendetwas zu toppen sein wird! Den kleinen frisch geborenen Wurm auf dem Arm zu halten war ein so tief gehendes Gefühl. Ich glaube, das hat auch noch heute, dreieinhalb Jahre später, eine tief greifende Wirkung auf mein Verhältnis zu ihm.
Inzwischen gehen seine Mutter und ich getrennte Wege. Aber nichts darf, kann und wird sich zwischen meinen Sohn und mich stellen.
Ach so, eine negatives Erlebnis hatte ich während der Geburt dann doch: ich hatte das erste Mal im Leben (oder besser in dem Lebensabschnitt den ich aktiv und selber bestimme) das furchtbar hässliche Gefühl ausgeliefert zu sein. Ich behaupte von mir, sehr rational zu sein und in jeder Situation einen (Aus)weg zu finden. Aber im Kreißsaal war ich einfach nur ausgeliefert und hilflos. Ich konnte ja nicht wirklich etwas aktiv tun, außer eben mal ein Glas Wasser zu reichen. Das fand ich persönlich furchtbar.
Auch wenn der Umstand sicher nicht noch einmal eintreten wird, im Falle eines Falles wäre ich immer wieder dabei. Ich glaube das Geburtserlebnis und die ersten Momente mit meinem Sohn im Arm haben maßgeblich das Fundament für die sehr innige Beziehung zu ihm gelegt.